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Führung, insbesondere für die Abfederung von Kraftfahrzeugrädern, z. B. für die Hinter- räder von Motorrädern
Die Erfindung bezieht sich auf die Abfederung der Hinterräder von Kraftfahrzeugen, insbesondere derjenigen von Motorrädern. Derartige Abfederungen sind in zahlreichen Varianten bereits bekannt geworden, doch hat die Einführung in die Praxis wegen der unsachgemässen Ausführung nicht den vollen Erfolg gehabt.
Bei Hinterradabfederungen für Motorräder wurde bisher überwiegend der gerade Federweg bevorzugt. Der gerade Federweg hat aber den Nachteil der Änderung der Kettenlänge. Beschränkt man sich daher auf kleine Federwege, dann ist dieser Nachteil gering. Die allgemeine Tendenz geht aber dahin, sowohl den Federweg der Vorderräder als auch jenen der Hinterräder wesentlich zu vergrössern. Dies ergibt bei durch Ketten angetriebenen Motorrädern die Notwendigkeit, die Führung des Hinterrades bogenförmig zu gestalten, so dass die Kette in jeder Lage des Hinterrades gleichmässig gespannt bleibt. Es ist dann auch gleichgültig, ob beim Kettenspannen die Maschine auf dem Boden aufruht oder von einem Ständer unterstützt wird.
Es ist aus der britischen Patentschrift 4208 ex 1913 bekannt geworden, für die Hinterradabfederung eine Flachführung zu verwenden, bei der an einem mit dem Rahmen verbundenen bogenförmigen Halter unter Verwendung von Kugeln, die voneinander getrennt gehalten sind, ein plattenförmiges Lager für die Hinterradachse geführt ist. Dieses Lager ist gegen den Rahmen durch eine Druckfeder abgefedert.
Die Erfindung betrifft nun eine Führung, insbesondere für die Abfederung von Kraftfahrzeugrädern, z. B. für die Hinterräder von Motorrädern, bei der sich die Achse des Hinterrades auf einem Kreisbogen bewegt, dessen Mittelpunkt genau oder annähernd genau mit der Mittelachse des vorderen Kettenrades der Kraftübertragung zu- sammenfällt und mittels einer mit ihr verbundenen kreisbogenförmigen Spindel in einer gleichfalls kreisbogenförmigen Gleithülse gegen den Rahmen abgefedert ist, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass die kreisförmige Gleitbahn für die Spindel aus einer Vielzahl von aneinanderliegenden, kurzen undhohlenElementen besteht, die in der bogenförmigen Gleithülse eingebettet sind.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Einzelelemente ringförmig ausgebildet ; sie können ferner als kurze Rohrstümpfe ausgebildet sein. Der Querschnitt kann kreisrund, oval, mehrkantig od. dgl. sein. Werden die Kanten der kurzen rohrförmigen Elemente gebrochen, dann entstehen bei der Aneinanderreihung geeignete Nuten zur Aufnahme des Schmiermaterials.
Je kleinere Höhe nun die rohrförmigen Einzelelemente aufweisen, um so mehr ergeben sie in der Gesamtheit ihrer Aneinanderreihung einegebogene, den Teil eines Kreises als Achse bildende Führung und umso geringer ist das Spiel zwischen diesen und der nach einem Kreisbogen gestalteten Spindel. Es liegt nun in der praktischen Ausführung die beste Art dieser Einzelelemente auszuwählen, damit das Spiel das geringste Ausmass unter Berücksichtigung der notwendigen Schmierung erhält.
Die bogenförmige Führung, welche mit dem Rahmen des Motorrades verbunden ist, kann nun einen vollen oder rohrförmigen oder sonstwie beliebigen Querschnitt aufweisen. Um nun die vor- stehend erwähnte Führungshülse, die beiderseits des Hinterrades vorgesehen ist, und an der die
Achse des Hinterrades gelagert ist, mit den Ele- menten versehen zu können, wird nun der folgende
Vorgang im wesentlichen eingehalten.
Vorerst wird die entsprechende Anzahl von Einzelelementen auf die Spindel, die in diesem Falle die Schablone bildet, aufgereiht und diese mit den Elementen in die Gussform eingelegt, dann wird die Hülse gegossen, so dass die Elemente in der Hülse eingegossen sind und mit dieser ein Stück bilden. Für den Gussvorgang kann jeder geeignete an sich bekannte Vorgang verwendet werden.
Zum Schutz der üblicherweise vorgesehenen beiden Federpaare an jeder Seite des Hinterrades sind teleskopartige Rohrhülsen oder Manschetten vorgesehen, welche später noch beschrieben werden.
Der Vorteil des Gegenstandes der Erfindung besteht vor allem in der sicheren, möglichst spielfreien Führung der Hülse an der Spindel über eine sehr grosse Länge und in der leichten, einfachen und sicheren Herstellung dieser Führung.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Aus- führungsform des Gegenstandes der Erfindung, u. zw. in einem Längsschnitt, wobei der Einfachheit halber Elemente aus Rohrabschnitten dargestellt werden und wozu betont wird, dass die Höhe der Rohrabschnitte grösser gewählt worden ist als es den tatsächlichen Ausführungen entspricht.
Wie man aus der Zeichnung ersehen kann, ist 1 ein Rahmenteil des Motorradrahmens. In der Zeichnung ist nur die eine Hälfte der hinteren
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zwischen welchen beiden die Spindel 4 fest eingespannt ist. Diese Spindel ist ein nach einer Kreislinie gebogener, voller oder hohler Formling mit einem beliebigen, z. B. kreisrunden Querschnitt, wobei der Krümmungsmittelpunkt der Kreislinie in oder nahe dem Mittel des Antriebskettenrades des Motorrades liegt. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist nun auf dieser Spindel eine Vielzahl von gleichen, kurzen Zylinderstücken J aufgereiht, deren Querschnitt und Ansicht man aus der Zeichnung rechts oben in vergrossertem Massstab ersehen kann. Diese Elemente 5 weisen z.
B. an den Stirnseiten bei 6 nach innen eine keilförmige Gestalt auf, so dass zwischen den einzelnen Elementen 5 Nuten keilförmigen Querschnittes zur Aufnahme des Schmiermittels gebildet sind, wenn diese genannten Elemente, wie die Zeichnung zeigt, dem Zweck entsprechend Stück an Stück aneinander liegen. An die Stelle der genannten zylinderförmigen Elemente können auch z. B. Ringe ganz geringer Höhe treten, wobei sowohl die genannten Elemente 5 als auch die Äquivalente bei analoger Gestaltung der Spindel im Querschnitt einen ovalen, mehreckigen od. dgl. Querschnitt aufweisen. Die Schmiernuten können auch in diesem Falle durch entsprechende Gestaltung der Elemente vorgesehen sein.
An die Stelle der Elemente 5 können nun Anordnungen treten, die den geleichen technischen Zweck erreichen lassen. So kann z. B. eine Spirale um den Stab 4, die Spindel gewunden sein, die einen flachen oder runden Querschnitt aufweist und deren Windungen aneinander liegen. Es entsteht dabei ein spiraliger Formling, dessen Aussenform zylindrisch ist und der entsprechend der Spindel 4 gekrümmt ist. Wenn dieser spiralige Formling eine flache Querschnittsform aufweist, kann die Kannte des Stabes in der oben genannten Weise gebrochen sein, so dass auch in diesem Falle wieder die Schmiernuten vorhanden sind.
Die Elemente 5 sind nun Stück an Stück in die Führungshülse 7 eingegossen und bilden gemäss der Zeichnung einn wegen ihrer Erstreckung über eine grosse Länge einen langen
Führungsweg, der ein Ecken mit Sicherheit aus- schliesst und dabei einen grossen Federweg, also eine grosse Durchlederung zulässt. Die Federn 8 und 9, u. zw. die obere Feder 8 stärkeren
Drahtquerschnittes und die untere Feder als Rückstossfeder ss mit geringerem Drahtquerschnitt, bilden die elastische Abstützung der Lagergabel 10 für die hier nicht dargestellte Radachse. Die Federn sind durch Schutzhülsen 12, 13 und 14, 15 geschützt, die paarweise teleskopartig ineinander geschoben werden können.
Die Hülsen und Federn stützen sich einen Endes an dem Gabellager und anderen Endes an dem Federlager des Rahmens ab.
Nach der Zeichnung sind die genannten Hülsen, wie oben beschrieben, gerade und an ihren Enden kugelförmig ausgebildet. Sind die Schutzhülsen jedoch nach einem Kreisbogen geformt, dann ruhen ihre Enden auf den ebenen Endflächen an den Kopfteilen des Rahmens auf.
An die Stelle der Einzelelemente 5 oder des spiralig gewundenen Flachbandes können nun auch Metallstreifen treten, welche parallel zu den Spindelerzeugenden, rings um den Umfang Stück an Stück gelegt, mit Draht an einigen Stellen provisorisch befestigt und solcherart in das Material der Führungshülse eingegossen werden. Dabei sind die Schmiernuten parallel zu den Erzeugenden der Spindel vorgesehen. Diese schmalen Metallbänder können an einigen Stellen ihrer Längserstreckung mit Zargen versehen sein, die der Verankerung im Material der Führungshülse dienen und mit Querrillen, die quer zur Spindel verlaufende Schmiernuten ergeben.
Es sei noch erwähnt, dass damit neben anderen
Vorteilen der weitere Vorteil erreicht wird, der für alle Ausführungsformen gilt, dass nämlich im
Gegensatz zu bekannten Federungen die Führung von der Federung getrennt ist und diese Federung nicht mehr sich selbst überlassen ist, wie dies bei manchen bekannten Formen der Fall ist.
Wie bereits kurz erwähnt, ist die Herstellung der erfindungsgemässen Führung unter Verwendung der kurzen Elemente oder deren Äquivalente ausserordentlich einfach und die Wartung dieser Führung sehr leicht, der Einbau vollzieht sich sehr leicht und der lange Führungsweg ergibt eine präzise Funktion der Federung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Führung, insbesondere für die Abfederung von Kraftfahrzeugrädern, z. B. für die Hinterräder von Motorrädern, bei der sich die Achse des Hinterrades auf einem Kreisbogen bewegt, dessen Mittelpunkt genau oder annähernd genau mit der Mittelachse des vorderen Kettenrades zusammenfällt, und mittels einer mit ihr verbundenen, kreisbogenförmigen Spindel in einer gleichfalls bogen- förmigen Gleithülse gegen den Rahmen abgefedert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisbogenförmigc Gleitbahn für die Spindel aus einer Vielzahl von aneinanderliegenden, kurzen und hohlen'Elementen (5) besteht, die in der bogenförmigen Gleithülse (7) eingebettet sind.