DE2618087C2 - Schalter mit einem äußeren und einem zusätzlichen inneren elektrodynamischen Antrieb - Google Patents
Schalter mit einem äußeren und einem zusätzlichen inneren elektrodynamischen AntriebInfo
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- H01H33/882—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts the movement being assisted by accelerating coils
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Seit längerer Zeit gehöreil Schalter der oben genannten Art zum Stand der Technik. In der DE-AS 21 61 507
ist ein Leistungsschalter beschrieben und dargestellt, der ein Paar von Kontaktstücken und einen elektrodynamischen
Antrieb enthält, der aus einer vom zu unterbrechenden Strom durchflossenen Primärspule und einem
bzw. einer elektrodynamisch gekoppelten Kurzschlußring bzw. -spule besteht und zum Antrieb des
beweglichen Kontaktstückes dient. Der Schalter enthält eine durch den elektrodynamischen Antrieb betätigbare
Blaseinrichtung und in der Einschaltstellung des Leistungsschalter
ist die gegenseitige Anordnung zwischen der Primärspule und dem Kurzschlußring so getroffen,
daß in den einzelnen Querschnitten senkrecht zur Längsachse des beweglichen Kontaktstückes deren
gegenseitige Kopplung in dessen Ausschaitrichtung abnimmt Ein Ende der Primärspule ist mit der Schaltstange
und das zweite Ende mittels einer Gleitplatte mit einem Stromabnehmer elektrisch verbunden, so daß nur
ίο die ganze Spule vom zu unterbrechenden Strom durchflossen
werden kann. Eine andere konstruktive Lösung ist in der DE-OS 23 19 836 enthalten. Der elektromagnetische
Antrieb besteht aus einer Primärspule und einem Kurzschlußring und der Leistungsschalter enthält
eine entsprechend einem Unterbrechungsbefehl betätigbare Stromableiteinrichtung zum Ableiten eines zu
unterbrechenden Stroms in den elektromagnetischen Antrieb. Auch in diesem Fall fließt der zu unterbrechende
Strom durch die ganze Primärspule, so daß die Induktivität dieser Spule unverändert bleibt
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß der innere elektrodynamische Antrieb die Schaltbewegung wirksam unterstützt und eine vereinfachte
Kommutierung ermöglicht
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß mit der Anordnung eine mühelose Kommutierung
erreicht und die Schaltbewegung günstig unterstützt wird.
Nach einer Ausführungsform ist die Primärspule unbeweglich angeordnet und der Gleitkontakt ist starr
und elektrisch leitend mit dem beweglichen Schaltstück verbunden. Diese Ausgestaltung ist konstruktiv sehr
einfach. Bei einem Schalter mit wenigstens einem beweglichen Schaltstück und einer Blaskolben und Blaszylinder
enthaltenden Blaseinrichtung ist es zweckmäßig, wenn die Primärspule an der inneren Oberfläche des
Blaszylinders angeordnet ist, wobei der Gleitkontakt mit dem Blaskolben verbunden ist. Der Kurzschlußring
kann mit dem Schaltrohr oder mit dem Blaskolben verbunden oder mit ihnen einstückig ausgeführt sein. Um
einen Strom in azimutaler Richtung im Schaltrohr und/ oder im Blaskolben zu verhindern, empfiehlt es sich, das
Schaltrohr und/oder den Blaskolben wenigstens teilweise in axialer Richtung mit Schlitzen zu versehen. Um
eine Undichtheit gegenüber einem im Blaskolben und/ oder im Schaltrohr geführten Gas zu verhindern, ist es
vorteilhaft, die Schlitze mit einem elektrisch isolierenden Material auszufüllen oder zuzudecken.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine erste beispielsweise Ausführungsform der Erfindung im vereinfacht gezeigten Längsschnitt und
Fig.2 eine zweite beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung im Detail.
In F i g. 1 ist ein Festkontakt mit der Bezugsziffer 1 benannt Ein erster Stromanschluß 2 ist mit Stegen 2'
versehen, in welchen der Festkontakt 1 befestigt ist. Mit dem ersten Stromanschluß 2 ist elektrisch leitend ein
Zwischenring 3 verbunden, der Kontaktfinger 4, eine Abschirmung 5 und einen Stützring 6 trägt. Ein beweglieh
angeordneter Blaskolben 7 ist einstückig mit einem Kurzschlußring T ausgeführt. An der äußeren Oberfläche
des Kurzschlußringes T ist ein Gleitkontakt 8 angeordnet, der durch Mehrkontaktlamellen gebildet ist.
Mittels sternförmig angeordneter Stege 9 ist der Blaskolben 7 mit einem Schaltrohr 10 verbunden und trägt
einen elektrisch leitenden Ring 11 und eine Isolierdüse
12, wobei der elektrisch leitende Ring 11 mit einem Kontaktring 13 versehen ist. Das Schaltrohr IO trägt ein
bewegliches Schaltstück 14, das als eine Hilfsdfise ausgeführt ist Ein unbeweglich angeordneter Blaszylinder
15 trägt eine in einem Isolierkörper 17 eingebettete Primärspule 16, deren eines Ende 16' mit dem Biaszylirder
15 elektrisch leitend verbunden ist Der Blaszylinder 15 ist mit einen, zweiten Stromanschluß 18 verbunden, der
einen Isolationsring 18' enthält und mit einem Einwegventil 19 versehen ist Das Schaltrobr 10 ist mittels einer
stegförmigen Verbindung 20 mit einer aus einem Isoliermaterial bestehenden Antriebsstange 21 verbunden.
Ein Kammerisolator 22 ist mit einer ersten Halterung 23 und einer zweiten Halterung 24 befestigt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei F i g. 1 näher
betrachtet. Im eingeschalteten Zustand (rechte Hälfte der Fig. 1) geht die Strombahn folgender.naßen: vom
ersten Stromanschluß 2 strömt der Strom durch zwei Pfade; erstens durch den Zwischenring 3, die Kontaktfinger
4, den Kontaktring 13, den Blaskolben 7, den Gleitkontakt 8 und den Blaszylinder 15 in den zweiten
Stromanschluß 18; zweitens vom ersten Stromanschluß 2 durch die Stege 2', den Festkontakt 1, das bewegliche
Schaltstück 14 und die sternförmig angeordneten Stege 9 in den Blaskolben 7 und dann gemeinsam mit dem
ersten Stromweg durch den Gleitkontakt 8 und den Blaszylinder 15 in den zweiten Stromanschluß 18. in
bezug auf den größeren Widerstand des zweiten Weges durch den Festkontakt 1 und das bewegliche Schaltstück
14 ist jedoch der Strom durch die gut leitenden Kontaktfinger 4 und den Kontaktring 13 wesentlich
größer als derjenige durch das bewegliche Schaltstück 14. In dieser Lage ist die Primärspule 16 ohne Strom.
Bei der Ausschaltbewegung des beweglichen Schaltstückes 14, die von der Antriebsstange 21 stammt und in
der dargestellten Lage des Schalters nach unten gerichtet ist, wird als erstes die Strombahn zwischen den Kontaktfingern
4 und dem Kontaktring 13 getrennt. Danach fließt der Strom nur durch den zweiten Weg, das ist
durch den Festkontakt 1 und das bewegliche Schaltstück 14, die aus einem abbrandfesten Material bestehen.
Nach der Trennung des beweglichen Schaltstückes 14 vom Festkontakt 1 wird ein Lichtbogen gezogen und
der Gleitkontakt 8 kommt in den Bereich der Gleitspule 16. Weil die Primärspule 16 mit ihrem Ende 16' mit dem
Blaszylinder 15 leitend verbunden ist, steigt ihre Induktivität praktisch kontinuierlich mit der Bewegung des
Blaskolbens 7 und des Gleitkontaktes 8 nach unten. Damit erhält man die Kraftwirkung auf den Kurzschlußring
T und alle mit dem Kurzschlußring T starr verbundenen Bestandteile, d. h. auch auf das bewegliche Schaltstück
14 und den Blaskolben 7. Mit diesem zusätzlichen elektrodynamischen Antrieb kompensiert man wirksam
die Abbremsung der Schalterbewegung infolge der Kompression und der Erwärmung des Löschgases. Die
axiale Länge der Primärspule 16 ist so bemessen, das beim Einschalten, d. h. während der Bewegung des beweglichen
Teiles des Schalters aus dem ausgeschalteten (linke Hälfte der Fig. 1) in den eingeschalteten (rechte
Hälfte der Fig. 1) Zustand, im Moment der Vorzündung
zwischen dem Festkontakt 1 und dem beweglichen Schaltstück 14 der Gleitkontakt 8 die Primärspule 16
gar nicht oder nur in wenigen Windungen abgreift. Durch diese Maßnahme wird eine Gegenwirkung des
zusätzlichen elektrodynamischen Antriebes gegen die Einschaltbewegung verhindert odt-r wenigstens klein
gehalten.
In F i g. 2 ist die zweite beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei alle zum unmittelbaren
Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Konstruktionsmerkmale, beispielsweise das feste und
das bewegliche Kontaktstück und die Stromanschlüsse, fortgelassen worden sind.
In F i g. 2 ist eine Primärspule mit der Bezugsziffer 25 bezeichnet ein Schaltrohr mit der Bezugsziffer 26 und
ein mit dem Schaltrohr 26 einstückig ausgeführter Kurzschlußring mit der Bezugsziffer 26'. Das Schaltrohr
26 ist mit Schlitzen 27 versehen, die in axialer Richtung des Schaltrohrs 26 verlaufen. Am Kurzschlußring 26' ist
ein Gleitkontakt 28 angeordnet der durch Mehrkontaktlamellen gebildet ist Die Primärspule 25 ist einstükkig
mit einem Anschlußring 29 ausgeführt. In der dargestellten gegenseitigen Lage der Primärspule 25 und des
Kurzschlußringes 26' fließt der Schalterstrom vom Anschlußring 29 über einige Windungen der Primärspule
25 und den Gleitkontakt 28 auf den einen Teil des Schaltrohrs 26 bildenden Kurzschlußring 26'. Mit zunehmender
öffnung des Schalters bewegt sich auch der Gleitkontakt 28 in Richtung nach unten und erhöht damit
praktisch kontinuierlich die Induktivität der in die Strombahn eingeschalteten Windungen der Primärspule
25. Das entstehende magnetische Wechselfeld übt auf den Kurzschlußring 26' eine Kraft aus, die die Schaltbewegung
nach unten verstärkt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf das in der Zeichnung Dargestellte selbstverständlich nicht beschränkt.
So könnte an Stelle von einer unbeweglich angeordneten Primärspule auch eine beweglich angeordnete Primärspule
Verwendung finden, wobei der Kurzschlußring unbeweglich oder ebenfalls beweglich angeordnet
sein kann. Es können auch merehre Kurzschlußringe verwendet oder durch Kurzschlußspulen ersetzt sein.
Ein Schalter kann auch mehrere zusätzliche elektrodynamische Antriebe enthalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schalter mit einem feststehenden Schaltstück und einem von einem äußeren und einem zusätzlichen
inneren elektrodynamischen Antrieb angetriebenen beweglichen Schaltstück, wobei der elektrodynamische
Antrieb wenigstens eine in den zu unterbrechenden Stromkreis einschaltbare Primärspule
und wenigstens einen die Sekundärseite des elektrodynamischen Antriebs bildenden Kurzschlußring
bzw. eine Kurzschlußspule enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (16; 25) mit
wenigstens einem Gleitkontakt (8; 28) eine Funktionseinheit bildet, wobei die Primärspule (16; 25)
und der Gleitkontakt (8; 28) gegeneinander so gleitbeweglich angeordnet sind, daß sich die Induktivität
des in den zu unterbrechenden Stromkreis eingeschalteten Teils der Primärspule (16; 25) zwischen
Null und Maximum ändern kann.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (16; 25) unbeweglich
angeordnet ist und der Gleitkontakt (8; 28) starr und elektrisch leitend mit dem beweglichen Schaltstück
(14) verbunden ist
3. Schalter nach Anspruch 1, mit einer Blaskolben und Blaszylinder enthaltenden Blaseinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Primärspule (16) an der inneren Oberfläche des Blaszylinders (15) angeordnet
ist, wobei der Gleitkontakt (8) mit dem Blaskolben (7) verbunden ist.
4. Schalter nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (7') mit dem
Blaskolben (7) verbunden ist
5. Schalter nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (7') mit dem
Blaskolben (7) einstückig ausgeführt ist
6. Schalter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (26') mit dem
Schaltrohr (26) verbunden ist.
7. Schalter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (26') mit dem
Schaltrohr (26) einstückig ausgeführt ist.
8. Schalter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Blaskolben (7) und/oder das Schaltrohr (10; 26) wenigstens teilweise in axialer Richtung mit Schlitzen
(27) versehen ist.
9. Schalter nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (27) mit einem elektrisch
isolierenden Material ausgefüllt oder zugedeckt sind.
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