AT157395B - Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern. - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern.

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  Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern. 
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 Charakter besitzen müssen, zugesetzt werden und man kann auch andere alkalische Stoffe verwenden, um die   erforderliche Alkalität   der Lösung zu erhalten. Dies können die obenerwähnten Stoffe sein sowie auch die gewöhnlichen und bekannten alkalisehen Stoffe, die bei Bleiehvorgängen Verwendung finden, wie Ätznatron, kalzinierte Soda, Ammoniak u. dgl., sowie ausserdem gewisse organische Basen, die in wässrigen Lösungen von Alkali löslich sind. Je nach der Art der Ware, ihrer Vorbehandlung und Geschichte, können Bleichhilfsmittel ins Bad aufgenommen werden, von welchen erwähnt seien : Seifen, sulfonierte Öle. Lösungsmittel verschiedener Art und Netzmittel. 



   Es folgt jetzt ein typisches Beispiel einer Lösung, die sieh zum Bleichen von Pflanzenfasern eignet. Es sind tatsächlich solche Fasern mit einer Lösung folgender Zusammensetzung gebleicht worden :
100   I   Wasser,   6/.-y Natriumsilikat (42"Be),   
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   Die Ware wird mit dem   Bleichmittel gesättigt,   das übersehüssige Bleichmittel, das nicht mehr zum Tränken der Ware nötig ist, wird entfernt und die Ware wird im   feuchten, gesättigten   Zustand stehen gelassen, bis der verlangte Bleichungsgrad erreicht ist. Es ist gefunden worden, dass Stückware wirkungsvoll gebleieht werden kann, wenn man sie nach dem   Durehfeuchten   auf Walzen aufwickelt. 



  Die durchfeuchtete gesättigte Ware kann in irgendeiner passenden Art in einem Kasten, einer Kiste oder einem bewegbaren Behälter oder sogar auf dem Fussboden eines geeigneten Raumes aufgestapelt, aufgesehichtet oder aufbewahrt werden, wobei die Ware während des Bleiehens in feuchtem Zustande erhalten wird. 



   Eine wirksame Bleiehe mit Wasserstoffsuperoxyd erhält man häufig gemäss der Erfindung durch doppelte Behandlung der Ware. Dies gilt insbesondere für jene Fälle, wo bestimmte Garne behandelt werden, die gemäss den alten und wohlbekannten Bleichverfahren eine doppelte Kochung mit Wasserstoffsuperoxyd erfordern würden, wie dies beim Bleichen gewisser   Typen Baumwollgarn geselhieht.   



   Das erste Tauchen wird mit einer Lösung ausgeführt, die beispielsweise enthält :
In 1000 cm3 oder 1l der wässrigen Lösung   10-20   g Ätznatron,   30 c Natriumsilikat (42"Bé),  
20    <    Wasserstoffsuperoxyd, 30 Volumprozent. 



   Die Ware wird mit dieser   Bleiehlösung   gesättigt, der Überschuss der Lösung ausgepresst oder sonstwie   weggesehafft, wodurch   die Ware dann etwa 30 bis   ungefähr 130% ihres ursprünglichen Ge-   wichtes   zurückhält,   oder die Ware kann auch auf irgendeine andere Art getränkt werden. Die Ware wird dann im gesättigten Zustande 8-16 Stunden lang stehen gelassen, obwohl die Zeit auch eine kürzere sein kann, da die Grenzen von der Art der Ware und der Konzentration der Chemikalien in der Lösung abhängen. Dann wird gespült und eine zweite Tauchung in eine Lösung von folgender Zusammensetzung vorgenommen :
20-40gÄtznatron, 
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Wasser, um die Lösung auf 1000 cm3 zu bringen. 



  Die Ware wird durchfeuchtet   und ähnlich behandelt,   wie dies nach dem ersten Tauchen beschrieben wurde, wobei das Tauchen 2-12 Stunden dauert. Die Ware wird dann gründlieh mit Wasser gespült, getrocknet und in der gewöhnlichen Art   fertiggemacht   oder, wenn erforderlich, gesäuert und wieder-   ewaschen.   



   In manchen Fällen, wenn die Baumwolle eine beträchtliche Menge Verunreinigungen, wie Holzsplitter, Baumwollsamen, Flecke, Schmutz und andere   unerwünschte Fremdstoffe enthält,   empfiehlt es sich, die Ware zuerst entweder unter   atmosphärischem   oder höherem Druck mit alkalischen   Lösungen   auf gewöhnliche Weise zu kochen. Mitunter ist es auch   rätlich,   insbesondere sobald die Ware eine   beträchtliche Menge   Appretur enthält, letztere gemäss einem der   übliehen   Verfahren zu entfernen. Eine vorherige Behandlung mit Netzmitteln, die beim Kochen verwendet werden können, wird die Erlangung 
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 Verfahrens gebleicht wird,   sein-unterstützen.   



   Das vorliegende Verfahren eignet sieh zum Bleichen verschiedener Ware. wie Baumwolle, Leinen   1.   dgl., die farbige Teile enthalten. Bei der praktischen   Durchführung   ist gefunden worden,   dass,   wenn die Ware einmal oder mehrere Male mit einer Lösung der früher angegebenen Zusammensetzung behandelt wird, die Gefahr des Ausblutens oder Bleieliens von Farben sehr stark herabgesetzt wird. 



   Ware. die merzerisiert worden ist, kann nach dem vorliegenden Verfahren gebleicht werden, ) hne Ätznatron, das in der Ware bleibt, nachdem sie von der   Merzerisiermasehine   kommt, vollständig zu entfernen. Dadurch wird auch das gewöhnliche Säuern solcher Ware vermieden. 



   Bei Leinen, Ramie, Jute und andern pflanzlichen Fasern hat sieh ein Tauchen bei Zimmertemperatur wirksam erwiesen, wogegen früher ein längeres Kochen mit Alkaliperoxyd notwendig befunden wurde, um die verlangte Bleiche zu erhalten. Es ist auch gefunden worden, dass das vor- 

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 liegende Verfahren viele vorher, zwischendurch oder zu Ende durchzuführende   Sehritte   bei der nassen Behandlung aller Fasern zu vermeiden gestattet. 



   Das Verfahren ist auch geeignet zum   Bieichen von Holzbrei und ändern breiförmigen   Massen, die in der Papierherstellung oder in verwandten Zweigen benutzt werden. 



   Aus Versuchen, die zu der Erfindung geführt haben, hat sich gezeigt, dass Änderungen der Stärke und Konzentration der zugesetzten Chemikalien in einem ziemlich weiten Bereich gemacht werden können, wobei man von der Art der Ware. die zu behandeln ist, sowie von ihrer Vorgeschichte und der vorhergegangenen   Behandlung abhängig   ist. Im allgemeinen lässt sieh sagen, dass, wenn die Konzentration der alkalischen Stoffe über jene Mengen vermehrt wird. die in den Beispielen angegeben sind, weniger Wasserstoffsuperoxyd nötig ist und umgekehrt.

   Ferner ist es klar, dass, obwohl Wasserstoffsuperoxyd als Bleichmittel bei dem vorliegenden Verfahren genannt wurde, gewisse andere Chemikalien, die in derartigen Lösungen aktiven Sauerstoff entwickeln, zum   Ersatze genommen   werden können, wobei auf die Menge des verfügbaren Sauerstoffes   Rücksicht   zu nehmen ist ; als Stoffe, die sich zum Ersatze eignen, können unter anderem Natriumsuperoxyd und die Persalze, wie Perborate, Percarbonate, Persilikate und Persulfate der   Bleiehlösung   zugesetzt werden.

   Es ist zu bemerken, dass Bleichlösungen von so hoher Alkalität und Peroxyd angegeben worden sind, dass. wenn solehe Lösungen bei dem vorliegenden Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen Fasern benutzt würden, die Fasern in solchem Masse   beschädigt   würden, dass sie technisch wertlos sind oder dass sie vollkommen zerstört werden. 



  Ein längeres Kreisen der angegebenen Lösungen über die Ware oder eine längere Berührung mit der letzteren ist mit Lösungen von so hoher Konzentration, wie sie hier empfohlen wird, zu vermeiden. 



  Durch Sättigen der Ware und Überführen in feuchten Zustand wird genügend viel Bleichlösung mit der Ware in Berührung gebracht, um die Bleichwirkung bei   Zimmertemperatur   soweit zu führen, wie dies gewünscht wird, ohne die Ware den Gefahren auszusetzen, zu welchen ein   Überschuss   an solchen Reagenzien führen würde. 



   Der   Ausdruck Zimmertemperatur"ist   für Temperaturen, wie sie in Fabriksanlagen anzutreffen sind, gebraucht und diese können bis   40 C   gehen. Wo so hohe Temperaturen vorhanden sind, wird die Dauer des Tauchens geringer sein als sie bei niedrigeren Temperaturen zur Erlangung einer richtigen weissen Färbung erforderlich ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern mit Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergut mit einer alkalischen   Wasserstoffsuperoxydlösung befeuchtet   wird, die Wasserstoffsuperoxyd und Alkali in solchen Konzentrationen enthält, dass die Fasern geschädigt würden, wenn sie in der Lösung gekocht werden, und man das so behandelte Fasergut bei Zimmertemperatur durch längeres Liegenlassen im feuchten Zustande ausbleichen lässt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das befeuchtete Fasergut aufgestapelt wird, um es während des Bleichvorganges in feuchtem Zustande zu erhalten.
AT157395D 1937-12-17 1937-12-17 Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern. AT157395B (de)

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