AT160481B - Verfahren zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen. 



   Im Stammpatent Nr. 152824 ist ein Verfahren zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen der allgemeinen Formel
R R'R"R'"N Hal. 



  (worin R einen Alkylrest mit wenigstens acht C-Atomen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen und der ausserdem durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, R'einen ungesättigten Alkylrest oder einen Aralkylrest, R"einen Rest der vorgenannten Art oder einen niederen, gegebenenfalls substituierten Alkylrest und Reinen Rest der letztgenannten Art oder einen Cycloalkylrest bedeuten)   geschützt,   das darin besteht, dass man in tertiäre Amine, welche drei der angegebenen Reste enthalten, in der für die Darstellung quartärer Ammoniumsalze üblichen Weise durch Einwirkung reaktionsfähiger Ester entsprechender Alkohole, z. B. deren Ester mit Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure oder Sulfonsäuren, den fehlenden vierten Rest einführt. 



   Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes wurde nun gefunden, dass Polyammoniumverbindungen, die mindestens einen Rest R enthalten, vielfach durch besonders wertvolle Eigenschaften, besonders hinsichtlich der antiseptischen Wirkung, ausgezeichnet sind. Sie können als Desinfektionsund Konservierungsmittel Verwendung finden. 



   Die neuen Polyammoniumverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 (worin R einen Alkylrest mit wenigstens acht C-Atomen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen und der ausserdem durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, R'einen ungesättigten Alkylrest oder einen Aralkylrest, R"einen Rest der vorgenannten Art oder einen niederen, gegebenenfalls substituierten Alkylrest und   R'"einen   Rest der letztgenannten Art oder einen Cycloalkylrest bedeuten) können in der Weise erhalten werden, dass man auf Amine mit mehreren tertiären Aminogruppen reaktionsfähige Ester entsprechender Alkohole in mindestens doppeltmolekularer Menge einwirken lässt.

   Man kann aber auch Amine, die nur eine tertiäre Aminogruppe enthalten mit reaktionsfähigen Estern entsprechender Alkohole, in welchen der   austauschfähige   Substituent mehrfach vorhanden ist, umsetzen, wobei das Amin mindestens in doppeltmolekularer Menge zur Anwendung gelangt. Schliesslich kann man auch die Umsetzung mit solchen reaktionsfähigen Estern entsprechender Alkohole durchführen, die neben dem oder den austauschfähigen Substituenten eine quartäre Aminogruppe enthalten. Die Umwandlung der tertiären Polyamine in quartäre Polyammoniumverbindungen kann auch stufenweise vollzogen werden. 



   Beispiel 1 : 116   Gewiehtsteile   N. N. N'. N'-Tetramethyläthylendiamin erwärmt man mit 498 Gewichtsteilen n-Dodecylbromid mehrere Stunden auf ungefähr   100 .   Der nach dem Erkalten entstandene zähe Sirup stellt das   Äthylen-bis- [dimethyl-n-dodecyl-ammoniumbromid]   dar, das nach längerem Stehen kristallinisch erstarrt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die gleiche Verbindung lässt sich auch erhalten durch Einwirkung von Methylbromid auf N. N'Dimethyl-N.   N'-bis-JM-dodecyläthylendiamin]   im Molekularverhältnis 2 : 1 im geschlossenen Gefäss bei ungefähr   100 .   



   Beispiel 2 : 116 Gewichtsteile N. N. N'.   N''-Tetramethyläthylendiamin   verreibt man mit 469 Gewichtsteilen Chlormethyl-n-dodecyl-äther C12H25.O.Ch2Cl (Kp6-7=140-145  ; hergestellt aus   m-Dodecylalkohol   und Paraformaldehyd in ätherischer Lösung durch Einleiten von Salzsäure, C. 1933, II, 787). Nach dem Abklingen der Reaktionstemperatur löst man das entstandene   Äthylen-bis- [di-     methyl- (n-dodecyloxymethyl)-ammoniumchlorid]   aus Benzol um und erhält es so in Form eines kristallinischen Pulvers von unscharfem Schmelzpunkt, das sich in Wasser löst und stark schäumende Lösungen bildet. 



   Beispiel 3 : Zu 116 Gewichtsteilen N. N. N'. N'-Tetramethyläthylendiamin gibt man 500 Gewichtsteile Chlormethyl-n-dodecyl-sulfid C12H25.S.CH2.Cl (Kp7=153-154 ; hergestellt aus n-Dodecylmercaptan und Paraformaldehyd in ätherischer Lösung durch Einleiten von Salzsäure) und erwärmt einige. Stunden auf dem Wasserbad. Nach dem Erkalten verreibt man das Reaktionsprodukt und wäscht es mit kaltem Benzol. Das so erhaltene Äthylen-bis-[dimethyl-(n-dodecylthimethyl)-ammo-   niumchlorid]   stellt ein gelblich-weisses Pulver dar, das mit Wasser stark schäumende Lösungen gibt. 



   Beispiel 4 : 284 Gewichtsteile N. N. N'. N'-Tetrabutryläthylendiamin verreibt man mit 469 Ge- wichtsteilen   Chlormethyl-n-dodecyl-äther   und verfährt weiter wie nach Beispiel 2. Das so erhaltene Äthylen-bis-[dimethyl-(n-dodecylthimethyl)-ammoniumchlorid] stellt einen zähen Sirup dar, der sich in Wasser   löst.   



   Beispiel 5 : 146 Gewichtsteile Bis- [dimethylamino-methyl]-carbinol versetzt man mit 498 Gewichtsteilen n-Dodeeylbromid und erwärmt zwölf Stunden auf dem Wasserbad. Man erhält so in Form eines farblosen zähen Sirups das ss-Oxy-trimethylen-bis-[dimethyl-n-dodecyl-ammoniumbromid], das sich in Wasser klar löst und dessen konzentrierte Lösung eine hochviskose Flüssigkeit darstellt. 



   Zu der gleichen Verbindung gelangt man auch durch Erwärmen von 426 Gewichtsteilen Dimethyln-dodecylamin mit 218 Gewichtsteilen symm. Glycerindibromhydrin bei   80-90 .   



   Beispiel 6 : 590 Gewichtsteile Dimethyl-n-octadecylamin erwärmt man mit 281 Gewichtsteilen Tribromhydrin im geschlossenen Gefäss zwölf Stunden auf   90-1000.   Nach dem Erkalten erhält man das ss-Brom-trimethylen-bis-[dimethyl-n-octadecyl-ammoniumbromid] in Form eines zähen Sirups. 



   Beispiel 7 : 146 Gewichtsteile Bis- [dimethylamino-methyl]-carbinol erwärmt man mit 557 Gewichtsteilen   &gamma;-Chlor-ss-oxy-&alpha;-(n-dodecyloxy)-propen   zwölf Stunden auf   100 .   Nach dem Erkalten erhält man das   ss-Oxytrimethylen-bis-[dimethyl-(&gamma;-n-dodecyloxy-ss'-oxypropyl)-ammoniumchlorid]   in Form eines zähen Sirups. 



   Beispiel 8 : 454 Gewichtsteile Bis- [methyl-n-dodecyl-amino-methyl]-carbinol erhitzt man mit 253 Gewichtsteilen Benzylehlorid zehn Stunden auf   1000.   Das entstandene-Oxy-trimethylen-bis- [methyl-n-dodecyl-benzyl-ammoniumchlorid] bildet einen gelblich-braunen zähen Sirup, dessen   wässrige   Lösung stark schäumt. 



   Beispiel 9 : 229 Gewichtsteile Methyl-[bis-(ss-diäthylamino-ssthyl)]-amin (Kp5=112-117  ; erhältlich durch Erhitzen von 1 Mol Methylamin mit 2 Mol   2-Chlor-1-diäthylamino-äthan)   verrührt man mit 619 Gewichtsteilen Chlormethyl-n-decyl-äther. Nach dem Erkalten bildet das entstandene (Bis-   [ss-diäthyl-   (n-decyloxymethyl) - chlorammoniumäthyl]) - methyl - n - decyloxymethyl - ammonium- chlorid eine gelblich zähe Masse, die sich leicht in Wasser löst. 



   Beispiel 10 : 424 Gewichtsteile N. N'-Dimethyl-N.   N'-bis-n-dodecyläthylendiamin   erwärmt man mit 341 Gewichtsteilen   Chlormethylbenzyl-sulfid   (Kp7=105-107  ; hergestellt aus Benzylmercaptan und Paraformaldehyd in ätherischer Lösung durch Einleiten von Salzsäure) drei Stunden   auf 80 . Nach dem Erkalten bildet das Äthylen-bis-[methyl-n-codecyl-(benzylthiomethyl)-ammonium-   chlorid] eine harzartige Masse. 



   Beispiel 11 : 135 Gewichtsteile   Diäthyl- [ss-ehloräthyl]-amin   erwärmt man mit 171 Gewichtsteilen Benzylbromid vier Stunden auf   70-80 .   Hierauf fügt man 213 Gewichtsteile Dimethyl-n- dodecylamin zu und erwärmt nochmals sechs Stunden auf   90-100 ,   wobei man das   (x- [Dimethyl-   n-dodecyl-chlorammonijm]-ss-[diäthyl-benzyl-brommammonium]-äthan erhält. 



   Beispiel 12 : 594 Gewichtsteile Dimethyl-n-octadecylamin löst man in 1000 Gewichtsteilen trockenem Benzol und versetzt mit einer eiskalten Lösung von 127 Gewichtsteilen symm. Dichlor- aceton in 1000 Gewichtsteilen trockenem Benzol. Nach beendigter Reaktion destilliert man das Benzol im Vakuum ab und erhält als Rückstand das ss-Oxo-trimethylen-bis-[dimethyl-n=cotadecyl-ammonium- chlorid]. 



   Beispiel 13 : 114 Gewichtsteile N. N'-Dimethylpiperazin verreibt man mit 558 Gewichtsteilen
Brommethyl-n-dodecyl-äther. Nach dem Abklingen der Reaktionstemperatur erhält man das N.   N'-Di-     methyl-piperazin-bis-[(brom-n-dodecyloxymethylat)].   

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäss Stammpatent Nr. 152824 zwecks Darstellung quartärer Polyammoniumverbindungen der allgemeinen Formel (Hal. N R R'R").R'''.(Hal. N R R'R"), <Desc/Clms Page number 3> worin mindestens einer der Reste R einen Alkylrest mit wenigstens acht C-Atomen, dessen Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen und der ausserdem durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein kann, bedeutet, während der andere Rest R auch die für die Reste R'oder R"angegebene Bedeutung besitzen kann, R'einen ungesättigten Alkylrest oder einen Aralkylrest, R" einen Rest der vorgenannten Art oder einen niederen, gegebenenfalls substituierten Alkylrest und R'"einen niederen gegebenenfalls substituierten zweiwertigen Alkylrest bedeutet,
    wobei an Stelle eines Restes R" oder beider Reste R"ein Rest der zuletzt genannten Art stehen kann, dadurch gekennzeichnet, dass man im Falle der Verwendung von Aminen mit mehreren tertiären Aminogruppen als Ausgangsstoffe reaktionsfähige Ester entsprechender Alkohole mit einem austauschfähigen Substituenten in mindestens doppelt molekularer Menge zur Anwendung bringt.
    2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man solche reaktionsfähige Ester entsprechender Alkohole als Ausgangsstoffe verwendet, in welchen der austauschfähige Substituent wenigstens so oft vorhanden ist, als Moleküle des eine tertiäre Aminogruppe enthaltenden Amins zur Umsetzung gelangen.
    3. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man solche reaktionsfähige Ester entsprechender Alkohole als Ausgangsstoffe verwendet, die neben dem austauschfähigen Substituenten eine quartäre Ammoniumgruppe enthalten.
AT160481D 1933-04-13 Verfahren zur Darstellung quartärer Ammoniumverbindungen. AT160481B (de)

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