DE2343183B2 - Manschette zur ermittlung des blutdruckes - Google Patents
Manschette zur ermittlung des blutdruckesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Manschette zur Ermittlung des Blutdruckes nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Zur Messung wird die Blase innerhalb der beispielsweise um den Oberarm an einer Stelle über der
Armarterie angebrachten Manschette aufgeblasen, bis der anstehende Druck ausreicht, um den Blutfluß in der
Arterie zu okkludieren, worauf der Luftdruck in der Blase abgelassen wird, bis die Korotkoff-Klopftöne mit
einem Stethoskop, das an der Arterie unmittelbar unterhalb der Manschette angesetzt wird, wahrzunehmen
sind. Beim Wahrnehmen der ersten Klopftöne zeigt ein kalibriertes Druckmeßgerät, das an der Manschette
angeschlossen ist, einen Wert an. Dieser Wert stellt den systolischen Blutdruck des Menschen dar. Beim
weiteren Druckabfall in der Manschette werden die Korotkoff-Töne undeutlicher und verschwinden
schließlich ganz. In diesem Augenblick zeigt das Druckmeßgerät den diastolischen Blutdruck des Menschen
an.
Die Erfindung behandelt das Problem, zur Selbstbestimmung des Blutdruckes eine Manschette mit einer
Hand anlegen zu können. Solche selbstanzulegenden Manschetten sind bereits vorgeschlagen worden. Bei
einer dieser Ausführungen muß der Manschettendurchmesser vorangepaßt werden, indem ein Verschlußmittel
an einem unelastischen Teil der Manschette verbunden wird. Der Manschettendurchmesser wird auf den
Umfang des Armes voreingestellt. Diese Manschettenart erfordert nicht nur Geschicklichkeit beim Anlegen,
sie ist auch teuer in der Herstellung auf Grund der erforderlichen, vielartigen Verschlußmittel. Zum Beispiel
werden allgemein Schnappverschlüsse als Erstverschluß zum Anpassen der Manschette auf einen
bestimmten Durchmesser verwendet und Zweitverschlüsse zum Befestigen der Manschette. Eine solche
Manschette läßt sich nicht direkt an den Arm anlegen, da bei der Voranpassung eine Schlinge gebildet wird.
Wenn sie also am Oberarm angebracht werden soll, muß sie zuerst über die Hand und dann über den Unterarm
gestreift werden, zuweilen ein unangenehmer Vorgang, insbesondere bei Verletzungen an Hand oder Unterarm.
In manchen Fällen müssen vor Überstreifen der Manschette Ringe, Armbänder u. dgl. abgenommen
werden. Dies ist nicht nur lästig, es könnten auch
ίο Wertgegenstände abhanden kommen. Nach Gebrauch
muß eine solche Manschette von Hand durch Komprimieren der Blase entlüftet werden, insbesondere vor
jeder neuen Blutdruckmessung, damit sie sich wieder leicht anbringen läßt.
is Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine selbstanzulegende Manschette zur Ermittlung des Blutdruckes zu schaffen, die direkt
und ohne Voranpassung an den Arm angelegt werden kann und damit die vorerwähnten Nachteile der bereits
vorgeschlagenen selbstanzulegedenden Manschetten nicht aufweist. Aufgrund der innerhalb der Hülle
befindlichen gewölbten Federklemme findet die Manschette, wenn sie mit dem die Federklemme enthaltenden
Ende an dem Arm festgelegt wurde, genügend Halt, um dann mit der freien Hand den übrigen Teil der
Manschette aufzuwickeln und durch den Verschluß zu sichern.
Wenn die Federklemme sich nach Anspruch 2 innerhalb der Hülle zwischen Blase und Außenfläche
bzw. äußerer Wandung der Hülle befindei, wirkt die Federklemme der Blasenausdehnung gegen die Außenfläche
der Hülle anfangs entgegen. Der Druck der Blase kommt also unmittelbar gegenüber der Oberfläche des
Armes zur Wirkung. Bei Anwendung eines bestimmten Druckes gibt jedoch die Klemme nach und biegt sich
durch, bis sie an der Außenfläche der unelastischen Hülle satt anliegt und von dieser an einer weiteren
Durchbiegung gehindert wird. Die mit der Durchbiegung in der Federklemme gespeicherte Energie wird
beim Entlüften der Blase bis zu deren völligen Entleerung in besonders vorteilhafter Weise nutzbar
gemacht. Normalerweise muß bekanntlich auf die Manschette von Hand eine Druckkraft ausgeübt
werden, um diese völlig zu entlüften.
Der Federklemme wird nach Anspruch 3 zweckmäßig eine bestimmte Federkraft verliehen, um das
Durchbiegen der Klemme wesentlich unterhalb des diastolischen Druckes einsetzen zu lassen.
Die Federklemme läßt sich an den Enden zum direkten Anbringen der Manschette an dem Oberarm
durch Aufbiegen trennen. In diesem Zusammenhang wird eine Ausbildung der Federklemme nach Anspruch
4 empfohlen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt einer Manschette mit Federklemme und
F i g. 2 die Abwicklung der Federklemme gemäß Fig. 3.
In F i g. 1 ist der Querschnitt einer Manschette dargestellt. Diese Manschette besteht aus einer hohlen,
verlängerten, unelastischen Hülle C, die eine verlängerte Blase t enthält. Eine Federklemme S ist lose zwischen
der radialen Außenfläche der Blase ! und der
h5 anliegenden Fläche der Hülle Cangeordnet.
Die Federklemme 5 ist zu einem vorgespannten, kreisrunden, offenen Gebilde vorgeformt, das beim
Einfügen zwischen Blase und Hülle seine Form auf diese
Teile überträgt. Durch die vorgespannte Federklemme, die aus einem federnden 0,025 mm dicken Stahlband
besteht, wird die selbsttragende Eigenschaft der Manschette beim Umlegen um den Arm gewährleistet.
In der Abwicklung (F i g. 2) kann sie in Länge und Breite *>
der Blase entsprechen.
Die Federung der Klemme sollte so sein, daß sie der radial nach außen gerichteten Ausdehnung der Blase
anfangs Widerstand leistet. Bei einer bestimmten Druckhöhe, die wesentlich geringer ist als der ι«
diastolische Druck, gibt die Klemme der Ausdehnung der Blase nach und biegt sich durch, bis sie an der
Außenfläche der unelastischen Hülle satt anliegt und von dieser an einer weiteren Durchbiegung gehindert
wird. WL* bereits erwähnt, speichert die Klemme beim is
Durchbiegen Energie. Es ist dies ein wesentliches Merkmal der Erfindung. Nachdem also der etwas über
dem systolischen Druck liegende Druck in der Manschette langsam auf den diastolischen reduziert und
die Druckanzeige aufgenommen wurde, kann der restliche Druck in der Manschette abgelassen werden,
wobei die gespeicherte Energie in der Klemme der augenblicklichen und völligen Entlüftung dient.
Um ein Selbstanlegen der Manschette, möglichst mit einer einzigen Druckbewegung, zu vereinfachen, verfügt
die Manschette über einen Durchschkipf 7, der
durch konisch zulaufende Enden 8,9 der Hülle gebildet wird. 1st der Manschettendurchschlupf 7 beispielsweise
beim Anlegen an einen starken Arm zu klein, dann ergreift man die Hülle an einem Ende, preßt das w
Gegenende gegen den Arm und biegt die Klemme innerhalb der Hülle in Gegenrichtung zum am Arm
anliegenden Ende, um so den Durchschlupf zu vergrößern. Befindet sich der Arm in der Manschettenöffnung
10, wird er von der Manschette unter dem Einfluß der federnden Klemme fest umschlossen, die
beim Loslassen in den normalen vorgespannten Zustand zurückkehrt. Zum Verschließen der Manschette um den
Arm wird ein Band 11, das mit einem Ende an einer Seite
der Hülle angehängt ist, mit seinem Gegonende an die Gegenseite der Hülle mittels eines konventionellen
Verschlusses 12 befestigt. Dieser ist mit kleinen Widerhaken versehen, die sich unterseitig am anderen
Ende des Bandes 11 befinden und in kleine Schlingen an
der Außenseite der Hülle eingreifen.
Dadurch, daß der Betreffende die Manschette selbst anlegen kann, wird ihm die Möglichkeit geboten, den
eigenen Blutdruck beliebig oft zu messen, was zur Entspannung eines unter übermäßig hohem Blutdruck
leidenden und in Behandlung befindlichen Patienten von größter Wichtigkeit ist. Nebenerscheinungen einer
medizinischen Behandlung werden durch den ständig sich normalisierenden Blutdruck ausgeschaltet.
F i g. 2 ist die Abwicklung der Federklemme als Vorstufe zur Vorbiegung in die vorgespannt kreisrunde
Form gemäß Fig. 1. Die Klemme kann praktisch die
gleiche Breite haben wie die Blase oder aber etwas schmäler sein. Sie ist mit mehreren Ausschnitten
versehen, um die gewünschte Federkraft herzustellen, auch wird sie dadurch leichter. In der abgewickelten
Form kann die Klemme in ihrer Länge mit der Blase oder Kammer 15 (Fig. 1) innerhalb der Hülle
übereinstimmen. Die Länge der abgewickelten Klemmenform ist kürzer als die der Kammer 15 oder Blase 1,
wobei der Längenunterschied zwischen Federklemme, Blase und Kammer 15 für das Maß bestimmend ist, um
das sich der Durchschlupf 7 ohne Biegung der Klemme vergrößern läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Manschette zur Ermittlung des Blutdruckes, bestehend aus einer hohlen, verlängerten, unelastischen
Hülle mit einer Außen- und einer Innenfläche, einer verlängerten Blase, die sich innerhalb der Hülle
zwischen den Flächen befindet, sowie einem Verschluß, mit dem die Hülle mit ihrer Innenfläche
am Arm des Betreffenden gesichert wird, g e kennzeichnet durch eine gewölbte Federklemme
(S) innerhalb der Hülle (C), die ihre gewölbte Form auf die Hülle und die sich darin
befindliche Blase (1) überträgt.
2. Manschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federklemme (SJ sich innerhalb der
Hülle (C) zwischen Blase (1) und Außenfläche der Hülle befindet.
3. Manschette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemme eine Federkraft verliehen
wird, die der Blasenausdehnung gegen die Außenfläche der Hülle anfangs Widerstand leistet und dann
dem über einen bestimmten Druck hinausgehenden Blasendruck nachgibt.
4. Manschette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine über eine radial offen
auslaufende insgesamt kreisrunde Form, wobei die sich im Abstand gegenüberliegenden Enden zur
leichteren Anbringung der Manschette am Arm einen Durchschlupf bilden.
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