DE642461C - Anordnung zur Verstaerkung des Anfahrdrehmomentes von Wechselstrommotoren - Google Patents

Description

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Für-den Antrieb von vielen Arbeitsmaschinen erweist es sich als erforderlich, die Arbeitsmaschinen in bestimmten Fällen mit einer abnormal niedrigen Drehzahl laufen zu lassen. Beispielsweise ist dies der Fall bei Papierkalandern beim Einziehen des Papiers, bei Umrollern u.dgl. lh diesen Fällen kann man die niedrige Drehzahl dadurch herstellen, daß man den für den Antrieb der Arbeitsmaschine dienenden Induktionsmotor vom Netz über einen Kommutatorfrequenzwandler mit einer Spannung speist, deren Frequenz nur ein Bruchteil der Netzfrequenz ist. Wird für diesen Antrieb ein .hohes Anfahrdrehmoment verlangt, so ist man genötigt, die Spannung am speisenden Frequenzwandler zu erhöhen. Dies hat aber den Nachteil, daß die Kommutierung des Frequenzwandlers ungünstig wird und daß man in Stromkreisen mit sehr hohem Strom arbeiten muß, so daß die Schaltapparate relativ teuer werden.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verstärkung des Anfahrdrehmomentes von Wechselstrommotoren, die, wie beispielsweise die Antriebsmotoren, von Papierkalandern beim Einziehen des Papiers, über einen Kommutatorfrequenzwandler mit niedriger Frequenz gespeist werden, wobei der Kommutatorfrequenzwandler mit seinen Läuferschleifringen an die Netzspannung und mit den Kommutatorbürsten an den Antriebsmotor angeschlossen ist. Erfindungsgemäß werden Widerstände, die während des normalen Betriebes in den Stromkreis der Ständerwicklung des Frequenzwandlers eingeschaltet ' sind, beim Anfahren kurzgeschlossen. Dadurch wird die vom Kommutatorfrequenzwandler gelieferte Frequenz erniedrigt, so daß infolge der konstanten vom Frequenzwandler gelieferten Spannung eine Ver-Stärkung des Motorfeldes eintritt, die das Anfahrdrehmoment des Motors erhöht. An sich ist" es zur Verstärkung des Anfahrdrehmomentes . von Asynchronmotoren bekannt, den Asynchronmotor mit einer verminderten Frequenz zu speisen. Zu diesem Zweck wird die Drehzahl des die Netzspannung 'liefernden Synchrongenerators erniedrigt, oder bei einer anderen bekannten Anordnung dient eine ständererregte Kommutatormaschine als Frequenzwandler, derart, daß aus den Läuferschleifringen eine erniedrigte »Frequenz entnommen wird.

Gegenüber diesen bekannten Anordnungen weist die Erfindung den Unterschied auf, daß man die Erniedrigung der Frequenz an einer Anordnung vornimmt, an der der Asynchronmotor von dem Netz bereits unter Zwischenschaltung eines Kommutatorfrequenzwandlers gespeist wird, und zwar derart, daß den Läuferschleifringen des Frequenzwandlers^ die Netzfrequenz zugeführt wird, während die nur einen ' Bruchteil betragende Kommutatorfrequenz' den Motor speist. Dadurch ergeben sich noch' besondere Vorteile beim Anfahren des Motors. Bei den bekannten Anordnungen hat die Erniedrigung der Frequenz auch eine proportionale Verkleinerung der dem Motor

zugeführten Spannung zur Folge, was durch die Bauart der die erniedrigte Frequenz liefernden Maschine bedingt ist. Diese Ernied-·... rigung der Spannung hat eine Schwächu:'² des Feldes im Induktionsmotor zur Folge,^v;ifl| mit der Erniedrigung der Frequenz die Oh^ sehen 'Spannungsabfälle immer mehr in den^v Vordergrund treten. Bei der Anordnung nach der Erfindung bleibt nun die dem Motor zugeführte Spannung trotz Erniedrigung der Frequenz ohne Zuhilfenahme besonderer Mittel konstant, wodurch zwangsläufig eine Verstärkung des Feldes im Asynchronmotor bei sinkender Frequenz herbeigeführt wird, da es bei niedriger Frequenz eines stärkeren Feldes bedarf, um 'dieselbe Gegenspannung zu induzieren. Diese Feldverstärkung bewirkt dann auch eine Erhöhung des vom Motor zu liefernden Drehmomentes.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der für den Antrieb eines Papierkalanders 1 dienende Asynchronmotor 2 ist beim Einziehen des Papiers an das Netz 3 über einen Kommutatorfrequenzwandler 4 angeschlossen. In den Stromkreis der Ständerwicklung S des Kommutatorfrequenzwandlers sind während des normalen Betriebes Ohmsche Widerstände 6 eingeschaltet.

Diese werden beim Anfahren zur Verstärkung , des Drehmomentes des Motors 2 kurzgeschlos-"'§<?n. Infolge des Kurzschlusses steigt die Dreh-1 des Frequenzwandlers etwas, und die am fipbmmutator abgenommene Frequenz sinkt entsprechend.

Claims (1)

1. 35 Patentanspruch:

   Anordnung zur Verstärkung des Anfahrdrehmomentes von Wechselstrommotoren, die, wie beispielsweise die Antriebsmotoren von Papierkalandern beim Einziehen des Papiers, über einen Kommutatorfrequenzwandler mit niedriger Frequenz gespeist werden, der mit seinen Läuferschleifringen an die Netzspannung und mit den Kommutatorbürsten an den Antriebsmotor angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände, die in die Ständerwicklung des Frequenzwandlers während des normalen Betriebes eingeschaltet sind, beim Anfahren kurzgeschlos- sen werden, wodurch eine weitere Erniedrigung der vom Kommutatorfrequenzwandler gelieferten Frequenz bei gleichbleibender Spannung erzielt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen