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Schloss Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einer durch eine Schliessnase eines Profilzylinders entgegen der Kraft einer Feder aus der Schliessstellung zurückziehbaren Falle und mit zwei gegenläufig beweglichen Basquillstangen, die nur bei zurückgezogener Falle mittels eines Handgriffes durch eine Basquillscheibe aus ihrer ausgeschlossenen in eine zurückgezogene Stellung überführbar sind, wobei sowohl die Falle als auch die Basquillstangen mittels einer Notauslösung aus ihrer Schliessstellung bzw.
ausgeschlossenen Lage herausbewegbar sind, und wobei durch die Schliessnase des Profilzylinders gleichzeitig mit der Falle ein Sperriegel betätigbar ist, der parallel zur Falle am Schlossboden beweglich geführt ist und der in einer Sperrstellung die Rückzugbewegung der Basquillstangen verhindert, so lange er nicht durch die Schliessnase entgegen der Kraft einer Rückstellfeder in eine Freigabestellung überführt ist.
Schlösser der voranstehend beschriebenen Art sind aus der DE-GM 84 08 123 bekannt. Sie besitzen den Vorteil, dass bei gleichzeitiger Konstruktionsvereinfachung durch die Schliessnase des Profilzylinders gleichzeitig mit dem Zurückziehen der Falle die Verriegelung der Basquillstangen aufgehoben wird, so dass diese mittels eines Handgriffes aus ihrer ausgeschlossenen in eine zurückgezogene Stellung überführt werden können, in der die mit dem Schloss versehene Tür geöffnet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus der DE-GM 84 08 123 bekannte Schloss dahingehend weiterzubilden, dass dessen Sicherheit gegen Aufbrechen unter anderem durch Vergrösserung des Schliesshubes erhöht wird.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass von der Basquillscheibe zusätzlich ein Riegel angetrieben ist, der parallel zur Falle aus der Stirnseite des Schlosses ausschliessbar ist.
Dieser zusätzliche, parallel zur Falle angeordnete Riegel erhöht die Sicherheit des Schlosses gegen Aufbrechen, wobei sein Antrieb durch die Basquillscheibe einen grossen Schliesshub ergibt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der zusätzliche Riegel bei einer Notauslösung ebenfalls zurückgezogen wird, da er von der Basquillscheibe angetrieben wird Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Basquillscheibe mit einer Anschlagfläche versehen werden, an der der Sperriegel in seiner Sperrstellung anliegt. Durch diese erfindungsgemässe Ausgestaltung wird über den Sperriegel ein Verdrehen der Basquillscheibe in der Schliessstellung verhindert und damit eine Rückzugsbewegung sowohl der Basquillstangen als auch des zusätzlichen Riegels unterbunden.
Es ergibt sich somit eine unmittelbare und besonders sichere Blockade der gesamten Verriegelungselemente des Schlosses.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schlosses dargestellt, und zwar zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht des Schlosses in der Verschlussstellung, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des im geöffneten Zustand befindlichen Schlosses, Fig. 3 eine weitere Darstellung gemäss den Fig. 1 und 2, bei der der
Profilzylinder bereits in die Schliessstellung zurückgeführt und demgemäss die Falle in die Schliessstellung überführt worden ist, wogegen
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sich die Basquillstangen noch in der zurückgezogenen Stellung befinden, und Fig. 4 eine den Fig. 1 bis 3 entsprechende Darstellung, in der sich die Teile des
Schlosses in ihrer durch eine Notauslösung befindlichen Offenstellung befinden.
Das auf der Zeichnung dargestellte Schloss besitzt ein Gehäuse 1 mit einem Gehäuseboden la und Gehäusewänden 1 b, das durch einen auf der Zeichnung der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellten Deckel verschliessbar ist.
Im Gehäuse 1 ist ein eine Falle 2 tragender Fallenschaft 2 a verschiebbar gelagert, der durch eine Fallenfeder 2 b in Schliessrichtung belastet ist. Die Falle 2 ist über ihren Fallenschaft 2 a entgegen der Kraft dieser Fallenfeder 2 b in das Gehäuse 1 durch die Schliessnase 3 a mindestens eines Profilzylinders 3 zurückziehbar. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Profilzylinder 3 vorgesehen, die unabhängig voneinander wirksam sind und durch je eine Befestigungsschraube 3 b im Gehäuse 1 gehalten sind.
Durch die Schliessnasen 3 ader Profilzylinder 3 ist gleichzeitig mit der Falle 2 ein Sperriegel 4 betätigbar, der parallel zum Fallenschaft 2 a am Gehäuseboden 1 a verschiebbar gelagert ist und durch eine Rückstellfeder 6 belastet ist. Dieser Sperriegel 4, der unabhängig vom Fallenschaft 2 a beweglich ist, dient der Verriegelung eines Basquillgetriebes.
Dieses Basquillgetriebe besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei gegenläufig beweglichen Basquillstangen 5, die durch eine mit ihnen in Eingriff stehende und drehbar am Gehäuseboden 1 a gelagerte Basquillscheibe 7 betätigbar sind.- Diese Basquillscheibe 7 wird durch einen auf der Aussenseite der Tür befindlichen Handgriff betätigt, der der besseren Übersichtlichkeit wegen auf der
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Zeichnung nicht dargestellt ist. Es ist lediglich zu erkennen, dass zu diesem Zweck die Basquillscheibe 7 mit einer quadratischen Ausnehmung versehen ist.
Parallel zur Falle 2 ist ein zusätzlicher Riegel 11 angeordnet, dessen Riegelschaft 11 a am Gehäuseboden 1 a längsbeweglich geführt ist. Dieser Riegel 11 wird von der Basquillscheibe 7 angetrieben, so dass er gleichzeitig mit den Basquillstangen 5 ausgeschlossen bzw. zurückgezogen wird Durch den Antrieb der Basquillscheibe 7 ergibt sich ein verhältnismässig grosser Riegelhub.
Zum Öffnen des in Fig. 1 in der Schliessstellung dargestellten Schlosses ist es erforderlich, durch Verdrehen einer der beiden Schliessnasen 3 a sowohl den Fallenschaft 2 a als auch den Sperriegel 4 entgegen der Kraft der Federn 2 b und 6 in Fig. 1 nach rechts zu verschieben und in eine Stellung zu überführen, die in Fig. 2 eingezeichnet ist. In dieser Stellung ist nicht nur die in einem nicht dargestellten Türprofil geführte Falle 2 aus einem ebenfalls nicht dargestellten Rahmenprofil zurückgezogen, sondern auch der Sperriegel 4 in eine Freigabestellung überführt, in der er ein Verdrehen der Basquillscheibe 7 ermöglicht, die er in der Sperrstellung gemäss Fig. 1 durch Anlage an einer Anschlagfläche 7 a blockiert hat.
Es ist somit möglich, nunmehr die in der ausgeschlossenen Stellung nach Fig. 1 befindlichen Basquillstangen 5 und den Riegel 11 in die Offenstellung nach Fig. 2 zurückzuziehen. Das Schloss befindet sich nunmehr in der vollständig geöffneten Stellung.
Wenn das Schloss aus dieser Offenstellung heraus in die Schliessstellung überführt werden soll, werden die Schliessnasen 3 a der Profilzylinder 3 mit Hilfe der zugehörigen Schlüssel in die Schliessstellung überführt, wie dies in Fig. 3 gezeichnet ist. Hierdurch ist eine Fallenfeder 2 b in der Lage, den Fallenschaft 2 a mit der Falle 2 in die Schliessstellung zu überführen. Wenn in dieser Schliessstellung der Falle 2 die Tür geschlossen wird, rastet die Falle 2 in die entsprechende Ausnehmung des Rahmenprofils ein.
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Trotz der in der Schliessstellung befindlichen Falle 2 können die Basquillstangen 5 und der Riegel 11 vorerst in ihrer zurückgezogenen Stellung verbleiben. Erst wenn die Basquillscheibe 7 mittels des nicht dargestellten Handgriffes entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird, werden die Basquillstangen 5 in entgegengesetzter Richtung auseinanderbewegt und der Riegel 11 in die Sperrstellung überführt.
Gleichzeitig kehrt der durch die Rückstellfeder 6 belastete Sperriegel 4 in seine in Fig. 1 dargestellte Sperrstellung zurück, in der er ein Verdrehen der Basquillscheibe 7 durch Anlage an deren Anschlagfläche 7 a verhindert.
Um das voranstehend beschriebene Schloss im ordnungsgemäss verschlossenen Zustand von der Innenseite der Tür her mittels eines Notauslösegriffes öffnen zu können, ist am Gehäuseboden 1 a eine Nuss drehbar gelagert, die entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung durch eine Nussfeder 8 c belastet ist. Diese Nuss 8 besitzt zwei Hebelarme 8 a und 8 b und eine quadratische Öffnung für den auf der Zeichnung nicht dargestellten Notauslösegriff, der sich auf der Innenseite der Tür befindet.
Der Hebelarm 8 a der Nuss 8 wirkt gemäss Fig. 4 mit zwei übereinanderliegenden Hebeln 9 a, 9 b zusammen, die verschwenkbar am Gehäuseboden 1 a gelagert sind.
Während der Hebel 9 a am Fallenschaft 2 a angreift, wirkt der Hebel 9 b mit dem Sperriegel 4 zusammen. Durch eine Verdrehung der Nuss 8 im Uhrzeigersinn - wie dies in Fig. 4 dargestellt ist-werden beide Hebel 9 a und 9 b derart verschwenkt, dass sie sowohl den Fallenschaft 2 a als auch den Sperriegel 4 aus der Schliessstellung bzw. Sperrstellung in die Offenstellung bzw. Freigabestellung überführen. Hierdurch wird nicht nur die Falle 2 durch den Notauslösegriff zurückgezogen, sondern auch die Blockierung der Basquillscheibe 7 durch den Sperriegel 4 aufgehoben. Über den Hebelarm 8 b der Nuss 8 wird bei einer Verdrehung der Nuss 8 ein in einer Aussparung 11 b des Riegelschaftes 11 a liegender Mitnahmebolzen 10verschwenkt.
Dieser Mitnahmebolzen 10 verdreht über den Riegelschaft 11 a die Basquillscheibe 7, so dass die voranstehend geschilderte Verdrehbewegung der Nuss 8 mittels des Notauslösegriffes gleichzeitig eine Betätigung des Basquillgetriebes bewirkt. Da der Riegelschaft 11 a geringfügig später betätigt wird als die Hebel 9 a und 9 b, können somit die Basquillstangen 5 und der Riegel 11 aus ihrer ausgeschlossenen in ihre zurückgezogene Stellung
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überführt werden, da zuvor über den Hebelarm 8 a und den Hebel 9 b der Sperriegel 4 aus seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung überführt worden ist.