DE3513908A1 - Freiluftschaltgeraet fuer hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Freiluftschaltgeraet fuer hochspannungsschaltanlagenInfo
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Description
Gesthuysen & voti Röhr S
85.141.re Essen, den 17. April 1985
der Firma
betreffend ein
P a t e η t a nme 1 dung
Ruhrtal-Elektrizitätsgesellschaft Hartig GmbH & Co.
Ruhrtalstraße 4300 Essen
"Freiluftschaltgerät für Hochspannungsschaltanlagen"
Patentanwälte · Dipl.-lng. Hans Dieter Gesthuysen · Dipl.-Phys. Hans Wilhelm von Rohr
4300 Essen 1, Huyssenallee 15, Telefon: 0201/233917, Telex: 08579990
Gesthuysen & von Rohr : : . .. : -
Die Erfindung betrifft ein Freiluftschaltgerät für Hochspannungsschaltanlagen,
nämlich Erdungsschalter oder Trennschalter, mit einem Festkontakt und mit einem mittels eines Schaltarmes in einer Schwenkebene schwenkbaren, auf den
Festkontakt aufschiebbaren Schaltkontakt, wobei der Festkontakt einen Aufschiebekontakt,
vorzugsweise mit einem Aufschiebeanschlag, und vorzugsweise einen vorzugsweise mehr oder weniger quer zur Aufschieberichtung verlaufenden
Befestigungsarm aufweist, der Schaltkontakt mindestens zwei Kontaktfingerpaare besitzt und im geschlossenen Zustand die Kontaktfinger des Schaltkontaktes
beidseits am Aufschiebekontakt und ggf. am Aufschiebeanschlag des Festkontaktes anliegen.
Bei einem Freiluftschaltgerät der zuvor beschriebenen Art bilden der Aufschiebekontakt
und der Befestigungsarm ein bogenförmiges oder winkelförmiges Bauteil, liegt das bogenförmige oder winkelförmige Bauteil in der Schwenkebene
des Schaltkontaktes, kragt der Aufschiebekontakt vom Befestigungsarm in Aufschieberichtung einseitig vor und liegen die Kontaktfinger im geschlossenen
Zustand mit Punktkontakt am Aufschiebekontakt an (vgl. die DE-OS 24 09 527).
In vielen Ländern, insbesondere in Mitteleuropa, ist es üblich, auf Hochspannungsmasten
mehrere Leitungssystemevorzusehen, - entweder mit gleichen
Betriebsspannungen oder aber mit unterschiedlichen Betriebsspannungen, z. B.
mit 380 kV und mit 220 kV, mit 380 kV und mit 110 kV oder mit 220 kV und mit 110 kV. Dabei kommt es häufig vor, daß ein Leitungssystem abgeschaltet ist,
während das andere Leitungssystem sich in Betrieb befindet bzw. die anderen Leitungssysteme sich in Betrieb befinden, so daß in das abgeschaltete Leitungssystem
kapazitive und induktive Einkopplungen erfolgen. Da nun das abgeschaltete Leitungssystem in der Regel einseitig oder beidseitig geerdet
ist, treten beim Betätigen der Erdungsschalter entsprechende Beanspruchungen auf.
Gesthuysen & von Rohr
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene
Freiluftschaltgerät, das insbesondere als Erdungsschalter, aber auch als Trennschalter eingesetzt wird, so auszugestalten und weiterzubilden, daß es
ein besseres Schaltvermögen hat.
Das erfindungsgemäße Freiluftschaltgerät für Hochspannungsschaltanlagen, bei
dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das in Einschaltrichtung gesehene erste Kontaktfingerpaar
des Schaltkontaktes relativ zum Schaltarm beweglicher ist als das folgende Kontaktfingerpaar bzw. die folgenden Kontaktfingerpaare.
(Einleitend ist ausgeführt worden, daß bei dem in Rede stehenden Freiluftschaltgerät
der Schaltkontakt mindestens zwei Kontaktfingerpaare besitzt. Im folgenden wird immer davon ausgegangen, daß der Schaltkontakt genau zwei Kontaktfingerpaare
besitzt. Gleichwohl gilt all das, was im folgenden ausgeführt wird, auch dann, wenn der Schaltkontakt drei oder mehr Kontaktfingerpaare
besitzt.)
Für die Lehre der Erfindung ist wesentlich, daß das in Einschaltrichtung gesehen
erste Kontaktfingerpaar des Schaltkontaktes gleichsam als Schnappkontakt ausgebildet ist. Daraus resultiert, daß beim öffnen ces erfindungsgemäßen
Freiluftschaltgerätes die Strombahn - über den Festkontakt und den
Schaltkontakt - verzögert, dann aber schlagartig geöffnet wird. Dieses schlagartige
öffnen der Strombahn über den Festkontakt und den Schaltkontakt erhöht
das Schaltvermögen des erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerätes, weil
sich beim öffnen der Strombahn bildende Lichtbögen durch das schlagartige
öffnen sehr kurzfristig wieder zum Erlöschen kommen.
Irn Stand der Technik sind für sich sogenannte Schnappkontakte bekannt. Dabei
handelt es sich jedoch um neben Hauptkontakten vorgesehene Hilfskontakte.
Demgegenüber bilden bei dem erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerät die Kontakt-
Gesthuysen &νοπ-Röhr : : . ..:..
351390S
finger des ersten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares
gleichwertige Hauptkontakte. Die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares
sollen von dem insgesamt über die Strombahn Festkontakt-Schaltkontakt fließenden
Strom gleiche Anteile übernehmen. Folglich sind die einzelnen Kontaktfinger auch so ausgelegt, daß sie zusammen den zulässigen Kurzschlußstrom
führen können.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung
auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden, teilweise mit einem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, näher erläutert werden soll; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerätes
für Hochspannungsschaltanlagen, nämlich eines Erdungsschalters,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab, einen Ausschnitt aus
dem Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 2 längs ar Linie III- III
und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2 längs der Linie IV- IV.
Das in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Freiluftschaltgerät ist ein Erdungsschalter
und für Hochspannungsschaltanlagen bestimmt. Zu dem nur ausschnittsweise dargestellten Freiluftschaltgerät gehören ein Festkontakt 1 und ein
mittels eines Schaltarms 2 in einer Schwenkebene schwenkbarer, auf dem Festkontakt
1 aufschiebbarer Schaltkontakt 3. Der Festkontakt 1, der auf einem Isolator 4 angeordnet ist, weist einen Aufschiebekontakt 5 mit einem Auf-
Gesthuysen &
Schiebeanschlag 6 und einen - mehr oder weniger - quer zur Aufschieberichtung
verlaufenden Befestigungsarm 7 auf. Der Schaltkontakt 3 besitzt zwei Kontaktfingerpaare
8, 9 - mit Kontaktfingern 8a, 8b bzw. 9a, 9b. Im geschlossenen
Zustand des Freiluftschaltgerätes liegen die Kontaktfinger 8a, 8b, 9a, 9b
des Schaltkontaktes 3 beidseits am Aufschiebekontakt 5 und am Aufschiebeanschlag
6 des Festkontaktes 1 an.
Erfindungsgemäß ist das in Einschaltrichtung gesehen erste Kontaktfingerpaar
des Schaltkontaktes 3 relativ zum Schaltarm 2 beweglicher als das zweite Kontaktfingerpaar
9; das Kontaktfingerpaar 8 ist als Schnappkontakt ausgebildet.
Die grundsätzliche Lehre der Erfindung, das Kontaktfingerpaar 8, das im übrigen
gleichwertig wie das Kontaktfingerpaar 9 als Hauptkontakt ausgeführt ist, nicht also lediglich einen Hilfskontakt darstellt, als Schnappkontakt auszuführen,
kann unterschiedlich realisisert sein.
Zunächst könnten bei dem erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerät die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares gelenkig und die Kontaktfinger des zweiten
Kontaktfingerpaares starr an den Schaltarm angeschlossen sein, wobei die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares über ein Federelernent, das z. B.
eine Gummifeder aufweisen könnte, an den Schaltarm angeschlossen sein könnten.
In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Freiluftschaltgerätes sind die Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares
8 und die Kontaktfinger 9a, 9b des zweiten Kontaktfingerpaares 9 starr an den Schaltarm 2 angeschlossen. Dabei muß durch zusätzliche Maßnahmen
dafür gesorgt werden, daß das Kontaktfingerpaar 8 des Schaltkontaktes 3 relativ zum Schaltarm 2 beweglicher ist als das Kontaktfingerpaar 9.
Wenn die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger
des zweiten Kontaktfingerpaares starr an den Schaltarm angeschlossen sind,
Gesthuysen & vort Rohr : _ -..-...
dann kann die wesentliche Lehre der Erfindung, das erste Kontaktfingerpaar
des Schaltkontaktes relativ zum Schaltarm beweglicher auszuführen als das zweite Kontaktfingerpaar, dadurch realisiert sein, daß die Kontaktfinger des
ersten Kontaktfingerpaares ein geringeres Widerstandsmoment haben als die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares. Haben alle Kontaktfinger einen
kreisförmigen Querschnitt, so können die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares
einen geringeren Querschnitt haben als die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares und können die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares
aus einem Material mit größerer elektrischer Leitfähigkeit als die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares bestehen. Über den Querschnitt
der Kontaktfinger und die elektrische Leitfähigkeit der verwendeten Materialien läßt sich realisieren, daß alle Kontaktfinger in etwa den gleichen
elektrischen Widerstand haben. Man kann auch dadurch bei allen Kontaktfingern in etwa den gleichen elektrischen Widerstand realisieren, daß die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares
flächenmäßig den gleichen Querschnitt, jedoch eine unterschiedliche Querschnittsform haben. Dabei wird ausgenutzt, daß ein flächenmäßig
gleicher Querschnitt je nach Querschnittsform zu ganz unterschiedlichen Widerstandsmomenten führt.
In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Freiluftschaltgerätes ist nun die grundsätzliche Lehre der Erfindung
konkret dadurch realisiert, daß die Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares
8 eine größere wirksame Länge haben als die Kontaktfinger 9a, 9b des zweiten Kontaktfingerpaares 9, - wobei mit wirksamer Länge der Abstand
zwischen dem Einspannende 10, 11 des Schaltarmes 2 und dem Aufschiebekontakt des Festkontaktes 1 gemeint ist.
Es ist bereits mehrfach ausgeführt worden, daß bei dem erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerät
das Kontaktf^ngerpaar 8 und das Kontaktfingerpaar 9 gleichwertig als Hauptkontakte ausgeführt sein sollen. Dem dient eine im darge-
Gesthuysen & vorf RöhF -
stellten Ausführungsbeispiel verwirklichte Maßnahme, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß den Kontaktfingern 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares 8 etwa im Bereich des der Einspannung der Kontkaktfinger 9a, 9b des zweiten
Kontaktfingerpaares 9 dienenden Einspannendes 11 des Schaltarnies 2 - eine
seitliche Abstützung 12 zugeordnet ist, - so daß die Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares mit etwa dem gleichen Kontaktdruck am Aufschiebekontakt
5 des Festkontaktes 1 anliegen, wie die Kontaktfinger 9a, 9b des Kontaktfingerpaares 9.
Bei dem erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerät soll das erste Kontaktfingerpaar
8 des Schaltkontaktes 3 relativ zum Schaltarm 2 beweglicher sein als das zweite Kontaktfingerpaar 9. Das soll jedoch nur gelten bzw. wirksam sein,
wenn das erfindungsgemäße Freiluftschaltgerät geöffnet wird. Damit steht nun
im Zusammenhang, daß bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Freiluftschaltgerätes zwischen den Kontaktfingern 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares 8 und den Kontaktfingern 9a, 9b des zweiten Kontaktfingerpaares
9 ein Distanzelement 13 vorgesehen ist, - wobei das Distanzelement 13 aus isolierendem Material besteht, damit keine Querströme entstehen
können.
Bei dem erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerät führt die Anwendung der grundsätzlichen
Lehre der Erfindung, unterschiedliche Beweglichkeit des ersten Kontaktfingerpaares 8 des Schaltkontaktes 3 und des zweiten Kontaktfingerpaares
9, relativ zum Schaltarm 2, in Verbindung mit der zwischen den Kontaktfingern 8a, 8b, 9a, 9b und dem Aufschiebekontakt 5 vorhandenen Reibung
zu dem gewollten verzögerten Öffnen der Strombahn (Festkontakt 1 - Schaltkontakt
3), also dem gewollten Schnappkontaktverhalten des Kontaktfingerpaares
8. Dieses gewollte Schnappkontaktverhalten des Kontaktfingerpaares kann noch durch eine Mehrzahl besonderer Maßnahmen verstärkt werden.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Freiluftschaltgerätes ist zur Verstärkung des Schnappkontaktverhaltens
Gesthuysen & von"Röhr " · .
des Kontaktfingerpaares 8 zunächst zwischen den Kontaktfingern 8a, 8b des
ersten Kontaktfingerpaares 8 und dem der Einspannung der Kontaktfinger 9a, 9b des zweiten Kontaktfingerpaares 9 dienenden Einspannende 11 des Schaltarmes
eine Haftmagnetanordnung 14 vorgesehen, zu der, um Querströme zu verhindern, eine Isolierscheibe 15 gehört. Weiter ist zwischen dem Aufschiebekontakt 5
des Festkontaktes 1 und den Kontaktfingern 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares
8 - auf der der Schwenkseite entgegengesetzten Seite - eine Haftmagnetanordnung 16 vorgesehen, zu der wiederum eine Isolierscheibe 17 gehört,
wiederum zur Verhinderung von Querströmen. Schließlich gilt für das dargestellte
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Freiluftschaltgerätes ergänzend, daß die Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares 8
weiter über den Aufschiebekontakt 5 des Festkontaktes 1 überstehen als die Kontaktfinger 9a, 9b des zweiten Kontaktfingerpaares 9 und den Kontaktfingern
8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares 8 am Festkontakt 1 Haltehaken zugeordnet sind. Die Haltehaken 18 am Festkontakt 1 führen dazu, daß die
Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares 8 die Haltehaken 18 erst überwinden können, wenn die Kontaktfinger 8a, 8b des ersten Kontaktfingerpaares
8 durch den Schaltarm 2 entsprechend gebogen sind, dann jedoch, wie gewünscht, schlagartig die Haltehaken 18 überwinden.
In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind verschiedene
Maßnahmen nicht verwirklicht, die bei dem erfindungsgemäßen Frei luftschaltgerät
noch verwirklicht sein könnten.
Zunächst könnte das Schnappkontaktverhalten des ersten Kontaktfingerpaares
auch noch dadurch verstärkt werden, daß zwischen dem zweiten Kontaktfingerpaar und dem ersten Kontaktfingerpaar ein Mitnehmer vorgesehen ist und der
Mitnehmer die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares erst dann vom Aufschiebekontakt des Festkontaktes abzieht, wenn zwischen den Kontaktfingern
des zweiten Kontaktfingerpaares und dem Aufschiebekontakt des Festkontaktes ein vorgegebener Abstand erreicht ist.
Gesthuysen & von: Röhr-
Erfindungsgemäß ist ein Freiluftschaltgerät mit verbessertem Schaltvermögen
geschaffen worden. Eine weitere Verbesserung des Schaltvermögens läßt sich noch dadurch erreichen, daß die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares
- auf der der Schwenkseite entgegengesetzten Seite - mit Abbrandmaterial
und/oder mit zusätzlichen Lichtbogenkontakten versehen werden, wobei es sich empfiehlt, die Lichtbogenkontakte so auszubilden, daß der Lichtbogen beim
Ein- und Ausschalten zu den Lichtbogenkontakten einen kürzeren Weg hat als zu den Kontaktfingern des ersten Kontaktfingerpaares und zu den Kontaktfingern
des zweiten Kontaktfingerpaares.
Claims (22)
1. Freiluftschaltgerät für Hochspannungsschaltanlagen, nämlich Erdungsschalter
oder Trennschalter, mit einem Festkontakt und mit einem mittels eines Schaltarmes in einer Schwenkebene schwenkbaren, auf den Festkontakt aufschiebbaren
Schaltkontakt, wobei der Festkontakt einen Aufschiebekontakt, vorzugsweise mit einem Aufschiebeanschlag, und vorzugsweise einen vorzugsweise
mehr oder weniger quer zur Aufschieberichtung verlaufenden Befestigungsarm aufweist, der Schaltkontakt mindestens zwei Kontaktfingerpaare besitzt
und im geschlossenen Zustand die Kontaktfinger des Schaltkontaktes beidseits am Aufschiebekontakt und ggf. arn Aufschiebeanschlag des Festkontaktes
anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß das in Einschaltrichtung gesehen erste Kontaktfingerpaar (8) des Schaltkontaktes (3)
relativ zum Schaltarm (2) beweglicher ist als das folgende Kontaktfingerpaar (9) bzw. die folgenden Kontaktfingerpaare.
2. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares gelenkig und die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares starr an den Schaltarm angeschlossen sind.
3. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares über ein Federelement an den Schaltarm angeschlossen sind.
4. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
eine Gummifeder aufweist.
5. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
(8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) und die Kontaktfinger
(9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9) starr an den Schaltarm (2) angeschlossen sind.
Gesthuysen & vor; Rohr
6. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares ein geringeres Widerstandsmoment haben als die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares.
7. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kontaktfinger
in etwa den gleichen elektrischen Widerstand haben.
8. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 7, wobei alle Kontaktfinger einen kreisförmigen
Querschnitt haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares einen geringeren Querschnitt haben als die Kontaktfinger
des zweiten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares
aus einem Material mit größerer elektrischer Leitfähigkeit als die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares bestehen.
9. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares und die Kontaktfinger des zweiten Kontaktfingerpaares flächenmäßig den gleichen Querschnitt, jedoch eine unterschiedliche
Querschnittsform haben.
10. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfinger
(8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) eine größere wirksame Länge haben als die Kontaktfinger (9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9).
11. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Kontaktfingern
(8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) - etwa im Bereich des der Einspannung der Kontaktfinger (9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9)
dienenden Einspannendes (11) des Schaltarmes (2) - eine seitliche Abstützung (12)
zugeordnet ist.
12. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kontaktfingern (8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) und den Kontaktfingern (9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9) ein Distanzelement
(13) vorgesehen ist.
Gesthuysen & von Rohr
13. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Distanzelement (13) aus isolierendem Material besteht oder unter Zwischenschaltung
von mindestens einer Isolierscheibe angeordnet ist.
14. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kontaktfingern (8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) und den Kontaktfingern des zweiten Kontaktfingerpaares oder dem
der Einspannung der Kontaktfinger (9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9)
dienenden Einspannende (11) des Schaltarmes (2) eine Haftmagnetanordnung (14) vorgesehen ist.
15. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zu
der Haftmagnetanordnung (14) mindestens eine Isolierscheibe (15) gehört.
16. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Aufschiebekontakt (5) des Festkontaktes (1) und den Kontaktfi ger'1 (8,. 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) - anf der der
Schwenkseite ntgegengesetzten Seite - eine Haftmagnetanordnung (K) vorgesehen ist.
17. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zu der
Haftmagnetanordnung (16) mindestens eine Isolierscheibe (17) gehört.
18. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfinger (8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) weiter über den Aufschiebekontakt (5) des Festkontaktes (1) überstehen als
die Kontaktfinger (9a, 9b) des zweiten Kontaktfingerpaares (9) und den Kontaktfingern
(8a, 8b) des ersten Kontaktfingerpaares (8) am Festkontakt (1) Haltehaken (18) zugeordnet sind.
19. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zweiten Kontaktfingerpaar und dem ersten Kontakt-
Gesthuysen & vort Rohr : — '-·'-·.
k
fingerpaar ein Mitnehmer vorgesehen ist und der Mitnehmer die Kontaktfinger
des ersten Kontaktfingerpaares erst dann vom Aufschiebekontakt des Festkontaktes
abzieht, wenn zwischen den Kontaktfingern des zweiten Kontaktfingerpaares und dem Aufschiebekontakt des Festkontaktes ein vorgegebener
Abstand erreicht ist.
20. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares - auf der der Schwenkseite entgegengesetzten Seite - mit Abbrandmaterial versehen sind.
21. Freiluftschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfinger des ersten Kontaktfingerpaares mit zusätzlichen Lichtbogenkontakten vorgesehen sind.
22. Freiluftschaltgerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtbogenkontakte so ausgebildet sind, daß der Lichtbogen beim Ein- und Ausschalten
zu den Lichtbogenkontakten einen kürzeren Weg hat als zu den Kontaktfingern des ersten Kontaktfingerpaares und zu den Kontaktfingern des
zweiten Kontaktfingerpaares.
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1985
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Patent Citations (1)
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