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Österreichische PATENTSCHRIFT N 15599.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, durch welche die Umlaufszahl einer Maschinenanlage mittels einer Schleuderpumpe dadurch geregelt werden kann, dass die bei ansteigender Geschwindigkeit erfolgende Erhöhung des Druckes in der unter dem Einflüsse der Schleuderpumpe stehenden Wassersäule auf Stempeln zur Wirkung kommt, welche' dadurch die Regelung der Umlaufszahl unter Vermittlung einer Reibung erzeugenden Vorrichtung bewirkt.
Soll die Erfindung für Kraftmaschinen in Anwendung gebracht werden, welche, wie z. B. Schiffsmaschinen, einem sehr ungleichmässigen Widerstand ausgesetzt sind, so kann eine von der Maschine getriebene Schleuderpumpe mit einer Bromsvorrichtung und einer Gegendruelkvorrichtung bezw. einer Feder oder einem Gewichte verbunden werden, welche hinreichend kräftig ist, um bei gewöhnlichem Betrieb den von der Pumpe erzeugten Druck auszugleichen. Ausserdem wird zweckmässig auch das Drosselventil der Maschine mit der Schleuderpumpe derart verbunden, dass diese gleichzeitig ein Bremsen der Vorrichtung und ein ganz oder teilweise erfolgende. Absperren des Drosselventils bewirken kann.
In Fig. 1 ist a eine Dampfmaschine, b ihr Dampfzuleitungsrohr und c eine von der Dampfmaschine betätigte Schleuderpumpe. Von der letzteren geht ein Rohr aus, dessen
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(bezw. eine Membran) angebracht, dessen Stange mit dem im Dampfrohr b angeordneten Drosselventil j verbunden ist ; im Zylinder 9 befindet sich ein Kolben i, welcher an einem Bremshebel A ; anliegt, und von diesem wird wiederum die auf der Treibwelle sitzende Bremsscheibe w unter Vermittlung eines Bandes v betätigt. Die beiden Kolben i und i wirken mit Kolben in und 11 in entsprechenden Zylindern ml und H'zusammen, von denen der letztere durch ein Rohr I mit der Dampfzuleitung bezw. mit dem Schiebergehäuse der Maschine in Verbindung steht.
Das Ganze ist derart bemessen, dass bei normalem Betriebe der auf die Kolben In und 11 wirkende Dampfdruck dem Wasserdruck auf die Kolben h und i gleichkommt. Erfährt die Umlaufszahl der Maschine eine Steigerung, so erfolgt infolge des dadurch erhöhten Wasserdruckes eine Bewegung der beiden liolben h und i, wodurch gleichzeitig eine Bremsung und Drosselung erreicht wird.
Ist das Rohr/, wie im dargestellten Beispiel, mit der Maschinenseite des Ventiles j verbunden, so wird diese Wirkung deshalb rasch gesteigert werden, weil gleichzeitig der Dampfdruck auf die Gegenkolben 1) 1 und n vermindert wird, so dass auf diese Weise eine sehr wirksame und schnell erfolgende Regelung erreicht wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Abänderung werden an Stelle der Gegenkolben Mt, M zum Ausgleichen des normalen Druckes auf die Kolben h, i Federn o, p verwendet. Es können auch Gewichte q, wie angedeutet, zusammen mit Federn oder Gewichte allein in Verwendung kommen.
Anstatt die von der Schleuderpumpe betätigten Kolben unmittelbar auf die Bremse bezw. auf das Anlassventil einwirken zu lassen, kann man diese Kolben Vontile bc-
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ist der Kolben A mit einem Ventil r verbunden, weiches je nach seiner Stellung den
Durchtritt des Wassers aus dem Rohre. durch das eine oder das andere der beiden
Rohre t, u zur einen oder zur anderen Seite des Kolbens !' gestattet. Das Rohr ist im dargestellten Beispiel von dem Steigrohr der Schleuderpumpe abgezweigt, kann aber auch von irgend einem anderen Druckerzeuger bezw. Behälter abgezweigt werden.
Eine besondere Verwendung kann die Erfindung bei den zum Betrieb von Holzstoff- schleifereien benutzten Turbinen finden. In diesem Falle besteht die Erfindung darin, dass man als Druckerzeuger für das Wasser, welches den Stempeln des Schleifsteins zugeleitet wird, eine Schleuderpumpe verwendet. Wenn die Geschwindigkeit derselben zunimmt, wird der auf die Stempel wirkende Druck ebenfalls gesteigert werden, u. zw. in sehr hohem Grade, derart, dass eine Ausgleichung der während des Betriebes sich einstellenden
Geschwindigkeitsveränderungen möglich wird. Wenn z. H. einer oder mehrere Stempel ausser Betrieb gesetzt werden, wird die Geschwindigkeit sofort eine Steigerung erfahren ; hiedurch wird aber auch die Geschwindigkeit der Pumpe gesteigert und eine Druck- erhöhung hervorgebracht werden.
Diese Druckerhöhung kommt nun zur Wirkung auf die übrigen Stempel, welche somit eine grössere Arbeit leisten werden und infolgedessen die
Umlaufszahl der Turbine sofort herabmindern, wenn auch nicht ganz bis zur normalen, so doch bis sehr nahe zu derselben. Durch diese Anordnung wird es somit möglich, ohne
Verwendung von besonderen Regelungseinrich taugen die Umlaufszahl der Turbine praktisch konstant zu erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regeiungsvorrichtung für Kraftmaschinen mit Bremsvorrichtung, dadurch gekenn- zeichnet, dass diese Bremsvorrichtung von einem Stempel (Membrane) mittelbar oder un- mittelbar betätigt wird, der einerseits unter der Einwirkung des Flüssiglwitsdruckos einer von der Maschine angetriebenen Schleuderpumpe, andererseits unter der Einwirkung einer
Gegendruckeinrichtung steht, derart, dass bei normalem Betrieb der Maschine diese Gegen- druckeinrichtung den von der Schleuderpumpe erzengten Druck auf die Bremsvorrichtung ausgleicht.