DE654481C

DE654481C - Antriebsvorrichtung fuer die neben den Laufraedern heb- und senkbar angeordneten Gleisketten

Info

Publication number: DE654481C
Application number: DET46757D
Authority: DE
Original assignee: TATRA WERKE AG
Current assignee: TATRA WERKE AG
Priority date: 1936-03-11
Filing date: 1936-04-10
Publication date: 1937-12-20

Description

Antriebsvorrichtung für die neben den Laufrädern heb- und senkbar angeordneten Gleisketten Sechsrädrige Fahrzeuge, insbesondere solche mit zwei hinteren, dicht beieinanderliegenden Radpaaren, werden -wegen der verhältnismäßig günstigen Belastung der Räder mit Vorteil für Geländefahrten verwendet.
Nun kommt es trotz der geringen Radbelastung vor, daß die Räder in zu weichem Boden versinken. Zur Beseitigung dieses >Jbelstandes ist es bekannt, die Räder mit Gleisketten zu versehen oder um die Räder einer Fahrzeugseite bzw. die beiden dicht hintereinanderliegenden Rädereine Gleiskette oder ein Band nach Art einer Gleiskette herumzulegen. Derartige Hilfseinrichtungen haben den großen 'Nachteil, daß sie schwer angebracht werden können, wenn das Fahrzeug schon eingesunken ist, und in jedem Falle bedeutet ihr Aufbringen einen sehr großen Zeitverlust. Ist das Fahrzeug eingesunken, so m'uß zum Aufbringen der Hilfseinrichtungen das Fahrzeug unter Arbeits-und Zeitaufwand rund oft in sehr schwieriger Weise angehoben bzw. auf tragfähigen Boden heraufgezogen werden, und erst dann kann nach Aufbringen der Hilfsmittel die Fahrt fortgesetzt werden.
Zur Beseitigung der angegebenen Mängel ist bei vierrädrigen Fahrzeugen schon vorgeschlagen -worden, neben einem Treibräderpaar Gleisketten, Bänder o. dgl. vorzusehen, die beim Versinken der Treibräder in Tätigkeit treten bzw. mit den Rädern zusammenwirken. Die Gleisketten sind in üblicher Weise auf Tragrahmen mit Abstütz- und Umlenkrollen gelagert, wobei die Tragrahmen zweckmäßig durch eine entsprechende Einrichtung gegenüber dem Fahrgestell und den Rädern gesenkt und gehoben werden können, so daß die Ketten oder Bänder in oder außer Berührung mit dem Boden kommen.
Die in bezug auf den Antrieb der heb- und senkbaren Gleisketten sich ergebenden Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß die Einrichtung zur Antriebsübertragung auf die zweckmäßig etwa in der Mitte ihrer Tragfläche durch eine Hubeinrichtung abgestützten Gleisketten in zwei Zwischengliedern untergebracht ist, von denen das eine gelenkig an einen Teil des Fahrgestells und das andere gelenkig an einen Teil des Gleiskettenführungsrahmens angeschlossen ist, während beide untereinander gelenkig verbunden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt Bild i ein Fahrzeug in Seitenansicht unter Fortlassung der dem Beschauer zugewendeten Laufräder, Bild 2 das gleiche Fahrzeug im Grundriß. Das Fahrgestell weist einen mittleren Tragkörper auf, der aus Rohrabschnitten i, Achsgehäusen 2, 3, q. und einem Gehäuse 5 für ein Übertragungsgetriebe zusammengesetzt ist. An die Achsgehäuse sind die Treibradachsen 2,1, 3R und 4.a vorzugsweise schwingbar angeschlossen, und das Gehäuse 5 trägt ein Kopfstück 6, an dem wiederum auf der einen Seite der Motor 7 und auf der anderen Seite das Wechselgetriebe 8 befestigt sind.
An einer geeigneten Stelle des Tragkörpers, z. B. an einem Rohrquerträger 9, der die zur Abstützung der hinteren Räder dienenden: Federn io trägt, sind Hebevorrichtungen für seitliche Gleiskettenfühxungsrahmen oder--träger 12 angeordnet. An den Enden der Träger 12 sind unter Vermittlung von Böcken 13, 13' Führungs- und Treibscheiben 1q., 1d.' für die Gleisketten oder Bänder 15 gelagert.
Der Antrieb der Scheiben 1q.' erfolgt vom Kopfstück 6 der Antriebseinheit durch eine quer liegende Welle. Zur Übertragung der Bewegung vom Kopfstück 6 auf die Treibscheiben 14 dienen in Gehäusen 16, 17 gelagerte Antriebsteile, beispielsweise Zahnräder. Die Gehäuse 16, 17 sind derart gelenkig mit dem Gehäuse 6, dem Gl.eiskettenträger 12 und untereinander verbunden, daß sie ohne weiteres den Senk- und Hubbewegungen der Gleisketten folgen können. Zur Spannung der Gleisketten dienen Rollen 18, die durch eine Feder 19 gegeneinandergezogen werden, und ferner wird jede der Ketten durch ein am Träger 12 angeordnetes Rollensystem abgekürzt.

Claims

PATEN TANSPRUCIi Antriebsvorrichtung für die neben den Laufrädern von Geländemotorfahrzeugen heb- und senkbar angeordneten Gleisketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Antriebsübertragung auf die z. B. in der Mitte ihrer Tragfläche durch eine Hubeinrichtung abgestützten Gleisketten in zwei gelenkig miteinander verbundenen Zwischengliedern (i 6, i 7) untergebracht ist, von denen das eine gelenkig an einen Teil (6) des Fahrgestells und das andere gelenkig an einen Teil (13') des Gleiskettenführungsrahmens angeschlossen ist.