DE589813C - Bremsschaltung fuer Induktionsmaschinen - Google Patents
Bremsschaltung fuer InduktionsmaschinenInfo
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- DE589813C DE589813C DES95578D DES0095578D DE589813C DE 589813 C DE589813 C DE 589813C DE S95578 D DES95578 D DE S95578D DE S0095578 D DES0095578 D DE S0095578D DE 589813 C DE589813 C DE 589813C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C13/00—Other constructional features or details
- B66C13/18—Control systems or devices
- B66C13/22—Control systems or devices for electric drives
- B66C13/23—Circuits for controlling the lowering of the load
- B66C13/26—Circuits for controlling the lowering of the load by ac motors
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C2700/00—Cranes
- B66C2700/08—Electrical assemblies or electrical control devices for cranes, winches, capstans or electrical hoists
- B66C2700/081—Electrical assemblies or electrical control devices for cranes, winches, capstans or electrical hoists with ac motors
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 35 b GRUPPE 7
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1929 ab
Die Erfindung befaßt sich mit einer Schaltung für Induktionsmaschinen, bei der Kondensatoren
angewendet werden. Solche Schaltungen sind schon bekanntgeworden. Die Kondensatoreinschaltung bei den bekannten
Schaltungen hatte entweder den Zweck, den Anlaßvorgang zu verbessern, um erhöhte
Drehmomente zu erzielen, oder das Verhalten der Maschine bei normalem Motorbetrieb zu
beeinflussen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bremsschaltung für Induktionsmaschinen. Die
Aufgabe besteht darin, eine Bremsschaltung zur Erzielung untersynchroner Drehzahlen
bei angetriebener Maschine zu schaffen.
Es sind bereits untersynchrone Bremsschaltungen bekannt, und zwar die sogenannte
Gegenstrombremsschaltung für Drehstrommaschinen und eine Schaltung, bei welcher der Primärteil der Drehstrommaschine mit
einem Kurzschlußkreis einphasig ans Netz gelegt wird. Die gewöhnliche Gegenstrombremsschaltung
hat den Nachteil, daß die Geraden, welche die Bremscharakteristiken darstellen, von dem Punkt der synchronen
Tourenzahl oberhalb des Nullpunktes ausgehen (s. Abbildung, Geraden α), so daß infolge
des steilen Verlaufs der Bremsgeraden in dem Bereich der kleinen Momente eine stabile Drehzahl nicht erzielbar ist und sich
die Drehzahl unter Umständen sogar umkehrt, d. h. Heben der Last eintritt. Die andere bekannte untersynchrone Bremsschaltung,
nämlich diejenige mit einphasig gespeistem Ständer, weist dagegen eine beträchtliehe
Stromaufnahme auf, was bei der Bemessung der Wicklungen Schwierigkeiten verursacht.
Die Erfindung besteht nun darin, zwecks Erzielung brauchbarer Bremsmomente in den
induzierten Teil der Induktionsmaschine Kondensatoren einzuschalten. Hierdurch werden
die in der Abbildung mit b und c bezeichneten Bremsgeraden erhalten, welche vom
Nullpunkt oder wenig oberhalb desselben ausgehen und flach verlaufen. Außerdem lassen sich mit der Schaltung bei Drehstrom
kleine Hubdrehzahlen für kleine Lastmomente erzielen, wie sie beispielsweise im Hebezeugbetrieb
erwünscht sind.
Die Schaltung kommt also für alle jene Fälle in Betracht, wo für kleine Motorbelastungen
geringe Drehzahlen verlangt werden; was mit anderen einmotorigen Schaltungen nicht zu erreichen ist. ,
Die Erfindung geht davon aus, daß sowohl bei der gewöhnlichen Drehstromgegenstrombremsung
als auch beim gewöhnlichen Einphasenmotor im Läufer Ströme vorhanden sind, die durch den Schnitt eines gegenläufigen
Drehfeldes mit den Stäben der Läuferwicklung entstehen und die daher vom Läuferstillstand
bis zur synchronen Gegendrehung die volle bis zweifache Netzfrequenz besitzen. Für diese Ströme bildet ein Kondensator
einen mit steigender Frequenz, also
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Donath in Berlin-Lichterfelde.
steigender Läuferdrehzahl, verhältnisgleich sich verkleinernden Widerstand. Da mit zunehmender
Drehzahl außerdem auch die Läuferspannung wächst, nimmt der Läuferstrom ungefähr quadratisch mit der Drehzahl
zu.
Drehmomentbildend sind nun jene Läuferströme,
die mit der Schnittspannung und damit mit dem Drehfeld in Phase sind. Die
ίο in Phase befindliche, also Ohmsche Komponente
des Läuferstromes, welche sich infolge des Ohmschen Widerstandes der Läuferwicklung
bildet, liefert also ein Bremsmoment, das sich mit zunehmender Drehzahl infolge
· der zunehmenden Läuferspannung einerseits und infolge des abnehmenden kapazitiven
Widerstandes andererseits rasch vergrößert. Durch die Wirkung des Kondensators kommt
also ein Bremsmoment zustande, das sich viel stärker mit der Läuferdrehzahl ändert
als beim Vorhandensein nur Ohmschen Widerstandes im Läufer.
Die Schaltung nach der Erfindung hat den weiteren Vorzug, daß der Primärteil des Motors
einen sehr kleinen Strom aus dem Netz aufnimmt. Das von dem kapazitiven Läuferstrom
herrührende Läuferfeld wirkt nämlich nicht dem Ständerfeld entgegen wie das von
einem induktiven Läuferstrom herrührende Läuferfeld, sondern es verstärkt dieses, so
daß der induktive Magnetisierungsstrom des Primärteiles kompensiert wird und der Primärteil
im wesentlichen nur mehr Ohmschen Strom aus dem Netz aufnimmt.
Zur Erzielung kräftiger Bremsmomente schaltet man nach der Erfindung in den Läufer
außer den Kondensatoren noch Ohmschen Widerstand ein. Der Widerstand wird zweckmäßig
mit den Kondensatoren in Reihe geschaltet, um zu bewirken, daß der ganze Kondensatorstrom
durch den Widerstand fließt und auf diese Weise eine starke drehmomentbildende Komponente erhält.
Die Brems- und Hubschaltung nach der Erfindung ist sowohl für einphasige Induktionsmaschinen
als auch für Drehstrominduktionsma^chinen
anwendbar.
Die mit b bezeichneten Geraden in der Abbildung stellen die erfindungsgemäß erzielten
Bremscharakteristiken für einen einphasigen Induktionsmotor dar. In dem Diagramm sind
auf der vertikalen Achse die Drehzahlen und auf der horizontalen Achse die Bremsmomente
aufgetragen.
Für die Betrachtung des Einphasenmotors empfiehlt es sich, das pulsierende Wechselfeld
in zwei gegenläufige Drehfelder zerlegt zu denken.
Schaltet man in den induzierten Teil eines Einphasenmotors Ohmschen Widerstand ein,
so erhält man bekanntlich praktisch nicht brauchbare Bremsmomente, deren Charakteristiken
mit der vertikalen Achse des Diagramms fast zusammenfallen. Schaltet man jedoch einen Kondensator in den Läufer
ein, dann liefern die von dem gegenläufigen Drehfeld herrührenden Spannungen hoher
Frequenz mit zunehmender Drehzahl rasch zunehmende Läuferströme, welche bremsend
wirken. Für die von dem gleichsinnig umlaufenden Drehfeld herrührenden Spannungen,
deren Frequenz sich mit steigender Drehzahl vermindert, bildet dagegen der Kondensator
einen zunehmenden Widerstand, so daß diese Ströme sich mit zunehmender Drehzahl vermindern. Die Folge ist ein Überwiegen
der bremsmomentliefernden Läuferströme mit steigender Drehzahl. Es kommt daher die im Diagramm mit b bezeichnete
Charakteristik zustande. Schaltet man mit dem Kondensator in Reihe noch Ohmschen
Widerstand in den Läufer ein, so erhält man die mit b2 bezeichnete, flacher verlaufende
Bremscharakteristik, da die Ohmsche Komponente des bremsend wirkenden Läuferstromes
hierdurch vergrößert wird.
Die Bremscharakteristiken für eine Drehstrominduktionsmaschine
sind in der Abbildung mit c bezeichnet. Sie verlaufen nicht durch den Nullpunkt, sondern schneiden die
Drehzahlachse oberhalb des Nullpunktes, weil beim Drehstrommotor auch bei Läuferstillstand
ein Drehfeld vorhanden ist. Die Bremsschaltung nach der Erfindung stellt eine Verbesserung
der gewöhnlichen Gegenstrombremsschaltung bei Drehstrom dar. So wird beispielsweise die durch die Gerade c1 dargestellte Bremscharakteristik aus der reinen
Gegenstrombremscharakteristik a1 erhalten,
wenn in den Läufer zu dem zur Erzielung der Bremsgeraden α1 erforderlichen Ohmschen
Bremswiderstand zusätzlich noch ein Kondensator eingeschaltet wird. Es ist aus dem
Diagramm ersichtlich, daß man bei einer bestimmten Drehzahl n1 auf diese Weise infolge
der Vergrößerung des Scheinwiderstandes des Läufers durch den Kondensator einen kleineren Läuferstrom, also auch ein um den
Betrag d kleineres Drehmoment erhält. Während sich aber das Drehmoment auf der
Gegenstrombremscharakteristik α·1 mit abnehmender Drehzahl nur wenig ändert, ist
diese Änderung für die Bremscharakteristik c1 eine starke, weil der kapazitive Widerstand
mit der sinkenden Frequenz zunimmt. Bei der Drehzahl Null, also einfacher Netzfrequenz
im Läufer, ist der Läuferstrom und damit das Drehmoment schon recht gering. Bei weiter abnehmender Drehzahl erhöht sich
der kapazitive Widerstand weiter, und bei einer Drehzahl ?z2 ist praktisch kein Läuferstrom
mehr vorhanden, weil der Kondensator
589
bei der entsprechenden Frequenz und Spannung fast keinen Strom mehr aufnimmt.
Durch den Ohmschen Widerstand allein fließt dagegen unter der Wirkung der der Drehzahl
«2 entsprechenden Läuferspannung noch ein beträchtlicher Läuferstrom, dem das Moment
M der Gegenstromschaltung entspricht. Aus dieser Betrachtung geht hervor, daß die
Bremscharakteristiken nach der Erfindung
ίο viel flacher verlaufen als die der Gegenstrombremsschaltung
und daß man bei Anwendung der Schaltung nach der Erfindung auf derselben Schaltstufe, die zum Abbremsen dient,
auch Hubdrehzahlen für kleine Lastmomente erhält, was beispielsweise für den Kranbetrieb
sehr erwünscht ist.
Bei Einschaltung größerer Läuferwiderstände verschiebt sich die Bremscharakteristik
c1 nach oben. Man erhält die Brems-Charakteristiken c2, c.3 usf., die sich den Charakteristiken
der Gegenstrombremsschaltung nähern.
Man erhält eine Bremsschaltung für Drehstrommotoren auch auf die Weise, daß man
den Primärteil des Motors einphasig an das Netz legt und in seinen Sekundärteil Kondensatoren
einschaltet.
Man kann ferner den Läufer aus dem Netz speisen, so daß der Ständer der Maschine zum
induzierten (sekundären) Teil wird. In diesem Fall werden die Kondensatoren in dem
Ständerkreis eingeschaltet.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Bremsschaltung für Induktionsmaschinen zur Erzielung untersynchroner Drehzahlen bei angetriebener Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß in den induzierten Stromkreis der Maschine Kondensatoren eingeschaltet werden.
- 2. Bremsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig Öhmsche Widerstände in den induzierten Teil eingeschaltet werden.
- 3. Bremsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren mit den Ohmschen Widerständen in Reihe liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95578D DE589813C (de) | 1929-12-14 | 1929-12-14 | Bremsschaltung fuer Induktionsmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95578D DE589813C (de) | 1929-12-14 | 1929-12-14 | Bremsschaltung fuer Induktionsmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589813C true DE589813C (de) | 1933-12-14 |
Family
ID=7519487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95578D Expired DE589813C (de) | 1929-12-14 | 1929-12-14 | Bremsschaltung fuer Induktionsmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589813C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972152C (de) * | 1950-10-20 | 1959-05-27 | Demag Zug Gmbh | Senkschaltung fuer Hebezeuge mit einem Asynchronmotor als Antriebsmittel |
-
1929
- 1929-12-14 DE DES95578D patent/DE589813C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972152C (de) * | 1950-10-20 | 1959-05-27 | Demag Zug Gmbh | Senkschaltung fuer Hebezeuge mit einem Asynchronmotor als Antriebsmittel |
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