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Aufhängevorrichtung für oben seitlich mit einem nasenartigen Vorsprung versehene Steine von Hängedecken oder Hängegewölben für Siemens-Martinöfen
Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung der Aufhängevorrichtung für Steine von Hängedecken oder Hängegewölben für Siemens-Martinöfen od. dgl., u. zw. im Zusammenhang mit Steinen, die, wie bekannt, in ihrem oberen Teil seitlich mit einem halbrund oder ähnlich geformten nasenartigen Vorsprung versehen sind.
Die Aufhängung der Steine von Hängedecken, u. zw. sowohl einzeln als auch in Gruppen, ist bekannt, u. zw. unter Verwendung von entweder starren, etwa Haken-oder sonstige Trägerform besitzenden Hängeeisen, wie es auch bekannt ist, diese Hängeeisen als federnde, ein Steinpaar zwischen sich klemmende Bügel auszuführen. Diese Aufhängearten sind verhältnismässig teuer, umständlich in der Montage und un Dauerbetrieb nicht befriedigend, soferne sie aus federndem Material bestehen. Beispiele für eme Ausführung mit starren Aufhängungen zeigen die brit. Patentschrift Nr. 416547 und die deutsche Patentschrift Nr. 512702, welch letztere auch bereits die Verwendung von federnden Aufhängebügeln vorschlägt.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Aufhängevorrichtung für Steine der eingangs genannten Art, die sich durch Billigkeit, schnelle Montage und Einfachheit auszeichnet und, bei Fortfall einer Federwirkung, auch im Dauerbetriebe voll befriedigt. Die Erfindung erreicht dies dadurch, dass die Aufhängevorrichtung aus einer Drahtschlinge besteht, welche die Nase des Steines unterfasst und selbst an einem uber ihr angebrachten Träger befestigt ist.
Die Drahtschlinge wird dadurch erhalten, dass ein Drahtstück um den nasenartigen Vorsprung herumgelegt und die Drahtenden miteinander verbunden, zweckmässig, verdrillt werden.
Vorteilhaft sind die den Vorsprung des Steines umgebenden Flächen desselben nach oben hin im wesentlichen entsprechend der Schräglage der Drahtschlinge abgeschrägt. Die erfindunggemässe Aufhängevorrichtung ergibt auch die die Montage besonders erleichternde Möglichkeit, die Drahtschlingen eines oder mehrerer Steinpaare aus einem einzigen, gemeinsamen Drahtstück zu bilden, wobei dieses Drahtstücke gewissermassen wie eine Verschnürung, die in Zickzackrichtung verläuft, ausgeführt ist.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 1 ein Hängestein mit der ihn haltenden biegsamen Drahtschlinge schematisch dargestellt. Der Draht besteht vorzugsweise aus geglühtem Eisen und besitzt eine Stärke von etwa 3 mm. Um den Vorsprung a ist der Draht b geschlungen ; c ist der abgeschrägte Teil der Fläche des Steines rund um den Vorsprung. Fig. 2 zeigt ein solches Steinpaar, das sowohl Fuge an Fuge, als auch Voll auf Fuge (im Verband) vermauert werden kann.
Aus diesem Bild ist zu ersehen, wie durch die biegsame Drahtschlinge, welche gegen die vertikale Berührungsfläche der beiden sich zu einem Rtppenquerschnitt ergänzenden Steine schräg liegt (Winkel'J), die Komponenten PI der Zugkräfte P des Drahtes einerseits die beiden Steine aneinanderpressen und anderseits durch das Hineinpressen der Drahtschlinge'unter den Vorsprung a ein Abrutschen des Drahtes von diesem Vorsprung verhindert ist. Der Vorsprung a kann auch noch mit einer nach unten vortretenden Leiste oder Nase ausgestattet sein, um ein Abrutschen der Drahtschlinge nach aussen noch besser zu verhindern.
Die Grösse des Winkels oe. findet eine untere Grenze in der Forderung, dass die Schräglage ein Aneinanderpressen der Steine des Paares gewährleistet und ein Abrutschen der Drahtschlinge sicher verhindert sein muss. Dies wird bei einer unteren Grenze des Winkels er. von etwa 8- erreicht.
Fig. 3 zeigt, unter Weglassung der Drahtaufhängung, ein Ausführungsbeispiel einer Hängedecke bzw. eines Hängegewölbes mit solchen Hängesteinen, die hier z. B. im Verband (Voll und Fug) vermauert, Rippen im Gewölbe bilden, von denen dazwischenliegende Steine d getragen werden. Wie Fig. 3 zeigt, haben die zwischen den Rippen liegenden Keilsteine zweckmässig geringere Höhe als die aufgehängten, sich zu Rippen ergänzenden Steine, so dass die oberen Teile der letzteren über die Oberfläche, welche durch die Oberseite der ein- gesetzten Keilsteine gebildet ist, so weit hinausragen, dass die nasenartigen Vorsprünge frei-
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liegen.
Dies ergibt den Vorteil, dass die Drahtschlingen leicht gebildet werden können sowie ferner, dass die'Aufhängeei1Ìrichtung weniger hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Zweckmässig werden die Hängesteine in zwischen den (nicht gezeichneten) Widerlagern verlaufenden Reihen (Fig. 3 zeigt vier solche Reihen) angeordnet, so dass jede Reihe eine stützende Rippe für die zwischen den Rippen liegenden Steine bildet.
Die Fig. 4 zeigt, auf welche Weise die Aufhängenase des Steines mit der bereits erwähnten Leiste e zu versehen ist, damit Kehlungen k entstehen, in welchen der Draht verläuft. Eine mögliche Art der Befestigung mehrerer Steinpaare durch ein gemeinsames Drahtstück ist im schematischen Auf-und Grundriss in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Man erkennt das Profileisen g, welches die Hängesteinpaare teilweise überdeckt sowie die angrenzenden Reihen von Zwischenfeldsteinen d.
Die Drahtschlingen h (Grundriss) verlaufen abwechselnd von der Unterseite der ersten Nase über den Steg des Profileisens zur Unterseite der gegenüberliegenden, benachbarten Nase, von dieser wieder nach der gegenüberliegenden Seite zurück usw., doch ist ersichtlich, dass ausser dieser dargestellten Drahtverschnürung auch andere Verschnürungmöglichkeiten, insbesondere solche bestehen, bei denen sich der Drahtverlauf überkreuzt und schliesslich auch solche, bei denen zwei oder mehr Drahtstucke sich abwechselnd überkreuzend verwendet werden. Das Anfangs-und Schluss- ende des Drahtes bzw. die Enden der Drähte werden in irgendeiner Weise an dem Träger g oder an einem anderen Konstruktionselement des Ofengerustes befestigt.
Wie die Zeichnung zeigt, können die den
Vorsprung a des Steines umgebenden Stem- flachen c (Fig. 1) nach oben hin, im wesentlichen ubereinstimmend nut der Zugrichtung (Kraft P,
Fig. 2), abgeschrägt sein, so dass die biegsame
Drahtschlinge nicht geknickt werden muss, gegen
Abrutschen auch ohne Vorhandensein der Leiste e (Fig. 4) gesichert ist, und örtliche starke Pres- sungen zwischen Drahtschlinge und Stein ver- mieden sind, welche zu Steinbeschädigungen
Anlass geben konnten.
Die Drahtschlingen können auch derart aus- gebildet sein, dass für ieden Stein eines Rippen- steinpaares eine eigene, geschlossene Draht- schlinge verwendet wird, wobei beide Drahtschlingen des Stein paares sodann oben in ge- eigneter Weise, etwa gemeinsam, zusammengefasst und am Träger der Decke aufgehängt sein können, wie dies im Aufriss der Fig. 5 angedeutet ist, die hinsichtlich dieses Details vom Grundriss etwas abweicht. Diese Aufhängung kann beispielsweise auch mittels eines Doppelhakens erfolgen, der mit seinem oberen Hakenende über den Träger gehängt ist.
Da die Drahtschlinge am Grunde des zugeordneten nasenartigen Vorsprunges anliegt, ergibt sich praktisch keine Biegungsbeanspruchung dieses Vorsprunges, sondern lediglich Beanspruchung auf Abscherung, was insbesondere für spröde Steinmaterialien wie Chrommagnesitsteine wichtig ist. Bei zufällig auftretenden starken Beanspruchungen wird bei entsprechender Bemessung des Drahtes die Drahtschlinge abreissen, jedoch nicht der Steinvorsprung abgeschert werden. Da Starrheit der Aufhängung nicht angestrebt wird und nur das Steingewicht zu tragen ist, können die Hängedrähte dünn sein. Wegen der Biegsamkeit der dünnen Schlinge liegt diese längs des umfassten Teiles des Vor- sprunges an und nicht, wie bei starren Hängeeisen, nur an einzelnen Punkten oder in kleinen Bereichen.
Bei Verwendung der Aufhängevorrichtung gemäss der Erfindung können die Steine leicht im Verband gemauert werden.
Auch ergibt die Aufhängung mittels biegsamer Drahtschlingen eine gewisse Beweglichkeit der Steine jn der Längsrichtung der Rippe, wodurch auftretenden Wärmedehnungen Rechnung getragen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufhängevorrichtung für oben seitlich mit einem nasenarngen Vorsprung versehene Steine von Hängedecken oder Hängegewölben fur
Siemens-Martinofen od. dgl., dadurch gekenn- zeichnet, dass sie aus einer Drahtschlinge (b) besteht, welche die Nase (a) des Steines unter- fasst und selbst an einem über ihr angebrachten
Träger befestigt ist.