DE2110361C3 - Befestigungsvorrichtung für eine chirurgische nachoperative Drainageeinrichtung - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für eine chirurgische nachoperative DrainageeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für eine chirurgische, nachoperative Drainageeinrichtung
an der Körperhaut mit einer auf die Haut aufklebbaren, die Austrittsöffnung mit einer Durchtrittsöffnung
umgebenden Ankerfolie und einem lösbar mit dieser verbindbaren Auffangbeutel für die Drainageflüssigkeit
Drainagevorrichtungen, bei denen der Auffangbeutel fest mit einem aus elastischem Werkstoff bestehenden
Ankerstück verbunden ist und das Ankerstück jeweils eine Durchtrittsöffnung für den Drainagerohr- oder
Schlauchabschnitt aufweist und unmittelbar auf die Haut des Patienten aufgelegt wird, sind bekannt (US-PS
27 03 576, 25 48 149, 30 55 368, 36 18 606 und 32 92 626, GB-PS 11 31 397). Ist bei diesen Vorrichtungen der
Auffangbeutel mit der Drainageflüssigkeit gefüllt, muß
das Ankerstück wieder von der Haut des Patienten abgezogen, beseitigt und durch ein neues Ankerstück
mit dem Beutel, das wieder auf die Haut des Patienten aufgeklebt wird, ersetzt werden. Dabei wurde schon
vorgeschlagen, den Beutel, während er am menschlichen Körper befestigt ist, durch öffnen von Verschlußelementen
zu entleeren. Der wesentliche Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß das Ankerstück bei
jedem Wechsel des Beutels von der Körperhaut abgezogen werden muß. Dies beansprucht die Haut
erheblich, bringt Infektionsgefahren mit sich und hat den weiteren Nachteil, daß wegen der Notwendigkeit
des ständigen Auswechselns und der oben erwähnten Beanspruchung der Haut ein Klebstoff mit entsprechend
beschränkter Haftfähigkeit verwendet werden muß
Es ist weiter bekannt (GB-PS 11 55 042), bei
Drainagevorrichtungen den Auffangbeutel auszuwechseln, ohne daß dabei das auf die Körperhaut aufgeklebte
Ankerstück ebenfalls entfernt werden muß. Das Ankerstück weist bei dieser Ausbildungsform einen
ringförmigen Ansatz mit einer ebenfalls ringförmigen s Umfangsnut auf. Der Auffangbeutel wird mit dem Rand
einer entsprechenden Ringöffnung in seiner Wandung in diese Ringnut eingesetzt und kann, nachdem er mit
Flüssigkeit gefüllt wurde, von dieser Ringnut abgezogen und durch einen anderen Auffangbeutel ersetzt werden.
ίο Der Vorteil dieser Ausbildung gegenüber den anfangs
erläuterten besteht einmal darin, daß die Beutel sich ohne jedesmaliges Abziehen des Ankerstückes von der
Haut des Patienten auswechseln lassen, und als Folge dieser Möglichkeit kann für das Befestigen des
Ankerstückes auf der Haut ein stärkerer Klebstoff verwendet werden, weil das Ankerstück praktisch erst
dann entfernt werderi muß, wenn die Behandlung beendet ist Der Nachteil der Vorrichtung besteht in der
Gefahr von Undichtigkeiten des in der Ringnut
sitzenden Ringrandes der öffnung des Auffangbeutels.
Das Risiko des Entstehens solcher Undichtigkeiten steigt mit dem Füllungsgrad des Beutels, und der gefüllte
Beutel kann schon infolge einer ungeschickten Bewegung des Patienten aus seiner Aufhängung rutschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuletzt beschriebene Ausbildung der Drainageeinrichtung so zu
verbessern, daß deren Vorteile, nämlich die leichte Auswechseibarkeit des Auffangbeutels und die Möglichkeit
der Verwendung eines stärker haftenden Klebstoffes erhalten bleibt und die Nachteile, nämlich das
Auftreten von Undichtigkeiten, die Gefahr des Herausgleitens des Auffangbeutels aus der Verbindung mit dem
Ankerstück vermieden werden.
ringförmigen Ansatzes und dessen Ringnut an der dem Körper abgewandten Seite des Ankerstückes erfindungsgemäß
eine zweite, auf die körperabgewandte Seite der Ankerfolie aufliegende, ebenfalls eine
Durchtrittsöffnung aufweisende Kuppelfolie verwendet ist, die im Umfangsbereich der beiden fluchtenden
Durchtrittsöffnungen mit der Ankerfolie fest verbunden ist
Der Auffangbeutel kann nunmehr, statt auf die Körperhaut auf diese Kuppelfolie aufgeklebt, und
nachdem er gefüllt wurde, wieder von dieser Kuppelfolie abgezogen und durch einen anderen Beutel ersetzt
werden. Es können keine Undichtigkeiten zwischen Ankerstück und Auffangbeutel mehr auftreten, und die
Gefahr des Abrutschens des Auffangbeutels ist ebenfalls durch die temporäre Verklebung des Beutels mit dem
Ankerstück beseitigt.
Ankerfolie und Kuppelfolie können, wie die Erfindung weiter vorsieht, miteinander verschweißt oder aus
einem Stück gefertigt sein, und die Ankerfolie kann die Form eines Kreisrings aufweisen, während die Kuppelfolie
die Form eines Quadrates hat. Schließlich kann der Auffangbeutel an seiner der Kuppelfolie zugewandten
Außenwand eine die Durchtrittsöffnung umgebende Klebstoffschicht aufweisen, deren äußerer Begrenzungsrand
mit Abstand vom Außenrand der Kuppelfolie verläuft.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Befestigungsvorrichtung für den Auffangbeutel in perspektivischer Darstellung,
Fig.2 die Ansicht des Auffangbeutels mit der Befestigungsvorrichtung von vorne gesehen und
F i g. 3 die Seitenansicht eines Teils der Befestigungsvorrichtung
mit dem Auffangbeutel, im Schnitt und im vergrößerten Maßstab.
Wie aus F i g. 1 zu ersehen, besteht die Cefestigungsvorrichtung
für den später beschriebenen Auffangbeutel aus der Ankerfolie 11, sowie aus der auf der
körperabgewandten Seite der Ankerfolie aufliegenden Kuppelfolie IZ Die Ankerfolie 11 und die Kuppelfolie
12 bestehen zweckmäßig aus einer zähen und flexiblen Kunststoffolie. Die Ankerfolie 11 ist als Kreisscheibe
ausgeführt und die KuppelfoHe 12 als quadratische Scheibe. Beide Folien weisen jeweils in den Abmessungen
übereinstimmende Kreisöffnungen 14a und 146 als Durchtrittsöffnungen für die Drainageflüssigkeit auf, die
miteinander fluchten. Im Umfangsbereich beider Öffnungen
14a und 146 sind die Ankerfoiie 11 und die
Kuppelfolie 12 warm verschweißt und bilden die gerneinsame Durchtrittsöffnung 14. Beide Folien 11 und
12 sind, wie beschrieben, nur unmittelbar im bereich des
Randes der Öffnung 14 miteinander verbunden, so daß die überstehenden Flächenteile 12a der Kuppelfolie 12
frei bewegbar sind, wie dies in vollen und in strichpunktierten Linien angedeutet ist
Auf die dem Körper des Patienten zugewandte Fläche der Ankerfolie 11 ist ringkreisförmig ein
Klebemittelbelag 17 aufgetragen und ein kleiner Abschnitt Ua der Ankerfolie U ist von dem
Klebemittelbelag 17 weg- und hochgefaltet Die Ankerfolie 11 ist rings um die nachoperative Austrittsöffnung, aus der das Sekret austritt, mit Hilfe des
Klebemittelbelages 17 direkt auf die Haut des Patienten
geklebt. Die Durchtrittsöffnung 14 umgibt dabei die Austrittsöffnung des Sekretes und das nicht dargestellte
Drainageröhrchen ragt durch die Öffnung 14.
Aus F i g. 2 geht hervor, daß der Auffangbeutel 19, der aus einem flexiblen und wasserdichten Werkstoff,
beispielsweise einem Kunststoff-Folienschlauch besteht, dessen beide Öffnungen 20 und 21 zugeschweißt sind. In
den Schlauch ist eine Öffnung 22 eingestanzt. Die Öffnung ist kreisringförmig von einem Klebmittelbelag
23 umgeben. Die Fläche dieses Belages bildet ein Quadrat, dessen Abmessungen kleiner sind als die
quadratische Kuppelfolie 12. Der Belag 23 reicht bis zu der Kante der Öffnung 22 im Auffangbeutel 19. Die mit
dem Klebmittelbelag 23 versehene Fläche des Auffangbeutels 19 wird auf die Außenfläche der Kuppelfolie 12
aufgelegt und dabei mit dieser klebend verbunden. Der Belag 23 reicht dabei nicht bis zu den Außenkanten der
Kuppelfolie 12, so daß ein überstehender Rand 126 frei
ίο bleibt
Der Auffangbeutel 19 kann auf diese Weise mit dem Körper des Patienten verbunden und das austretende
Sekret kann durch die Öffnungen 14 und 22 in den Auffangbeutel 19 gelangen und von diesem gesammelt
werden.
Der Auffangbeutei i9 kann anschließend, wenn er
genügend gefüllt ist, entfernt und durch einen neuen Auffangbeutel ersetzt werden. Dies Auswechseln geht
aus F i g. 3 hervor. Beim Abnehmen des Auffangbeutels 19 wird zunächst die obere Kante 20 des Beutels vom
oberen Teil des Randes 126 der Kuppelfolie 12 abgezogen, dabei wird der Rand 126 mit der einen Hand
angefaßt und die obere Kante 20 des Auffangbeutels 19 mit der anderen Hand. Beide Teile werden dann
voneinander weggezogen. Der Auffangbeutel 19 löst sich dabei von der Kuppelfolie 12 durch Trennung des
Belages 23 des Auffangbeutels 19 von der äußeren Fläche der Kuppelfolie 12. Weil die Kuppelfolie 12 im
Bereich ihrer äußeren Kante 12a von der Ankerfolie 11
wegbewegbar ist, läßt sich der Rand 126 fassen, ohne daß der Klebverbund der Ankerfolie 11 mit dem Körper
des Patienten gelöst wird. Der Auffangbeutel 19 kann deshalb von der Ankerfolie 11 gelöst werden, ohne daß
sich diese auch vom Körper des Patienten löst. Auf die sich noch in der ursprünglichen Lage befindliche
Ankerfolie 11, die noch fest am Körper des Patienten haftet, kann ein frischer Auffangbeutel 19 durch
einfaches Aufdrücken des Belages 23 auf die Fläche der Kuppelfolie 12 aufgesetzt werden.
Claims (4)
1. Befestigungsvorrichtung für eine chirurgische, nachoperative Drainageeinrichtung an der Körperhaut
mit einer auf die Haut aufklebbaren, die Austrittsöffnung mit einer Durchtrittsöffnung umgebenden
Ankerfolie und einem lösbar mit dieser verbindbaren Auffangbeutel für die Drainageflüssigkeit,
gekennzeichnet durch eine zweite, auf die körperabgewandte Seite der Ankerfolie (11)
aufliegende, ebenfalls eine Durchtrittsöffnung (i4b)
aufweisende Kuppelfolie (12), die im Umfangsbereich der beiden fluchtenden Durchtrittsöffnungen
(14a, 142>Jmit der Ankerfolie (11) fest verbunden ist
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ankerfolie (11) und
Kuppelfolie (12) miteinander verschweißt oder aus einem Stück gefertigt sind.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ankerfolie (11) die Form eines Kreisringes und die Kuppelfolie (12) die Form eines Quadrats aufweisen.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auffangbeutel (19) auf seiner der Kuppelfolie (12) zugewandten Außenwand eine die
Durchtrittsöffnung (Hb) umgebende Klebstoffschicht (23) aufweist, deren äußerer Begrenzungsrand mit Abstand vom Außenrand (i2b) der
Kuppelfolie (12) verläuft.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |