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An einen Pflug anbaubare Sämaschine
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Steuerzunge 10 als Führung dienen. Die Steuerzunge überdeckt die am Kastenboden befindlichen zwei Austrittsöffnungen 30 für das Saatgut und ist mit zwei Ausschnitten 31 zur Aufnahme je eines auswechselbaren Einsatzes 32 ausgestattet, welche je eine der Grösse des jeweiligen Saatgutes angepasste Ausnehmung 33 aufweist, die beim Säen mit den beiden Austrittsöffnungen 30 im Kastenboden periodisch zur Deckung gebracht wird. Je eine unter den Austrittsöffnungen 30 angeordnete Auslaufrinne 34 steht quer zur Fortbewegungsrichtung des Pfluges und wird durch Schrauben 35 in der durch das Anschlagblech 36 bestimmten Lage festgehalten.
Die Steuerzunge 10 weist in dem an der Antriebsseite aus dem Samenkasten vorragenden Teil einen waagrechten Längsschlitz 12 auf, durch den ein senkrecht zur Steuerzunge angeordneter Führungsstift 13 gesteckt ist. Soll die Steuerzunge zwecks Auswechslung des Einsatzes 32 ausgebaut werden, so ist vorerst der Führungsstift 13 zu entfernen. Die Schraubenfeder 14 trachtet die Steuerzunge stets aus der öffnung-in die Schliesslage zu bringen. Der mit dem Ende der Steuerzunge fest verbundene senkrecht dazu stehende Ansatz 15 ist an seinem oberen Ende hakenförmig ausgebildet und stellt so ein einseitig offenes Gelenk dar, in welchem der Bolzen 16 des Verbindungshebels 17 angreift. Dieser ist in der Kröpfung der Kurbelwelle 18 angelenkt, die in den Seitenwänden des Samenkastens 1 gelagert ist.
Der aus der einen Seitenwand des Samenkastens vorragende Arm 18'der Kurbelwelle wird durch Mitnehmerzapfen 19 betätigt, die in regelmässigen Abständen seitlich am Umfang der Mitnehmerscheibe 20 leicht lösbar befestigt sind. Die Mitnehmerscheibe 20 sitzt lose auf der Pflugachse 3 und stützt sich mit ihrer Nabe am Furchenrad 12 des Pfluges ab, mit dem sie durch Haken 22 verbunden ist, welche die Speichen des Furchenrades umgreifen und an ihren in der Mitnehmerscheibe sitzenden Enden durch Schrauben angezogen werden können. Oberhalb der Kröpfung der Kurbelwelle ist aussen am Samenkasten ein Halter 23 befestigt, der die Aufgabe hat, den Verbindungshebel 17 in der aus Fig. l ersichtlichen gestrichelt gezeichneten Lage zu halten, wenn dessen Verbindung mit der Steuerzunge 10 gelöst ist.
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Die Wirkungsweise der Sämaschine ist folgende :
Der Samenkasten 1 wird durch die Deckel- öffnung mit Saatgut gefüllt und der Pflug in Bewegung gesetzt. Durch die Drehung des Furchenrades 21 im Sinne des aus Fig. 1 ersichtlichen Pfeiles gelangen die in der Mitnehmerscheibe 20 sitzenden Mitnehmerzapfen 19 nacheinander in Eingriff mit dem in ihre Bahn ragenden Arm 18'der Kurbelwelle 18. Jedesmal wird hiebei der Arm 18'in die aus Fig. 1 ersichtliche strichpunktiert gezeichnete Lage verschwenkt. Der an die Kurbelwelle 18 angelenkte Lenker 17 wird daher gegen den Samenkasten 1 gezogen und zwingt dadurch auch die Steuerzunge 10 gegen Wirkung der Schraubenfeder 14 zur Horizontalverschiebung, wodurch die an ihrem freien Ende befindlichen Ausnehmungen 33 mit den Austrittsöffnungen 30 vorübergehend zur Deckung kommen.
Das Saatgut gleitet während dieser Zeitspanne in die Auslaufrinne 34 und von dort in die Ackerfurche. Sobald der jeweils
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der Schraubenfeder 14 in die Ausgangsstellung zurück und die Steuerzunge 10 gelangt wieder in die Schliesslage. Dieses Spiel wiederholt sich in regelmässigen Abständen, deren Zeitfolge durch die Entfernung bzw. Zahl der in der Mitnehmerscheibe 20 vorhandenen Mitnehmerzapfen 19 geregelt werden kann, um so die jeweils gewünschte Saatdichte zu erreichen. Korngrösse und Zweck der Aussaat werden durch Wahl des
Einsatzes 32 für die Steuerzunge berücksichtigt.
So gelangt bei der Aussaat von Korn, Weizen,
Gerste u. a. Körnerfrüchten, wie auch von
Zuckerrüben und sonstigen kleineren Samen ein Einsatzblech zur Steuerzunge von 1 cm Lochgrösse zur Verwendung. Für Kolbenkukuruz hat sich 11 cm und für Futterkukuruz 2 cm Lochgrösse als geeignet erwiesen.
Neben verringerten Anschaffungskosten besitzt die Sämaschine gemäss der Erfindung auch den Vorteil, dass sie keinen eigenen Platz in der Scheune benötigt, was bei dem vielfach herrschenden Platzmangel sehr erwünscht ist.