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Erweiterungsfähiges Gewächshaus, insbesondere Glashaus
Die Erfindung bezieht sich auf ein erweiterungs- fähiges Gewächshaus, insbesondere Glashaus, bei welchem wie bei den bekannten Arten die Ver- glasung von einem Metall-vorzugsweise Stahl- gerüst getragen wird.
Die Konstruktion der bisherigen Gewächs- häuser wurde vorzugsweise nach einer jeweiligen
Planung auf feste Fundamente montiert, welche eine nachträgliche Erweiterung der überdeckten Anbaufläche und damit eine Erweiterung des
Gewächshauses in der Regel nur durch die Vornahme schwieriger Ergänzungsbauten zuliess, welche mit erheblichen Kosten verbunden sind.
Hier schafft nun die Erfindung Abhilfe, deren wesentliches Kennzeichen darin besteht, dass das die Verglasung tragende Gerüst zwecks nachträglicher Erweiterung des Hauses nach Art einer Zellenbauweise ausbaufähig ist, indem an eine im wesentlichen durch z. B. vier Steher und einem von diesen getragenen Dachgerippe gebildete Zelle weitere ebensolche Zellen sowohl der Länge als auch der Breite nach angebaut werden können, wobei der längsseitige Abschluss durch an das Dachgerippe angeschlossene Schrägstreben gebildete Seitenwände und der stimseitige Abschluss durch der Querschnittform der Zellen entsprechende, rahmenartige Stirnwandteile erfolgt.
Das Dachgerippe und auch die den seitlichen Abschluss des Hauses besorgenden Wandteile sind konstruktiv so ausgebildet, dass die zur Verwendung gelangenden Glastafeln sowohl zur Dachverglasung als auch zur Verglasung der Seitenschrägwände ohne Verschnitt wahlweise verwendet werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die besondere Ausgestaltung der Dachkonstruktion und Seitenwandteile durch besondere Ausbildung der besonders steifen Firstund Endquerbinder, deren Verbindungen untereinander und dem zur Abstützung der Seitenwände und der Stirnwandteile dienenden besonders ausgebildeten Sockelformsteine. Dabei ist stets insbesondere auf den Hauptzweck der Erfindung Rücksicht genommen, welcher einerseits in der mit möglichst einfachen Mitteln durchzuführenden Ausbaufähigkeit des Gewächshauses und anderseits in einer die Gestehungskosten des Gewächshauses, durch Anwendung der Leichtbauweise im Stahlbau, und seiner Ergänzungsbauten be- trächtlich herabsetzenden Vereinfachung der
Konstruktionsglieder besteht.
Die letztgenannte Vereinfachung wird dadurch wesentlich begünstigt, dass die Konstruktionsglieder durchwegs so ausgestaltet sind, dass sie eine serienmässige Herstellung und ein baukastenartiges Zusammensetzen der Fertigteile ermöglichen.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungs- beispiel der Erfindung, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Bauzelle des Gewächshauses im Querschnitt.
Fig. 2 eine Seitenansicht hiezu. Fig. 3 die Stirnansicht eines z. B. im wesentlichen aus sechs Bauzellen zusammengefügten Gewächshauses.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 3. Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den zur Abstützung der Stirn-und Seitenwände dienenden Sockelformstein und Fig. 6 eine Seitenansicht hiezu.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt des Sprossenprofils für den seitlichen Abschluss des Gewächshauses, Fig. 8 einen Querschnitt der First-und Querbinderprofile, welche auch im wesentlichen zweckmässig als Dachsprossen verwendet werden.
Diese Profile haben gegenüber den bisher verwendeten T-Profilen ein höheres Widerstandsmoment bei geringerem Eigengewicht. So hat z. B. das in Fig. 8 dargestellte Profil von 1 mm Blechstärke ein Widerstandsmoment in der x-x Achse von W=2, 07 cm3 bei einem Gewicht von
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moment in der x-x Achse von nur W=1-23 c ? ka und ein Gewicht von 2'33 kgllfm aufweist. Daraus ergibt sich eine ganz wesentliche Einsparung an Material bei gleichzeitiger Erhöhung des Widerstandsmomentes in der x-x Achse.
Die Fig. 9,10, 11,11 a, 12,13 und 14 zeigen die verschiedenen Anschluss-und Knotenstücke aus Alu-, Guss-oder Knetlegierungen, auf deren in der Regel prismatischen Fortsätze 17-21, die Hohlprofile aufgeschoben und durch Verschraubung befestigt werden. So zeigt Fig. 9 in der Seitenansicht und Fig. 10 in der Vorderansicht ein Anschlussstück für die die Seitenwände bildenden Schrägsprossen zum Anschluss an die Dachtraufe. Fig. 14 ein Anschlussstück für dieselben Sprossen an der Verbindungsschiene der Sockelformsteine.
Fig. 11 und 11 a zeigt den Auf-und Kreuzriss eines am Zellenende befindlichen Kreuzknotens, tür die starre Verbindung der tirst-und Endquer-
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binder. Fig. 12 stellt einen einfachen Knoten dar zur Verbindung zweier gegenüberliegender Dach- sprossen, wobei derselbe auf das Firstprofil auf- geschoben und mit diesem zweckmässig durch Ver- schraubung verbunden wird. Fig. 13 zeigt ein An- schlussstück der Dachsprossen an der Dachtraufe.
Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht die Bauzelle (Grundzelle) im wesentlichen aus vier Stehern 1, die vorzugsweise unter Vermittlung von kleinen
Betonsockeln 2 od. dgl. in das Erdreich eingelassen sind. An ihrem oberen Ende tragen die
Steher paarweise je eine zweckmässig durch eine
U-förmig gebogene Blechrinne gebildete Traufen- rinne zwischen denen die eigentliche Dachkonstruktion ausgespannt ist. Diese besteht aus dem Firstbinder 4 und den beiden Endquerbindern 5-5. Zwischen dem Firstbinder und den Traufenschienen sind die Sprossen 6 vorzugsweise in der Fallinie der Dachflächen angeordnet und dabei einen Endes mit dem Firstbinder anderen Endes mit der zugehörigen Traufenrinne 3 verbunden.
Die Firstbinder 4 und die Endquerbinder 5 sowie die Sprossen 6 sind, wie bereits erwähnt, besonders steif gestaltet und werden erfindungsgemäss durch nach Art der Gitterkonstruktionen versteifte als besondere Formpressteile oder Blechwalzteile (Blechhohlprofile) hergestellte Balken ausgebildet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nun eine beispielsweise Ausführungsform, gemäss welcher die vorbeschriebene Bauzelle durch entsprechende Mehrfachanordnung zur Herstellung eines grösseren z. B. aus sechs Zellen bestehenden Gewächshausbaues herangezogen ist. Hier sind zu diesem Zweck je drei hintereinander zusammengeschlossene Bauzellen von der Einzellänge z durch Nebeneinanderanordnung zu einem zweischiffigen Gewächshaus verbunden. Die Zahl der Steher, der Endquerbinder und der Traufenrinnen vermindert sich natürlich bei diesem Zusammenbau erheblich, da jeweils an den Anschlussstellen eines dieser Konstruktionsglieder zugleich für beide benachbarte Zellen Verwendung findet.
Wie die Fig. 3 und 4 deutlich erkennen lassen, geschieht der längsseitige Abschluss des Gewächshauses mittels schräggestellter, im wesentlichen durch aus an die Traufenrinnen 3 angeschlossenen Schrägstreben 10 gebildete Seitenwände 10 a.
Im Erweiterungsfall können an diesen Traufenrinnen 3 die Anschlussstücke für die Dachbinder und Dachsprossen 6 mittels der gleichen Bohrlöcher angeschlossen werden. Der stirnseitige Abschluss wird durch jeweils der Querschnittform der Zellen entsprechende rahmenartige Stirnwandteile 11 gebildet, wobei die durch die Schrägstellung der Seitenwände 10 a bedingten freien Stirnwandfelder 12 mittels zweckmässig gesonderter, im wesentlichen dreieckiger Ergänzungswandteile (Ergänzungsrahmen) ausgefüllt werden. Die Stirnwandteile, welche in ihrem
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die schräggestellten Seitenwände 10 a, die
Stirnwandteile 11 und zweckmässig auch die stirnseitigen Ergänzungsrahmen 12 durch einen durch Sockelformsteine 15 gebildeten Sockel abgestützt.
Durch die Verwendung von Sockelformsteinen (Längssteine 15 und Ecksteine 15a) wird der Vorteil erreicht, dass der Sockel bei eventuellen Erweiterungen des Gewächshauses (durch Anbau zusätzlicher Zellen) in bequemer Weise entfernt und in der durch die Erweiterung gegebenen neuen Sockellinie zur Herstellung des Sockels wieder verwendet werden kann. Die Formsteine sind wie dabei Fig. 5 erkennen lässt, nur zu einem Teil (zweckmässig etwas über die Hälfte) in das Erdreich eingelassen und werden nur zur besseren Auflage auf eine am Boden des vorgezogenen Sockelgrabens hergestellte, vorzugsweise nur einige Zentimeter starke Betonschicht B aufgestellt. Wie die Fig. 4 zeigt, sind die vorzugsweise aus Leichtbeton hergestellten Sockelformsteine 15 bezw. 15 a in ihren Längenabmessungen auf die Länge der Gerüstzellen z abgestimmt, indem z.
B. bei den einfachen Längssteinen die Länge derselben als 1/6 der Zellenlänge z gewählt ist. Die Sockelformsteine sind dabei zweckmässig als Hohlsteine ausgebildet und an der einen Stirnseite mit einem Vorsprung 15 b versehen, der zwecks Verriegelung in eine entsprechende Ausnehmung 15 c des benachbarten Formsteines eingreift. An der Oberkante der Sockelformsteine sind Ausnehmungen 20 vorgesehen, in welche die Befestigungsschrauben 21 für die Fixierung der Verbindungsschiene zum Anschluss der die Seiten- wände bildenden Schrägsprossen des Gewächshauses eingebettet, vorzugsweise einzementiert sind. Erfindungsgemäss dienen diese Sockelformsteine nicht als Fundament, sondern nur zur Begrenzung des Gewächshauses und müssen analog der Gesamtkonstruktion leicht entfernbar und wieder verwendbar sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Erweiterungsfähiges Gewächshaus, insbesondere Glashaus, mit einem als Träger der Verglasung dienenden Metallgerüst, bei welchem die nachträgliche Erweiterung der Länge nach (Verlängerung der Schiffe) und der Breite nach (Zubau von Schiffen) nach Fertigstellung des Baues jederzeit möglich ist, gekennzeichnet dadurch, dass an eine durch z. B. vier Steher und einem von jenen getragenen Dachgerippe gebildeten Zelle weitere ebensolche Zellen angebaut werden, wobei der längsseitige Abschluss des Hauses mittels schräggestellter durch an das Dachgerippe angeschlossene Schrägstreben gebildeter Seitenwände, welche auf Formsteine mit besonderer Sockelform gestützt sind, die bei Erweiterung des Baues leicht entfernt und wieder als Sockel nach Erweiterung verwendet werden können, gebildet wird.