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Bougie zur Behandlung von Stenosen der Speiseröhre.
Stenosen der Speiseröhre, wie sie z. B. als Folgeerscheinungen nach Verätzungen auftreten, werden mit der gewöhnlichen Rusch-Bougie behandelt. Diese ist bis zu 70. 5 cm lang, gestattet eine Dehnung nur bis kaum mehr als Bleistiftstärke und drückt auf den Kehlkopf. Es ist ausserdem schwer möglich und gefährlich, sich dieses Instrument selbst in die Speiseröhre einzuführen, so dass der Patient regelmässig hiezu den Spezialarzt aufsuchen muss.
Die erfindungsgemässe Bougie weist schlanke, sich nach oben erweiternde Tropfenform auf und besteht aus einem massiven, infolgedessen schweren, bei eingeführter Bougie dauernd nach abwärts drückenden, mit Haltering versehenen Teil, der in einen flexiblen Teil mit Kugelspitze ausläuft. Dieser flexible Teil besteht vorteilhaft aus einer Metallschraubenfeder mit dicht aneinanderliegenden Windungen, um Klemmungen der Schleimhäute zu vermeiden. Das dichte Anliegen der Windungen aneinander wird dadurch erreicht, dass dieser Teil aus einem Draht mit rechteckigem, quadratischem oder sonst geeignetem Querschnitt in Schraubenfederform gewickelt ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Bougie in zwei Ansichten. Der obere Teil 1 des Instrumentes ist starr und hat ovalen Querschnitt, der sich der physiologischen Querschnittsform der Speiseröhre anpasst.
Der untere Teil 2 hat aus Gründen der vereinfachten Herstellung kreisförmigen Querschnitt und besteht aus einer leicht flexiblen Metallschraubenfeder, die derart konstruiert sein kann, dass innen eine Seele verläuft. Die Bougie kann in verschiedenen Grössen hergestellt werden, so dass für jeden Fall eine individuelle Anwendung möglich ist. Sie wirkt im Sitzen und Stehen durch ihr Gewicht langsam und schonend erweiternd. Am oberen Ende des Instrumentes ist ein Ring 3 angebracht, der zur Befestigung eines Seidenfadens 4 dient, an dem sie nach der Beendigung der Behandlung wieder aus der Speiseröhre entfernt werden kann. Sollte dieser Seidenfaden einmal abreissen, so kann das Instrument an diesem Ring leicht mit der Zange erfasst und so entfernt werden.
Der Vorteil der beschriebenen Bougie besteht vor allem darin, dass das Instrument unter dem Kehlkopf vollständig versenkt wird, keine Belästigung durch Druck auf den Kehlkopf verursacht, daher auch keine reflektorische Salivation erzeugt. Seine Anwendung ist, da eine Durchstossung der Speiseröhre nicht in Frage kommt, ungefährlich und es wird von den Patienten gut vertragen ; vom Patienten wird die Handhabung leicht selbst erlernt und er kann sich dadurch auch weitgehend von der täglichen spezialärztlichen Behandlung unabhängig machen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bougie zur Behandlung von Stenosen der Speiseröhre, dadurch gekennzeichnet, dass sie schlanke, sich nach oben erweiternde Tropfenform besitzt, einen massiven, mit Haltering versehenen, durch sein Gewicht dauernd nach abwärts drückenden Metallteil aufweist, der in einen flexiblen, ebenfalls konischen Teil mit Kugelspitze ausläuft.
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