AT16848B - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung metallischen Kalziums. - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung metallischen Kalziums.

Info

Publication number
AT16848B
AT16848B AT16848DA AT16848B AT 16848 B AT16848 B AT 16848B AT 16848D A AT16848D A AT 16848DA AT 16848 B AT16848 B AT 16848B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
calcium
metal
electrowinning
melt
metallic calcium
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Elektrochemische Werke Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Elektrochemische Werke Gmbh filed Critical Elektrochemische Werke Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT16848B publication Critical patent/AT16848B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nus 16848.   ELEKTROCHEMISCHE WERKE, G. M. B.   H.   IN BERLIN. 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 muss man das Verfahren der   elektrochemischen Abscheidung   dieses Metalles aus seinen geschmolzenen Verbindungen, sobald es sich um die Gewinnung grösserer Mengen Kalzium handelt, als eine der schwierigsten Arbeiten der ganzen elektrometallurgischen Technik halten. (Vergl.   Borchers #Elektrometallurgie", II. Auflage,   Seite 72-82, sowie Annalen der Chemie", Band 93, Seite 277-283.) Auch die nenesten Untersuchungen von Moissan   (Comptes   Rendus", 1898, Band 126, Seite 1753) über die Elektrolyse von Kalziumjodid 
 EMI1.3 
 und nach dem Erkalten der Schmelze in Form von kleinen Kristallen und Kügelchen nachgewiesen werden kann. 



   Es wurde nun eine Arbeitsweise aufgefunden, nach welcher die Gewinnung beliebig grosser Mengen von Kalzium leicht und billig   z') erreichen   ist. Eiektrolysiert man elektrisch im   Schmelznusse   gehaltenes Kalziumchlorid oder ander Haloidsalze in bekannter Weise mit einer kleinen   Kathode einer grossen Anode gegenüber,   so scheidet sich das Kalzium bei   mässiger Rotglut   der   Schmelze,   so lange die Temperatur, besonders der Kathode selbst und des sich darauf ablagernden Metalles den Schmelzpunkt des Kalziums nicht erreicht, und natürlich keinesfalls überschreitet, in schwammigem   Zustande an der Kathode ab.

   Da   die Kathoden aus Metall, besonders Eisen bestehen dürfen, so bereitet ja eine Regelung ihrer Temperater und der Temperatur ihrer nächsten Umgebung nötigenfalls durh künstliche Kühlung der Kathoden keine Schwierigkeiten. Der Metallschwamm bildet eine derartig zusammenhaftende Masse, dass man ihn mit Hilfe von eisernen Spateln oder anderen geeigneten Geraten aus   der Schmelze heraushoben kann. Taucht   man diese Masse sofort   nach   dem Herausnehmen in Steinöl, oder eine andere geeignete sauerstofffreie Flüssigkeit, so erhält man einen mit der   angewandten   Schmelze durchsetzten Schwamm mit 50-60% freiem Kalziummetall.

   Ergreift man dagegen den um die Kathode sich absetzenden Schwamm mit einer breitbackigen,   zweckmässig   vorher erhitzten eisernen Zange und presst den damit   gefassten Schwamm   vor dem   Aufheben aus   der Schmelze   kräftig   zusammen, so schweisst derselbe zu einer dichten, nach dem Erkalten auf den Schnittflächen weiss metallglänzenden Masse zusammen, welche nun einen Gehalt von annähernd   90/o Kalzium aufweist.   
 EMI1.4 
   Mctallschwamm   nicht nur   ausxuheben, sondern auch zu   pressen, ist ja selbstverständlich und würde natürlich an dem vorliegenden Verfahren, nach welchem das Kalzium innerhalb der Schmelze vor dem Ausheben gepresst werden muss, nichts ändern. 



   Das so erhaltene Metall lässt sich für viele Zwecke schon so verwenden, kann aber auch in vor Luftzutritt geschützten Gefässen zur Ausscheidung des noch eingeschlossenen Salzes auf reines Kalziummetall zusammengeschmolzen werden. An Stelle des Kalziumchlorides lassen sich auch andere Kalziumsalze, besonders das Kaliumfluorid. der Flussspat, verwenden ; auch   beeinflusst   ein Zusatz von Flussspat zu dem Chlorkalzium das Ergebnis in keineswegs ungünstiger Weise; Erfinder ziehen jedoch das   Chlorkalzium deswegen   den anderen Kalziumsalzen vor, weil es eines der billigsten   Kalziumsalze   ist und weit sein 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ohne umständliche Messungen die Temperatur erreicht, welche für die Bildong des zu-   sammenbl1ugenden   Schwammes am günstigsten ist.

   Jede Steigerung der Temperatur während der Elektrolyse Ober den angegebenen Grenzwert hinaus führt zu unnötigen Wärmeverlusten und begünstigt schliesslich die   Wiederauflösung   des   Kalziummetalles.   



   Zur Ausführung des Verfahrens dient ein einfacher elektrischer Ofen, dessen Wandung aus einem Kohlenzylinder besteht, welcher mit dem positiven Pol der Stromquelle leitend verbunden ist. Der Zylinder ist nach unten durch einen Kühlkörper geschlossen und von letzterem durch einen Tonzylinder isoliert. Als Kathode dient ein eiserner Stab, welcher am   Kühlkörper   befestigt ist und nach oben in die Schmelze hineinragt. Der Boden des Schmelzgefässes wird zur sicheren Abdichtung nach unten mit einer dünnen Lage Flussspat ausgestampft, welcher wegen seines höheren Schmelzpunktes und infolge der Kühlung grösstenteils fest bleibt.

   Der so vorbereitete Ofen wird mit trockenem Kalziumchlorid beschickt und das Schmelzen dadurch eingeleitet, dass zwischen dem Kohlenzylinder und dem eisernen Stab mehrere aus dünnen Kohlenstäben bestehende   Erhitzungswiderstände   eingesetzt werden, welche nach erfolgtem Schmelzen des Elektrolyten wieder herausgenommen werden, worauf die Elektrolyse sofort beginnt. Das an der Anode abgeschiedene Chlor kann auf bekannte Weise abgeleitet und verwendet werden, während das an der Kathode sich absetzende Kalzium in der beschriebenen Weise aus der Schmelze ausgehoben wird. 



   Der kurz skizzierte Apparat ist keineswegs Gegenstand der Erfindung. Es lässt sich in mannigfacher Weise abändern, ohne dadurch das Wesen der vorstehend beschriebenen Erfindung irgendwie zu beeinträchtigen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Gewinnung von metallischem Kalzium, durch Elektrolyse geschmolzener Halogensalze des Kalzium, insbesondere des geschmolzenen Kalziumchlorids unter Anwendung kleiner Kathoden gegenüber grossen Anoden, dadurch gekennzeichnet, dass durch geeignete Anordnung, nötigenfalls durch künstliche Kühlung die Kathoden und das auf den letzteren sich abscheidende   Kalziummetall   während der Dauer des Betriebes auf einer, den
Schmelzpunkt   des Kalziums nicht übersteigenden Temperatur gehalten   werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Kathode sich abscheidende : MetaJ1schwamm vor dem Ausheben innerhalb der Schmelze durch Pressen verdichtet wird.
AT16848D 1902-09-09 1902-09-09 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung metallischen Kalziums. AT16848B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT16848T 1902-09-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT16848B true AT16848B (de) 1904-07-11

Family

ID=3518750

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT16848D AT16848B (de) 1902-09-09 1902-09-09 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung metallischen Kalziums.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT16848B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3400932C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Festkörperkathoden für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Gewinnung von Aluminium
DE69603668T2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Magnesium und dessen Legierungen
DE3005674A1 (de) Verwendung einer blei-legierung fuer anoden bei der elektrolytischen gewinnung von zink
AT16848B (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung metallischen Kalziums.
EP3941879A1 (de) Verfahrenstechnik für halogensalze mit zwei identischen elektroden
DE659207C (de) Verfahren zur Erhoehung der elektrischen Leitfaehigkeit von Zinnbronzen
DE144667C (de)
DE1093998B (de) Elektrolytische Zelle zur Herstellung von Titan
DE1558726C3 (de)
DE701785C (de) Vorrichtung zur schmelzelektrolytischen Gewinnung von Leichtmetallen
DE306772C (de)
AT203225B (de) Halbkontinuierliches elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von hochschmelzenden, reaktionsfähigen Metallen der IV., V. Gruppe des periodischen Systems
AT203224B (de) Stromzuführung zur Anodenschicht für nach dem Dreischichtenverfahren arbeitende Aluminiumraffinationsöfen
AT16722B (de) Verfahren zur elektrolytischen Darstellung von Erdalkalimetallen, namentlich von Calcium.
DE344645C (de) Verfahren zur Veredelung von Kupfer-Zink-Legierungen
DE344427C (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Zersetzung von wasserfreiem Magnesiumchlorid zu Magnesium und Chlor
DE675526C (de) Verfahren zur Herstellung von Berylliumlegierungen und metallischem Beryllium
DE468700C (de) Verfahren zum elektrolytischen Raffinieren von Aluminium
CH261436A (de) Verfahren zur Herstellung von Metallen.
AT152160B (de) Vorrichtung zur Durchführung von Schmelzflußelektrolysen unter Verwendung von stückigem Material, insbesondere zur Herstellung von Magnesium.
DE517256C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Alkalimetallen und Halogenen durch Schmelzflusselektrolyse
AT106695B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem metallischen Aluminium durch elektrolytisches Raffinieren von Aluminiumlegierungen.
DE533374C (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium aus Legierungen des Aluminiums mit weniger elektropositiven Komponenten
DE488584C (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffinierung von Aluminiumlegierungen
DE267091C (de)