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Taschensäge
Waldwege, Steige, besonders in Bergwäldem, sind oft durch Hindernisse gesperrt. Lawinen, Schneedruck und Wind legen Baumstämme, Äste und Stangen auf den Weg. Bei grösseren Hindernissen oder starken Baumstämmen werden Holzarbeiter zu deren Entfernung eingesetzt, die Entfernung kleinerer Hindernisse hingegen ist zumeist dem den Weg passierenden Waidmann oder Heger vorbehalten. Auch zum Auslichten von Gestrüpp u. dgl. ist oft der Bedarf für eine handliche Säge gegeben. Bei einer selbst kleinen Bogensäge ist der Bogen infolge seiner Höhe und ein Fuchsschwanz wegen seiner Breite gebrauchshindernd, eine schmale Lochsäge aber zu schwach. Ausserdem haben diese Sägearten die Zähne nach vorne gerichtet, so dass sie nur im Schub schneiden und bei der oft nötigen Kraftanwendung federn oder sich verbiegen.
Die vorliegende Erfindung ist dazu bestimmt, diesen Übelständen abzuhelfen und hat die Schaffung einer handlichen, zusammenklappbaren Taschensäge zum Ziele. Sie besteht aus einem dem bekannten Fuchsschwanz ähnlichen Sägeblatt, das mit einem so langen Griff versehen ist, dass man diesen bequem mit beiden Händen anfassen kann und nach Gebrauch das Sägeblatt in den Griff eindreht. Ähnliches gibt es zwar an Taschenmessern und Bastlerwerkzeugen, doch sind diese wegen ihrer Kleinheit und anderer Mängel für den beabsichtigten Zweck nicht brauchbar.
Die Festhaltung des Sägeblattes in jeder Lage wird nicht durch eine Feder, sondern durch zwei um die Drehachse gelagerte Bremsscheiben bewirkt. Hiedurch wird sowohl an Herstellungs- kosten, als auch an Gewicht bedeutend erspart.
Die bei Taschenmessern u. dgl. im Griff liegende
Feder dient ausser zur Festhaltung des aus- oder eingelegten Werkzeuges auch als Gegen- stütze für dasselbe in der Arbeitsstellung gegen das sonst bald eintretende Nachhintenneigen.
Diesem Umstande wird hier durch eine mit der
Zwinge ein Stück bildende Platte vorgebeugt, auf welche sich das Sfgeblatt mit einem hinter dem Scharnier befindlichen Ansatze stützt, oder es ist ein im Griff gesondert befestigtes Metall- stück als Hartauflage für den genannten Säge- blattansatz vorgesehen.
Der Griff hat weiters an der Schlitzseite eine so grosse Ausnehmung, dass man in dieselbe einen bis zwei Finger einlegen ka- n und am Griffrücken querliegende Rillen, um die Säge bei schwerer Arbeit gut festhalten zu können. Bei niedrigen Temperaturen (klammen Fingern) kommt dieser Vorteil sehr zur Geltung.
Die Sägezähne sind schräg nach hinten gerichtet, wodurch das Sägeblatt im Zug schneidet, daher nicht federt oder sich verbiegt. Ferner ist das Sägeblatt in Arbeitsstellung aus der Griffrichtung etwas vorgeneigt, wodurch das Schneiden schon mit leichtem Andruck möglich ist und die Arbeit nach den verschiedensten Richtungen erleichtert.
Schliesslich ist am Griffende auch ein Loch zum Aufhängen der Säge auf einen Nagel vorgesehen. In der Zeichnung ist der Erfindunggegenstand in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ansicht der JägerTaschensäge in Arbeitsstellung, Fig. 2 dieselbe mit eingelegtem Sägeblatt, Fig. 3 eine Teilansicht in grösserem Massstabe, Fig. 4 eine Oberansicht derselben aus dem Schnitte A-B der Fig. 3 gesehen und Fig. 5 eine gleichartige Oberansicht eines etwas anderen Ausführungsbeispieles.
Das Sägeblatt a ist um den Bolzen b drehbar in dem Holzgriff c befestigt und ganz in den
Schlitz d (Fig. 4) einlegbar. Zum Festhalten des Sägeblattes a (Fig. 4,5) in jeder Lage sind im Schlitz d beidseitig des Sägeblattes a Brems- scheiben f vorgesehen, welche durch den durch die Zwinge g, den Griff c und das Sägeblatt a durchgehenden Bolzen b die nötige Anpressung erfahren. Zur Abstützung des Sägeblattes a nach hinten hat dasselbe einen Ansatz als Rück- stütze h, für welche als Auflage bzw. Gegen- stütze eine mit der Zwinge g verbundene Platte i oder nach einem anderen Ausführungsbeispiele eine im Holzgriffe c (Fig. 5) gesondert befestigte, in diesem Falle durch den Flachkopf einer
Holzschraube gebildete Auflage j vorgesehen ist.
Der Griff c hat weiters um seinen Rücken herum Rillen m, un1 im Zusammenwirken mit der auf der Schlitzseite befindlichen grossen
Ausnehmung e ein sicheres Festhalten des Werk- zeuges auch unter ungünstigsten Umständen zu ermöglichen.