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Motorfahrzeug für Räder-und Raupenbetrieb.
Sechsrädrige Fahrzeuge, insbesondere solche mit zwei hinteren, dicht beieinander liegenden angetriebenen Radpaaren, werden wegen der verhältnismässig günstigen Belastung der Räder mit Vor- teil für Geländefahrten verwendet.
Nun kommt es trotz der geringen Radbelastung vor, dass die Räder in zu weichem Boden ver- sinken. Zur Beseitigung dieses Übelstandes ist es bekannt, die Räder mit Gleisketten zu versehen, etwa um die Räder jeder Fahrzeugseite bzw. um die beiden dicht hintereinanderliegenden Räder eine
Gleiskette oder ein Band nach Art einer Raupenkette herumzulegen. Derartige Hilfseinrichtungen haben den grossen Nachteil, dass sie schwer angebracht werden können, wenn das Fahrzeug schon eingesunken ist, und in jedem Falle bedeutet ihr Aufbringen einen sehr grossen Zeitverlust. Ist das Fahr- zeug eingesunken, so muss zum Aufbringen der Hilfseinrichtungen das Fahrzeug unter Arbeit-und Zeitaufwand und oft in sehr schwieriger Weise angehoben bzw. auf tragfähigem Boden heraufgezogen werden und erst dann kann nach Aufbringen der Hilfsmittel die-Fahrt fortgesetzt werden.
Zur Beseitigung der angegebenen Mängel ist bei vierrädrigen Fahrzeugen schon vorgeschlagen worden, neben einer Achse Raupenketten, Bänder od. dgl. vorzusehen, die beim Einsinken der daneben liegenden Treibräder in Tätigkeit treten, bzw. mit den Rädern zusammenwirken. Die Raupenketten sind in üblicher Weise auf Tragrahmen mit Abstütz-und Umlenkrollen gelagert, wobei die Tragrahmen zweckmässig durch eine entsprechende Einrichtung gegenüber dem Fahrgestell und den Rädern gesenkt und gehoben werden können, so dass die Ketten oder Bänder in oder ausser Berührung mit dem Boden kommen.
Die in bezug auf den Antrieb der heb-und senkbaren Gleisketten sich ergebenden Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung dadurch überwunden, dass die Einrichtung zur Antriebsübertragung auf die zweckmässig etwa in der Mitte ihrer Tragfläche durch eine Hubeinrichtung abgestützten Gleisketten zwei untereinander gelenkig verbundene Zwischenglieder umfasst, von denen das eine gelenkig an einen Fahrgestellteil und das andere gelenkig an einen Teil des Gleiskettenrahmens angeschlossen ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Fahrzeug in Seitenansicht unter Fortlassung der dem Beschauer zugewendeten Laufräder, Fig. 2 das gleiche Fahrzeug im Grundriss.
Das Fahrgestell weist einen mittleren Tragkörper auf, der aus Rohrabschnitten 1, Achsantriebsgehäusen 2,3, 4 und einem Übertragungsgetriebegehäuse 5 zusammengesetzt ist. An die Achsgehäuse sind die Treibachsen 2 a, 3 a und 4 a vorzugsweise sehwingbar angeschlossen und das Gehäuse 5 trägt ein Kopfstück 6, an dem wiederum auf der einen Seite der Motor 7 und auf der andern Seite das Schaltgetriebe 8 befestigt sind. Die Antriebsteile 5-8 entsprechen der Ausbildung nach dem Patent Nr. 152700 und gestatten somit eine Anbringung des Motors und der verschiedenen Antriebsteile in den verschiedensten Richtungen und in bezug auf den rohrförmigen Haupttragkörper.
An einer geeigneten Stelle des Tragkörpers, z. B. an einem Rohrquerträger 9, der die zur Abstützung der hinteren Räder dienenden Federn 10 trägt, sind Hebevorrichtungen 11 für seitliche Raupen-
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liegende Welle, beispielsweise so, wie sie in dem Zusatzpatent Nr. 155484 zu dem erwähnten Patent angegeben ist. Zur Übertragung der Bewegung vom Kopfstück 6 auf die Treibscheiben 14 dienen in Gehäusen 16, 17 gelagerte Antriebsteile, beispielsweise Zahnräder. Die Gehäuse 16, 17 sind erfindungs-
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. gemäss derart gelenkig mit dem Gehäuse 6, dem Teil 13'des Raupenkettenträgers 12 und untereinander verbunden, dass sie ohne weiteres den Senk-und Hubbewegungen der Raupenketten folgen können.
Zur Spannung der Raupenketten dienen Rollen 18, die durch eine Feder 19 nach aussen gedruckt werden, und ferner wird jede Kette durch ein am Träger 12 angeordnetes Rollensystem 20 abgestützt.
Es sind naturgemäss zahlreiche Abänderungen der Erfindung möglich. So können z. B. an Stelle der in zwei Gehäusen untergebrachten Antriebszahnräder in der Fahrtrichtung schwingende Wellen, Ketten od. dgl. Verwendung finden.
Schliesslich sei erwähnt, dass die Erfindung selbstverständlich nicht auf die beschriebene Ausbildung des Tragkörpers, die Anordnung des Motors, die Art der Lagerung und Abfederung der Treibräder beschränkt ist.