DE138229C - - Google Patents
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- DE138229C DE138229C DE1901138229D DE138229DA DE138229C DE 138229 C DE138229 C DE 138229C DE 1901138229 D DE1901138229 D DE 1901138229D DE 138229D A DE138229D A DE 138229DA DE 138229 C DE138229 C DE 138229C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H87/00—Protective devices in which a current flowing through a liquid or solid is interrupted by the evaporation of the liquid or by the melting and evaporation of the solid when the current becomes excessive, the circuit continuity being reestablished on cooling
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Description
KAISERLICH!
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherung, die ein sicheres bezw. genaues Unterbrechen
des Stromes bei Kurzschlufs oder Ueberlastung gestattet und sofort nach dem Unterbrechen wieder in gebrauchsfertigen Zustand
gebracht werden und so einen selbstthätigen Ausschalter vollständig ersetzen kann.
Die Sicherung ist im Besonderen für Hochspannungsanlagen sehr geeignet, da blanke
Leitungen oder Stromschlufsstücke nicht berührt zu werden brauchen, und kann allen bestehenden
Systemen angepafst werden.
Die vorliegende Sicherung gehört zu denen, bei welchen Quecksilber, das den zu unterbrechenden
Strom leitet, in einem vollständig unschmelzbaren, nichtleitenden Capillarrohr eingeschlossen und bei übermäfsiger Stromstärke
durch den erzeugten Lichtbogen und hohen Druck aus einander getrieben wird. Um einem Zerspringen der Röhren vorzubeugen,
sind sie entweder sehr dickwandig oder mit elastischen Ansätzen versehen. Bei den älteren
Sicherungen dieser Art, z. B. bei der nach der amerikanischen Patentschrift 432521, besteht
der aufserordentliche Nachtheil, dafs sie den unterbrochenen Strom selbstthätig wieder
einschalten, so dafs sie eher einem intermittirenden Stromunterbrecher als einer Sicherung
gleichen. Bei einer derartigen Sicherung würde, wenn an irgend einer Stelle der Leitung
Kurzschlufs eingetreten wäre, bei jedem erneuten Einschalten der Sicherung ein neuer
Kurzschlufs eintreten, so dafs die Leitung bald in Brand gerathen würde. Aus dem Gesagten·,
ist leicht ersichtlich, wie verschieden die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung von
den bisher bekannten ist. Bei vorliegender Sicherung jedoch wird der Strom sicher und
dauernd ausgeschaltet und kann nach beliebig langer Zeit wieder eingeschaltet werden.
Dies wird dadurch erreicht, dafs die Röhrchen derartig dimensionirt sind, dafs trotz des
bewirkten sicheren, dauernden Ausschaltens der ursprüngliche Zustand nur durch einen Druck
von aufsen auf die federnde Kappe wieder hergestellt werden kann.
Für aufsergewöhnlich hohe Spannungen kann man bei vorliegender Anordnung, um
den entstehenden hohen Druck zu vertheilen, mehrere Röhrchen hinter einander schalten
bezw. einen nichtleitenden Körper mit mehreren Bohrungen zur Anwendung bringen, wodurch
mehrere Lichtbogen entstehen. Die Ausführung der Sicherung gestaltet sich in der
Praxis äufserst einfach.
Auf beiliegender Zeichnung sind einige Ausführungsformen vorliegender Erfindung dargestellt,
ohne die Ausführung der Erfindung zu erschöpfen.
Fig. ι zeigt eine äufsere Ansicht einer Stöpselsicherung gemäfs Fig. 2, welche eine
Ausführungsform der Sicherung im Durchschnitt darstellt.
Die Sicherung nach Fig. 2 besteht aus einem Porcellankörper 8, welcher in der Mitte mit·
einer an beiden Enden in eine Erweiterung verlaufenden Bohrung 6 von etwa 0,5 mm Durchmesser
versehen ist. In dem oberen Theile des Körpers 8 ist eine Hülse 5 aus Nickel oder dergl. eingekittet, welche durch einen
Kupferdraht 4 oder dergl. mit der äufseren metallenen Gewindehülse 7 verbunden ist. Die
NickelhUlse 5 wird durch eine darauf befestigte Gummikappe 3 verschlossen, auf welcher
der Druckknopf 1 lose ruht. In der unteren Erweiterung der Bohrung des Körpers
8 ist gleichfalls eine Nickelhülse 9 eingekittet, die mit einer Gummikappe 11 verschlossen
und mit einer Nickelkapsel 10 versehen ist.
Der Raum zwischen den beiden Gummikappen ist mit Quecksilber ausgefüllt, so dafs
der Strom ungehindert von der Hülse 7 durch den Kupferdraht 4 und das Quecksilber nach
der Nickelkapsel 10 übertreten kann. Bei Kurzschlufs oder Ueberlastung in dem Leitungsnetze
verdampft das Quecksilber in der Bohrung 6 unter Bildung eines Lichtbogens, der die Quecksilbersäule aus einander treibt und
den Strom vollständig und sicher unterbricht. Um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen,
genügt es, einen leisen Druck auf den Druckknopf 1 auszuüben, um die zerrissene
Quecksilbersäule wieder zu vereinigen und den Strom ungehindert wieder hindurchgehen
zu lassen.
Fig. 3 zeigt im Durchschnitt, Fig. 4 in äufserer Ansicht eine Ausführungsform, wie
solche für sogenannte Schuckert'sche Sicherungen verwendet werden kann. Dieselbe besteht
aus einem capillaren Porcellanrohr 7, dessen Bohrung an den Enden trichterförmig
erweitert ist. An dem Porcellankörper 7 sind an seinen beiden Enden die Nickelhülsen 4
und 12 aufgekittet, an welche Contactplatten a und λ1 angenietet sind. Die NickelhUl.sen sind
durch Gummikappen 3 und 10 verschlossen, durch welche mittelst eines darauf auszuübenden
Druckes die aus einander getriebene Quecksilbersäure wieder in den ursprünglichen Zustand
gebracht werden kann.
Fig. 5 und 6 zeigt eine Sicherung, die eine flache Bohrung besitzt, Fig. 7 und 8
eine Ausführungsform vorliegender Sicherung, bei welcher fünf Bohrungen von etwa 5 mm
Durchmesser angebracht sind. Wenn z. B. die Sicherung gemäfs Fig. 2 für sechs Ampere
construirt wäre, so würde die Sicherung gemäfs Fig. 9 30 Ampere normal durchlassen.
Hieraus ergiebt sich, dafs man mit der Anzahl der capillaren Bohrungen freie Wahl hat,
je nach der Stromstärke, welche eine Sicherung durchlassen soll.
Bei den beiden letzteren Ausfuhrungsformen sind die Metallverschraubungen g und h die
stromzuführenden Contactstücke. Mittels der Gummibällchen k und η kann durch Druck
auf eines derselben die Sicherung wieder eingeschaltet werden.
Um die Unterbrechungsstelle auf einen bestimmten Punkt (Fixpunkt) zu verlegen, ist es
zweckmäfsig, die Bohrung des Capillarrohres an dieser Stelle zu verkleinern.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Quecksilbersicherung, insbesondere für hochgespannte Ströme, bei welcher das Quecksilber in einem oder mehreren vollständig unschmelzbaren, nichtleitenden Capillarrohren eingeschlossen ist und bei Ueberschreitung der zulässigen Stromstärke durch den erzeugten Lichtbogen und hohen Druck aus einander getrieben wird, gekennzeichnet durch eine solche Abmessung der Capillarröhren, dafs die aus einander getriebenen Quecksilbersäulen durch die Capillarität der Röhren in diesem Zustande beliebig lange verharren, jedoch mittelst eines mechanischen Druckes von aufsen her wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden können.
- 2. Ausführungsform der Quecksilbersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Quecksilbersäulen an den beiden Enden des Capillarrohres verstärkt und mittelst Gummikappen oder dergl. federnd abgeschlossen sind, um in bekannter Weise dem inneren Druck genügend nachgeben zu können und um gleichzeitig von aufsen einen Druck auf die Quecksilbersäule zu gestatten, wodurch das Einschalten der Sicherung ermöglicht wird.
- 3. Ausführungsform der im Anspruch 1 bezw. 2 gekennzeichneten Quecksilbersicherung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bohrung des Capillarrohres mit einer Verjüngung versehen ist, wodurch die Unterbrechungsstelle auf einen bestimmten Punkt (Fixpunkt) gelegt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT16624D AT16624B (de) | 1901-06-14 | 1903-02-23 | Quecksilbersicherung zur Unterbrechung des Stromes bei Kurzschluß oder Überlastung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE138229C true DE138229C (de) |
Family
ID=406058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1901138229D Expired - Lifetime DE138229C (de) | 1901-06-14 | 1901-06-14 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE138229C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146966B (de) * | 1959-12-15 | 1963-04-11 | Gen Electric | Strombegrenzungsvorrichtung |
DE3415288A1 (de) * | 1984-04-24 | 1985-02-07 | Peter 8918 Dießen Beger | Dauer-sicherungsanordnung fuer den niederspannungsbereich, mit reversibler, definierter trennung |
-
1901
- 1901-06-14 DE DE1901138229D patent/DE138229C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146966B (de) * | 1959-12-15 | 1963-04-11 | Gen Electric | Strombegrenzungsvorrichtung |
DE3415288A1 (de) * | 1984-04-24 | 1985-02-07 | Peter 8918 Dießen Beger | Dauer-sicherungsanordnung fuer den niederspannungsbereich, mit reversibler, definierter trennung |
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