DE4037126C2 - Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen - Google Patents
Vorrichtung zur Unterbrechung von StrömenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
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- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/42—Impedances connected with contacts
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Unterbrechung von
Strömen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind unterschiedliche Vorrichtungen zu Unterbrechung von
Strömen bekannt, die zum Ziele haben, den beim Öffnungsvorgang
von Kontakten entstehenden Lichtbogen zu unterbinden oder nur
kurzzeitig entstehen zu lassen.
In der DE 24 39 066 C1 ist eine Lösung dargestellt, bei der ein
Festkörperwiderstand mit unter Druck veränderbarem Widerstands
wert in Reihe mit den Kontakten geschaltet ist. Diese Reihen
schaltung weist jedoch den Nachteil auf, daß das Widerstandsele
ment in Betriebszustand für die Stromführung benutzt wird.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen
bekannt, bei der ein Widerstandselement parallel zu der Unter
brechungsstelle angeordnet ist. Bei dem Widerstandselement
handelt es sich um eine Natriumdampf-Sicherung die bei hohen
Strömen niederohmig wird und einen Teil des Stromes übernimmt.
Das Element wirkt dabei als "selbstheilende" Sicherung, die eine
Zerstörung der mechanischen Kontaktstücke verhindern soll. Es
kann jedoch bei Strömen unterhalb des Ansprechwertes eine
schädliche Lichtbogenbildung nicht verhindern.
Aus der DE-AS 11 54 555 ist eine Schalteinrichtung bekannt, die
eine aus schwenkbar angeordneten Kontaktarmen bestehende Trennstelle
aufweist, wobei ein Festkörperwiderstand parallel zu der
Trennstelle angeordnet ist. Der Festkörperwiderstand ändert in
Abhängigkeit von der Temperatur sprunghaft seinen Widerstandswert
und soll nach dem Öffnen der Kontakte den Strom übernehmen und
durch Widerstandserhöhung zeitverzögert abschalten. Es besteht
hierbei jedoch kein direkter Zusammenhang zwischen der Kontaktöffnung
und dem über den Kaltleiter geführten Strom, so daß bei
schnellen Schaltungen trotzdem ein Lichtbogen auftreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur
Unterbrechung von Strömen zu schaffen, die eine schädliche Licht
bogenbildung zwischen den Unterbrechungsstellen weitgehend ver
hindert.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein druckabhängiger Festkör
perwiderstand parallel zu der Trennstelle angeordnet ist und
seinen Widerstandswert in Abhängigkeit von der Öffnungsbewegung
eines Schaltarmes ändert.
Der mit der Öffnungsbewegung der Schaltstücke entstehende
Lichtbogen sorgt für einen Spannungsanstieg und die Kommutierung
des Stromes auf den Festkörperwiderstand.
Durch die Verringerung des Widerstandswertes des Festkörperwider
standes mit der Öffnungsbewegung des Kontaktarmes bricht der
Lichtbogen zusammen und erlischt.
Vorteilhaft kann es sich dabei aus wirken, wenn der Festkörperwi
derstand wieder hochohmig ist, wenn die Kontaktstücke vollständig
geöffnet sind. Dies kann auf einfache Weise erreicht werden, wenn
der bewegliche Schaltarm über den Drehpunkt hinaus verlängert ist
und der dem Kontakt gegenüberliegende Abschnitt des Schaltarmes
als Druckhebel gegen den Festkörperwiderstand wirkt.
Die lichtbogenarme Unterbrechung wird noch zuverlässiger, wenn
im geöffneten Zustand der Trennstelle eine galvanische Trennung
zwischen dem Schaltarm und der den Festkörperwiderstand tragenden
Stromschiene hergestellt wird. Die galvanische Trennung im
geschlossenen Zustand der Kontaktstücke wirkt sich günstig auf
die Lebensdauer des Festwertwiderstandes aus.
Eine vorteilhafte Variante der Vorrichtung ergibt sich, wenn die
Öffnungsbewegung des schwenkbaren Schaltarmes auf ein Kniegelenk
wirkt, das mit einem oder beiden Schenkeln Kräfte auf den
Festkörperwiderstand ausübt, die dadurch niederohmig werden, und
die Stromführung übernehmen. Statt in beiden Gelenken des
Kniegelenkes einen Festkörperwiderstand anzuordnen, ist auch eine
Lösung denkbar mit nur einem Festkörperwiderstand, während der
zweite Stromübergang über ein Tastelement erfolgen kann. Als
Festkörperwiderstand kann ein unter Druck leitfähiger Werkstoff
oder ein elastomeres Bindemittel in welches Metallpulver
eingebracht wird, dienen.
Beispielhaft wird die Erfindung in den Zeichnungen dargestellt
und nachfolgend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild mit parallelgeschaltetem
Festkörperwiderstand.
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild, wobei der Festkörperwider
stand von der Schaltarmbewegung beeinflußt wird.
Fig. 3a bis 3c die Einwirkung des Schaltarmes auf den
Festkörperwiderstand.
Fig. 4 die Vorrichtung in vereinfachter Darstellung.
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit
Kniehebel.
Fig. 6 die Vorrichtung mit zwei beweglichen Schaltarmen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Ersatzschaltbilder für die Vorrich
tung zur Trennung von Strombahnen. Der Festkörperwiderstand 1 der
seinen Widerstandswert druckabhängig verändert, ist parallel zu
der Trennstelle 2 angeordnet. Während des Öffnungsvorganges kom
mutiert der Strom aufgrund der Lichtbogenspannung auf den Fest
körperwiderstand, dessen Widerstandswert mit der Öffnungsbewegung
durch Druck beeinflußt wird. Dieser Druck kann durch die Schalt
mechanik, aufgebracht werden, und ist in Fig. 1 durch die Pfeile
1a angedeutet. Die Widerstandsänderung kann auch durch Druck, der
bei der Bewegung des beweglichen Schaltarmes 5 auf den Festkör
perwiderstand 1 aufgebracht wird, hervorgerufen werden. (Fig. 2).
In den Fig. 3a bis 3c ist beispielhaft dargestellt wie die Druck
beeinflussung des Festkörperwiderstandes 1 durch die Bewegung des
Schaltarmes 5 erfolgt. Fig. 3a zeigt die Schaltstellung "ge
schlossen". Der Schaltarm 5 ist von dem Festkörperwiderstand 1
galvanisch getrennt über die Luftstrecke S1. Der Schaltarm 5 ist
in dem Lager 8 drehbar gelagert und weist einen Abschnitt 9 auf,
der an seinem Ende ein reibungsminderndes Element 10 aufweist.
Während des Öffnungsvorganges bewegt sich der Abschnitt 9 um das
Lager 8 und übt auf dem Drehweg Druck auf den Festkörperwider
stand 1 aus, der dabei um die Strecke S2 zusammengedrückt wird.
In der Endstellung des Schaltarmes 5, die in Fig. 3c dargestellt
ist, hat der Abschnitt 9 einen derartigen Kreisbogen beschrieben,
daß sich das Element 10 wieder um die Strecke S1 von dem Festkör
perwiderstand 1 entfernt hat, und so eine galvanische Trennung
gewährleistet. In dem in Fig. 3b gezeigten komprimierten Zustand
ist der Festkörperwiderstand 1 niederohmig, während er im ent
spannten Zustand (Fig. 3a und 3c) hochohmig ist.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen in
vereinfachter Darstellung. Auf einem feststehenden Schaltarm 3,
ist ein Festkörperwiderstand 1 und ein Kontaktstück 7 angeordnet.
Das Kontaktstück 7 bildet mit dem am beweglichen Schaltarm 5 an
geordneten Kontaktstück 6 die Trennstellen. Der bewegliche
Schaltarm 5 ist in dem Lager 8 drehbar angeordnet und über eine
flexible Leitung 18 mit der Stromschiene 4 verbunden. Der gegen
über dem Festkörperwiderstand 1 angeordnete Abschnitt 9 des be
weglichen Schaltarmes 5 wirkt bei der Drehbewegung des Schalt
armes 5 mittels des reibungsmindernden Elementes 10 auf den Fest
körperwiderstand 1.
In ähnlicher Weise wirkt der Schaltarm 5 bei der Öffnungsbewegung
in der in Fig. 5 dargestellten Variante der Erfindung. Zwischen
zwei Stromschienen 14 und 15 ist ein Kniehebelsystem 13 angeord
net, das mit der Bewegung des Schaltarmes 5 durch den Abschnitt
9 über den Totpunkt bewegt wird und dann zusammenbricht. Die bei
den Hebel 13a, 13b des Kniehebelsystems 13 wirken auf die druck
abhängigen Festkörperwiderstände 11 und 12, die dabei gleichzei
tig als Federelemente für das Kniehebelsystem wirken. Die Rück
stellung des Kniehebelsystem 13 erfolgt über die Einschaltmecha
nik des schwenkbaren Schaltarmes.
Für eine dynamisch öffnende Trennstelle ist die Erfindung in Fig.
6 schematisch dargestellt.
Aufgrund des in entgegengesetzte Richtung fließenden Stromes in
den beiden schwenkbaren Schaltarmen 24 und 25 öffnen diese dyna
misch. Hierbei wird ein druckabhängiger Festkörperwiderstand 21,
der an der Stromschiene 26 angeordnet ist, über den Abschnitt 22
des Schaltarmes 24 mit Druck beaufschlagt. Durch den zwischen den
Schaltarmen 24 und 25 entstehenden Lichtbogen wird der Strom auf
die Strecke über den Festkörperwiderstand 21 kommutiert, und der
Lichtbogen erlischt. Bei weiterer Bewegung des Schaltarmes 24
wird der Festkörperwiderstand wieder entlastet und es entsteht
eine galvanische Trennstrecke zwischen den Stromschienen 26 und
27.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen, bestehend aus
einer Trennstelle, die gebildet wird aus zwei mit Kontakt
stücken versehenen Kontaktarmen, von denen mindestens einer
schwenkbar angeordnet ist, und mindestens einem druck
abhängigen Festkörperwiderstand, wobei der Festkörperwiderstand
(1) parallel zu der Trennstelle (2) angeordnet ist und in
Abhängigkeit vom Öffnungsvorgang des schwenkbaren Kontaktarmes
(5) seinen Widerstandswert verändert, dadurch gekennzeichnet,
daß Festkörperwiderstand (1)
- - im geschlossenen Zustand der Kontaktstücke (6, 7) hochohmig ist,
- - mit der Öffnungsbewegung des schwenkbaren Schaltarmes (5) niederohmig wird
- - im vollständig geöffneten Zustand der Unterbrechungs einrichtung wieder hochohmig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Festkörperwiderstand (1) im geschlossenen Zustand der
Kontaktstücke (6, 7) niederohmig ist, und mit Verzögerung
zur Öffnungsbewegung des Schaltarms (5) hochohmig wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontaktarm über den
Drehpunkt (8) hinaus verlängert ist und daß der dem Kontakt
stücke (6) gegenüberliegende Abschnitt (9) des Kontaktarmes
(5) als Druckhebel gegen den Festkörperwiderstand (1) wirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der schwenkbare Kontaktarm (5) im
vollständig geöffneten Zustand der Trennstelle (2) von dem
Festkörperwiderstand (1) galvanisch getrennt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der schwenkbare Kontaktarm (5) im
Betriebszustand von dem Festkörperwiderstand (1) galvanisch
getrennt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei durch ein Kniehebelsystem verbundene Festkörperwider
stände (11, 12) auf den Stromschienen (14, 15) vorgesehen sind,
wobei der schwenkbare Kontaktarm (5) derart auf den Kniehebel
(13) wirkt, daß mit der Öffnungsbewegung Druck auf die
Festkörperwiderstände (11, 12) ausgeübt wird, wobei die
Festkörperwiderstände (11, 12) niederohmig werden, daß bei
weiterer Öffnungsbewegung der Kniehebel (13) über den
Totpunkt wandert und zusammenbricht, wobei die Festkörperwiderstände
(11, 12) wieder hochohmig werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Knickhebelsystem auf einen Festkörperwiderstand (11) wirkt,
während die Verbindung zu der zweiten Anschlußschiene (15)
über ein Tastelement erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Festkörperwiderstand (1) ein unter
Druck leitfähiger Werkstoff verwendet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Festkörperwiderstand (1) ein elastomeres
Bindemittel verwendet wird, in welches ein leitfähiges Pulver
vorzugsweise thixotrop eingebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037126 DE4037126C2 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904037126 DE4037126C2 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037126A1 DE4037126A1 (de) | 1992-05-27 |
DE4037126C2 true DE4037126C2 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=6418705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904037126 Expired - Fee Related DE4037126C2 (de) | 1990-11-22 | 1990-11-22 | Vorrichtung zur Unterbrechung von Strömen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037126C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19510100A1 (de) * | 1995-03-20 | 1996-09-26 | Abb Research Ltd | Elastisch verformbarer Widerstand und Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Schalten von Strom mit einem solchen Widerstand |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2275004A1 (fr) * | 1974-06-14 | 1976-01-09 | Inoue Japax Res | Resistance sensible a la pression |
-
1990
- 1990-11-22 DE DE19904037126 patent/DE4037126C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19510100A1 (de) * | 1995-03-20 | 1996-09-26 | Abb Research Ltd | Elastisch verformbarer Widerstand und Vorrichtung zum Begrenzen und/oder Schalten von Strom mit einem solchen Widerstand |
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DE4037126A1 (de) | 1992-05-27 |
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