AT164490B - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen 
Es wurde gefunden, dass wertvolle Polyazofarbstoffe durch Behandeln von Aminoazofarbstoffen mit Phosgen erhalten werden können, wenn man als Ausgangsstoff einen oder mehrere Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 wählt, worin Ri den Rest einer sulfonsäuregruppenfreien Oxybenzol-o-carbonsäure,   R2   einen sulfonsäuregruppenhaltigen Rest der Benzolreihe und   R3-NH2   den Rest eines in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Amins der Benzolreihe bedeuten. 



   Die der Behandlung mit Phosgen unterworfenen Aminodisazofarbstoffe der obigen Formel lassen sich auf folgende Art darstellen : Eine diazotierte   l-Amino-4-nitrobenzol-sulfonsäure   oder eine Monoacyl-p-phenylendiamin-sulfonsäure wird in alkalischer Lösung mit einer   l-Oxybenzol-2-   carbonsäure gekuppelt. Als l-Amino-4-nitrobenzol-sulfonsäuren kommen z. B. l-Amino-   4-nitrobenzol-2-sulfonsäure   oder l-Amino-4-nitro-   benzol-3-sulfonsäure   in Frage. Als Monoacylp-phenylendiamin-sulfonsäuren können entsprechende Verbindungen verwendet werden, welche anstatt der Nitrogruppe eine Acylaminogruppe enthalten. Die Kupplungskomponente kann in   l-Oxybenzol-2-carbonsäure   selber oder deren kupplungsfähigen Substitutionsprodukten wie z. B. 6-Methyl-l-oxybenzol-2-carbonsäure bestehen.

   In den so erhaltenen Monoazofarbstoffen wird je nach Ausgangsmaterial entweder die Nitrogruppe reduziert oder die Acylaminogruppe verseift, der entstandene Aminoazofarbstoff weiterdiazotiert und in saurer Lösung gekuppelt mit einem in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden 
 EMI1.2 
 3-methoxybenzol oder Anilin, wobei man die letztere Verbindung zweckmässig in der Form von 
 EMI1.3 
 spaltet. 



   Die Behandlung mit Phosgen kann in bekannter Weise, z. B. in alkalisch gehaltenem wässerigem Medium, vorgenommen werden. Neben symmetrischen Farbstoffen können auch unsym- metrische erhalten werden, wenn man Gemische verschiedener Aminoazofarbstoffe verwendet, von denen mindestens einer der oben genannten
Formel entsprechen muss. 



   Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen
Farbstoffe eignen sich zum Färben und Drucken der verschiedensten Fasern wie Wolle, Seide und Leder, Kunstfasern aus tierischem Material oder Superpolyamiden, insbesondere aber zum
Färben und Drucken von Cellulosefasern wie Baumwolle, Leinen, Ramie, Hanf, sowie Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. 



   Besonders wertvolle Produkte werden erhalten, wenn man die vorliegenden Farbstoffe in Substanz, im Färbebad oder insbesondere auf der Faser mit metallabgebenden, vorzugsweise kupferabgebenden Mitteln behandelt. Diese Behandlung kann nach dem üblichen Verfahren vorgenommen werden. 



   Besonders wertvolle Resultate gibt in vielen Fällen das Färbeverfahren gemäss französischer Patentschrift Nr. 809893, nach welchem in ein und demselben Bade gefärbt und die erhaltene Färbung mit beispielsweise kupferabgebenden Mitteln nachbehandelt wird. Hiebei kommen vorzugsweise solche kupferabgebende Mittel in Betracht, die gegenüber verdünnten Alkalien beständig sind, wie komplexe Alkalikupfertartrate u. a. m. (s. auch französische Patentschrift Nr. 815134). Die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln kann auch teilweise in Substanz und teilweise auf der Faser vorgenommen werden (s. französische Patentschrift Nr. 839451). 



   Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Farbstoffe ergeben nachgekupfert vorwiegend rote Färbungen von guter Echtheit, insbesondere guter Wasch-und Lichtechtheit. 



   Gegenüber den in der deutschen Patentschrift Nr. 725225 beschriebenen Farbstoffen, welche erhalten werden durch Phosgenierung von Aminodis-azofarbstoffen der Zusammensetzung 
A-N = N-B-N = N-C, worin A den Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure, B entweder einen Naphthalinrest oder einen sulfonsäuregruppenfreien Benzolrest und C den Rest eines in p-Stellung zur NH2-Gruppe kuppelnden Amins der Benzolreihe bedeutet, 

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 zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe dadurch aus, dass sie überraschenderweise Färbungen von erheblich besserer Waschechtheit ergeben. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, wo nicht anders vermerkt, die Teile Gewichtsteile und die Prozentzahlen Gewichtsprozente. Die 
 EMI2.1 
 carboxy-l,   I'-azobenzol- 2-sulfonsäure   werden unter Zusatz der zur Neutralisation nötigen Menge Natronlauge in 500 Teilen warmem Wasser gelöst und mit 7 Teilen Natriumnitrit versetzt. Diese Lösung wird unter gutem Rühren auf eine Mischung von Eis und 46 Teilen tige Salzsäure ausgetragen und während mehreren Stunden gerührt ; alsdann vereinigt man mit einer salzsauren Lösung von 14 Teilen   l-Amino-2-methoxy-   5-methylbenzol und neutralisiert mit Natriumacetat. Die im Verlauf der Kupplung frei werdende Mineralsäure wird mit Natriumacetat abgestumpft. Nach beendeter Kupplung wird mineralsauer abfiltriert und der Farbstoff hierauf in das Natriumsalz übergeführt.

   Dieses wird in 5000 Teilen Wasser gelöst und bei   40-50 C   unter Zusatz von Natriumcarbonat solange mit Phosgen behandelt, bis kein unveränderter Farbstoff mehr nachweisbar ist. Der abgeschiedene und getrocknete Tetrakisazofarbstoff stellt ein rotbraunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer, in Wasser mit roter Farbe löst und Baumwolle nach dem ein-oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in echten roten Tönen färbt. 



   Ein ähnlicher Farbstoff wird erhalten, wenn man von der   4-Amino-4'-oxy-3'-carboxy-1,   l'-azo- 
 EMI2.2 
 
Faser nach dem ein-oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in waschechten orangeroten Tönen. 



   Beispiel 3. 33-7 Teile 4-Amino-4'-oxy- 3'-carboxy-azobenzol-2-sulfonsäure werden als Natriumsalz in 500 Teilen warmem Wasser gelöst und nach Zugabe von 7 Teilen Natriumnitrit auf eine Mischung von Eis und 46 Teilen   30% ige  
Salzsäure ausgetragen. Man lässt einige Stunden unter Kühlung rühren und vereinigt alsdann mit einer salzsauren Lösung von 12-9 Teilen   1-Amino-   3-methoxybenzol, wobei die Mineralsäure durch Zugabe von Natriumacetat abgestumpft wird. 



  Nach beendeter Kupplung wird der Aminodisazofarbstoff abgeschieden, hierauf als Natriumsalz in 5000 Teilen Wasser gelöst und in stets schwach alkalischer Lösung bei   40-50   C   solange mit Phosgen behandelt, bis keine Aminoverbindung mehr nachweisbar ist. Der nun ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. 



  Das so erhaltene braune Farbstoffpulver löst sich in konzentrischer Schwefelsäure mit blauer, in Wasser mit braunroter Farbe und färbt die pflanzliche Faser nach dem ein-oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in sehr waschechten roten Tönen. 



   Beispiel 4. 35-1 Teile 4-Amino-3'-methyl-   4'-oxy-5'-carboxy-azobenzol-2-sulfonsäure   werden als Natriumsalz in 500 Teilen warmem Wasser gelöst und nach Zugabe von 7 Teilen Natriumnitrit auf eine Mischung von Eis und 46 Teilen   300 igue   Salzsäure ausgetragen. Man lässt einige Stunden unter Kühlung rühren und vereinigt als- dann mit einer salzsauren Lösung von    14'4 Teilen     1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol.   Die Mineralsäure wird mit Natriumacetat abgestumpft. Der   Aminodisazofarbstoff wird   nach beendeter Kupplung abgeschieden, hierauf als Natriumsalz in 5000 Teilen Wasser gelöst und durch Behandeln mit Phosgen in schwach alkalischer Lösung in üblicher Weise in den Harnstoff übergeführt.

   Der abfiltrierte und getrocknete Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer, in Wasser mit braunroter Farbe löst und die pflanzliche Faser nach dem ein-oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in echten blaustichig roten Tönen färbt. 



   Beispiel 5. 5-3 Teile des Natriumsalzes des in Beispiel l beschriebenen   Aminodisazofarbstoffes   der Formel 
 EMI2.3 
 und 5 Teile des Natriumsalzes des in genau der   gleichen Weise erhältlichen Aminodisazofarbstoffes der Formel   

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 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
 EMI3.5 
 
 EMI3.6 
 (Natriumsalz) werden unter Zusatz von   0. 2   Teilen Soda in 200 Teilen Wasser gelöst.

   Man geht bei   30-40 0 C mit IO   Teilen Baumwolle ein, treibt zum Kochen, setzt 3 Teile Glaubersalz hinzu und färbt   !   Stunden bei   90-95   C.   Hierauf setzt man dem Bade 10 Raumteile einer Lösung hinzu, die man durch Lösen von 10 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat, 12 Teilen Weinsäure und der zum Neutralisieren erforderlichen Menge Natronlauge in 1000 Teilen Wasser erhalten hat. Man färbt noch etwa eine i Stunde bei   90-950 C   weiter, spült hierauf gründlich mit kaltem Wasser und 
 EMI3.7 
 Färbung. 



     PATENTANSPRÜCHE   : 
1. Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen durch Behandeln von Aminoazofarbstoffen mit Phosgen, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoff einen oder mehrere Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel   Ri-N   =   N-R2-N     = N-Rs-NH2   
 EMI3.8 
 sulfonsäuregruppenhaltigen Rest der Benzolreihe und   Rg--NH,   den Rest eines in para-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Amins der Benzolreihe bedeuten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch l, gekennzeichnet durch die Verwendung eines einzigen Farbstoffes der angegebenen Formel.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch ge- kennzeichnet, dass man als Ausgangsstoff den Aminoazotarbstoffder Formel EMI3.9 verwendet.
AT164490D 1945-07-26 1947-01-24 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen AT164490B (de)

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