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Ohrdrain.
Der Ohrdrain gemäss der Erfindung besteht, wie die Zeichnung zeigt, aus zwei Teilen. u. zw. : aus dem äusseren Konus A-den verschiedenen Dimensionen des menschlichen Gehörganges entsprechend in drei verschiedenen Grössen erzeugt-, welcher aus nichtentfetteter Watte gedreht bzw. gepresst und in seiner Längsachse von einem zirka 3 NMK. im Durchmesser betragenden rundliche Kanal durchbohrt ist ; aus dem eigentlichen Drain B-einem Bündel von Jodoformdochten-, welcher durch den Kanal des Konus durchgezogen, an beiden Enden des letzteren einige Millimeter hervorragt.
Der Ohrdrain hat den Zweck, die für den ungestörten Verlauf einer Mittelohreiterung so notwendige Dauerdrainage zu ermöglichen, die einen wichtigen Faktor in der Krankenpflege eines an Mittelohreiterung Leidenden bildet. Eine solche Dauerdrainage existiert bisher nicht. Die bis heute angewendete Einführung von Gazestreifen oder von entfettete Wattepfropfen, die nur ein Arzt sachgemäss vornehmen kann, muss in der Zwischenzeit zwischen den ärztlichen Ordinationen vom Patienten oder jemanden seiner Umgebung ausgeführt werden, was jedoch-um eine wirkliche Dauerdrainage zu erzielen-auf unüberwindliche Schwierigkeiten stosst.
Damit nämlich die Gazestreifen bzw. die Watte- pfropfen ihre Kaplllarsaugwirkung heilsam entfalten können, müssen dieselben Instrumenten bis nahe an das perforierte Trommelfell eingeführt und genügend locker im äusseren Gehörgange fixiert werden.
Sind sie zu tief eingeführt, so werden sie nicht vertragen, liegen sie dagegen zu weit aussen oder sind sie zu fest geknüllt, so verhindern sie nicht die Eiterstauung im tiefen Teil des Gehörganges und entsprechen dann keineswegs dem anzustrebenden Ziele, abgesehen davon, dass das Hantieren mit einem Instrument im Gehörgang seitens eines Laien nicht ungefährlich erscheint. Dazu kommt noch ein grosser Nachteil des bisher geübten Drainageverfahrens, der darin besteht, dass die vom Sekret durchfeuchteten Gazestreifen bzw. Wattepfropfen die zarte Haut des Gehörganges reizen, eventuell infizieren und zur Entzündung, Schwellung und Abszessbildung der Gehorgangswände führen können, was unangenehme Komplikationen und eine Erschwerung der Behandlung der 1\Iittelohrerkranknng zur Folge hat.
Die Ohrdrains schalten nun die aufgezählten Schwierigkeiten und Nachteile der bisher geübten Behandlung aus. Der Ohrdrain kann leicht und gefahrlos vom Patienten oder einer Person seiner Umgebung in das kranke Ohr bis nahe an das Trommelfell drehend hineingesehoben werden. Der Ohrdrain bleibt infolge seiner Konusform, seiner Elastizität und rauhen Oberfläche in der gewollten Lage fixiert.
Der Jodoformdocht liegt gestreckt im Gehörgange und kann also seine Saugwirkung voll entfalten.
Der Konus aber erhält, da er aus nichtentfetteter Watte erzeugt, für Flüssigkeiten undurchlässig ist, die Haut des Gehörganges dauernd trocken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ohrdrain, bestehend aus einem aus Watte gefertigten hohlen Konus (A), in dessen Bohrung sterile oder mit Jodoform od. dgl. imprägnierte Saugdoehte (B) eingesetzt sind.
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