<Desc/Clms Page number 1>
Osterreichische PATENTSCHRIFT Nr. 16762.
JOSEF PRZEDECKI UND LUDWIG PRZEDECKI m BRESLAU.
EMI1.1
Das vorliegende Verfahren hat den Zweck, Zigarettenhülsen in der Weise mit Strohoder Rohrspitzen zu versehen, dass das an der Hülse zu befestigende Ende des Strohhalms bezw. Röhrchens an diejenige Stelle der Papierhülse angelegt und festgeklebt wird, die die Stirnfläche dos Tabakstranges decken soll bexw. deckt, so dass die Zigarette bis auf den letzten Rest aufgeraucht werden kann, ohne dass der brennende Tabak mit dem Strohhalm in Berührung kommt.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Strohhalm bezw. das Rohr an dem mit der Papierhülse zu vorbindenden Ende bis zu einer bestimmten Höhengrenze mehrfach gespalten, dann bis zur Höhe der Spalte zusammengepresst und über denselben geknickt wird, worauf sich die zwischen den einzelnen Einschnitten befindlichen Teile in einem beliebigen Winkel nach aussen spreizen bezw. in die Form eines vielfach durch-
EMI1.2
richtung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht derselben, Fig. 2 einen Schnitt nach J- der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht der Maschine von oben, Fig. 4 einen Schnitt
EMI1.3
Herstellung der Verbindung zwischen Halm und Hülse benutzt wird, Fig.
7 und 8 die Art und Weise der Benutzung des Werkzeuges nach Fig. 6, Fig. 9 eine fertige Zigarette. Die Fig. 10 und 11 stellen eine andere Ausführungsform der zum Spalten der Halme dienenden Messer dar.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Serie von Messern und einer zum Pressen und Umknicken der Halme geeigneten Klemme. Die Messer a sind zwischen zwei Platten bund c, die auf einer Grundplatte d ruhen, mit der Schneide nach oben eingesetzt (Fig. 2 und 3), liegen in gleichen Abständen parallel nebeneinander und werden durch die Leisten c und f in ihrer Lage festgehalten. Die Stärke der Platten richtet sich nach der Hübe der Einschnitte, die im Strohhalm gemacht werden sollen. In der Platte c ist eine schwalbenschwanzförmig profilierte Aussparung g angeordnet, in welcher sich ein entsprechend gestalteter Schieber h hin und her bewegen lässt.
Zwecks Zurichtung der Spitze für ihren Zweck setzt man den Strohhalm i mit seiner Schnittfläche auf die Messer- schneiden n auf und drückt ihn senkrecht bis auf die Grundplatte d herunter, wodurch er bis zu einer den Messern entsprechenden Hohe mehrfach aufgeschlitzt wird. Ist dies geschehen, so zieht man den Schieber h ein wenig zurück, setzt den aufgeschlitzten Teil des Halms senkrecht in den frei gewordenen Raum der Aussparung g auf die Grundplatte d auf und drückt den Schieber dann wieder in seine ursprüngliche Lage (Fig. 4), wodurch der aufgeschlitzte Teil des Strohhatms zusammengepresst wird.
Kippt man nun den frei herausragenden Teil dos Halms einmal nach links und dann wieder nach rechts (wie in Fig. 4 durch punktierte Union angedeutet), so entsteht über den Einschnitten rings um den Mantel des Strohhalms ein Knick, der das Ausspreizen der zwischen den Einschnitten liegenden Teile nach allen Richtungen ermöglicht, ohne eine unbeabsichtigte Fortsetzung
<Desc/Clms Page number 2>
der Spaltungen im Halm zuzulassen, so dass hindurch die Möglichkeit geschaffen wird, dem mit der ZigarettenhUlse zu verbindenden Halmende i die in Fig. 5 gezeichnete Form zu geben.
EMI2.1
hinausragt (Fig. 7), worauf es an den Dorn ka möglichst glatt angedrückt und mit Kleister bezw. Klebstoff bestrichen wird.
Ist dies geschehen, so wird der Strohhalm, wie in Fig. 8 ersichtlich, aufgesetzt, worauf das Stäbchen, nachdem der Kleister den Strohhalm mit dem Papier verbunden hat, herausgezogen werden kann. Wird die so fertiggestellte Hülse dann mit Tabak gestopft, wie dies in Fig. 9 veranschaulicht ist, so legen sich die gespreizten Teile des Strohhalms an den die Stirnfläche überdeckenden Teil der Hülse, so dass die Zigarette bis auf den letzten Rest aufgeraucht werden kann, ohne den Strohhalm zu versengen. Eine Undichtheit der Verbindung zwischen Halm und Hülse ist trotz des im Strohhalm ringsum bewirkten Knicks dadurch ausgeschlossen, dass das leerbleibende Ende der Hülse l in den zylindrischen Teil des Halms hineinragt und an der Innenwand desselben festgeklebt ist.
Anstatt der parallel nebeneinander angeordneten Messer können bei der Vorrichtung auch sternförmig oder ähnlich gesetzte Messer benutzt werden (Fig. 10 und 11).
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Zigarettenhülse mit Spitze aus Stroh oder Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Hülse verbundene Ende der Spitze zu einer bestimmten, durch einen Knick ringsum begrenzten Höhe mehrfach gespalten, nach aussen gespreizt, an den die Stirnflache des Tabakstrangs deckenden Teil der Zigarettenhülse angesetzt und festgeklebt ist.
2. Zur Herstellung der unter 1 beanspruchten Zigarettenhülse ein Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Strohhalm bezw. das Rohr an dem mit der Papierhülse zu verbindenden Ende bis zu einer bestimmten Höhe mehrfach gespalten, zwecks Begrenzung der Spalthöhe bezw. Verhinderung einer Verlängerung der Spalten zusammengepresst und über die Presskante geknickt wird (Fig. 4), worauf die zwischen den Einschnitten liegenden Teile nach aussen gespreizt, an den die Stirnfläche des Tabakstrangs deckenden Teil der Zigarettenhülse angelegt und festgeklebt werden.
3. Zur Ausübung des unter 2 beanspruchten Verfahrens eine Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei auf einer Grundplatte (d) gelagerten Platten (b, c) eine Anzahl von Messern (a) angeordnet ist, deren Schneiden in kleinen Abständen parallel nebeneinander laufend in ein und derselben Ebene liegen, so dass durch Niederdrücken eines auf dieselben senkrecht aufzusetzenden Strohhalms (i) dieser bis zu einer bestimmten
Höho mehrfach gespalten wird und dass die eine Platte (c) zu einer Presse (g, h) aus- gebildet ist, mittelst welcher das gespaltene Halmende zusammengepresst und über der
Spaltung geknickt werden kann, so dass sich die zwischen den Spalten liegenden Teile nach aussen aufspreizen lassen, um auf den die Stirnfläche des Tabakstrangs deckenden
Teil der Zigarettenhülse aufgesteckt und festgeklebt werden zu können.