AT155224B - Schaltungseinrichtung zur Verhinderung von Fehlverbindungen in Telegraphiewähleranlagen. - Google Patents

Schaltungseinrichtung zur Verhinderung von Fehlverbindungen in Telegraphiewähleranlagen.

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AT155224B
AT155224B AT155224DA AT155224B AT 155224 B AT155224 B AT 155224B AT 155224D A AT155224D A AT 155224DA AT 155224 B AT155224 B AT 155224B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 bezweckt insbesondere die Verhinderung von Fehlverbindungen. 



   Bekanntlich können in   Selbstanschlussanlagen   für Telegraphie Fehlverbindungen auftreten wegen der ihrer Stromart nach gleichartigen Impulse für den   telegraphischen   Verkehr und für die   Wählereinstellung.   Bei einem kurzzeitigen Aussetzen der Stromversorgung an irgendeiner Stelle einer bestehenden   telegraphischen   Verbindung oder auch bei einem Hängenbleiben von Relais, einem unbe- fugten Verstellen der Wähler von Hand, kann durch die dem Fehler folgenden   telegraphischen   Gleich- stromimpulse eine Verstellung der Wähler und damit eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern zustande kommen, die nicht beabsichtigt war. Diese Fehler wiegen um so schwerer, weil sie oft, von beiden Teilnehmern zunächst unbemerkt, während des telegraphischen Verkehrs eintreten können. 



   Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, dass die Impulse zur Einstellung der Wähler von anderer Dauer sind als die Telegraphierimpulse. Erfindungsgemäss werden daher Prüfschaltmittel vorgesehen, die überprüfen, ob ein auf die Wählereinstellrelais wirkender Impuls ein Wahl-oder
Telegraphierimpuls ist.   Zweckmässig   bestehen diese Prüfschaltmittel aus Verzögerungsrelais, deren
Verzögerungszeit zwischen der Dauer eines Wahl-und eines Telegraphierimpulses liegt. Der Schalt- zustand eines derartigen Verzögerungsrelais ist deshalb ein Kriterium dafür, ob es sich um einen Wahl- oder Telegraphierimpuls handelt. 



  Den anliegenden Figuren sind   Schaltungsbeispiele   für die Anwendung der Erfindung in einem
Wählersatz eines   Telegraphenselbstanschluss-Vermittlungsamtes   dargestellt. Gewählt ist in Fig. 1 die
Schaltung eines Leitungswählers, bei der von links dieTelegraphieradern a und b und die Prüfader c vom Gruppenwähler ankommen, nach rechts gehen von den   Anschlüssen   des Hebdrehwählers die
Adern a', b', c'zum gerufenen Teilnehmer. Es soll zunächst der normale Belegungsvorgang beschrieben werden, wie er bei Herstellung einer Verbindung vor sich geht. 



   Die Belegung des Leitungswählers erfolgt vom Vorwähler oder Gruppenwähler aus über die   c-Ader,   wobei das Relais C über Wicklung   1-2   zum Ansprechen kommt. Der Stromkreis hiefür ist folgender :
Erde über T-Relais des Vorwählers oder P-Relais des Gruppenwählers,   c-Ader,   Wicklung C 1-2,
Kopfkontakt kl-Batterie (WB). 



   Nach Ansprechen des C-Relais werden die Stromkreise für das Heben und Drehen vorbereitet. 



  Die vom Vorwähler des rufenden Teilnehmers als Doppelstromimpulse kommenden Wahlimpulse gelangen auf das Relais J, das über seine Wicklung   1-2   bei jedem Minusimpuls zum Ansprechen und bei jedem Plusimpuls zum Abfallen kommt. Wenn das J-Relais anspricht, wird über Kontakt il ein
Stromstoss auf den Hebmagneten H gegeben über folgenden Weg :
Erde, Kontakt   il, Wicklung V 5-4, Wicklung V 2-1, Kontakt Ul, Wellenkontakt   w, Heb- magnet H, Minusbatterie. 



   Der Stromstoss, der den Hebmagneten zum Ansprechen bringt, erregt auch das Relais V über
Wicklung 5-4 und   2-1. Nach Öffnen   des Kontaktes il lässt der Hebmagnet H seinen Anker wieder abfallen, um ihn bei dem nächsten Schliessen des Kontaktes il wieder anzuziehen. Das Relais V hat durch Schliessen des Kontaktes      eine Abfallverzögerung erhalten und bleibt während der ganzen
Wahlimpulsserie erregt. Nach Abschluss der ersten auf den Leitungswähler gelangenden Wahlimpuls- 

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 serie fällt jedoch auch das V-Relais ab. Nach Abfall des V-Relais wird über den jetzt geschlossenen Kopfkontakt 7c2 das Relais U zum Ansprechen gebracht über :
Erde, Kopfkontakt   7c2, Kontakt'/J2, Kontakt c2, Wicklung U 5-4,   Wellenkontakt w, Hebmagnet H, Minusbatterie. 



   Der über den Hebmagneten H fliessende Strom ist durch den hohen Widerstand des U-Relais so geschwächt, dass der Hebmagnet selbst nicht erregt wird. 



   Wenn jetzt der Teilnehmer die nächste (letzte) Wahlimpulsserie gibt, wird wiederum Relais J bei jedem Minusimpuls zum Ansprechen und bei jedem Plusimpuls zum Abfall gebracht. Kontakt   i1   wird jedoch jetzt, weil Kontakt      umgelegt hat, nicht auf den Hebmagneten, sondern auf den Drehmagneten D gebracht. Die Erregung des Drehmagneten D erfolgt über Stromkreis :
Erde, Kontakt   i1, Wicklungen 5-4   und   2-1   des V-Relais, umgelegten Kontakt uI, Kontakt   pl,   Drehmagnet D, Minusbatterie. 



   Das V-Relais bleibt aber während der ganzen   Impulsserie   erregt. Für das U-Relais wird über Wicklung   1-2   ein Haltestromkreis gebildet : 
 EMI2.1 
 stromkreis für das P-Relais gebildet über :
Minusbatterie, P-Wicklungen 1-2 und 2-3, Kontaktv4, Kontaktu3, Kontakt c3, c-Arm, A der c' zum Vorwähler des gewählten Teilnehmers. 



   Ist der Teilnehmer frei, so spricht in bekannter Weise das Relais P an und bildet über Kontakt und   Ca   einen eigenen Haltestromkreis, der gleichzeitig durch Potentialversehiebung die Besetztsperre gegen Belegung von anderer Seite bewirkt. Während des bisher betrachteten normalen Wahlvorganges können, wie oben geschildert, durch Telegraphierimpulse Fehleinstellungen der Wähler erfolgen, da weder das Impulsrelais J noch die Wählereinstellrelais die Dauer der Impulse irgendwie unterscheiden. 



   Erfindungsgemäss werden daher besondere Zeitmessrelais in der Schaltung vorgesehen. Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende :
Das Impulsrelais J erregt bei jedem Anzug ausser dem Wähler noch ein Zeitmessrelais Z über 
 EMI2.2 
 gelegt sind. Man wählt zweckmässig eine Verzögerungszeit von 35m/sec, da diese mit Rücksicht auf die Toleranz von   +   10% für die Wahlimpulsdauer einen geeigneten Mittelwert zwischen der Telegraphier-und der Wahlimpulsdauer darstellt. Handelt es sich um einen Wahlimpuls, so hat   gi   den Stromkreis für das Abschalterelais A wieder unterbrochen, wenn nach Beendigung des Wahlimpulses J abfällt und   i2   schliesst ;   A   kann also nicht ansprechen. 



   Wurde hingegen J durch einen Schreibimpuls erregt, so fällt es entsprechend früher ab ;   i2   schliesst bei noch erregtem Zeitmessrelais Z.   A   spricht an über   i,   und   Zl, hält sich   mit eigenem Kontakt al und sendet mit Kontakt    < %   zum rufenden Teilnehmer das Aussehaltekriterium zurück. Von   VW   des rufenden Teilnehmers aus wird daraufhin die Verbindung abgebaut. Nach Auftrennen der c-Ader und Abfall des Relais 0 wird der Stromkreis für das Abschalterelais A durch Kontakt   Cl   unterbrochen und A fällt ab. 



   Die Zeit, während der das Zeitmessrelais erregt ist, muss möglichst genau eingehalten werden, da der Unterschied zwischen einem Schreib-und einem Wählimpuls nicht gross ist. Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung ist   spannungsabhängig,   d. h. bei zu hoher Betriebsspannung liegt die Zeit, während der das Z-Relais seine Kontakte betätigt hält, über der Sollzeit, bei zu niedriger Betriebsspannung unter der Sollzeit. 



   Fig. 2 zeigt eine weitere Möglichkeit, das Zeitmessrelais Z in den Stromkreis zu schalten. Die dort dargestellte Anordnung ist in verhältnismässig weiten Grenzen spannungsunabhängig. Die Zeit, während der das Zeitmessrelais sich in Arbeitsstellung befindet, wird nicht mehr durch die Ladezeit des Kondensators 0, sondern durch die Ansprechzeit eines ansprechverzögerten Relais bestimmt. 



   Wird das Impulsrelais J erregt, so spricht Z unverzögert an, gleichzeitig wird der Stromkreis für ein Begrenzungsrelais B geschlossen.   B ist anspreehverzögert,   da seine Dämpfungswicklung   1-2   durch den Ruhekontakt bl kurzgeschlossen ist. Fällt nach Beendigung des Wahlimpulses das Impulsrelais J wieder ab, so fällt kurz darauf das Begrenzungsrelais B ab, dessen Verzögerung durch Öffnen von   b1   aufgehoben wurde. Wird das Impulsrelais durch einen Schreibimpuls betätigt, so wird das Abschalterelais A in gleicher Weise, wie zu Fig. 1 beschrieben, erregt und leitet die Verbindungsauslösung ein. 



   Wird die Erregung der Relais Z und B so gross gewählt, dass im   Sättigungsbereich   der Magnetisierungskurve gearbeitet wird, so werden die Ansprech-und Abfallzeiten in weiten   Grenzen unabhängig   von Spannungsschwankungen, d. h. die gesamte Anordnung wird spannungsunabhängig. 



   Trotzdem die Telegraphierzeichen auch länger als die Abfallzeit des Zeitmessrelais dauern können, ist doch für den praktischen Betrieb eine sichere Abschaltung gewährleistet, weil schon ein einziger unter der Abfallzeit des Zeitmessrelais liegender Impuls die Abschaltung einleitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schaltungsanordnung für Telegraphiewähleranlagen, bei denen Fehlverbindungen durch telegraphische Impulse entstehen können, wenn infolge einer Stromunterbrechung oder eines sonstigen kurzzeitig auftretenden Fehlers eine Auslösung oder Teilauslösung der Verbindung während des Tele- graphierens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verzögerungsschaltmittel (Relais Z, Konden- sator C, Fig. 1 ; Relais Z, Relais B, Fig. 2), deren Verzögerungszeit zwischen der Zeitdauer eines Wahl- impulses und der Zeitdauer eines Impulses einer telegraphischen Zeichenkombination liegt, die auf das Wählereinstellrelais wirkenden Impulse ihrer Dauer nach unterschieden werden und dass abhängig von den Verzögerungsschaltmittlen (Relais Z, Kondensator C, Fig. 1 ;
    Relais Z, Relais B, Fig. 2) eine Auslösung der Verbindung erfolgt, wenn Impulse anderer Dauer als die zur Wählereinstellung auf das Wählereinstellrelais (J) wirken.
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Fünf stromsehrittalphabet, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit der Verzögerungssehaltmittel 35 mlsec beträgt.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einwirkung von Impulsen, die kürzer sind als die Wählereinstellimpulse, auf das Wählereinstellrelais (. 1), abhängig von den Verzögerungsschaltmiteln eine Auslösung der im Aufbau befindlichen Verbindung erfolgt. EMI3.1 EMI3.2
AT155224D 1936-08-29 1937-08-28 Schaltungseinrichtung zur Verhinderung von Fehlverbindungen in Telegraphiewähleranlagen. AT155224B (de)

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