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Anordnung zur Regelung der Bandbreite in Empfängern.
Im Stammpatente Nr. 157791 handelt es sich darum, dass bei einer Bandbreitenregelung, bei der gleichzeitig Kopplung und Dämpfung geändert werden, bei den einzelnen Filterkreisen während der Regelung eine Verstimmung auftritt, die zu einer zusätzlichen ssandfilterwirkung ausgenutzt werden kann. Es wurden ferner Massnahmen angegeben, die gestatten, die Gesamtkurven des Empfängers symmetrisch über den ganzen Regelbereich zu erhalten und eine Verstimmung des gesamten Empfängers zu vermeiden.
Inzwischen durchgeführte Versuche haben gezeigt, dass derartige Anordnungen eine akustisch angenehme Bandbreitenregelung ergeben, die darauf beruht, dass unter Vermeidung einer stark ausgeprägten Einsattlung der hochfrequenten Resonanzkurve die Flankensteilheit gegen höhere Frequenzen hin zunimmt. Es werden damit ausgeprägte Resonanzlagen vermieden und die Selektivität des Empfängers wird nicht unnötig verschlechtert.
Im folgenden seien noch einige erfindungsgemässe Anordnungen beschrieben, bei denen ebenfalls Dämpfung und Kopplung gleichzeitig geändert werden, die aber den Vorteil besitzen, dass die Wahl der Flankensteilheit während der Regelung in grösserem Masse als gemäss dem Stammpatente dem Konstrukteur überlassen bleibt. In Fig. 1 ist eine Filteranordnung dargestellt, die in an sich bekannter Weise je zwei Koppelspulen 1 aufweist, die möglichst fest mit den zugehörigen Schwingungkreisen 2 gekoppelt sind.
Wird in den Regelkreis eines Filters oder einer Gruppe von Filtern eine Selbst- induktion 3 gelegt, die der Grössenanordnung nach gleich der Grösse der Selbstinduktion der Koppelspulen 1 ist, so tritt bei Stellung"breit"Zweiwelligkeit und eine Verstimmung des gesamten Filters gegen die höheren Frequenzen zu auf. Wird in einem Filter oder einer Gruppe von Filtern, bei denen eine Koppelspule gegenläufig gepolt ist, wie in den vorher beschriebenen Filtern in den Regelkreis eine Kapazität 4 (Fig. 2) geschaltet, die mit einem Ohmschen Widerstand 5 überbrückt werden kann, so tritt bei Stellung breit"Zweiwelligkeit und eine Verstimmung gegen die tieferen Frequenzen zu auf.
Werden beide Arten in einem Verstärker verwendet, so tritt bei geeigneter Dimensionierung der Kapazität 4 und der Selbstinduktion.' eine praktisch symmetrische Kurve ohne Verstimmung des Empfängers auf, wobei eine Regelung der Bandbreite bis 1 : 3 erzielbar ist.
In Fig. 3 ist zur Änderung der Bandbreite ein Regelwiderstand 12 parallel zur Kopplungsspule 10 gelegt, an dessen Schleifer die Spannung für den andern Filterkreis 9 abgenommen wird.
Dieser Widerstand 12 stellt eine Dämpfung der Koppelspule 10 und damit des gekoppelten Kreises 11 dar. In den Mittelstellungen geht der resultierende Widerstand des Regelwiderstandes 12 in die Dämpfung des ändern Abstimmkreises ss ein und erreicht in der Mittelstellung ein Maximum. Damit entsteht in der Mittelstellung ein unerwünsehter Lautstärkeabfall. Ein geringer Lautstärkeabfall kann in Kauf genommen werden, da damit in der Mittelstellung eine grössere Dämpfung des Filters und somit eine geringere Flankensteilheit erzielt wird, was erwünscht ist. Gegen die breiteste Stellung wird aus Selektionsgriinden wieder eine höhere Flankensteilheit gewünscht und erzielt.
Diese Regelcharakteristik ist zu erreichen, wenn parallel zu den Teilwiderständen des Regelwiderstandes 12 je eine Selbstinduktion 7 geschaltet ist, die nur so gross zu bemessen ist, dass keine
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gegen die Kopplungsspule 10 bemessen ist, dass deren Selbstinduktion nicht zu sehr herabgesetzt wird. Die Grösse des Regelwiderstandes 12 ist so zu bemessen, dass keine zu grosse Dämpfung des mit der Koppelspule10induktivgekoppelenKreises11eintrit.
Auch diese Filteranordnung ergibt während der Regelung eine Änderung der Resonanzfrequenz, und es ist auch in diesem Falle eine Kompensation diese Änderung druch eine zweite Filteranordnung mit spiegelbildlicher Charakteristik vorzunehmen. Dies ist nach Fig. 4 erreichbar, wenn an Stelle der Selbstinduktionen 7 in Fig. 3 Kapazitäten 8 verwendet werden, deren Grösse gross gegen die Ab- stimmkapazität des Kreises 9, anderseits möglichst klein zu wählen ist, um mit der Eigenwelle des Kreises, bestehend aus den Kapazitäten 8 mit der Kopplungsspule 10 nicht in die Nähe der Eigenwelle der Abstimmkreise 9, 11 zu kommen. -
In allen erfindungsgemässen Schaltungen können die Bandbreiteregelwiderstände 6 bzw. 1 :
3 auch durch Stufenwiderstände ersetzt werden, wobei sich bei Anordnung nach den Fig. 3 und 4 konstruktive Vereinfachungen ergeben. In letzterem Falle wird bei Stellung schmal"der Widerstand 2 von der Koppelspule 10 vorteilhafterweise abgeschaltet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Regelung der Bandbreite in Empfängern nach dem Patente Nr. 157í91, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelkreis ausser dem zur Bandbreiteregelung dienenden Regel-
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Kapazität [z. B. (4, ] enthält, so dass bei Regelung des Widerstandes [z. B. (6, 1.'3) ] von der Stellung kleinster Bandbreite nach grösserer Bandbreite z. B. die zusätzlich eine Kapazität enthaltenden Filter gegen die höheren Frequenzen zu, die zusätzlich eine Induktivität enthaltenden Filter gegen die tieferen Frequenzen zu verstimmt werden, während die Resonanzkurve des gesamten Empfängers symmetrisch und unverstimmt bleibt.