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Verfahren und Anordnung für die Unterputz- und Unterflurverlegung
elektrischer Leitungen In Hoch- und Flachbauten für private und gewerbliche Zwecke
sind für die elektrische Leitungsverlegung Installationssysteme bekannt, bei denen
Unterflur- und/oder Unterputz- bzw. Wandkanäle verwendet werden, die aus metallischen
oder nichtmetallischen Werkstoffen geformt sind. Sie gestatten, sowohl bei der Planung
als auch bei der Herstellung und Nutzung der Räume Stark- und Schwachstromeinrichtungen
freizügig anzuordnen und den jeweiligen Bedürfnissen folgend in einfacher Art und
Weise Ortsveränderungen der elektrischen Einrichtungen vorzunehmen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein derartiges Installationssystem,
das elektrischeDraht-undKabelleitungen aufnimmt. Es sind elektrische Installationssysteme
bekannt, die einen oder mehrere starre oder biegsame Rohrstreifen enthalten, die
an ihren Enden mit einer Anschlußdose od. dgl. verbunden sind, wobei die RoliTstreifen
auch mehrteilig ausgebildet sein können. Die Rohre, die Anschlußdose sowie die Stege,
die sie miteinander verbinden, sind vorzugsweise aus plastischen Materialien (Kunststoff)
hergestellt. Hierdurch ergibt sich fürdasjeweihgelnstallationsmaterial der Vorteil,
daß es in einfacher Art und Weise ganz oder teilweise in Beton oder Putz, an Decken,
Böden oder Wänden einbettbar ist. Unabhängig davon, ob die Einbettung in Beton oder
Putz vorgenommen worden ist, besitzen diese Installationssysteme eine lange'Lebensdauer
und gestatten, erforderlichenfalls von Zeit zu Zeit Neu- oder Ergänzungsverdrahtungen
innerhalb des Leitungssystems vorzunehmen. Es ist dadurch möglich, einfach und schnell
an Anschlußdosen oder Verteilereinrichtungen, die auch bereits vorsorglich verlegt
sein können, flexible und starre Leitungen, deren Länge gleichfalls vorherbestimmbar
ist, anzuschließen. Nachteilig ist jedoch, daß es einer großen Geschicklichkeit
bedarf, die jeweiligen Verteilerpunkte, die unter Flur oder unter Putz angeordnet
sind, aufzufinden. Die vorteilhafte bautechnische und architektonische Ausgestaltung
der Installationssysteme ist dadurch vermindert, daß bei Estrich, Wand- und Deckenputz
sowie für unterschiedliche Fußbodenbeläge (Holz, Linoleum, Kunststoff usw.) und
auch bei Wandverkleidungen, z. B. Holz- oder Kunststofftäfelungen, das wiederholte
Auffinden der Anschlußstellen zeitraubend und ihre Freilegung umständlich ist. Meist
ist man gezwungen, einen unnötig großen Raum um die jeweilige Unterflur- oder Unterputzstelle
freizulegen, d. h. durch zeitraubende Handarbeit die Materialien zu entfernen,
um den Anschlußpunkt zu erreichen., Nachdem die Kabel-oder Leitungsverlegungen vorgenommen
worden sind, muß die Stelle wieder in ihre vorherige Art und Weise hergerichtet
werden, und die unnötig großen zu bearbeitenden Flächen erfordern unwirtschaftliche
und zeitraubende Maßnahmen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist das Suchen und gleichzeitig
die genaue Lagebestimmung des Anschlußpunktes, der eine Anschluß- oder Verteilereinrichtung
od. dgl. sein kann, ohne große Geschicklichkeit und ohne besonderes fachmännisches
Können erzielt. Erreicht wird dies dadurch, daß in einem Installationssystem bestimmten
Anschlußpunkten - Anschlußdosen, Verteilereinrichtungen od. dgl.
- Dauermagnete zugeordnet sind, deren magnetisches Feld eine in ihre Nähe
gebrachte Einrichtung beeinflußt, wodurch die genaue Lage eines Anschlußpunktes
angezeigt wird.
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Im folgenden wird das Verfahren mit seiner Vorrichtung nach der Erfindung
an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert,
wobei von einer schematischen Darstellung weitgehend Gebrauch gemacht ist; es zeigt
F i g. 1 eine Wand mit einem Flur, in denen ein Installationssystem angeordnet
ist, F i g. 2 eine nichtmagnetische, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte
Armatur, die eine Leitungs-und/oder Kabelverlegung in drei Richtungen gestattet,
wie sie bei Installationsverfahren, z. B. nach F i g. 1,
verwendbar ist, F
i g. 3 eine gegenüber F i g. 2 anders geformte Armatur mit einer Abdeckplatte,
die sich gleichfalls für das erfindungsgemäße Verfahren und seine Anordnungen und
Vorrichtungen eignet und
F i g. 4 eine Vorrichtung zum Finden
der Anschlußpunkte bei Unterputz- oder Unterflur-Installationen, wie sie in F i
g. 2 und 3 gezeigt sind.
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Bekannterweise werden bei elektrischen Installationen Kanalsysteme
verwendet (F i g. 1), die z. B. an der Wand 1 unter Putz oder in einem
Schacht 2 unter einem Flur oder Boden 3 angeordnet sind. Für den Erfindungsgedanken
ist erforderlich, daß die Kanäle 6 vorzugsweise aus nichtmagnetischem Werkstoff
bestehen. Wesentlich ist jedoch, daß an den Abzweigungen 4, 5, die
aus T-Stücken (F i g. 2), Verbindungsbüchsen (F i g. 3), Kniestücken
od. ä. bestehen können, aus nichtmagnetischem Werkstoff, z. B. Kunststoff
gefertigt sind. Die in F i gi 2 und -3
beispielsweise dargestellten Teile
können in an sich bekannter Art und Weise aus zwei oder mehr Einzelteilen zusammengesetzt
sein, die miteinander vereinigt odex voneinander abnehmbar bleiben; sie können aber
auch ohne den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen mit öffnungen für die Leitungsverlegung
und Verbindung des Installationsgebietes einstückig hergestellt sein. In diesem
Fall ist, wie in F i g. 2 dargestellt, an einer Stelle eine Gewindebohrung
vorhanden, in die ein nichtmagnetischer, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellter
Gewindebolzen 7 angeordnet ist. Dieser Bolzen 7 weist Mittel
8 auf, die es ermöglichen, ihn mit einfachen Werkzeugen in die Gewindebohrung
des T-Stückes einzusetzen und zu entfernen. Da diese Gewindebohrung zum Verlegen
- Einfädeln - der Leitungen und Kabel dient, ist sie vorteilhafterweise
an der Durchdringungsstelle der T-Stückteile angeordnet. Im Gewindebolzen
7 ist ein Dauermagnet 9 so eingebettet, daß er in eingedrehtem Zustand
des Gewindebolzens 7 an oder nahe der Oberfläche des Teiles 10 und
auch des Gewindebolzens 7 liegt. Hierbei kann der Gewindebolzen
7
zu einer Gewindelochung gehören, die auch zur Leitungs- und Kabelzuführung
dient.
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In der Verteilerdose 12 nach F i g. 3 ist im Deckel
13 ein Dauermagnet 11 angeordnet, der entgegen der Ausführungsform
nach F i g. 2 nicht mit den Befestigungsmitteln 14 vereinigt ist.
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Die Größe und die Form der jeweils verwendeten Dauermagnete ist grundsätzlich
beliebig. Im allgemeinen ist erstrebenswert, nur einen einfachen, d. h. wirtschaftlich
preiswerten Dauermagneten anzuwenden. Sein erforderliches magnetisches Feld jedoch
ist abhängig von den über den Verteilerstücken angeordneten Werkstoffen und der
Anzeigeempfindlichkeit der in F i g. 4 gezeigten Vorrichtun .
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C 9
Bei der Verlegung des Installationssystems wird, wie in
F i g. 1 angedeutet, so vorgegangen, daß die in F i g. 2 und
3 gezeigten Teile an den Punkten 4 und 5 der F i g. 1 angeordnet
sind und die Anschluß-und Erweiterungspunkte bilden. Auch über diese Punkte wird
in bekannter Weise der Putz oder Bodenbelag ., geführt.
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Ist es nun erforderlich, einen dieser Anschlußpunkte zu finden, so
verwendet man die in F i g. 4 gezeigte magnetische Vorrichtung, die im wesentlichen
aus drei zu einer Einheit zusammengefaßten, frei drehbaren, magnetischen Nadeln
(z. B. Kompaßnadeln) 20, 21, 22 besteht. Hierbei ist die Anordnung vorteilhafterweise
so -etroffen, daß der Drehpunkt der Nadeln 20, 21, 22 der Eckpunkt eines gedachten
gleichseitigen Dreiecks ist, in dessen Schwerpunkt eine Lochung oder Markiereinrichtung
23 vorgesehen ist. Diese magnetische Vorrichtung wird nun über den Boden
oder Putz entlang den Kanälen des Installationssystems geführt, und 'zeigen alle
drei Nadeln 20, 21, 22 auf den Markierpunkt 23, so hat man einen Anschlußpunkt
gefunden, denn unter diesem Markierpunkt 23 befindet sich der Dauermagnet,
z. B. 9 oder 11. Nachdem man diese Stelle auf dem Putz oder Boden
gekennzeichnet hat, ist es in bekannter Art und Weise möglich, die Abdeckung der
Verteilerstelle freizulegen, um an den Verschluß des Anschlußpunktes zu gelangen.
Man kann danach ohne Schwierigkeiten und Aufwand die erforderlichen Leitungs- und
Kabelverlegungen vornehmen. Nach beendeter Arbeit ist wieder mit dem Abdeck- oder
Verschlußstück 7 oder 13 nach F i g. 2, 3 das Kanalsystem
zu verschließen.
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Um die Vorrichtung nach F i g. 4 sowohl für Flure, Böden und
Decken verwenden zu können, sind die Nadeln vorzugsweise in einer Einrichtung aus
durchsichtigem Werkstoff angeordnet. Dadurch ist eine eindeutige und leichte Feststellung
der Anzeige sowohl bei Fluren als auch bei Decken erreicht.
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Falls die drehbeweglichen Nadeln zum Abtasten von senkrechten oder
schrägen Wänden infolge ihrer Lagerungsart nicht so geeignet sein sollten, kann
die magnetische Vorrichtung für diesen Anwendungsfall aus magnetischen Pendeln,
beispielsweise aus zwei in Ruhelage in einem bestimmten Abstand parallel verlaufenden
Pendeln bestehen. Gleitet diese Vorrichtung eine Wand entlang, so nähern sich beim
Erreichen eines dauermagnetischen Feldes die Pendelspitzen. Hierdurch ist die Anschlußstelle
gekennzeichnet, und in bereits beschriebener Art und Weise kann durch eine Markierlochung,
wie in F i g. 4 gezeigt, die zutreffende Stelle an der Wand gekennzeichnet
werden.