<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Führen dünner Bänder, wie z. B. aus ganz oder teilweise regenerierter Zellulose hergestellter Filme zur Aufnahme oder Wiedergabe von Bildern und/oder
Schallaufzeichnungen
Es hat sich als erforderlich erwiesen, bei der Fortbewegung dünner Bänder mit einer Stärke von z. B. einigen zehn Mikron, wie z. B. aus ganz oder teilweise regenerierter Zellulose hergestellter Filme zur Aufnahme oder Wiedergabe von Bildern und/oder Schallaufzeichnungen, von den üblichen Mitteln zur Führung der Bänder in seitlicher Richtung, wie z. B. Rollen mit sich mitdrehenden oder stillstehenden Flanschen oder sonstigen federnden Führungsteilen zwischen denen das Band durchläuft, Abstand zu nehmen.
Das Bandmaterial von der erwähnten Stärke reagiert nämlich nicht auf eine solche Führung, so dass eine Beschädigung und vielfach sogar ein Bruch der Bänder unvermeidlich ist. Dieser Übelstand kann durch Verwendung fester Anschläge vermieden werden, an die sich das Band bei geeigneter Steuerung mit einer der Seitenkanten durch seine eigene Bewegung anlegt. Eine solche Steuerung ist z. B. dadurch erzielbar, dass das Band in der Nähe des Anschlages in bezug auf die Längsrichtung unsymmetrisch angetrieben und/oder abgebremst wird. In diesem Falle wird dann auf das Band in seiner Ebene ein Moment ausgeübt, wodurch das Band die Neigung hat, auf die vorerwähnte Weise seitlich auszuweichen.
Bei Verwendung eines Organs als Anschlag welches das Band nur an der Seitenkante führt, kann der Anschlag praktisch nur dort verwendet werden, wo die Bahn des Bandes gekrümmt ist, z. B. beim Auflaufen auf eine zylindrische Antriebs-oder Führungsrolle, da bei der geringen Bandstärke das Band nur dort wegen seiner Krümmung eine hinreichende künstliche Steifheit hat, um zu vermeiden, dass sich das Band am Rande umlegt. Dort wo die Bahn des Bandes gerade ist, empfiehlt es sich nicht, einen solchen Anschlag zu verwenden.
Die Erfindung soll es ermöglichen, auch längs gerader Teile des Bandes Anschläge anzuordnen, an die sich der Rand während des Transportes durch seine eigene Bewegung anlegt, ohne dass sich der Rand dort umlegt.
Zu diesem Zwecke bildet bei der erfindunggemässen Vorrichtung der Anschlag den Boden eines rinnenförmigen Organs, zwischen dessen Seitenwänden der Rand des Bandes geführt wird.
Es empfiehlt sich, die Rinnenwände in Seitenrichtung unbeweglich in bezug auf den Anschlag zu befestigen, da einer z. B. federnden Anordnung die Gefahr innewohnt, dass der Rand des Bandes während des Transportes eingeklemmt und somit im Raum zwischen dem Anschlag und den federnd befestigten Seitenwänden beschädigt wird. Die unverrückbare Befestigung ist z. B. dadurch erzielbar, dass das rinnenförmige Organ in einem Stück hergestellt wird. Besser ist es aber, das Organ aus gesonderten Platten aufzubauen, die aufeinander geklemmt werden. Dies hat den Vorteil, dass dem Anschlag in Längsrichtung des Filmes leicht eine bestimmte Krümmung gegeben werden kann, was erwünscht ist, um die Schwierigkeit zu vermeiden, dass bei einem geraden Anschlag dieser genau parallel zum Rand des Bandes eingestellt werden muss.
Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass abgerundete Ecken des Anschlages beim Übergang auf die Rinnenwände, wodurch die Fläche des Anschlages, an die der Rand des Bandes anliegt, gekrümmt ist und eine unrichtige Führung des Bandes hervorrufen kann, vermieden sind. Ausserdem gestattet diese Bauart auf einfache Weise durch richtige Wahl der Stärke der zwischen den Rinnenwänden liegenden Platte den Abstand zwischen diesen Wänden genau einzustellen. Damit beim Passieren dieses Organes nicht etwaige Verbindungsstellen des Bandes hinderlich sind, ist der Abstand der inneren Seitenwände der Rinne voneinander etwas grösser als die doppelte Bandstärke. Bei einem Film von 40 Mikron Stärke kann der Abstand z. B. 0. nun betragen.
Falls es erwünscht ist, auch den Mittelteil des Bandes flach zu halten, können die Rinnenwände derart ausgebildet werden, dass sie das Band über die ganze Breite umfassen. Dies ist aber nicht erforderlich, wenn zu diesem Zwecke bereits andere Mittel vorhanden sind, wie z. B. bei Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung bei Bildfilmen am Bildfenster, wo die übliche federnde Ausbildung des Fensters das Band hinreichend flach hält. Im vorliegenden Fall ist es hinreichend,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
mit dem Anschlag 8 verbunden und sind etwas mehr als das Doppelte der Filmstärke voneinander entfernt, so dass etwaige Verbindungsstellen die
Rinne ungehindert passieren können. Beim
Passieren von Filmteilen ohne Verbindungsstelle wird sich der Film mit etwas Spiel durch die
Rinne bewegen.
Dies ist aber nicht weiter von
Nachteil, da dieses Spiel gering ist in bezug auf den von den Rinnenwänden begrenzten Teil der
Filmbreite und weil infolge der starren Zu- sammenklemmung der Seitenwände und des An- schlages keine Gefahr dafür besteht, dass infolge dieses Spielraumes der Filmrand zwischen den
Seitenwänden und Anschlag eingeklemmt wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Seitenwand 10 einen Teil des Bildfenster 12 mit der Öffnung 13, durch welche das Projektions- lichtbündel auf den Film fällt. Die kürzere Rinnenwand 9 ist mit einem, zum Film hin abgerundeten Rande 14 versehen, damit der Film leicht eingelegt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Führen dünner Bänder mit einer Stärke von z. B. einigen zehn Mikron, wie z. B. aus ganz oder teilweise regenerierter Zellulose hergestellter Filme zur Aufnahme oder Wiedergabe von Bildern und/oder Schallaufzeichnungen, in der das Band während des Transportes derart gesteuert wird, dass es sich dabei durch eigene Bewegung mit einer der Seitenkanten an einen fest angeordneten Anschlag anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass der z. B. in Längsrichtung des Bandes abgerundete Anschlag den Boden eines rinnenförmigen Teiles bildet, zwischen dessen Seitenwänden das Band hindurchgeführt wird.