DE4138686C2 - Haltevorrichtung für ärztliche oder zahnärztliche Handinstrumente - Google Patents
Haltevorrichtung für ärztliche oder zahnärztliche HandinstrumenteInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung
für ärztliche oder zahnärztliche Handinstrumente, wie Zahn
wurzelkanalinstrumente gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Die bei Zahnwurzelkanalbehandlungen verwendeten und von
Hand geführten Instrumente sind verhältnismäßig klein und
der Durchmesser ihrer Handgriffe beträgt nur einige Millime
ter. Daher ist die Gefahr sehr groß, daß ein Instrument dem
Arzt aus den Fingern gleitet und in die Mundhöhle des Pa
tienten fällt. Um solche schwerwiegenden Unfälle zu vermei
den, sind bereits Halte- bzw. Sicherheitseinrichtungen be
kanntgeworden, die das Instrument mittels einer Schnur oder
Kette sichern, die am freien Ende eine Schlaufe oder einen
Ring zum Aufstecken auf einen Finger des behandelnden Arztes
aufweist und die mit dem anderen Ende mit einem am Instru
ment vorhandenen Halteorgan verbunden ist. Dieses Halteorgan
kann ein sogenannter Fangriegel sein (DE-OS 25 02 928), der in
umgelegter Lage durch eine Querbohrung des Handgriffes
schiebbar und sodann in eine Kerbe einlegbar ist. Ein ande
res Halteorgan (AESCULAP, Dental-Katalog Teil 1, 10. Aufl.,
Ausgabe 1964/65, S. 128) sieht einen auf dem Instrumenten
griff festsitzenden Federring vor, der in eine Umfangsrille
des Griffes eingreift. in beiden vorerwähnten Fällen müssen
am Handgriff besondere Einrichtungen zur Aufnahme des Halte
organes ausgebildet sein, wie auch das Anbringen dieser
Halteorgane große Geschicklichkeit und Geduld erfordert.
Schließlich wurde noch ein Halteorgan in Form einer Auf
steckschale bekannt (DE 34 31 598 A1), die das schaftseitige
Handgriffende übergreift und so dimensioniert ist, daß ihr
Schalenmantel mit Haftsitz am Handgriff gehalten wird. Für
jede Handgriffart und -größe ist eine genau angepaßte Auf
steckschale erforderlich, wodurch nicht nur der Aufwand
vergrößert, sondern auch die Auswahlkontrolle erschwert
wird, zumal zu jeder Instrumentenart eine Vielzahl von Grö
ßen auf dem Markt sind. Durch die Aufsteckschale wird außer
dem die Verunreinigung des Handgriffes erhöht und eine hy
gienisch einwandfreie Sterilisation beeinträchtigt.
Die Sicherungsschnur ist zu ihrer Befestigung meist in
diese Aufsteckschale eingeformt. Eine lösbare Verbindung
zwischen Sicherungsschnur und Aufsteckschale kann mittels
eines elastischen Befestigungsringes am Ende der Sicherungs
schnur ermöglicht werden. Dazu weist die Aufsteckschale ent
weder eine Umfangsnut im Schalenmantel oder eine zwischen
Schalenmantel und einem daran angeformten Meßflansch ausge
bildete Schnurrille auf, in welche der Befestigungsring
eingelegt werden kann. Für beide Schalenarten sind wiederum
unterschiedlich große Befestigungsringe erforderlich, die
zudem den entsprechenden Einformungen genau angepaßt sein
müssen, weil schon eine geringe Lockerung oder ein Verrut
schen des Befestigungsringes zu einer gefährlichen Lösung
dieser Verbindung führen kann.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine
Haltevorrichtung für ärztliche oder zahnärztliche Handin
strumente zu schaffen, die einfach und preiswert herzustel
len, leicht auf das Instrument aufzubringen und zugleich für
verschiedene Handgriffgrößen und -formen passend ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Haltevorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Kennzeich
nungsmerkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in
Unteransprüchen genannt.
Eine Haltevorrichtung mit einem Befestigungsring aus
elastischem Material, der als das direkt auf den Handgriff
oder Instrumentenschaft aufbringbare Halteorgan ausgebildet
ist, läßt sich einfach und billig herstellen und eine Siche
rungsschnur entweder durch Einformen oder nachträgliches
Anheften bzw. Umwickeln leicht an diesem Befestigungsring
befestigen. Die Elastizität des Befestigungsringes ermög
licht ein Anbringen an unterschiedlichen Instrumenten. Be
sonders vorteilhaft erweist sich das leichte Aufbringen auf
ein Instrument, so daß die Haltevorrichtung von jeder Hilfs
kraft aufgeschoben, gewechselt und auch wieder abgezogen
werden kann. Auf diese Weise läßt sich die Vorratshaltung an
Haltevorrichtungen wesentlich einschränken. Ein Halteorgan
in Form eines Befestigungsringes eignet sich vor allem zum
Einsatz an Handgriffen, wobei sich ein O-Ring als besonders
vorteilhaft erweist, weil dieser in gewissem Umfang rollbar
ist und dadurch das Aufbringen auf den Handgriff sowie das
Überwinden von vorhandenen Rippungen erleichtert. Eine Befe
stigungsscheibe mit einer entsprechend ausgelegten Mittel
öffnung läßt sich wiederum sehr leicht auf einen Instrumen
tenschaft aufschieben und dabei auch nach Anschlag an der
Handgriffstirnfläche unter der gegebenen Elastizitätsspan
nung ausreichend sicher festhalten. Eine Befestigungsscheibe
kann immer dann mit Vorteil Verwendung finden, wenn eine
plane Stirnfläche am Handgriff vorhanden ist. Zweckmäßig
kann es ferner sein, wenn die Befestigungsscheibe einen
Durchmesser aufweist, der sie etwas über den Handgriff-Um
fang hinausstehen läßt und so eine zusätzliche Greifkante
für den Arzt bildet. Ob Befestigungsring oder -scheibe,
beide Halteorgane gewährleisten in Verbindung mit einer
Sicherungsschnur oder -kette ein sicheres Halten und Abfan
gen eines damit ausgestatteten Instrumentes, wenn es dem
Arzt einmal aus der Hand fallen sollte. Zudem erhöhen diese
Halteorgane die Greifsicherheit des Instrumentes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen, die auch in der Zeichnung schematisiert darge
stellt sind, näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Zahnwurzelkanalinstrumentes
mit einer Haltevorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht eine Zahnwurzelkanalinstrumentes
mit einem Meßgriff mit Haltevorrichtung,
Fig. 3 einen Befestigungsring in Form eines O-Ringes,
Fig. 4 einen Befestigungsring für einen Meßgriff,
Fig. 5 einen anderen Befestigungsring für einen Meß
griff und
Fig. 6 ein Instrument mit einer Befestigungsscheibe als
Halteorgan.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Zahnwurzelkanalinstrument
weist einen Handgriff 1 mit an den Enden verdickten Randku
geln 2 und einem mittleren eingeschnürten Rippenteil 3 auf.
Der Handgriff ist mit darin festsitzendem Instrumentenschaft
4 verbunden. Der Rippenteil wird von einem Befestigungsring
5 in Form eines O-Ringes umschlossen, dieser O-Ring läßt
sich aufgrund seiner Elastizität über die Randverdickungen
des Handgrifes ohne Schwierigkeit aufschieben, so daß er
zwischen den Rippen verrutschsicher festsitzt. Das Aufbrin
gen eines Ringes mit kreisförmigem Querschnitt wird auch
dadurch erleichtert, daß er sich leichter rollen und dadurch
seine Stellung auf dem Handgriff beliebig verändern läßt. An
diesem Befestigungsring ist eine Sicherungsschnur 6 in ge
eignete Weise befestigt, z. B. durch Einformen während der
Ring-Herstellung, durch nachträgliches Ankleben, Anheften,
Aufschmelzen oder auch durch Umwickeln des Ringes mit der
Schnur. Am freien Ende dieser entsprechend abgelängten Si
cherungsschnur befindet sich beispielsweise ein Fingerring
7. Das Instrument gemäß Fig. 2 trägt einen Meßgriff 11 als
Handgriff, in dem ein Instrument 14 durch Drehen an einem
Drehgriff 13 längsverstellbar ist. Dabei verschiebt sich ein
Führungshaken 19 des Instrumentenschaftes in einem Längs
schlitz 18 des Meßgriffes. Der Befestigungsring 15 ist, wie
vorbeschrieben, auf den Meßgriff aufgebracht und dabei über
die Greifwulste 12 an den Enden des Handgriffes geschoben
bzw. gerollt. Die Sicherungsschnur 16 weist in diesem Fall
eine Fingerschlaufe 17 auf, deren Weite zweckmäßigerweise
verstellbar ist.
Für einen Befestigungsring hat sich ein kreisförmiger
Querschnitt als vorteilhaft bewährt. Eine ovale Quer
schnittsform ist aber ebenfalls möglich, wie für Handgriffe
mit glatter Oberflache auch Ringe mit rechteckigen oder
quadratischen Querschnitten des besseren Sitzes wegen von
Vorteil sein können. Während in Fig. 3 ein üblicher O-Ring
dargestellt ist, weist der O-Ring gemäß Fig. 4 eine Ein
schnürung 22 etwa von der Breite des Längsschlitzes 18 (Fig. 2)
auf. Dadurch wird der Instrumenten-Führhaken 19 in seiner
Bewegung im Längsschlitz nicht behindert, sofern er aus
diesem Längsschlitz leicht vorstehen sollte. Andererseits
ist es auch möglich, den Befestigungsring unter Ausnutzung
dieses Längsschlitzes im Meßgriff zu fixieren. In diesem
Fall wird der O-Ring zum Eingriff in den Längsschlitz einen
Umfangswulst 23 aufweisen (Fig. 5). Das Instrument gemäß
Fig. 6 trägt einen im wesentlichen zylindrischen Handgriff
31 mit glatter Oberfläche. Seine schaftseitige Stirnfläche
32 ist plan, so daß daran eine auf den Instrumentenschaft 34
aufgeschobene Befestigungsscheibe 35 satt anliegen kann. Da
auch diese Scheibe aus elastischem Werkstoff besteht, läßt
sich diese mit einer einzigen Größe ihrer Mittelöffnung 40
auf sämtliche gebräuchlichen Instrumentenschäfte mit aus
reichendem Haftsitz aufschieben. Die dargestellte Befesti
gungsscheibe 35 ist im Durchmesser größer als die anliegende
Stirnfläche, so daß der Scheibenrand über diese hinaussteht
und auf diese Weise einen zusätzlichen Greifrand für den
behandelnden Arzt bildet. Je nach der Handgrifform kann es
auch zweckmäßig sein, wenn der Durchmesser der Befestigungs
scheibe etwas kleiner als die Anschlagfläche des Handgriffes
ist.
Die Halte- bzw. Befestigungsorgane sind aus hitze- und
säurebeständigem Material gefertigt, so daß sie ohne weite
res einer Sterilisation oder chemischen Behandlung, auch in
Aufschubstellung auf dem Instrument, unterworfen werden
können. Während die Befestigungsringe, insbesondere O-Ringe,
zweckmäßig aus entsprechend elastischem Weichgummi herge
stellt werden, hat sich Silikon für die Befestigungsscheibe
als besonders geeignet gezeigt.
Claims (7)
1. Haltevorrichtung für ärztliche oder zahnärztliche
Handinstrumente, mit einer Sicherungsschnur, die mit ihrem
einen Ende an einem Befestigungsring und dieser an einem an
dem Handinstrument mit elastischem Haftsitz befestigten
Halteorgan befestigt ist und am anderen Ende mit einem Hal
ter in Form einer Fingerschlaufe oder eines Fingerrings
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungs
ring (5, 15, 35) als das direkt auf den Handgriff (1, 11,
31) oder Instrumentenschaft (34) aufbringbare Halteorgan
ausgebildet ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsring (5, 15) ein O-Ring ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsring (5, 15) einen von der
Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (15) eine
Umfangs-Einschnürung (22) aufweist.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (15) einen
Umfangswulst (23) zum Eingriff in einen Meßgriff-Längs
schlitz (18) aufweist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsring zum Aufschieben auf einen
Instrumentenschaft (34) eine Scheibe (35) ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungsscheibe (35) eine über den
Handgriff-Durchmesser hinausgehende Erstreckung aufweist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6445511
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Families Citing this family (4)
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DE3431598C2 (de) * | 1984-08-28 | 1986-10-02 | Vereinigte Dentalwerke Antaeos-Beutelrock-Zipperer Zdarsky Ehrler GmbH & Co KG, 8000 München | Haltevorrichtung für ärztliche, insbesondere zahnärztliche Handinstrumente |
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1991
- 1991-11-25 DE DE4138686A patent/DE4138686C2/de not_active Expired - Fee Related
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