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Geschütz.
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zeigt Big. l das Geschütz in Feuerstellung in Seitenansicht, Fig. 2 und 3 dasselbe in Fahrstellung in Seitenansicht und in Draufsicht. Die Fig. 4 und 5 zeigen das Verbindungsglied in Draufsicht und in Endansicht. Fig. 6 veranschaulicht ein Element des Verbindungsgliedes im Achsenschnitt. Fig. 7 zeigt dasselbe im Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 4.
Wie aus den Fig. 1-3 der Zeichnung ersichtlich ist, hat das Geschützrohr 1 an seinem hinteren
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stützt sich auf eine Lafette, die aus einem Rahmen 5 besteht, der in der Längsrichtung auf einem Schlitten 6 verschoben werden kann, der auf der Achse 7, an der die Räder 8 angeordnet sind, sitzt.
Zu diesem Zweck ist der Rahmen 5 mit Gleitschienen 9 versehen, die in Schuhe 10 des Schlittens eingreifen.
Zur Verschiebung des Rahmens 5 in bezug auf die Achse 7 und den Schlitten 6 dient eine Stellvorrichtung 11, die in bekannter Weise auf ein Getriebe wirkt, das mit einer am Schlitten angeordneten Verzahnung in Eingriff ist. Diese nicht zur Erfindung gehörige Vorrichtung ist auf der Zeichnung nicht dargestellt.
Zwischen dem Rahmen 5 der Lafette und der Bodenplatte 4 ist ein Verbindungsglied 12 ange-
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Kopf 13 trägt, der in der Ausnehmung 3 der Bodenplatte sitzt. Die Drehachse ? . des Verbindungsgliedes liegt senkrecht zur Schussebene x-x (Fig. 4).
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Der Kopf 13 des Verbindungsgliedes hat die Form zweier symmetrisch angeordneter Kugelkalotten, deren Durchmesser dem Durchmesser der Ausnehmung 3 entspricht (Fig. 4, 5 und 7). Zwischen den zur Schussebene parallelen Flächen dieser Kalotten sitzt der Kopf 2 des Geschützrohres, der die Form eines Kugelsegmentes vom gleichen Durchmesser wie die Kalotten 13 und eine dem Abstand der beiden Kalottenflächen entsprechende Höhe hat. Zur Verbindung des Rohrkopfes 2 und des Kopfes 13 des Verbindungsgliedes dient ein zu den Ebenen der Kalotten senkrechter Bolzen 14, der durch einen unter Federdruck stehenden Zapfen 15 festgelegt ist.
Das Verbindungsglied hat zwei Zylinder 16, die durch eine Traverse 17 verbunden sind, an der der Kopf 13 sitzt.
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einerseits auf die Zylinder 20 und anderseits unter Zwischenschaltung von Rollen 21 und Schäften 22 auf die Lafette stützen. Die Schäfte 22 tragen Köpfe 22. A, die kolbenartig in den Rohren 20 gleiten können.
Die Rollen 21 stützen sich unter Zwischenschaltung eines Rollweges 23 auf den Lafettenrahmen.
An Stelle eines mit Federkraft arbeitenden Verbindungsgliedes kann auch ein pneumatisches oder ein mit Öl arbeitendes Verbindungsglied angewendet werden.
Der Schlitten 6 ist derart angeordnet, dass er für die Seitenrichtung eine Querverschiebung entlang der Achse 7 erhalten kann. Diese Vorrichtung wird durch ein Stellrad 25 gesteuert, das über eine geeignete Übersetzung auf ein Getriebe wirkt, das mit einer an der Achse vorgesehenen Verzahnung in Eingriff ist. Diese Einzelheiten sind jedoch auf der Zeichnung nicht dargestellt.
Zur Einstellung der Höhenrichtung dient ein Stellrad 26, das mit Getrieben zusammenwirkt, die mit den Zahnbögen 31 in Eingriff sind.. Die Bögen 31 sind schwenkbar an Zapfen 31 A der Lafette angeordnet. Sie sitzen ferner schwenkbar an Achsen 28 einer Hülse 29, die sich auf dem Rohr in dessen Längsrichtung verschieben kann.
Der Abschussmechanismus kann von beliebiger Art sein.
In Fahrstellung liegt das Rohr 1 horizontal auf der Lafette, wobei der Rahmen 5 auf dem
Schlitten 6 mittels einer Arretiervorrichtung 30 verriegelt ist. Das Rohr 1 selbst ist auf dem Rahmen 5 mit einer durch eine Riegelvorrichtung 32 blockierten Schelle 31 B befestigt. Die Bodenplatte 4 ist an der Lafette mittels eines oder mehrerer, an dem Rahmen 5 vorgesehener und mit Ösen 33 a der Bodenplatte 4 zusammenarbeitender Riegel 33 festgemacht. Ausserdem ist das Verbindungsglied 12 bei 35 an der Lafette befestigt.
Um das Geschütz aus der Fahrstellung in Feuerstellung zu bringen, wird die Platte 4 bei 33,33 a entriegelt und in eine vorher im Erdboden vorbereitete Vertiefung eingesetzt. Darauf wird das Fahrgestell bei 30 entriegelt, mittels der Stellvorrichtung 11 nach vorn verschoben und bei 30 A (Fig. 1) verriegelt. Die Zugvorrichtung 36 wird entfernt und die Schelle 31 B sowie die Befestigung 35 des Verbindungsgliedes 12 werden gelöst. Der Abschuss erfolgt in der Weise, dass das Geschoss durch die Rohrmündung eingesetzt und die Abzugsvorrichtung 37 (Fig. 3) betätigt wird.
Beim Abschuss wird die Reaktionskraft direkt auf die Platte 4 übertragen, die sich besonders im ersten Moment des Abschusses um eine gewisse Strecke in den Boden eindrückt. Die Platte 4 nimmt den Kopf 13 des Verbindungsgliedes 12 mit, welcher beim Rückstoss vermittels des Rohres 20 eine Zusammenpressung der Feder 19 bewirkt. Die beim Rückstoss in der Regel auch eine Schwingung ausführende Platte 4 ist an der Ausführung dieser Bewegung nicht gehindert, nachdem das Verbindungsglied 12 um die Achse 12 A schwingbar angeordnet ist. Gleichzeitig mit der Zusammendrückung der Feder 19 durch den kolbenartig im Rohr 20 spielenden Kopf 22 A wird die Rolle 21, welche auf dem Schaft 22 befestigt ist, gegen den Rollweg 23 gedrückt.
Zufolge dieser Anordnung wird die Lafette beim Rückstoss des Rohres nicht sofort mitgenommen, wodurch das der Schussgenauigkeit nachteilige Aufbäumen des Geschützrohres vermieden wird. Die Rückbewegung der Lafette vollzieht sich unter der Wirkung der Feder 19 des Verbindungsgliedes ein wenig später unmittelbar nach dem Austritt des Geschosses.
Im Falle die Platte auf einem felsigen Gelände in Feuerstellung gebracht werden soll, empfiehlt es sich, Erdsäcke zwischen dieselbe und den Boden zu legen.
Wenn sich die Bodenplatte gegenüber ihrer ursprünglichen Lage in schräger Richtung verschiebt, stützen sich die Kolbenstangen 22 vermittels ihrer Rollen 21 auf den Rollwegen 23 ab, wobei eine Zusammenpressung der Federn 19 stattfindet und der Schwingbewegung, welche die Bodenplatte 4 auf die Lafette 5,6 zu übertragen sucht, entgegengewirkt wird.
Ausserdem verhindert das die Lafette 5,6 mit der Bodenplatte 4 verbindende Verbindungglied 12 das Umstürzen des Geschützes, wenn im Falle der Entbremsung der Räder 8 diese sich nach vorn zu bewegen suchen.
Durch das Verbindungsglied, das eine plötzliche Bewegung der Lafette unter der Wirkung des Rückstosses verhindert, werden die Einrichtungen zur Einstellung der Höhen-und der Seitenrichtung sowie die an dem Zapfen 31 a angeordnete Visiereinrichtung geschont, da sie keinerlei Reaktionswirkungen ausgesetzt werden, die sie beeinträchtigen könnten.
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Das ganze Geschütz ist derart ausgebildet, dass es in einzelne Teile zerlegt werden kann, nämlich in das (gegebenenfalls in zwei Teile zerlegbare) Rohr, den Rahmen 5, das Verbindungsglied 12, die Zahnbögen 31, die Achse 7, die Räder 8 und die Grundplatte 4, die zweckmässig noch weiter unterteilt ist. Das Geschütz kann also in getrennten Lasten befördert werden, die gegebenenfalls auf Sätteln angeordnet werden können.
Durch die besondere Ausbildung des Rohrkopfes gemäss der Erfindung wird der weitere Vorteil erzielt, dass gegebenenfalls auch ein gezogenes Rohr angewendet werden kann, da die durch das Einschneiden der Drallzüge entstehende an dem Rohr angreifende Torsionskraft von dem Kopf des Verbindungsgliedes aufgenommen wird. Die Lafette kann im übrigen beliebig ausgebildet und braucht keine Räderlafette zu sein.
Das Rohr kann gegebenenfalls mit einem beweglichen Rohrverschluss versehen sein. In diesem Fall kann es eine hintere Verlängerung aufweisen, die sich auf die Bodenplatte stützt.
An Stelle einer steuerbaren Abzugsvorrichtung kann auch ein fetter SchlagbaL. en Anwendung finden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht die Vorrichtung zur Verriegelung der Bodenplatte 4 aus Blöcken 40, die mit dem Kopf 13 in Eingriff gebracht werden oder von diesem mittels einer geeigneten Vorrichtung entfernt werden können (z. B. Hebel 41, Fig. 1 und 2).
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geschütz, dessen hinterer Rohrteil sich in Feuerstellung auf eine Bodenplatte und dessen vorderer Rohrteil sich auf eine Lafette stützt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Boden-
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