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Gasdruckfeuerwaffe.
Die Erfindung betrifft eine Gasdruckfeuerwaffe, bei der die Pulvergase durch Kanäle in der
Richtung gegen den Gaszylinder hin abgeleitet werden.
Es sind für diesen Zweck im wesentlichen drei verschiedene Bauformen bekannt. Bei der ersten hat der Lauf selbst Querlöcher oder-bohrungen. Bei der zweiten ist vor der Laufmündung ein für den Lauf als Verlängerung dienendes Austrittsrohr vorgesehen, dessen Bohrung bei der Laufmündung beginnt und einen grösseren Durchmesser hat als die Laufbohrung. Das Austrittsrohr hat eine oder mehrere Querlöcher oder-bohrungen, durch die die Gase abströmen. Bei einer Anordnung dieser Art ist es auch bekannt, die Pulvergase von zwei symmetrischen Löchern oder Bohrungen des Austrittsrohres aus, über zwei entsprechende, getrennte, gekrümmte Gaskanäle, die symmetrisch zur Laufachse angeordnet sind, wegzuleiten.
Bei der dritten Bauform ist zwischen der Laufmündung und dem Austrittsrohr eine Gaskammer vorgesehen, deren Durchmesser grosser bemessen ist als der innere Durchmesser sowohl des Laufs als auch des Austrittsrohres. Die Pulvergase werden dieser Gaskammer über einen einzigen, gekrümmten Kanal abgeleitet.
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung aller Faktoren, die Wirbelungen der Pulvergase und dadurch Energieverluste verursachen könnten. Dementsprechend zielt also die Erfindung darauf hin, eine verbesserte Bauform herzustellen, bei der Ecken, plötzliche Änderungen im Querschnitt oder in der Strömungsrichtung, tote Räume, Stossflächen u. dgl. vermieden werden.
Die Erfindung besteht nun darin, dass zwei in bekannter Weise symmetrisch zur Laufachse liegende, zum Gaskolben führende und in je einer sanften Kurve zurückgebogene Gaskanäle an einen den Lauf vom Austrittsrohr trennenden Zwischenraum eckenlos und stetig angeschlossen sind. Unter Zwischenraum soll dabei ein Trennraum (Fig. 1, e) verstanden werden, dessen Durchmesser im wesentlichen dem inneren Durchmesser des Austrittsrohres gleich ist ; der Zwischenraum unterscheidet sich hiedurch von den bekannten Gaskammern. Der äussere Umfang des Zwischenraums wird durch eine Muffe begrenzt, die die Laufmündung und das hintere Ende des Austrittsrohres umfasst und zusammenhält.
Nach der Erfindung werden demnach die Pulvergase durch die Gaskanäle vom Zwischenraum vor der Laufmündung bis zum Kolben mit dem geringsten Widerstand abgeleitet. Die Umwandlung der Druckenergie der Gase in kinetische Energie kann in an sich bekannter Weise durch allmähliche Erweiterung des Querschnittes der Gaskanäle in der Richtung nach dem Gaszylinder hin begünstigt werden. Die Pulvergase erreichen ihren Bestimmungsort, d. h. den Kolben, in der möglichst kürzesten Zeit und mit der möglichst grössten kinetischen Energie, praktisch verlustlos.
In der Zeichnung ist die Feuerwaffe nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und es zeigen Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt, Fig. 2 einen horizontalen Längsschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt zwischen der Laufmündung und dem Austrittsrohr.
An dem Lauf a ist mit einem Gewinde b das Gussstück c befestigt, das mit dem Austrittsrohr tl gleichachsig zum Lauf verschraubt ist. Das Gussstück c besteht aus einem Teil, der als Muffe die Laufmündung und das hintere Ende des Austrittsrohres miteinander verbindet, und aus einem Teil, der als Gaszylinder mit darin arbeitendem Gaskolben g ausgebildet i-t. Zwischen dem Lauf a und dem Austrittsrohr d verbleibt ein Zwischenraum e, der am Umfang durch die erwähnte Muffe begrenzt wird.
Es sind symmetrisch nach links und rechts zwei Gaskanäle/ang'ordnet, die an je einer Entnahme-
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mit der Laufmündung in Verbindung. Sie sind an beiden S iten des Laufs zurückgebogen und führen zum Innenraum k des Gaszylinders. Nach der Krümmung nehmen sie in ihrer Weite nach dem Gas-
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zylinder führenden Kanäle- tabgelenkt. Infolge des unmittelbaren, stetigen und eckenlosen Anschlusses der Kanäle f an den Zwischenraum e und damit auch an die Laufmündung selbst, ferner infolge der Abrundung der Leitflächen j strömen die durch den ganzen Umfang der Laufmündung austretenden Gase ohne jeden toten Raum, ohne Stösse und Wirbel, und demzufolge auch ohne Druck-und Geschwindigkeitsverluste dem Gaskolben zu.
Die in die Figuren eingezeichneten Pfeile zeigen den Weg der Gasströmung.