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Für Auf- und Unterputzverlegung geeignetes System elektrischer Installationsapparate.
Die Erfindung betrifft ein für Auf-und Unterputzverlegung geeignetes System elektrischer
Installationsapparate mit einer in die Wand einlassbaren, mit normalem Unterputzanschluss für die
Leitungsrohre versehenen Dübeldose.
Es ist bei Unterputzverlegung bekannt, einen gewöhnlichen Aufputzapparat mit hoher Aufputz- kappe so in die etwas grösser bemessene sogenannte Halbdübeldose einzusetzen, dass nur die obere
Wölbung der Kappe aus der Putzfläche hervorsteht, u. zw. in etwa derselben Stärke wie eine gewöhnliche deckelartige Unterputzabdeckung. Dabei wurde der Sockel des Apparates am Boden der Halbdübeldose befestigt. Die in die Dübeldose eingesetzte Aufputzkappe besitzt jedoch im Bereiche ihrer oberhalb der Putzfläche liegenden Stirnfläche keinerlei ausbrechbare WandU11gsteile, durch die etwa Eirführungs- öffnungen für die Zuführung von auf der Putzfläche verlegten Leitungsrohren freigelegt werden könnten.
Es ist also ein reines Unterputzsystem. Ausserdem hat diese bekannte Massnahme den Nachteil, dass das Material im Bereiche etwa der halben Kappenwandhöhe völlig nutzlos aufgewendet ist und dass gerade das Vorhandensein dieser Walldungsflächen in der Praxis den Anlass zu Klemmungen mit der Innenwand der Dose durch die den Zwischenraum zwischen ihnen im Laufe der Zeit eingedrungenen Staub bildet, der insbesondere bei Schaltern die Abnahme der Kappe erschwert, weil man infolge der Abrundung der Stirnwand kaum zugreifen kann.
Bei Unterputzdosen gewöhnlicher Tiefe, an deren oberem Rande der von einem Tragsteg getragene Apparat befestigt ist und die Dosenöffnung durch einen flachen Deckel abgedeckt wird, hat man bereits die nachträgliche LeituJ1gserweiterung durch Zuführung auf Putz verlegter Leitungsrohre ermöglicht.
Jedoch ging man bei solchen viereckigen Dosen amerikanischer Bauart wie folgt vor :
Man befestigt zunächst auf der Putzoberfläche am oberen Rande der Dose unter Benutzung der Gewindelöcher, die zuvor der Befestigung des Apparattragsteges dienten, eine Rahmenplatte, die einen auswärtsragenden Flansch und zugleich den unteren Abschluss eines weiteren Rahmens bildet, der in den Seitenwänden Öffnungen für die Zuführung von Aufputzleitungen enthält und an seinem oberen Rande ebenfalls ringsum einen einwärtsgerichteten Flansch aufweist, der nunmehr dem entsprechend höher zu verlegenden Apparattragsteg sowie dem seine Öffnung abdeckenden flachen Deckel als Auflager dient.
Eine solche zweiteilige Einrichtung besitzt eine beträchtliche Bauhöhe und wird durch die Mehrzahl der Teile und vorzunehmenden Schraubenverbindungen teuer. Ausserdem ist der Anschluss der Leitungsdrähte schwierig, weil der vorher anzubringende, über der Putzfläche liegende Rahmen mit seinem einwärtsgerichteten Flansch dabei hinderlich ist. Beim Höherlegen des Apparates erweisen sich auch oft die in der Wand verlegten Drähte als zu kurz. Hier trägt also der aufgesetzte Rahmen den Apparat. Ausserdem wirken diese auf die Putzfläche aufgesetzten Rahmen zu klobig, weil sie in jeder Richtung etwa 10 in1n über den Rand der Dosenöffnung hinausragen.
Diese Nachteile werden nun durch eine besonders geschickte Verlegung der Teilungslinie zwischen Dübeldose und Abdeckung sowie eine besondere Ausgestaltung der Abdeekkappe beseitigt. Gemäss der Erfindung trägt die Dübeldose den Apparat befestigt und ihre Abdeckung ist als über der Putzebene liegende Kappe von der Dose entsprechender Form und einer solchen Höhe ihrer Seitenwände ausgebildet, dass diese durch ausbreehbare Wandungsteile verschlossenen Einführungsöffnungen für ein über Putz zu verlegendes Leitungsrohr oder einen Rohrdraht aufweisen.
Der eigentliche Abschlussdeckel bildet also mit den die ausbreehbaren Öffnungen enthaltenden Seitenwänden ein Stück. Es kann daher dieser Teil abgenommen werden, und man hat dann einen ganz freien Zugang zu dem in
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der Dübeldose bereits befestigten Apparatsockel und zu seinen Klemmen, gleichgültig, ob es sich um den Anschluss der Drähte handelt, die unter Putz verlegt sind, oder um die auf Putz verlegten Drähte, die etwa durch eine nachträgliche Erweiterung der Installation hinzukommen. Dasselbe System eignet sich aber auch für den Fall, dass die Dose völlig auf Putz verlegt wird. Es ist eben durch diese geschickte Verlegung der Teilungslinie sowohl für Auf-wie Unterputzverlegung geeignet, also vielseitiger verwendbar.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass zwischen der Abdeckung und der Dose eine dünne entfernbare Scheibe, insbesondere aus Blech, angeordnet ist, die die Abmessung der Dose seitlich überragend beim Einmontieren des Apparates in die Wand als Anschlag gegen die Putzoberfläche dient. Je grösser diese Scheibe im Durchmesser gewählt wird, um so mehr erlaubt sie, den Apparat mit Dübeldose genau parallel zur Wandfläche einzustellen. Auch bietet sie ein vorteilhaftes Hilfsmittel beim Verspachteln des um die Dose herum hervorquellenden Mörtels, weil sie dem glättenden Spaehtelwerkzeug eine gute Auflage bietet. Hernach ist die Platte entfernbar. Wird die Putzfläehe mit einer Tapete beklebt, so kann die Platte an dieser Stelle verbleiben.
Sie erleichtert dann das Ausschneiden des Tapetenstücks, welches die Dosenöffnung zunächst überdeckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Sockel der Apparate mit der Dose zu einem materialeinheitlichen Isolierkörper verbunden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines in die Wand eingesetzten Kippsehalters, Fig. 2 in gleicher Weise eine Steckdose, Fig. 3 die Aufsicht auf eine Steckdose bei entfernter Abdeckkappe, Fig. 4 die Innenansieht auf die Seitenwand einer Abdeckung, Fig. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform, bei der der Apparatsockel mit der Dübeldose materialeinheitlich verbunden ist, Fig. 6 eine Leitungsverlegung unter Benutzung eines Kippschalters.
Die Dose 1 besitzt einen Boden 1 a und in diesem sowie in den Seitenwänden für den normalen Unterputzanschluss ausbrechbare Wandungsteile 1 b, durch die Einführungsöffnungen für die Rohre freigelegt werden können. Diese Dose ist in der Wand befestigt. Ihr Boden 1 a trägt den Apparatsoekel 2 eines Schalters, einer Steckdose od. dgl. Oberhalb der Putzfläche liegt die Abdeckkappe 3, in deren Seitenwänden ebenfalls durch ausbrechbare Wandungsteile 3 a Öffnungen freigelegt werden können, durch die eine auf Putz verlegte Rohrleitung 4 zugeführt werden kann. Die Höhe der Seitenwände der Kappe 3 ist also entsprechend hoch bemessen. Die Gesamthöhe der Dübeldose 1 mit aufgesetzter Abdeckkappe 3 entspricht der üblichen Grössenordnung.
Wenn die Abdeckung 3 abgenommen ist, so kann man ganz bequem an die Anschlussklemmen heran und die Leitungsdrähte der Auf-und Unterputzleitungen anschliessen, ohne durch Teile der Abdeckung dabei gestört zu werden, wie dies bei der vorbekannten Anordnung der Fall ist.
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Werkstoff, vorzugsweise Blech, angeordnet, die beim Einsetzen dieses Apparates in die mit noch zähflüssigem Putz ausgefüllte Öffnung der Wand als Anschlag dient. Das Eirrücken kann auch soweit durchgeführt werden, dass die Oberfläche dieser dünnen Scheibe 5 bündig mit der Putzoberfläehe liegt. Sie dient dann als Widerlager für den Spachtel zum Glattstreichen des aus der Wand hervorquellenden Mörtels. Die Scheibe kann an dieser Stelle verbleiben, insbesondere z.
B. beim Tapezieren der Wände, aber auch entfernt werden.
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einheitlich aus einem Presskörper hergestellt sein kann.
Man erkennt ohne weiteres, dass dieses neue Auf-und Unterputzsystem auch völlig auf Putz verlegt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Für Auf-und Unterputzverlegung geeignetes System elektrischer Installationsapparate mit einer in die Wand einlassbaren, mit normalem Unterputzansehluss für die Leitungsrohre versehenen Dübeldose, dadurch gekennzeichnet, dass die Dübeldose (1, 1 a) den Apparat (2) befestigt trägt und ihre Abdeckung als über der Putzebene liegende Kappe (3) von der Dose (1) entsprechender Form und einer solchen Höhe ihrer Seitenwände ausgebildet ist, dass diese durch ausbrechbare Wandungsteile verschlossene Einführungsoffnungen (3 a) für ein über Putz zu verlegendes Leitungsrohr oder einen Rohrdraht (4) aufweisen.