DE2448798C3 - Rühr- oder Austragsvorrichtung eines Schüttgutsilos - Google Patents
Rühr- oder Austragsvorrichtung eines SchüttgutsilosInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rühr- oder Austragsvorrichtung eines Schüttgutsilos, die zentral im Silo
angeordnet ist und eine drehbare Scheibe aufweist, die
mit mindestens einem starren bogenförmigen Rühroder Abstreichorgan versehen ist, welches unter der
Wirkung einer Betätigungsvorrichtung um eine zur Mittelachse der Scheibe versetzte Achse drehbar an der
Scheibe gelagert und in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Ausstellkraft der Betätigungsvorrichtung
/u der von dem Speichergul ausgeübten Reaktionskraft
durch das im Silo befindliche Speichergut nachgiebig bewegbar ist, wobei die konvexe Vorderseite des Rührbzw.
Abstreichorgans am Speichergut anliegt,
Zum Auflockern des in einem Schüttgutsilo enthaltenen Speicherguts und zum Austragen desselben über
eine am Boden angeordnete Austragsöffnung ist es bekannt, im Silo, d. h. oberhalb des Silobodens, drehbare
Rühr- oder Abstreichorgane anzuordnen, welche mit feststehenden Flügeln oder Rührarmen versehen sind.
to Bei solchen Anordnungen besteht die Gefahr einer
Überlastung der Rühr- oder Abstreichorgane bei großem Rührwiderstand des im Silo befindlichen
Speicherguts.
Um diesen Nachteil zu beheben, sind Rühr- und Austragsvorrichtungen mit federnachgiebig gelagerten
schwenkbaren Rührorganen entwickelt worden (DE-AS 18 01 505). Bei einer bekannten Rühr- oder Austragsvorrichtung
der eingangs genannten Art ist d.°.s Rühroder Abstreichorgan um eine zur Mittelachse der Rühr-
und Austragsvorrichtung versetzte Achse nachgiebig verschwenkbar gelagert wobei eine Haube das Rührbzw.
Abstreichorgan in seiner nach Innen eingeschwenkten Position abdeckt Zwischen seiner voll
eingeschwenkten Position und der vollen Ausschwenkposition kann das Rühr- bzw. Abstreichorgan im
Bereich zwischen dem Umfang der Haube und der Siloinnenwand unterschiedliche Schwenkpositionen
einnehmen. In allen Fällen kommt aber nur der nach außen über die Abdeckhaube ragende Arm des Rühr-
bzw. Abstreichorgans zur Wirkung. Infolgedessen stellt sich an diesem Arm ein verhältnismäßig großes
Reaktionsmoment ein, so daß auch die das Rühr- bzw. Abstreichorgan in Ausschwenkrichtung belastende
Betätigungsvorrichtung auf eine große Reaktionskraft abgestimmt werden muß, die proportional zu der Länge
des wirksamen Armes des Rühr- bzw. Abstreichorgans und des vom Speichergut auf diesen langen Arm
ausgeübten Reaktionsdrucks ist. Außerdem besteht bei dieser bekannten Vorrichtung ein gewisser Nachteil
darin, daß hier die Betätigungsvorrichtung im Inneren der Abdeckhaube oberhalb des Rühr· oder Abstreichorgans
angeordnet ist. Hierdurch wird vor allem der Zugang zu der Betätigungsvorrichtung zum Zwecke der
Einstellung, Inspektion, Wartung und Reparatur derselben erschwert, zumal hierfür das Silo vollständig
entleert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rühroder Austragsvorrichtung der eingangs genannten Art
in baulich vorteilhafter Weise so auszugestalten, daß
so ihre Wirksamkeit verbessert und das Reaktionsmoment, welches das Speichergut auf das ausgeschwenkte
Abstreich- oder Rührorgan ausübt, herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rühr- oder Abstreichorgan nach Art eines
zweiarmigen Hebels gelagert ist, wobei die beiden Teile des Hebels dem Speichergut des Silos ausgesetzt sind,
so daß die auf die Teile des Hebels wirkenden Reaktionskräfte in ausgeschwenkter Position des
Hebels einander zumindest teilweise ausgleichen, und daß beide Teile des Hebels sich im wesentlichen in
einem Bogen mit einem etwa dem Abstand der Drehachse der Scheibe von dem Schwenklager des
Rühr- bzw. Abstreichorgans entsprechenden Krümmungsradius erstrecken, so daß der zweiarmige Hebel
hr) in eingeschwenkter Position mit minimaler Rührwirkung
auf einem Kreisbogen bewegt wird.
Dadurch, daß das Rühr- oder Abstreichorgan nach Art eines zweiarmigen Hebels gelagert und mit seinen
beiden Hebelarmen der Wirkung des Schüttguts ausgesetzt ist, wird erreicht, daß sich die in ausgeschwenkter
Position des Hebels auf die beiden Hebelarme wirkenden Kräfte zumindest teilweise
ausgleichen. Im Hinblick auf einen möglichst weitgehenden Kxaftausgleich empfiehlt ps sich, die Hebelarme des
zweiarmigen Hebels in ihrer wirksamen Länge einander anzugleichen. Aufgrund des zumindest teilweise erzielten
Kraftausgleichs kann eine verhältnismäßig schwach ausgelegte Betätigungsvorrichtung für das Rühr- oder ι ο
Abstreichorgan verwendet werden. Bei Verwendung eines hydraulischen Zylinders als Betätigungsvorrichtung
kann entsprechend mit verhältnismäßig niedrigem Arbeitsdruck gearbeitet werden. Ferner bewirkt die
zweiarmige Lagerung des Rühr- oder Abstreichorgans, '
daß dieses in der vollen Ausschwenkposition über die gesamte Bodenfläche des Silos hinwegstreichen kann,
ohne daß hierbei im Mittelbereich des Silos eine von dem Abstreich- oder Rührorgan nicht erfaßte Zone
verbleibt. Hierdurch wird die Wirksamkeit der Rühr-
oder Austragsvorrichtung verbessert In der Ausschwenkposition erstreckt sich das Rühr- '.zw. Abstreichorgan
mit seinem einen Hebelarm in Richtung auf die Siloinnenwand und mit seinem anderen
Hebelarm in Richtung auf die Drehachse der Scheibe, wobei es seinen größtmöglichen Rühr- bzw. Abstreicheffekt
hat In der voll eingeschwenkten Position bewegt sich dagegen das Rühr- bzw. Abstreichorgan mit
kleinstem Rühreffekt durch das im Silo befindliche Schüttgut
Um den Rühr- bzw. Abstreicheffekt zu erhöhen, empfiehlt es sich, das Rühr- oder Abstreichorgan längs
der in Bewegungsrichtung vorlaufenden konvexen Kante mit Vorsprüngen, wie Nasen, Hakenansätzen,
Zähnen, zu versehen. Die Anordnung von zahnartigen Vorsprüngen od. dgl. an Rühr- und Abstreichorganen ist
an sich bekannt (US-PS 34 07 943).
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die das Rühr- oder Abstreichorgan nach außen
schwenkende Betätigungsvorrichtung unterhalb der Scheibe angeordnet. Die Betätigungsvorrichtung befindet
sich hierbei an einer Stelle, an der sie geschützt und leicht zugänglich ist Außerdem bleibt die Oberseite der
Scheibe für die Wirkung des innenliegenden Hebelarms des Rühr- oder Abstreichorgans frei.
Die Betätigungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem hydraulischen Zylinder, der getrieblich mit einer
das Rühr- bzw. Abstreichorgan tragenden Welle gekoppelt ist. Die Welle der Scheibe weist hierbei eine
Bohrung auf, weiche die Druckmittelverbindung zwisehen einer äußeren Druckmittelquelle und dem
hydraulischen Zylinder bildet oder aufnimmt. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch zwei oder
mehrere Rühr- bzw. Abstreichorgane, wie an sich bekannt, oberhalb des Silobodens in verschiedenen
Höhenlagen vorzusehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Rühr- oder Austragsvorrichtung im Horizontalschnitt durch ein Schüttgutsilo; &o
Fig.2 die Anordnung gemäß Fig. 1 im Vertikalschnitt durch den unteren Teil des Schüttgutsilos.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Schüttgutsilo bezeichnet, der an der Unterseite seines Bodens 3 ein
aus einer Konsole, einer Stütze oder einem sonstigen <
>' Träger bestehendes Lagerteil 2 trägt. Im Boden 3 des
Silos befindet sich eine zevrale, kreisförmige öffnung 4,
in welcher ein Teller bzw. eine kreisförmige Scheibe 5 rotiert Die Scheibe 5 ist mit ihrer Unterseite an einer
Welle 6 befestigt, deren Achse mit der Mittelachse 7 des Silos zusammenfällt und die das Lagerteil 2 durchgreift,
welches zur axialen und radialen Lagerung der Welle 6 dient Die Welle 6 wird von einem (nicht dargestellten)
Drehantrieb in Umdrehung versetzt Sie weist eine zentrale Bohrung 8 auf, welche eine Druckmittelverbindung
bildet oder eine Druckmittelleitung aufnimmt für die Druckmittelversorgung eines hydraulischen Zylinders
9 von einer stationären (nicht dargestellten) Druckmittelquelle her. Der hydraulische Zylinder 9 ist
mittels einer Konsole 10 od. dgl. an der Unterseite der Scheibe 5 festgelegt Eine hydraulische Leitung 11
verbindet den Zylinder 9 mit der Zentraibohrung 8 der Welle 6 über eine Radialbohrung 11' im oberen Teil der
Welle. Der Zylinder 9 kann somit von der (nicht dargestellten) äußeren Druckmittelquelle her mit
Druckflüssigkeit beaufschlagt werden. Die mit dem Kolben 12 des Druckzylinders verbundene Kolbenstange
13 ist üoer eine Kette 14 mit einem Kettenrad 15 antriebsmäßig verbunden, welches -auf dem unteren
Ende einer Welle 16 sitzt, die gegenüber aer Achse 7 des Silos versetzt angeordnet ist. Die Welle 16 ist in der
Scheibe 5 drehbar gelagert; sie trägt an ihrem oberen Ende einen Rührarm bzw. ein Kratz- oder Abstreichorgan
17, welches etwa die Form eines Ring- oder Bogensegments aufweist, dessen Krümmungsradius
angenähert dem Radius der Scheibe 5 an der Gelenkstelle des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17
entspricht. Das Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 ist nach Art eines zweiarmigen Hebels an der Welle 16
angeordnet. In Fig.2 sind die Hebelarme a und öder
beiden Arme des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17 angegeben. Das Verhältnis der Längen dieser beiden
Arme a und b kann in Abhängigkeit von den Abmessungen des Silos 1 und der Scheibe 5 frei gewählt
werden. Vorzugsweise wird jedoch der Hebelarm b so groß bemessen, daß der Unterschied zwischen den
Hebelarmlängen a und b nicht zu groß ist. Der Krümmungsradius des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17
soll'e angenähert dem Abstand der Mittelachse 7 des Silos von der Schwenkachse 17' des Rühr- bzw.
Abstreichorgans entsprechen.
In Fig. 1 ist das Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 in seinen beiden Extremstellungen dargestellt. In der voll
ausgezeichneten Position ist das Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 vollständig ausgeschwenkt Der Kolben 12
befindet sich hierbei in der in Fig. 1 angedeuteten Position. Diese Ausschwenkposition liegt vor, wenn das
in dem Silo befindliche Speichergut bei der Umdrehung des Rühr- bzw. Absireichorgans ein Reaktionsmoment
auf dieses ausübt, welches kleiner ist als das von derr. druckbeaufschlagten Zylinder 9 ausgeübte Drehmoment
Bei voller Ausschwenkung des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17 wird bei der Drehbewegung der Scheibe 5 ein
maximaler Rühreffekt erzielt, wobei das in dem Silo befindliche Speichergut eine Kraftwirkung auf beide
Hebelarme a und h ausübt. Unter dieser Rührwirkung wird das Schüttgut im Silo 1 durch eine öffnung Ϊ8 im
Silöböden 3 ausgetragen. Um den Kratz- und Rühreffekt des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17 zu er honen, ist
dieses mit einer Reihe von Vorsprüngen, wie Hakenansätzen oder Zähnen 17", sowie mit einem bogenförmig
gekrümmten Ende ln versehen, welches in Gegenrichtung zu der Hauptkrümmung des Rühr- bzw. Abstreichorgans
gekrümmt ist (F i g. I).
Wenn das Speichergut in dem Silo eine dichte
Schiittung hat. so steigt das Reaktionsmoment an dem
Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 an mit der Folge, daß sich
dieses in Richtung auf die strichpunktiert angedeutete volle Einschwenkstellung /urück/uschwenken beginnt,
bis wieder ein Gleichgewicht zwischen dem Reaktionsmoment und dem von dem Zylinder 9 ausgeübten
Drehmoment an dem Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 vorhanden ist. In der voll eingeschwenkten, strichpunktiert
gezeichneten Schwenkposition hat das Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 den kleinsten Rühr- bzw. Abstreicheffekt.
Das Rühr- bzw. Abstreichorgan 17 wird in diesem Fall durch das im Silo befindliche Speichergut
hindurchgezogen. Zwischen den beiden Extrempositionen ist die Rühr- bzw. Abstreichwirkung abhängig von
der Winkellage des Rühr- bzw. Abstreichorgans.
Die maximale Rühr- bzw. Abstreichwirkung liegt vor, wenn das Rühr- bzw. Abstreichorgan quer zu seiner
Bewegungsrichtung ausgestellt ist. Die geringste Rührh»u/ Ahurpjrhu/irlciing hat Ha« Rühr- hzw Abslrpirhor-
gan dann, wenn es etwa in seiner Bewegungsrichtung ausgestellt ist.
Da die Druckmittelquelle für das hydraulische Druckmedium außerhalb des Silos angeordnet ist, läßt
sich der Druck, mit welchem der Zylinder 9 beaufschlagt wird, in Anpassung an die Art und die Menge des in dem
Silo gespeicherten Schüttguts einstellen. Es ist erkennbar, daß die auf die Arme a und b des Rühr- bzw.
Abstreichorgans wirkenden Reaktionskräfte einander teilweise ausgleichen. Infolgedessen kann eine mit
einem verhältnismäßig niedrigen hydraulischen Druck arbeitende Druckmittelquelle verwendet werden. Die
zweiarmige Verlagerung des Rühr- bzw. Abstreichorgans bewirkt, daß dieses in der vollen Ausschwenkstellung
über die gesamte Bodenfläche des Silos hinwegstreicht, ohne daß hierbei im Mittelbereich des Silos eine
von dem Abstreich- bzw. Rührorgan nicht erfaßte Zone vorhanden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich der Arm b des Rühr- bzw. Abstreichorgans 17 nicht genau bis in die Mitte der
Scheibe 5; es kann daher in diesem Fall zweckmäßig sein, im Mittelbereich der Scheibe 5 einen Mittelflügel
oder Abstreifer anzuordnen, welcher das im Mittelbereich auf die Scheibe fallende Schüttgut in den
Arbeitsbereich des Rühr- bzw. Abstreichorgans befördert.
Das dargestellte Ausfühningsbeispiel läßt sich innerhalb
weiter Grenzen ändern, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Für die Druckbeaufschlagung
des Zylinders kann auch Druckluft oder ein anderes
ίο Druckmedium verwendet werden. Ferner ist es möglich,
anstelle eines hydraulischen Zylinders andere Antriebsmittel, wie z. B. Federn, zu verwenden. Dabei können für
die Übertragung des Drehmomentes des Antriebs auf die Welle 16 unterschiedliche Übertragungsmittel, wie
z. B. ein Draht, ein Zahnradgetriebe usw., vorgesehen werden.
Ein gesteigerter Rühr- und Abstreicheffekt läßt sich bei Anordnung von zwei oder mehr kratzer- bzw.
leistenförmigen Rühr- oder Abstreichorganen an der Scheibe 5 erreichen. Der Antrieb für das Rühr- bzw.
Abstreichorgan befindet sich unterhalb der Scheibe 5; er ist von der Seite des stegartigen Lagerteils her
zugänglich, ohne daß hierzu notwendigerweise der Silobetrieb eingestellt oder der Silo entleert werden
muß. Der Betrieb, die Wartung und Reparatur der Rührbzw. Abstreichvorrichtung und insbesondere ihres
Ant/iebes werden dadurch erheblich erleichtert.
Es besteht auch die Möglichkeit, ein oder mehrere Rühr- bzw. Abstreichorgane an verschiedenen Tellern
jo bzw. Scheiben vorzusehen, welche in verschiedenen
Höhenlagen oberhalb des Silobodens angeordnet sind. Werden die Rühr- bzw. Abstreichorgane so ausgebildet,
daß sie praktisch über die gesamte Horizontalfläche des Silos hinwegstreichen, so ist die Möglichkeit der
Brückenbildung im Silo und der Verkeilung des Speicherguts zwischen den Scheiben bzw. Tellern
gering. Es versteht sich, daß bei mehreren übereinander angeordneten Scheiben 5 nur die untere, am Siloboden
befindliche Scheibe mit dem ihr zugeordneten Antrieb in der beschriebenen Weise zugänglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rühr- oder Austragsvorrichtung eines Schüttgutsilos,
die zentral im Silo angeordnet ist und eine drehbare Scheibe aufweist, die mit mindestens einem
starren bogenförmigen Rühr- oder Abstreichorgan versehen ist, welches unter der Wirkung einer
Betätigungsvorrichtung um eine zur Mittelachse der Scheibe versetzte Achse drehbar an der Scheibe
gelagert und in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Ausstellkraft der Betätigungsvorrichtung zu der
von dem Speichergut ausgeübten Reaktionskraft durch das im Silo befindliche Speichergut nachgiebig
bewegbar ist, wobei die konvexe Vorderseite des Rühr- bzw. Abstreichorgans am Speichergut anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rühroder Abstreichorgan (17) nach Art eines zweiarmigen
Hebels gelagert ist, wobei die beiden Teile (a und b) des Hebels dem Speichergut des Silos
ausgesetzt sind, so daß die auf die Teile des Hebels wirkenden Reaktionskräfte in ausgeschwenkter
Position des Hebels einander zumindest teilweise ausgleichen, und daß beide Teile (a und ty des Hebels
sich im wesentlichen in einem Bogen mit einem etwa dem Abstand der Drehachse (β) der Scheibe (5) von
dem Schwenklager (16) des Rühr- bzw. Abstreichorgans entsprechenden Krümmungsradius erstrecken,
so daß der zweiarmige Hebel in eingeschwenkter Position mit minimaler Rührwirkung auf einem
Kreisbogen bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rühr- oder Abstreichorgan (17) längs der in Bewegungsrichtung verlaufenden
konvexen Kante mit Vorsprüngen, wie Nasen, Hakenansätzen, Zähnen (17"), ve sehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Rühr- oder Abstreichorgan
(17) nach außen schwenkende Betätigungsvorrichtung (9, 14, 15) unterhalb der Scheibe (5)
angeordnet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (9, 14, 15)
auf einem hydraulischen Zylinder (9) besteht, der getrieblich mit einer das Rühr- bzw. Abstreichorgan
(17) tragenden Welle (16) gekoppelt ist, und daß die Welle (6) der Scheibe (5) eine Bohrung (8) aufweist,
welche die Druckmittelverbindung zwischen einer äußeren Druckmittelquelle und dem hydraulischen
Zylinder (9) bildet oder aufnimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Rühr- bzw. Abstreichorgane (17) wie an sich bekannt oberhalb des Silobodens (3) in verschiedenen
Höhenlagen vorgesehen sind.
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- 1974-10-15 FR FR7434596A patent/FR2247603A1/fr not_active Withdrawn
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