DE2900362C2 - Verfahren und Anlage zum Trocknen von Zuckerrübenschnitzeln - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Trocknen von Zuckerrübenschnitzeln

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DE2900362C2 DE2900362A DE2900362A DE2900362C2 DE 2900362 C2 DE2900362 C2 DE 2900362C2 DE 2900362 A DE2900362 A DE 2900362A DE 2900362 A DE2900362 A DE 2900362A DE 2900362 C2 DE2900362 C2 DE 2900362C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Zuckerrübenschnitzeln, die als Naßschnitzel zunächst mechanisch teilentwässert werden, dann als Preßschnitzel transportiert und zwischengelagert werden und schließlich thermisch entwässert werden.
Zuckerrübenschnitzel verlassen die mechanische Ent-Wässerung normalerweise mit einem Trockenanteil von 20 bis 22%, der dann durch die thermische Entwässerung mit Heißluft vca 900° bis 10000C in einer Trockentrommel auf etwa 90% gebracht wird. Die hohen Temperaturen der Heißluft für die thermische Entwässerung
3C führen daher ohne gesonderte Regelungsmaßnahmen leicht zu Verbrennungen der Zuckcrrübenschnitzel. Außerdem entstehen Trocknungsbrüden mit verhältnismäßig hohen Temperaturen von etwa 110° bis 1300C, die neben gesättigtem Wasserdampf auch Staub enthalten.
Werden diese Trocknungsbrüden einfach in die Luft entlassen, wird nicht nur Energie verschwendet, sondern auch die Umwelt belastet
Bei dem durch die französiche Patentanmeldung 23 72 401 bekannten thermischen T,"Dcknungsverfahren ist man daher von der bekannten Heißlufttrocknung abgegangen und hat diese durch eine Niedertemperaturtrocknung mittels erwärmter Luft mit Temperaturen zwischen 50° und 800C ersetzt, wobei für die Trocknungsluft die zur Verfügung stehende Wärmeenergie von Abgasen und Abwässern der Zuckerfabrikation genutzt wird.
Zu diesem Zweck wird der thermische Trocknungsvorgang in mehrere Trocknungsphasen aufgeteilt und für jede dieser Phasen eine Schnitzelschicht mit von
so Phase zu Phase zunehmender Stärke in getrennten Kammern gebildet, wobei die Fördergeschwindigkeit der Schichten von Phase zu Phase abnimmt und quer durch jede Schicht innerhalb der einzelnen Kammern auf 50° bis 800C in Wärmeaustauschern erwärmte Luft geleitet wird.
Der Gedanke, Abwärme nicht einfach in die Umgebung abzugeben, sondern zum Beispiel über Wärmeaustauscher zu nutzen, ist auch durch die DE-OS 17 29 240 für das Gebiet der Schlammtrocknung bereits bekannt.
eo Hiernach wird die aus der Abluft des Schlammtrockners gewonnene Wärme in einem Schlammvortrockner, der dem eigentlichen Schlammtrockner vorgeschaltet ist, für die Vortrocknung des Schlammes genutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, Zuckerrübenschnitzel in vorteilhafter Weise energiesparend und die Umwelt weniger belastend zu trocknen, indem vorhandene Abwärme zwar genutzt, die thermische Trocknung mit Heißluft aber beibehalten wird, da diese größere Men-
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gsn schneller und besser bewältigen kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht daher vor, daß die teilentwässerten Preßschnitzel während der Zwischen der mechanischen Teilentwässerung und der thermischen Entwässerung liegenden Transport- und/ oder Zwischenlagerungsphase mit der von bei der Zukk.erfabdication anfallenden Abwärme vorgetrocknet und mit erhöhtem Anteil an Trockenbestandteilen der abschließenden thermischen Entwässerung zugeführt werden. ι ο
Gemäß dem neuen Verfahren wird die vorhandene Abwärme für die Vortrocknung der Zuckerrübenschnitzel genutzt Dabei werden Teile der bereits vorhandenen Transport- und/oder Lagereinrichtungen zwischen der mechanischen und der thermischen Entwässerungsanlage für die Vortrocknung mit ausgenutzt und damit Platz für sonst erforderliche zusätzliche Einrichtungen eingespart Als Wärmelieferant dienen dabei die Trocknungsbrüden der thermischen Entwässerungsanlage, sowie die Abwärme parallel arbeitender Verarbeitungs- * stufen der Zuckerrübenfabrikation, zum Beispiel die der Kochbrüden aus dem Verdampfungs- und KlristaKisationsprozeß oder die der Rauchgase aus der Kesselanlage, so daß eine allgemeine Nutzung der Abwärme aller im Verbund arbeitenden Anlageteile möglich ist
Durch die Vortrocknung werden der eigentlichen thermischen Entwässerung Zuckerrübenschnitzel mit einem erhöhten Trockenanteil zwischen zum Beispiel 30 und 50% zugeführt, so daß bei gleichem Durchsatz an Zuckerrübenschnitzeln der Wärmeverbrauch und damit die Temperatur der Heißluft für die eigentliche thermische Entwässerung herabgesetzt werden kann. Damit verringert sich auch die Verbrennungsgefahr für die Zuckerrübenschnitzel.
Außerdem ist ein solches System insgesamt flexibler, da schwankende Durchsatzmengen wesentlich einfacher und besser bewältigt werden können. Die Temperatur der zur Verfügung stehenden Abwärme und deren Menge bewegt sich nämlich in verhältnismäßig engen Grenzen. Ändert sich daher die Durchsatzmenge, dann ändert sich entsprechend auch der durch die Vortrock-' nung erzielte Trocknungsgrad, wenn man nicht durch '; zusätzliche, den zur Vortrocknung benutzten Einrichtungen des Transportsystems vorgeschaltete Lagerpuffer eine entsprechende Regelung der Fördermenge vorsieht Auf diese zusätzlichen und platzerfordernden Lagerpuffer aber kann man ohne weiteres unter Ausnutzung des der thermischen Entwässerung in üblicher Weise vorgeschalteten Lagerpuffers verzichten, da die zwar energieverbrauchende Temperatur der Heißluft für die thermische Entwässerung verhältnismäßig einfach und In weiteren Grenzen geregelt und damit schwankenden Vortrocknungsgraden der zugeführten Zuckerrübenschnitzel angepaßt werden kann.
Es handelt sich also bei dem neuen Verfahren um einen völlig anderen vorteilhaften Ablauf der Trocknung von Zuckerrübenschnitzeln, bei dem zwischen der Stufe für die mechanische Entwässerung und der Stufe für die thermische Entwässerung durch teilweise Ausnutzung des beide Entwässerungsstufen miteinander verbindenden Transport- und Lagersystems zur thermischen Vortrocknung durch anfallende Abwärme eine weitere Entwässerungsstufe wirksam ist.
Die Wärme der Abgase wird zweckmäßig in Trock- '■■' nungsluft umgesetzt, indem die Wärme der Abgase an Frischluft übertragen wird und die erwärmte Frischluft dann als VortrocknungrMt den Preßschnitzeln zugeführt wird. Dabei wird z. B. der mit Staub belastete Wasserdampf der Brüden unter Abgabe der Wärme an die Frischluft in hochbelastetes Wasser überführt das sich gut für ditr weitere Aufbereitung eignet Die Umweltbelastung sinkt dadurch.
Weiterhin kann wenigstens ein Teil der beim Wärmeaustausch nicht kondensierten Abgase der Frischluft zugeführt werden. Der Wirkungsgrad der Abwärmenutzung wird dadurch zusätzlich verbessert
Daneben umfaßt die Erfindung auch Anlagen zur Durchführung der beschriebenen Verfahren. Eine dieser Anlagen ist dadurch gekennzeichnet, daß die die mechanische Entwässerungsanlage mit der thermischen Entwässerungsanlage verbindende Transportanlage wenigstens teilweise als Trockner ausgebildet ist dem die Wärme zur Vortrocknung zuführbar ist Der Aufwand für die Umwandlung wenigstens eines Teiles des vorhandenen Fördersystems in einen Trockner ist vergleichsweise gering, da dazu im einfachsten Falle lediglich eine Ummantelung mit Anschlüssen für den Ein- und Austritt von Trocknungsluft erforderlich ist
Eine andere mögliche Anlage h>c dadurch gekennzeichnet, daß die Lageeinrichtungen der fransportanlage als Trocknungsbunker ausgebildet sind, denen die Wärme zur Vortrocknung zuführbar ist Dies eröffnet die Möglichkeit vorhandenen Bunkerraum vorteilhaft zu nutzen. Des weiteren kann in manchen Fällen eine Kombination beider Anlagenarten vorteilhaft und zweckmäßig sein.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bezüglich der Bunkeranlage besteht darin, daß wenigstens ein Teil des Trocknungsbunkers mit einem in mehreren Ebenen übereinander angeordneten Transportsystem ausgerüstet ist, das von den vorzutrocknenden Preßschnitzeln von oben nach unten stufenweise durchlaufen wird, und daß während des Durchlaufens des Transportsystems die Preßschnitzel im Gegenstrom von unten nach oben mit der zugeführten Wärme oder Trocknungsluft beaufschlagt werden.
Durch das Transportsystem und dessen Gliederung in mehreren Ebenen wird eine größere Oberfläche des Lagergutes geschaffen, die der Trocknungswärme ausgesetzt ist, wobei das Gegenstromprinzip in bekannter Weise den günstigsten Wirkungsgrad liefert
Der Vortrocknungseffekt kann dabei ganz allgemein verbessert werden, wenn die Fördereinrichtungen innerhalb der als Vortrockner arbeitenden Anlagenteile mit Auflockerungseinrichtungen für die Preßschnitzel gekoppelt sind. Damit läßt sich eine zusätzliche Umwälzung des Schnitzelgutes erzielen, insbesondere in Verbindung mit Bandförderern, so daß nicht immer derselbe Oberflächenanteil der Schnitzel mit der Trocknungswärme Berührung hat, sondern möglichst alle Teile der Trocknungswärme wirksam ausgesetzt werden.
Auch schafft eine Regelung der Fördergeschwindigkeit die Möglichkeit zur Regelung der Vc-weilzeit des Schnitzelgutes im Vortrockner.
Eine zusätzliche Wärmeausnutzung und Regelung ist möglich, wenn der Auslaß des als Vortrockner arbeitenden Anlagenteils für die zugeführte Trocknungsluft über eine regelbare Rückführung mit dem Einlaß für die zugeführte Trocknungsluft verbunden ist. Dabei kann in die Rückführung ebenfalls ein mit Frischluft gespeister Wärmeaustauscher eingefügt sein, der die wasserhaltige Abluft des Vortrockners kondensiert und dabei weitere Staubstoffe bindet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung seien nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
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Fi g. 1 die schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, und
Fig.2 die schematische Darstellung eines als Vortrocknerarbeitenden Bunkers.
Ausgehend von herkömmlichen Anlagen zur Trocknung von Zuckerrübenschnitzeln zeigt F i g. 1 die mechanische Entwässerungsanlage 2 für die über eine Förderanlage 1 zugeführten Naßschnitzel NS. Diese Entwässerungsanlage 2 ist normalerweise eine Presse, die den Feuchtigkeitsgehalt der Naßschnitzel NSdurch mechanischen Druck verringert. Das dabei entstehende Preßwasser PW wird in herkömmlicher Weise abgeleitet und gegebenenfalls nach einer Aufbereitung wieder in den Fabrikationsprozeß eingeführt. Durch die mechanische Vorentwässerung wird der Trockenanteil der Schnitzel z. B. von ca. 8 bis 10% auf ca. 20 bis 23% erhöht. Die so teilentwässerten Schnitzel werden dann als Preßschnitzel PS über eine Förderanlage 3 mit dem Bunker 4 für die Zwischenlagerung der thermischen Entwässerungsanlage 5, die ein herkömmlicher Trokkenofen ist, zugeleitet und verlassen diesen anschließend als Trockenschnitzel TS mit einem Trockenanteil von ca. 90% über eine nachgeschaltete Transportanlage 6.
Bei dem thermischen Trocknungsprozeß entstehen zwangsläufig Trocknungsbrüden mit einer Temperatur von ca. 110° C, d. h. gesättigten Wasserdampf und Staub enthaltende Abluft, die normalerweise in die Atmosphäre entlassen werden. In Auswirkung der Erfindung werden diese Trocknungsbrüden TB einem Wärmeaustauscher 7 zugeleitet.
Dieser Wärmeaustauscher kann ein in an sich bekannter Weise ausgebildeter Oberflächenkühler oder -kondensator sein, der auf der Primärseite mit Frischluft FL gespeist wird. Diese Frischluft FL wird durch die auf der Sekundärseite zugeführten Trocknungsbrüden TB erwärmt und verläßt als Trocknungsluft TL den Wärmeaustauscher 7, während die Trocknungsbrüden durch (Condensation in den Staubanteil bindendes Wasser überführt werden, das dann in herkömmlicher Weise aufbereitet werden kann. Das neue Verfahren ist damit wesentlich umweltfreundlicher, da wesentlich weniger Staub in die Atmosphäre gelangt
Andererseits läßt sich auf diese Weise Energie einsparen, da die durch den Wärmeaustauscher 7 gewonnene Trocknungsluft TL nutzbringend für die Vortrocknung der Preßschnitzel eingesetzt werden kann. Diese Vortrocknung erfolgt nach dem neuen Verfahren unter Ausnutzung des die mechanische Entwässerungsanlage 2 mit der thermischen Entwässerungsanlage 5 verbindenden Transportanlage 3 mit dem Bunker 4 für die Zwischenlagerung und zur kontinuierlichen Versorgung der thermischen Entwässerungsanlage 5 mit Schnitzelgut.
Gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel wird der vorhandene Bunker 4 für die Vortrocknung herangezogen. Unabhängig davon können auch Teile der Transportanlage 3, insbesondere die vor dem Bunker 4 liegenden, für die Vortrocknung ausgenutzt werden. Die für die Umgestaltung der als Vortrockner genutzten Teile der Transportanlage 3 und/oder des Bunkers 4 aufzuwendenden Kosten werden durch die Kostenersparnis durch den verringerten Energieverbrauch und die gegebenenfalls wegfallenden Luftfilter bereits nach kurzer Zeit abgedeckt.
Zu trocknendes Schüttgut gleichzeitig -fördernde Trockner sind bereits in vielen Ausführungsformen bekannt. Bei der Auswahl solcher Trockner oder bei der Umgestaltung vorhandener Förderer ist jedoch zu beachten, daß die zugeführte Trocknungsluft auf die zu trocknenden Schnitzel möglichst intensiv einwirken kann. Das setzt voraus, daß die Schnitzel beim Transport möglichst oft umgeschichtet werden. Auch sollte die Fördergeschwindigkeit regelbar sein, damit die Verweilzeit des Schnitzelgutes im Trocknungsbereich den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann, um
ίο eine möglichst gleichmäßige Vortrocknung zu erzielen. Die Regelung der Fördergeschwindigkeit kann dabei selbsttätig erfolgen.
Wird, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. I gezeigt, der vorhandene Bunker zur Vortrocknung genutzt, so wird dieser durch ein in mehreren Ebenen übereinander angeordnetes Transportsystem 8 ergänzt, das vom Schnitzelgut von oben nach unten durchlaufen wird, während die Vortrocknungsluft TL im Gegenstrom von unten nach oben auf das Schnitzelgut einwirkt und dann als wasserdampfhaltige Abluft AL entweicht.
F i g. 2 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel. Im Bunker 4 sind im oberen Teil mehrere übereinander angeordnete Fördereinrichtungen SA bis SD vorgesehen. Diese Fördereinrichtungen können in an sich bekannter Weise als Transportbänder, Plattentransporteure cder Schnecken ausgebildet sein. Um die Einwirkungsmöglichkeit der Trocknungsluft TL zu verstärken, sind die Fördereinrichtungen SA bis SD mit Auflockerungseinrichtungen 9A bis 9D gekoppelt, die z. B. offen ausgebildet sind und als kammförmige rotierende Rechen jeweils am Ende der einzelnen Fördereinrichtung SA bis SD des Transportsystems angeordnet sind.
Die Arbeitsweise eines solchen Trocknungsbunkers ist folgende: Die Preßschnitzel PS werden über den Einlaß 10 dem Bunker 4 zugeführt, durch die Auflockerungseinrichtung 11 — z. B. ebenfalls ein kammförmiger rotierender Rechen oder Zeilenschleuse — im Einlaß 10 verwirbelt und gelangen dann auf die oberste Fördereinrichtung SA. Am Ende dieser Fördereinrichtung wird das Schnitzelgut, was durch die ausgezogenen Pfeile angedeutet ist, wiederum durch eine Auflockerungseinrichtung 9/4 aufgelockert und fällt dann aufgewirbelt auf die darunter liegende Fördereinrichtung 8Ä In gleicher Weise werden die übrigen Fördereinrichtungen SC und SD durchlaufen, bis das Schnitzelgut den den Boden des Bunkers 4 bildenden Transporteur der nachgeschalteten Fördernlage 3 für die Beschickung der thermischen Entwässerungsanlage 5 in F i g. 1 erreicht. Dieser Teil des
so Bunkers bildet zugleich die als Puffer P wirkende Speichervorlage, um eine stets ausreichende Menge i'ontinuierlich bereitstellen zu können, die über den Auslaß 12 den Bunker 4 verläßt
Über den Einlaß 13 wird die Trocknungsluft TL dem Transportsystem 8 von unten zugeführt und durchläuft den Bunker 4 im Gegenstrom zum Schnitzelgut, was durch die offenen Pfeile angedeutet ist, bis sie am Auslaß 14 als wasserdampfhaltige Abluft AL den Bunker 4 wieder verläßt Auf diese Weise läßt sich der Trocknungsgrad der zugeführten Preßschnitzel PS von ca. 20 bis 23% auf ca. 30 bis 50% erhöhen. Der thermischen Entwässerungsanlage 5 in F i g. 1 werden also Schnitzel mit einem wesentlich höheren Trockenanteil zugeführt, so daß der Energieverbrauch für die Haupttrocknung wesentlich gesenkt werden kann.
Eine zusätzliche Wärmeausnutzung ist möglich, wenn der Auslaß 14 mit dem Einlaß 13 über eine Rückführung 15 mit einem Regler 16 verbunden ist, so daß noch vor-
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handene Abluftwärme zusätzlich ausgenutzt wird. Auch kann in diese Rückführung 15 ein Wärmeaustauscher analog dem Wärmeaustauscher 7 in Fig. 1 eingefügt sein, so daß auch in der Abluft AL noch vorhandener Staub abgefangen bzw. Heizwärme in die zurückgeführte Abluft eingeführt werden kann. Anstelle einer einzigen Rückführung 15 können auch mehrere partiell wirkende Rückführungen vorgesehen sein, die jeweils mit einem von mehreren jeweils verschiedenen Trokkenbereichen des Vortrockners zugeordneten Einlassen verbunden sind.
Der gezeigte Trocknungsbunker 4 kann sowohl eine rechteckige als auch eine kreisförmige Bodenfläche aufweisen, an die das Transportsystem 8 entsprechend anzupassen ist. Bei kreisförmiger Bodenfläche können z. B. die einzelnen Stufen A bis D des Transportsystems 8 aus Zwischenboden mit je einem in radialer Richtung sich erstreckenden Schlitz bestehen, wobei die Schlitze in pjnpr VOr11C11CbCnCn Drchnchtup.0' von Ebene zu Ebene gegeneinander versetzt sind und wobei auf den Zwischenböden in Form eines Sternes ausgebildete Rechen mit mehreren Armen von radialer Ausdehnung in gleicher Richtung umlaufen.
Auch kann von der gezeigten Ausführungsform des Trocknungsbunkers 4 nach F i g. 2 bezüglich der Anordnung der den Puffer P bildenden Speichervorlage am Boden des Bunkers 4 abgewichen werden, indem die Speichervorlage entweder dem Transportsystem 8 vorgeschaltet oder zwischen ein zweigeteiltes Transportsystem eingeschaltet wird. In diesem Falle führt die Fordere'irichtung der untersten Ebene des jeweils nachgeschalteten Teiles direkt, zweckmäßig durch eine Schleuse, zur thermischen Entwässerungsanlage 5 in F i g. 1.
Auch für das Transportsystem 8 des Bunkers 4 ist die Fördergeschwindigkeit regelbar und damit die Verweilzeit des Schnitzelguts im Vortrockner den gegebenen Betriebsbedingungen anpaßbar.
Weitere Varianten bestehen im Betrieb des Bunkers 4 ohne oder unter Druck. Letzteres bedeutet einen größeren Aufwand, da die Zu- und Abführungen für das Schnitzelgut durch Gassperren gesichert werden müssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (12)

29 OO 362 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen von Zuckerrübenschnitzeln, die als Naßschnitzel zunächst mechanisch teilentwässert, dann als Preßschnitzel mit Zwischenlagerung transportiert und schließlich thermisch entwässert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die teilentwässerten Preßschnitzel während der zwischen der mechanischen Teilentwässerung und der thermischen Entwässerung liegenden Tranport- und/oder Zwischenlageningsphase mit der bei der Zuckerfabrikation anfallenden Abwärme vorgetrocknet und mit erhöhtem Anteil an Trockenbestandteilen der abschließenden thermischen Entwässerung zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärme an Frischluft übertragen wird und die erwärmte Frischluft dann als Vortrocknungsluft «Sea Preßschnitzeln zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil von die Abwärme liefernden und beim Wärmetausch nicht kondensierten Abgasen der Frischluft zugeführt wird.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3. bestehend aus einer mechanischen Entwässerungsanlage (z. B. Presse 2), einer Transportanlage (3) mit Lagereinrichtungen (4) und einer thermischen Entwässerungsanlage (5), dadurch gekennzeichnet, daß die die mechanische Entwässerungsanlage (2) mit der thermischen Entwässerungsanlage (5) verbindende Transportanlage (3) und/oder deren Lagereinrichtungen (4) wenigstens teilweise als TrocKiwr ausgebildet sind, dem die Wärme zur Vertrocknung zuuihrbar ist
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinrichtungen (4) der Transportanlage als Trocknungsbunker ausgebildet sind, denen die Wärme zur Vortrocknung zuführbar ist
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Frischluft (FL) gespeister Wärmeaustauscher (7) vorgesehen ist, über den die Wärme in Form von Trocknungsluft (TL) den als Vortrockner arbeitenden Anlagenteilen (3 bzw. 4) zuführbar ist
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Trocknungsbunkers (4) mit einem in mehreren Ebenen (z. B. A bis D) übereinander angeordneten Transportsystem (8/4 bis 8D) ausgerüstet ist, das von den vorzutrocknenden Preßschnitzeln (PS) von oben nach unten stufenweise durchlaufen wird, und daß während des Durchlaufens des Transportsystems (8/t bis SD) die Preßschnitzel (PS) im Gegenstrom mit der zugeführten Trocknungsluft (TL) beaufschlagt werden.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtungen (3 bzw. 8/4 bis 8D) innerhalb der als Vortrockner arbeitenden Anlagenteile mit Auflockerungseinrichtungen (z. B. 9Λ bis 9D) für die Preßschnitzel (PS) gekoppelt sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (3 bzw. 8A bis 8D) innerhalb der als Vortrockner dienenden Aniagenteile regelbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Auslaß (14) des als Vortrockner dienenden Anlagenteils (z. B. 4) für die zugeführte Trocknungsluft (TL) über eine regelbare Rückführung (15) mit dem Einlaß (13) für die zugeführte Trocknungsluft (TL) verbunden ist
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere regelbare Rückführungen (15) vorgesehen sind, die jeweils mit einem der den verschiedenen Trocknungsbereichen zugeordneten
ίο Einlassen verbunden sind.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet daß in die Rückführungen (15) mit Frischluft gespeiste Wärmeaustauscher eingefügt sind.
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