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Flacher Dachziegel in Rautenform
Der durch den Krieg verursachte überaus grosse Bedarf an Dachziegeln erfordert deren Herstellung mit geringstem Aufwand an Werkstoff und Arbeitszeit. Hiezu eignen sich vor allem Flachziegel und unter diesen die rautenförmigen Dachziegel, weil bei diesen die Überdeckung auf Randstreifen beschränkt ist.
Die Erfindung betrifft einen solchen Dachziegel und bezweckt den erwähnten Aufwand ohne Beeinträchtigung der das Dichthalten des Daches gewährleistenden "Deckung" noch etwas zu verringern. Es können hiebei nur scheinbar geringfügige Abweichungen vom Bekannten in Frage kommen, doch spielt bereits eine geringe Ersparnis in der Stückzahl bzw. Belastung je Quadratmeter Dachfläche bei einem derartigen Massenartikel eine erhebliche Rolle.
Bei Verlegung flacher rautenförmiger Dachziegel gemäss Fig. l der Zeichnung wäre das Dach nicht dicht. Um eine ausreichende "Deckung"zu erzielen (Fig. 2), müssten die waagrechten Ziegelreihen etwas ineinandergeschoben werden. Dies bedingt eine gegenseitige Überdeckung der Ziegel an allen vier
Seiten auf breiteren Randstreifen als im Falle der Fig. l, somit eine erhöhte Belastung und einen grösseren Verbrauch an Ziegeln je Quadrat- meter Dachfläche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine der Anordnung der Ziegel nach Fig. 2 gleichwertige"Deckung"mit einem Mindest- aufwand an Werkstoff durch eine verbesserte
Form des Dachziegels zu erzielen. Erfindung- gemäss wird dies durch die Anwendung von
Grundrissformen für den Ziegel erreicht, wie sie bei Hertsellung von Falzziegeln in anderem
Zusammenhang bereits Verwendung fanden. Der
Ziegel erhält die Grundform eines Rhomboides, dessen längerer Keil von der Nase abgewendet ist. Auch bei den bekannten rautenförmigen
Falzziegeln erfährt die Rhombuslinie eine ein- seitige Verlängerung nach unten, die aber meist dazu dient, den unteren Kopfrand des Falz- ziegels zur Bildung einer Nase geeignet aus- zugestalten, die sich in die Stossstellen der Unter- platten einlegt.
Durch die Anwendung der bei diesen Falzziegeln auftretenden rhomboidischen
Grundrissform bd flachen Dachziegeln wird der Erfindungszweck, den Aufwand an Werkstoff herabzudrücken, das Gewicht der einzelnen Platte und in weiterer Folge die Transportkosten zu verringern, in höchst einfacher Weise erfüllt.
Zur weiteren Verringerung des Werkstoff-
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dem Zwecke bekannt ist, den gegenseitigen Halt der Ziegel zu sichern.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die eine der beiden Ausführungsformen in Vorder-und Seitenansicht.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Ziegel in Draufsicht senkrecht auf die Dachfläche, wobei im rechten Teil auch die zweite Ausführungsform angedeutet ist.
Der Dachziegel (Fig. 3,4) besteht aus einer Platte 3 in Form eines Rhomboids mit durch Abschneiden der Ecken verkürzten Seiten 4-7.
Am oberen Ende des kürzeren Keiles des Rhomboides befindet sich die Nase 8. Die Fläche des Dachziegels ist somit gegenüber dem Dachziegel nach Fig. 2 nur um das Trapez 9 und um die beiden schmalen Keilflächen 10 vergrössert, welche strichpunktiert angedeutet sind. Wie Fig. 5 zeigt, ergibt sich nunmehr trotz gleicher Anordnung der Ziegel, bezogen auf den Quadratmeter, wie in Fig. l eine vollkommene"Deckung", da der obere Rand des untergreifenden Ziegel um das Mass a höher liegt als der untere Rand des übergreifenden Ziegels. Auch die Keile 10 können noch verkleinert werden, wenn die unteren Rhomboidseiten 11 konkav gekrümmt
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Der Dachziegel gemäss der Erfindung wird zweckmässig in solchen Abmessungen hergestellt, dass 25-35 Stück auf den Quadratmeter Dachfläche entfallen. Der untere Keil des Rhomboids ist z. B. um 2 cm länger als der obere Keil des- selben. Breite und Höhe des Ziegels verhalten sich vorteilhaft wie 2 : 3.
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DasGewichtdeseinzelnenDachziegelsschwankt je nach der auf den Quadratmeter entfallenden Stückzahl zwischen 1-20 und 0-85 kg, die Belastung betritt durchschnittlich 30 kg/m2 Dachfläche gegenüber durchschnittlich 54 /M beim Biberschwanzziegel.
Die geringere Belastung des Daches gestattet e Jen Dachstuhl schwächer auszubilden und am Material der Latten 13 zu sparen. Der geringere Aufwand an Werkstoff, Brennstoff, Bauholz, Transportmitteln und Arbeitszeit bedingt eine erhebliche Verbilligung des Daches.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flacher Dachziegel in Rautenform, dadurch gekennzeichnet, dass er die bei Ausgestaltung von Falzziegeln an sich bekannte Grundform eines Rhomboids hat, dessen längerer Keil von der Nase abgewendet ist und dessen Ecken senkrecht zu den Rhomboidachsen abgeschnitten sind.