<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Aufzeichnen der Aktionsströme lebender Organismen.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Stromkreise ein-und ausschaltet. Sämtliche Teile sind von der Platte 8 abgedeckt, an der auch die in einem Block 9 vereinigten Schaltteile und die Aufzeichnungsvorrichtung sowie der Antriebsmotor 11 (nach der Zeichnung ein Federmotor) durch Bolzen 10 befestigt sind. 15 ist ein von Hand aus zu betätigender Schalter mit zwei Arbeitsstellungen, der auch durch zwei Einzelschalter ersetzt werden kann. In der Arbeitsstellung eins"des Schalters 15 werden die Stromkreise der Lampe 1 und des Verstärkers 5 geschlossen, in der Stellung "zwei" wird der Motor 11 in Bewegung gesetzt, indem über Hebel 12 die Bremsplatte 13 (Fig. 2) gelöst wird. Die Feder 14 bringt den Schalter 15 in seine Ruhestellung zurück, sobald die ganze Untersuchung beendet ist.
Nachdem durch Bewegen des Schalters 15 in die Arbeitsstellung eins"die Stromkreise der Lampe und des Verstärkers geschlossen sind, wartet man die Konstanz des Verstärkers ab, worauf durch weiteres Einrücken des Schalters 15-in die Stellung "zwei" der Motor 11 und damit. die Aufzeichnungsvorrichtung 4 und gleichzeitig auch die selbsttätige Umschalteinrichtung in Gang gesetzt werden. Es werden nun ohne weiteren Handgriff auf dem lichtempfindlichen Papier der Vorrichtung 4 drei Ableitungen hintereinander aufgezeichnet und markiert, ausserdem werden die Eichkurve, die Zeit und eine Millimeterteilung aufgezeichnet. Welche Ableitung jeweils gerade aufgezeichnet wird, ist im Fenster 20 der Platte 8 abzulesen.
Während bei selbsttätigem Ablauf aller Schaltungen jede Ableitung nur eine bestimmte Länge hat, kann durch Niederdrücken des Knopfes 28 (Fig. 1) jede Ableitung auch beliebig lange verzeichnet werden. Sind alle gewünschten Vorgänge verzeichnet, so stellt die selbsttätige Umschaltvorrichtung den Papiervorschub ab und schaltet die Stromkreise aus.
Die Hauptwelle 31 (Fig. 2) der selbsttätigen Umschaltvorrichtung ist mit dem Antriebsmotor 11 in direkter Verbindung. Auf ihr sitzen die Schaltscheibe 32 und 33, auf der Achse der Scheibe 33 sitzt die Aufspulvorrichtung 35 der Papierkassette 4. Der in der Welle 31 gelagerte Bolzen 36, an dessen äusserem Ende der Knopf 28 sitzt, ist fest verbunden mit einer in einer Nut der Welle verschiebbaren Leiste, welche die Nocken 37 und 38 trägt. Diese Nocken betätigen bei Druck auf den Knopf 28 und damit auf den Bolzen 36 die Ringe 39 und 40 mit den daran sitzenden Stiften 42 und 43.
Die Nockenleiste wird durch die Feder 41 immer wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht. Eine Achse 45 trägt das Malteserkreuz 26 (Fig. 2 und 3), die Daumenscheibe 27 (Fig. 2 und 4), die Kontakttrommel IS und die Scheibe 19, auf welcher durch das Fenster 20 der Platte 8 die verschiedenen Stellungen der Trommel 18 und damit die einzelnen Phasen der Untersuchung kenntlich gemacht werden.
Drückt man auf den Knopf 15 (Fig. 2), so beginnt die Welle 31 zu laufen und es schiebt die Sehaltscheibe 32 das Malteserkreuz 26 (Fig. 3) nach einer vollständigen Drehung der Welle 31 mittels des Stiftes 43 um eine Teilung weiter. Da auf der Achse 45 des Malteserkreuzes die Kontakttrommel IS sitzt, erhält auch diese eine neue Schaltstellung. Von der Scheibe 32 wird die lose auf der Welle sitzende Scheibe 33 mittels der Nocke 24 und des seitlichen Fortsatzes des Stiftes 42 mitgenommen und demzufolge die Aufspulvorrichtung 35 betätigt, wodurch die Aufzeichnung beginnt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Malteserkreuz eine vollständige Drehung ausgeführt hat und mittels der Nocken und Federn 22 und 23 die Batterie sowie über die Teile 12 und 13 den Antrieb ausschaltet.
Bei der Umschaltung von einer Ableitung auf die andere benötigt der Verstärker eine kurze Pause von einigen Sekunden, während welcher aber der Antrieb weiterläuft. In dieser Zeit dreht sich nun die Welle 31 mit der Schaltscheibe 32, während die Sehaltseheibe 33 stehen bleibt, da der Stift 42 von der Nockenscheibe 27 so weit nach innen gedrückt und in einem der Einschnitte der Scheibe 27 (Fig. 4) festgehalten wird, so dass der seitliche Fortsatz des Stiftes 42 nicht mehr von der Nocke 24 mitgenommen wird, sondern in dem darüberliegenden Schlitz unterhalb der Nocke 25 steht. Demzufolge steht auch die Aufspulvorrichtung still und es wird nicht aufgezeichnet.
Nach einer weiteren Umdrehung der Schaltscheibe 32 wird die Nockenscheibe 27 mit dem Malteserkreuz weitergedreht, der Stift 42 geht wieder nach aussen und die Scheibe 33 wird wieder mitgenommen, wobei aufgezeichnet wird.
Will man nun eine Ableitung länger aufzeichnen, als dies entsprechend der Einstellung der Kontakttrommel IS sonst geschieht, so drückt man auf dem Bolzen 36 mittels des Knopfes 28, wodurch die Stifte 42 und 43 durch die Nocken 37 und 38 zurückgeschoben werden. Da die Schaltscheibe 33 durch die Nocke 25 mitgenommen wird und das Malteserkreuz stehen bleibt, kann man Stücke einer Ableitung so lange aufzeichnen, als der Bolzen 36 gedrückt wird.
Die einzelnen Ableitungen können auch durch Striche am Rand der Kurven markiert werden, indem durch Nocken und Federn wie bei 22 und 23 beim Umschalten auf eine andere Ableitung, gleichzeitig für kurze Zeit eine Lampe mit punktförmigem Lichtstrahl eingeschaltet wird. Durch entsprechende Wahl und Einstellung der Federn kann man verschieden unterbrochene Striche erhalten, so dass leicht festgestellt werden kann, um welche Ableitung es sich jeweils handelt. Auf dieselbe Art kann eine Eichspannung an beliebiger Stelle eingeschaltet werden.
Fig. 5 zeigt die Schaltung der eingebauten Ladevorrichtung für den Akkumulator 58. Der Gleichrichter 51 wird bei 52 an das Netz angeschlossen. Hiedurch fliesst der Strom, u. zw. zunächst durch die zwischen dem Plus-und Minuspol des Gleichrichters angegebenen Hilfsleitung 60 durch das Relais 53, wobei die Anker 54 und 55 angezogen werden und der Akkumulator gleichzeitig vom Verstärker (Verstärkeranschluss 56) ab-und an das. Ladegerät angeschaltet wird. Da das Relais in die
<Desc/Clms Page number 3>
eine Leitung zum Akkumulator eingeschaltet ist, wirkt es gleichzeitig als Drossel. Auf diese Weise ist es nur möglich mit dem Verstärker zu arbeiten, wenn das Gerät vom Netz abgeschaltet ist.
Die Vorrichtung kann noch durch Anschalten einer der bekannten, selbsttätigen Entwicklervorrichtungen für das belichtete Papier weiter ausgebaut werden, so dass man in diesem Falle das fertig entwickelte Papier erhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufzeichnen der Aktionsströme lebender Organismen auf einem bewegten Papierstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung für den Papiervorschub (z. B. ein Feder-oder ein Elektromotor) durch Vermittlung von Malteserkreuzen und Nocken oder ähnlichen Übertragungsvorrichtungen selbsttätig in einstellbaren Zeitabschnitten die für das Aufzeichnen notwendigen Einschaltungen, Umschaltungen und Ausschaltungen vornimmt, z. B. die Einschaltungen verschiedener Körperableitungen, die Zuschaltung eines Eichstromes von 1-mV-Spannung, das Auslösen und Abstellen der Papierstreifenbewegung und die Ausschaltung des Verstärkers nach beendeter Aufzeichnung.