AT16624B - Quecksilbersicherung zur Unterbrechung des Stromes bei Kurzschluß oder Überlastung. - Google Patents

Quecksilbersicherung zur Unterbrechung des Stromes bei Kurzschluß oder Überlastung.

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AT16624B
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Eduard Mies
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Eduard Mies
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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 PATENTSCHRIFT Nr 16624. 



   EDUARD MIES IN HEIDELBERG. 



  Quecksilbersicherung zur Unterbrechung des Stromes bei Kurzschluss oder   Überlastung.   



   Vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherung, die ein sicheres bezw. genaues Unterbrechen des Stromes bei Kurzschluss oder Überlastung gestattet und sofort nach   dein Unter-   brechen wieder in gebrauchsfertigen Zustand gebracht worden und so einen   selbsttätigen   Ausschalter vollständig ersetzen kann. Die Sicherung ist im besonderen für   Hochspannung-   anlagen sehr geeignet, da blanke Leitungen oder Stromschlussstücke nicht berührt zu werden brauchen, und kann allen bestellenden Systemen angepasst werden. 



   Die vorliegende   Sicherung gehört   zu denen, bei welchen Quecksilber, das den zu unterbrechenden Strom leitet, in einem vollständig unschmelzbaren, nichtleitenden Kapillarrohr eingeschlossen und bei übermässiger Stromstärke durch den erzeugten   Lichtbogen und   hohen   Druck auseinander getrieben wird. Um   einem Zerspringen der Röhren vorzubeugen, sind sie entweder sehr dickwandig oder mit elastischen Ansätzen versehen. Bei den   älteren   
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 besteht der ausserordentliche Nachteil, dass sie den unterbrochenen Strom   selbsttätig   wieder   einschalten,   so dass sie eher einem intermittierenden Stromunterbrecher als einer   Sicherung   gleichen.

   Bei einer derartigen Sicherung würde, wenn an irgend einer Stelle dei Leitung   Kurzschluss   eingetreten wäre, bei jedem erneuten Einschalten der Sicherung ein neuer Kurzschluss eintreten, so dass die Leitung bald in Brand geraten würde. Aus dem Gesagten ist leicht ersichtlich, wie verschieden die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung von den   bisher bekennten   ist. Bei vorliegender Sicherung wird   jedoch der   Strom sicher und dauernd 
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Dies wird dadurch erreicht, dass die Röhrchen derartig dimensioniert sind, dass trotz des   bewirkten   sicheren, dauernden   Ausschaltens   der ursprüngliche Zustand nur durch   vint n   Druck von aussen auf die federnde Kappe wieder hergestellt werden kann.

   Für ausser-   gewöhnlich holte Spannungen   kann man bei vorliegender Anordnung, um den entstehenden 
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 Ansicht einer   Stäpselsicherung   gemäss Fig. 2, welche die Sicherung im Durchschnitt darstellt. 



   Die Sicherung nach Fig. 2 besteht aus einem   Porzellankörper     ',   welcher in der Mitte 
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 kappe. 3 verschlossen, auf welcher der Druckknopf 1 lose ruht. In der unteren Erweiterung der Bohrung des Körpers 8 ist gleichfalls eine   Nickelhüise. ) eingekittet,   die mit einer Gummikappe 11 verschlossen und mit einer   Nickelkapsel. M vorsehen   ist.

   Der Raum zwischen den beiden Gummikappen ist mit Quecksilber ausgefüllt, so dass der Strom ungehindert von der Hülse 7 durch den Kupferdraht 4 und das Quecksilber   nach   der Nickel- 

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 kapsel 10 übertreten kann.   Bei Kurzschluss   oder Überlastung in dem Leitungsnetz ver- dampft das Quecksilber in der Bohrung 6 unter Bildung eines Lichtbogens, der die Queck- silbersäule auseinander treibt und den Strom   vollständig   und sicher unterbricht. Da bei der Fabrikation bei dem Verschliessen der   Quecksitberbehälter   durch die Gummikappen noch immer eine bestimmte Luftmenge eingeschlossen bleibt, kann bei der Kondensation der entstandenen   Quecksilberdämpfe   kein Vakuum in der Bohrung 6 entstehen und daher auch kein selbsttätiges Einschalten erfolgen.

   Um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, ist es vielmehr nötig, einen leichten Druck auf den Druckknopf 1 auszuüben, wodurch die zerrissene Quecksilbersäule wieder vereinigt wird, so dass der Strom ungehindert hindurch- geben kann. 



   Fig. 3 zeigt im   Durchschnitt,   Fig. 4 in äusserer Ansicht eine   Ausführungsform,   wie   solche für sogenannte Schuckertsche   Sicherungen verwendet werden kann. Dieselbe besteht aus einem kapillaren Porzellanrohr   7,   dessen Bohrung an den Enden trichterförmig er- weitert ist. An den beiden Enden des   PorzeI1ankörpers   7 sind die Nickelhülse 4 und 12 aufgekittet, an welche Kontaktplatten a und a'angenietet sind. Die Nickelhülsen sind durch Gummikappen 3 und 10 verschlossen, durch welche mittels eines darauf auszuübenden
Druckes die auseinander getriebene Quecksilbersäule wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht worden kann.

   Fig. 5 und 6 zeigt eine Sicherung mit. flacher Bohrung ; Fig. 7 und 8 eine Ausführungsform, welche fünf Bohrungen von je 1 mm Durchmesser besitzt. Wenn z.   D.   die Sicherung gemäss Fig. 2 für sechs Ampère konstruiert wäre, so würde die Sicherung gemäss Fig. 9 30 Ampère normal durchlassen. 



   Hieraus ergibt sich, dass man mit der Anzahl der kapillaren Bohrungen freie Wahl hat, je nach der Stromstärke, welche eine Sicherung durchlassen soll. Bei den beiden letzteren Ausführungsformen sind die   Metallverschraubungen g   und A die stromzuführenden
Kontaktstücke. Mittels der   Gummibällchen   k und n kann durch Druck auf eines derselben die Sicherung wieder eingeschaltet werden. Um die Unterbrechungsstelle auf einen be- stimmten Punkt (Fixpunkt) zu verlegen, ist es zweckmässig, die Bohrung des Kapillarrohrs an dieser Stelle zu verkleinern. 



    PATENT. ANSPRÜCHE :     l.   Quecksilbersicherung, insbesonders für hochgespannte Ströme, bei welcher das Quecksilber in einem oder mehreren vollständig unschmelzbaren, nichtleitenden Kapillar- rohren eingeschlossen ist und bei Überschreitung der zulässigen Stromstärke durch den erzeugten Lichtbogen und hohen Druck auseinander getrieben wird, gekennzeichnet durch eine solche Abmessung der Kapillarröhren, dass die auseinander getriebenen Quecksilber- säulen durch die Kapillarität der Röhren in diesem Zustande beliebig lange verharren, jedoch mittels eines mechanischen Druckes von aussen her wieder in den ursprünglichen
Zustand versetzt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Quecksilbersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Quecksilbersäulen an den beiden Enden des Kapillarrohrs verstärkt und mittels Gummikappen oder dgl. federnd eingeschlossen sind, um in bekannter Weise dem inneren Drucke genügend nachgeben zu können und um gleichzeitig von aussen einen Druck auf die Quecksilbersäule zu gestatten, wodurch das Einschalten der Sicherung er- möglicht wird.
    3. Ausführungsform der im A. nspruch 1 bezw. 2 gekennzeichneten Quecksilbersichernng, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung des Kapillarrohrs mit einer Verjüngung ver- sehen ist, wodurch die Unterbrechungsstelle auf einen bestimmten Punkt (Fixpunkt) gelegt werden kann. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen.
AT16624D 1901-06-14 1903-02-23 Quecksilbersicherung zur Unterbrechung des Stromes bei Kurzschluß oder Überlastung. AT16624B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756740C (de) * 1938-05-21 1953-02-23 Josef Limley Zweiteiliger, aus Schraubkappe und Quecksilber-Sicherungspatrone bestehender elektrischer Sicherungs-Schraubstoepsel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756740C (de) * 1938-05-21 1953-02-23 Josef Limley Zweiteiliger, aus Schraubkappe und Quecksilber-Sicherungspatrone bestehender elektrischer Sicherungs-Schraubstoepsel

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