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Wechselstrom-Einzelantrieb für die Rollgänge von Umkehrwalzwerken.
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mit der Walgendrehzahl verhältnisgleiche Erregerspannung liefert. Bei dieser Anordnung können die Steuerdynamos und deren Antriebsmotor als rasch laufende Maschinen ausgebildet werden, so dass man mit einem geringen Maschinengewicht auskommt. Zur zusätzlichen Regelung der Leonarddynamos können mit Vorteil Regelwiderstände in deren Erregerkreis angeordnet sein, die zugleich mit dem Umlegen des Umsteuerhebels wechselweise ein-und ausgeschaltet werden, wodurch das der Dickenabnahme des Arbeitsgutes entsprechende Geschwindigkeitsverhältnis zwischen den jeweils vor und hinter den Walzen liegenden Rollgängen hergestellt wird.
Bei einer Anordnung mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen hat der Bedienungsmann lediglich den Umsteuerhebel zu betätigen, während die Gleichheit zwischen Walzgut-und Rollgangsgeschwindigkeit über den ganzen Regelbereich selbsttätig hergestellt wird und von selbst auch das 'erforderliche Drehzahlverhältnis zwischen den jeweils vor und hinter der Walzenstrasse befindlichen Rollgängen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im vereinfachten Schaltbild gezeigt.
Mit 1 ist der Walzmotor bezeichnet, mit 2 bzw. 2'sind die Rollgänge für das Walzgut vor bzw. hinter der Walzenstrasse angedeutet, 3 bzw. 3'stellen die als Kurzschlussmotoren ausgebildeten Antriebsmotoren der Rollen dar. Zur Speisung der Rollgangsmotoren vor und hinter der Walzenstrasse dient
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bzw. 5', 6'angetrieben. Die Steuerdynamos 6 bzw. 6'sind durch den Synchronmotor 7 gemeinsam mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben. Die Erregung der Steuerdynamos 6 und 6'wird aus der Erregermaschine S geliefert, die über ein Zahnradgetriebe 9 vom Walzmotor 1 angetrieben ist und konstante Erregung hat, so dass die von ihr gelieferte Erregerspannung im geradlinigen Verhältnis zur Walzmotordrehzahl steht.
Um dem durch die Dickenabnahme des Walzgutes bedingten Unterschied der Geschwindigkeiten des Walzgutes vor und hinter den Walzen Rechnung zu tragen, sind im Erregerkreis der Steuerdynamos 6, 6'í', zur zusätzlichen Steuerung noch den Erregerwicklungen 10, 10'vorgeschaltete Widerstände 11 bzw. 11'vorgesehen, die durch Auslegen des Hauptsteuerhebels 12 für die Walzenstrasse nach der einen oder andern Richtung abwechselnd zwangläufig ein-bzw. ausgeschaltet werden. Der Hebel ist zu diesem Zweck mit Hilfskontakten 13 versehen, die in den beiden Hebelauslagen mit festen Kontakten 14 und 14'zusammenwirken, wodurch der eine oder der andere der Widerstände 11, 11'kurzgeschlossen wird.
Da die Umlaufgeschwindigkeiten der Motoren 5, 5'von der Spannung der Steuerdynamos 6,6' abhängig sind und diese wieder von der durch die Erregermaschine 8 gelieferten Erregerspannung, steht auch die Periodenzahl der durch die Motoren 5,5'angetriebenen Synchrongeneratoren 4 bzw. 4' im geradlinigen Verhältnis zur Walzmotordrehzahl. Bei entsprechender Wahl der Polzahl der durch die Synchrongeneratoren 4, 4'gespeisten Rollgangsmotoren 3, 3'kann daher selbsttätig ständig Gleichheit zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen bzw. der Rollen erreicht werden. Diese Gleichheit ist jedoch nur für die jeweils hinter den Walzen liegenden Rollen erforderlich, weil die Geschwindigkeit mit der das Walzgut aus den Walzen austritt erfahrungsgemäss ungefähr gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen ist.
Für die jeweils vor den Walzen liegenden Rollen muss die Geschwindigkeit im Verhältnis der Dickenabnahme des Walzgutes entsprechend kleiner sein. Dies wird durch die Vorschaltung der Widerstände 11 bzw. 11'im Erregerkreis der Steuerdynamo 6 bzw. 6'erreicht. Durch die dadurch bewirkte Schwächung des Feldes der Steuerdynamo wird deren Klemmenspannung herabgesetzt und es läuft daher der von ihr gespeiste Gleichstrommotor und damit der zu ihm gehörige Synchrongenerator mit verminderter Drehzahl, so dass auch die Periodenzahl des letzteren kleiner ist, was eine entsprechend verringerte Drehzahl der Rollgangsmotoren zur Folge hat.
Wird also z. B. im Ausführungsbeispiel der Steuerhebel12 in die gestrichelt gezeichnete Lage 12' gebracht, was einer Bewegungsrichtung des Walzgutes von links nach rechts entspricht, so ist der Vorschaltwiderstand 11 der Steuerdynamo 6 eingeschaltet, der Vorschaltwiderstand 11'der Steuerdynamo 6'dagegen kurzgeschlossen. Der über die Steuerdynamo 6'angetriebene Synchrongenerator 4' liefert dann eine solche Periodenzahl, dass die Rollen 2'jeweils die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben wie die Walzen. Dagegen liefert der Synchrongenerator 4 infolge der Schwächung des Feldes der zugehörigen Steuerdynamo 6 durch den Widerstand 11 eine entsprechend geringere Periodenzahl, wodurch die Rollgangsmotoren 3, die in diesem Fall vor den Walzen liegen, entsprechend der Dickenabnahme des Walzgutes langsamer laufen als die Rollgangsmotoren 3'hinter den Walzen.
Die Umsteuerung der Rollgangsmotoren geschieht ebenfalls zwangläufig zugleich mit der Umsteuerung des Walzmotors durch den Hauptsteuerhebel 12. Infolge der Richtungsänderung des Erregerstromes aus der Erregennaschine 8 bei Umkehr der Drehrichtung des Walzmotors laufen auch die Synchrongeneratoren 4, 4'beim Umschalten in umgekehrter Richtung, so dass die Rollgangs- motoren von selbst jeweils die gleiche Drehrichtung haben wie der Walzmotor. Ebenso wird das Walzgut ohne jedes Zutun des Bedienungsmannes im gleichen Mass verzögert oder beschleunigt wie der Walzmotor.
Um auch bei zum Teil abgedrehten Walzen die Geschwindigkeit der Rollgänge der Walzenumfangsgeschwindigkeit anpassen zu können, genügt es, beispielsweise die Erregung der Motoren 5, 5' der Leonardsätze regelbar zu machen. Durch entsprechende Verstärkung der Erregung M bzw. 15'
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