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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welcher bei Sammel- (Serien-) Anschlüssen nach der freien Wahl bei Besetztsein der im Vielfach vor der letzten Leitung liegenden Leitungen der Leitungswähler auf der letzten Leitung, gleichgültig, ob diese frei oder besetzt ist, stillgesetzt wird, ohne dass hiebei eine durch die Bauart des Wählers gegebene mechanische Einwirkung erfolgt.
Bei Leitungswählem mit dreiadrigen Hebdrehwählern, welche keine mechanischen Einrichtungen (z. B. besonderen Schaltarm mit Schaltbank) zum Stillsetzen des Wählers auf bestimmten Drehschritten besitzen, erfolgt dieses nach der freien Wahl beim Besetztsein aller Leitungen des Sammelanschlusses auf dem der letzten Leitung folgenden Drehschritt (Besetztlamelle). Die Kontaktlamelle dieses Schrittes ist so geschaltet, dass hier auf jeden Fall das Anziehen des Prüfrelais und damit das Stillsetzen des Wählers erfolgt. Dem rufenden Teilnehmer wird ein Besetztzeichen über die a-und b-Kontaktlamelle dieses Schrittes gegeben. Der der letzten Anschlussleitung folgende Schritt ist daher für eine Beschaltung mit einer Anschluss- leitung verloren.
Bei Änderung der Anschluss- leitungszahl einer Serie muss eine Verlegung der
Besetztlamelle erfolgen, was eine umständliche
Umschaltung im Leitungswählervielfach erfordert.
Das Anbieten höherwertiger Verbindungen durch Aufschalten auf eine bestehende Ver- bindung bei besetzter Serie über den Leitung- wähler ist bei der geschilderten Schaltung eben- falls unmöglich, da der Leitungswähler in diesem
Fall erst auf der letzten, mit keiner Anschluss- leitung belegten Kontaktlamelle stillgesetzt wird.
Weitere Beispiele für Leitungswähler mit Sammel- anschlüssen sind in der deutschen Patentschrift
Nr. 720350 beschrieben.
Erfindungsgemäss soll durch Zusätze an den
Vorwählern der letzten Anschiussleitungen der
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zum Stillsetzen des Wählers auf bestimmte iii, h- schritte besitzen, erzielt werden, dass der Leitung,, - wähler bei besetzter Serie auf der letzten Leitung stillgesetzt wird, um einerseits da'Anbieten von höherwertigen Verbindungen zu ermöglichen, anderseits die Seriengestelle voll beschalten zu können.
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schaltet einen Widerstand Wi 1 in die c-Ader, um eine Überlastung der Relais während des Gespräches zu verhindern. Die Zusatzschaltung
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zum Vorwähler enthalt zwei Relais, U und V.
Relais U ist bei freier Leitung über Wicklung U I dauernd im angezogenen Zustand. ü i ist so hochohmig, dass das Relais T des Vorwählers Fehlstrom erhält und der Vorwähler in Ruhe bleibt. Die Wicklungen VI und U II sind so niederohmig, dass darüber die Prüfrelais auch mehrerer Leitungswähler gleichzeitig anziehen können. Nachfolgend sind die verschiedenen Betriebszustände beschrieben.
Fall l : Die letzte Teilnehmerleitung ist frei, ein Leitungswähler dreht auf den letzten Anschluss der Serie.
Das Prüfrelais des Leitungswählers prüft auf die c-Ader des Anschlusses auf.
Erde-P I-P I7-ss -9 y-V-c-Arm des Leitungswählers-U Il12 v-V I-Batterie I - Erde.
Da U II und V I sehr niederohmig sind, zieht Relais P an und setzt den Wähler auf die in Leitungswählerschaltungen übliche Art stillRelais Y erhält Fehlstrom und bleibt in Ruhe.
Die Kontakte 1 p und 2 p schalten im Leitungswähler die Sprechadern durch, zum Teilnehmer hin sind sie aber durch 4 x und 5 x noch unterbrochen. Kontakt 3 p legt seine niederohmige Wicklung an Erde und schliesst damit die hochohmige Wicklung kurz. Dadurch zieht das Relais Y und Relais V über Wicklung I an.
Relais Y legt mit seinem Kontakt 9y das Durchschalterelais X an die c-Ader, während Relais V mit Kontakt 12v den Kurzschluss seiner höherohmigen Wicklung II aufhebt und dadurch den Strom in der c-Ader herabsetzt. Das Potertial des Anschaltepunktes des Relais X an die c-Ader (Punkt AP) wird dadurch geändert. Vor dem Öffnen des Kurzschlusses von VII hatte dieser Punkt, da die Widerstände von PII einerseits und von U II und V I anderseits ungefähr gleich gross sind, ein Potential gegen Erde, das ungefähr gleich der halben Spannung von B 1 ist. Die Batteriespannung von B 2 ist ungefähr gleich der halben Spannung von Bai, Relais X zieht daher im Stromweg Erde-Batterie B 2- X -9y-Punkt APnicht an.
Nach dem Öffnen des Kurzschlusses der hoherohmigen Wicklung von V II durch Kontakt 12 v nimm-t der Punkt AP eine Spannung an, welche gegen Erde sehr klein ist, Relais X zieht daher jetzt an. Das Relais V macht U I durch 15 v stromlos und schaltet den niederohmigen Widerstand W an, wodurch das T-Relais anzieht und der Vorhlr passiv belegt erscheint.
Gleichzeitig wiri U Il mit 12 v kurzgeschlossen.
Dadurch fällt ! 7 verzögert ab, der Kontakt 14 u schliesst die Wicklung V II wieder kurz, der c-Adernstrom steigt wieder an und d% s Potential von AP erhöht sich, womit die Prüfzeit nur X beendet ist. Z zieht nun an, beim kleinen c-Admstrom hatte es Fehlstrom und gibt mit 1, dem X-Relais eine Haltung.
Erde-Batterie B 2-X-1O z-11 x-Erde.
Der Kontakt öShet den Kurzschluss von Wi 1 und setzt damit den c-Adernstrom auf einen für die Dauerbelastung der Relais zulässigen Wert herab. Mit den Kontakten 4 x und 5 x wurden die Sprechadern zum Teilnehmer durchgeschaltet.
Fall 2 : Die letzte Teilnehmerleitung ist durch ein abgehendes Gespräch belegt, ein Leitungswähler dreht auf den letzten Anschluss.
Durch das Herauslaufen des Vorwählers bei der abgehenden Belegung wird die Haltewicklung U Il des Relais U stromlos und dieses fällt ab. Damit schliessen die Kontakte 13 u und 14 u. Prüft nun ein Leitungswähler auf diese Leitung auf, so spricht, wie bei Fall l beschrieben, P und anschliessend Y und V an. Da die höherohmige Wicklung von V II durch 14 u kurzgeschlossen bleibt, erfolgt keine Stromverminderung und Potentialverschiebung von AP. Das Relais X bleibt abgefallen. Relais Z zieht an und legt mit den Kontakten 6 z und 7 z ein Besetztzeichen BZ an die Sprechadern.
Fall 3 : Die letzte Teilnehmerleitung ist durch ein ankommendes Gespräch belegt, ein Leitungswähler dreht auf den letzten Anschluss.
Wie im Fall l beschrieben, zieht Relais V bei der Belegung an und bleibt während des Gespräches angezogen, während Relais U abgefallen bleibt. Dreht ein Leitungswähler auf den letzten Anschluss der Serie, so prüft dessen P-Relais auf die niederohmige V Wicklung, trotz des schon im Gesprächszustand befindlichen Leitungswählers auf. Eine Stromverminderung unterbleibt jedoch, da 14 u die hochohmige Wicklung V II dauernd kurzschliesst. Relais X zieht nicht an und Relais Z legt, wie unter Fall 2 beschrieben, ein Besetztzeichen an die Sprechadern.
Fall 4 : Die letzte Leitung ist frei, zwei oder mehrere Leitungswähler drehen gleichzeitig auf den letzten Anschluss.
Zufolge des kleinen Widerstandes von VI und UII prüfen auch mehrere Leitungswähler gleichzeitig auf die letzte Leitung auf und werden durch das Anziehen ihrer P-Relais stillgesetzt. Die Wicklung UII ist der Haltewicklung U I des Relais U entgegengesetzt, wobei die Windungszahl so dimensioniert ist, dass bei der Belegung durch einen Leitungswähler die Amperewindungen der Wicklung I noch überwiegen. Bei der Belegung durch zwei oder mehrere Leitungswähler überwiegen jedoch die Amperewindungen von LTII, wodurch das Relais sehr rasch abfällt und das Aufheben des Kurzschlusses von V 1I durch 12 v durch den
Kontakt 13 u unwirksam macht. Die Spannungsverlagerung unterbleibt und sämtliche X-Relais bleiben in Ruhe.
Dies ist notwendig, um Doppelbelegungen zu vermeiden.
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