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Zerlegbares Spielfahrzeug
Es sind zerlegbare Spielfahrzeuge bekannt, deren Achsen in Ausnehmungen des Fahrzeugunterteiles gelagert und durch einen Deckelteil gesichert sind.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zu Grunde, die Getriebegehäuse derartiger Spielzeuge aus leicht zerlegbaren Bestandteilen zusammenzubauen, so dass eine völlige Zerlegung des Antriebswerkes durch Kinderhand in sachkundiger Weise ermöglicht wird. Kinder sollen auf diese Art in den mechanischen Aufbau von Federwerksantrieben eingeführt und auf spielerische Weise geschult werden. Verwirklicht wird dieser Gedanke dadurch, dass das Getriebegehäuse einen Teil des Fahrzeugrahmens bildet und die Lagerausnehmungen für die einlegbaren Achsen der Getrieberäderpaare in einer gemeinsamen Ebene hintereinander angeordnet und durch den abnehmbar befestigten Deckelteil gesichert sind.
In der Zeichnung ist das zerlegbare Spielzeug in einer beispielsweisen Ausführungsform in den
Fig. 1 und 2 im vertikalen Längsschnitt und im
Grundriss veranschaulicht. Die Fig. 3 zeigt das zerlegbare Spielzeug in Verbindung mit der
Karosserie in Seitenansicht und die Fig. 4 stellt das gleiche Fahrzeug in Seitenansicht mit einer, dem Strassenbahnwagen nachgebildeten Karosserie dar.
Der wesentliche Bestandteil des zerlegbaren
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zeugrahmens bildenden Getriebegehäuse 1, 2 des Federwerkes. Dieses Getriebegehäuse besteht aus einem Gehäuseteil 1 und einem Deckelteil 2, welche Teile aufeinander gelegt ein geschlossenes einheitliches Ganzes bilden. Die Passflächen des Gehäuseteiles 1 und des Deckdteiles 2 sind hiebei so gewählt, dass sie über die Achsen der Zahnräder tangential verlaufen. Zu diesem Zwecke besitzt der Gehäuseteil fünf den Durchmessern der Radachsen entsprechende Ausnehmungen3-7 an seinen Passflächen. Diese Ausnehmungen werden nach obenhin ausschliesslich durch den Deckelteil 2 überdeckt und gesperrt. Dieser Deckelteil 2 ist mittels dreier Schrauben 8 am Gehäuseteil 1 festschraubbar.
Nach Lösen der Schrauben 8 können der Gehäuseteil 1 und der Deckelteil 2 sofort voneinander getrennt werden. Auf diese Weise können die Lagerausnehmungen des Gehäuseteiles 1 zum Einlegen der Radachsen 9-13 freigelegt und durch Auflegen und Festschrauben des Deckelteiles 2 betriebsbereit gemacht werden. Das Federwerk selbst besant aus dem auf der Federwerksachse 9 sitzenden Federhaus 14 mit Sperrad und gekuppeltem Zahnrad 15, den Übersetzungszahnrädern 16-22 und einer Bremsnocke 23. Das Zahnrad 19 greift in ein Zahnrad 24 der Hinterradachse 25 ein, welche ebenfalls in dem Gehäuseteil 1 drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 24 der Hinterradachse steht noch mit einem grösseren Zahnrad 26 des einen Hinterrades 27 in zwangläunger Verbindung.
Dieses Zahnrad 26 des Hinterrades überträgt die Drehbewegung weiter auf das Zahnrad 21 und damit über die Zahnräder 20 und 22 aui die Bremsnocke 23, welche von einer eingeklemmten Feder derart belastet wird, dass ein gleichmässiger Ablauf des Federwerkes gesichert ist. Das Federwerk wird in normaler Weise durch einen aus dem Platinenblock hervorragenden Vierkantzapfen aufgezogen. Die Feder des Federwerkes ragt aus dem Federgehäuse mit dem einen Ende heraus und bildet gleichzeitig durch Abstützung am Gehäuseteil 1 einen Anschlag gegen Verdrehung des Federhauses um seinen Achszapfen 9. Die
Zahnräder sitzen alle fest auf ihren Achsen und sind zweckmässiger Weise in zwei einheitlichen
Grössen hergestellt.
Sie können samt ihren Achsen leicht aus dem Gehäuse entfernt bzw. in die ent- sprechenden Lagerausnehmungen des Gehäuse- teiles 1 eingesetzt werden. Es ist klar, dass es auf diese Weise für das spielende Kind leicht ist, die einzelnen Getrieberadsätze auszuwechseln bzw. ein-oder auszubauen oder bei Zahnbrüchen in einfacher Weise durch andere Getrieberäder gleicher Art zu ersetzen.
Das Spielzeug entspricht dadurch dem Ver- langen jedes Kindes dem Spielzeug auf den
Grund zu gehen, es bis in alle Bestandteile zu zerlegen und daraus langsam und auf einfache
Weise die Mechanik des Getriebes soweit kennen zu lernen, dass es imstande ist, das ganze Feder- werkgetriebe nicht nur auszubauen und zu zer- legen, sondern auch in der richtigen Weise und mit mechanischem Verständnis wieder zusammen zu setzen.
Wesentlich ist für den Gesamtaufbau des Fahr- zeuges, dass der Gehäuseteil 1 gleichzeitig auch als Fahrgestell ausgebildet ist und zu diesem
Zweck nicht nur die Hinterradachse mittels der
Auflageplatte 33 trägt, sondern auch ein schmales,
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nach vorne ausladendes Auflager 28 für die Vorder- radachse 30 besitzt. Dieses Auflager 28 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und besitzt in der ebenen Platte 29 eine Bohrung für einen Drehzapfen 31, der mit der mit ihm fest verbundenen Radachse 30 einen rechten Winkel einschliesst und einen Zeiger 32 trägt. Der Drehzapfen 31 durchsetzt das Auflager 28 in vertikaler Richtung und stellt die Schwenkachse für die Vorderradachse dar.
Um die Vorderradachse in jeder eingestellten Lage festzuhalten, ist am Drehzapfen 31 eine Feder angeordnet, welche sich einerseits gegen das Auflager 28, anderseits gegen eine Beilagscheibe stützt und die Bremskraft aufbringt, die Hinterradachse festzuhalten. Auf der Unterseite des Auflagers 28 können Teilstriche aufgetragen sein, welche zur Einstellung des richtigen Radeinschlages mit Hilfe des Zeigers 32 dient.
Der als Fahrgestell ausgebildete Gehäuseteil besitzt in der Auflageplatte 33 und der Platte 29 je eine Bohrung zur Befestigung der Karosserie 34, die zu diesem Zwecke entsprechende Angüsse 35 mit Gewindebohrungen für die Schrauben 36 besitzt. Die Karosserie kann dem jeweiligen Zweck entsprechend geformt sein, sie kann ent- weder die Form einer Luxuslimousine, eines Cabrioletts, eines Lastautos, eines Obusses, eises Strassenbahnwagens oder Tanks oder auch eines Schienenfahrzeuges, z. B. einer Lokomotive u. dgl. aufweisen.
Die Karosserie hat auf jeden Fall die Angüsse 35 stets an der gleichen Stelle und kann daher in jeder beliebigen Form auf das einheitliche Fahrgestell aufgesetzt und mit diesem verbunden werden. Das Kind ist dadurch in der Lage, sein Fahrzeug durch den Austausch der Karosserie seinen Wünschen entsprechend in beliebiger Weise abzuändern.