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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Zählung verschiedenwertiger,
über mehrere Vermittlungsstellen führende Verbindungen Zur Zählung verschiedenwertiger
Verbindungen in Fernsprechanlagen sind Anordnungen bekannt geworden, bei welchen
die für eine Verbindung zu entrichtende Gebühr durch Belegung einer Leitungsgruppe
bestimmt wird. Diese Anordnung ist aber für große Fernsprechnetze, bei denen Verbindungen
über mehrere in Reihe liegende, unter Umständen verschiedenen Verkehrszonen zugeordnete
Vermittlungsstellen geführt werden, nicht anwendbar.
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Ferner ist es auch bekannt, daß durch die Summe der Einheitsgebühren
der für eine Verbindung benutzten Verbindungsleitungen die zu entrichtende Gebühr
bestimmt wird. Hierbei kann es nun vorkommen, daß für gleichwertige Verbindungen
verschiedene Gebühren angerechnet werden, je nachdem ob die Verbindungen über eine
größere oder geringere Zahl von Zwischenvermittlungsstellen hergestellt werden.
Beispielsweise wird dieser Fall dann eintreten, wenn, wie bereits vorgeschlagen
worden ist, bei Besetztsein der direkten Zugänge zu einer Vermittlungsstelle selbsttätig
ein freier Weg über andere Vermittlungsstellen gesucht, die Verbindung also auf
Umwegen hergestellt wird.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, zur Vermeidung dieser Übelstände
für jede Verbindung nur die Gebühr anzurechnen, welche durch die Zoneneinteilung
des Fernsprechnetzes bedingt ist. Dieses wird dadurch erreicht, daß in der Vermittlungsstelle
des Anrufenden angeordnete Schalteinrichtungen von der angerufenen. Vermittlungsstelle
zugeordneten Schaltmiteln je nach Wertigkeit der Verbindung in verschiedener Weise
gesteuert werden und hierauf selbsttätig auf den Zähler des Anrufenden in einer
der anzurechnenden Gebühr für die Verbindung entsprechenden Weise einwirken.
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In den. Zeichnungen ist eine nach der Erfindung ausgebildete Anordnung
bei einer Fernsprechanlage mit Wählervermittlungsstellen als Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Bei der Schaltungsanordnung nach Abb. i bis 3 ist angenommen, daß
der Teilnehmer A (Abb. i) eine Verbindung mit einem Teilnehmer in dem Amt herzustellen
wünscht, in dem der Leitungswähler H (Abb. 3) angeordnet ist. Bei der Gesamtübersicht
in Abb. d. ist angenommen, daß die Leitung des Teilnehmers A mit dem Amt i verbunden
und der Leitungswähler H im Amt 17 angeordnet ist, so daß die Verbindung
über ein Zwischenamt 13 hergestellt werden nxuß.
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Nimmt der Teilnehmer A den Hörer ab; so wird in üblicher Weise der
Vorwähler C
selbsttätig in Wirkung gesetzt, um einen freien Gruppenwähler
D aufzusuchen. Der Gruppenwähler D wird dann entsprechend der ersten Nummernstromstoßreihe
eingestellt und dreht sich darauf selbsttätig, um eine freie, nach dem Zwischenamt
13 führende Verbindungsleitung, z. B. die Leitung 21, 22, aufzusuchen. Am
abgehenden Ende dieser Verbindungsleitung ist ein Übertrager E angeordnet, durch
den die folgenden, von dein. anrufenden Teilnehmer ausgesandten Stromstoßreihen
auf die nachgeordneten Wähler übertragen werden. Am anderen Ende der Verbindungsleitung
2r, 2a ist ein Wähler F angeordnet, der in seiner Bauart dem vorher erwähnten Wähler
D im wesentlichen entspricht. Der Wähler F wird durch die erste über den Übertrager
E gesandte Stromstoßreihe in Wirkung gesetzt, wodurch die Kontaktarme dieses Wählers
auf die Dekade eingestellt werden, in der die zum Amt 17 führenden Verbindungsleitungen
angeordnet sind. Es sei angenommen, daß die erste freie, vom Wähler F aufgesuchte
Leitung die Verbindungsleitung 23, 24 ist. Am abgehenden Ende dieser Verbindungsleitung
ist ein Übertrager G vorgesehen, der ähnlich wie der Übertrager E wirkt, während
am anderen Ende der vorgenannten Verbindungsleitung ein Wähler K angeordnet ist,
der durch die nächste Stromstoßreihe eingestellt wird. Infolgedessen werden die
Kontaktarme dieses Wählers auf eine Dekade eingestellt, mit welcher eine Gruppe
von Leitungswählern verbunden ist, an deren Kontaktbänken die Leitung des verlangten
Teilnehmers angeschlossen ist. Es sei angenommen, daß als erster freier Leitungswähler
der Leitungswähler H belegt wird. Dieser Leitungswähler wird durch die letzten beiden
Stromstoßreihen so eingestellt, daß die Verbindung nach der verlangtenTeilnehmerstelle
vollendet wird.
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Bevor der Zählvorgang erläutert wird, sei erwähnt, daß bei der Benutzung
der Übertrager E und G die Auslöserelais 26 und 27 in üblicher Weise beeinflußt
werden. Die Anker 28 und 29 dieser Relais schließen einen Stromkreis über die Polarisationswicklungen
der Relais 30 und 31. Die zweiten Wicklungen dieser Relais sind gewöhnlich
in Brücke zwischen die Adern der Verbindungsleitungen geschaltet. Die Richtung des
Stromes durch die zweite Wicklung des Relais 3 r: hängt daher davon ab, ob das Umsteuerungsrelais
32 (Abb. 3) des Leitungswählers H erregt ist oder nicht. Die Richtung des Stromes
durch die zweite Wicklung des Relais 30 hängt davon ab, ob das Umsteuerungsrelais
33 (Abb. 2) des Übertragers G erregt ist. Das Umsteuerungsrelais 33 wirkt in entsprechender
Weise wie das Um-Steuerungsrelais 34 des Übertragers E, das zum Ansprechen gebracht
wird, wenn das Relais 30 erregt wird. Die Wicklungen der polarisierten Relais
30 und 31 sind so ausgebildet, daß das Relais nicht zum Ansprechen gebracht
wird, wenn jede Wicklung für sich erregt wird oder die beiden Wicklungen zwar gleichzeitig,
aber gegeneinander erregt werden. Unterstützen sich jedoch die beiden Wicklungen
in ihrer Wirkung, so werden die Relais 30 und 31 sofort erregt. Das Relais
31 wird auf diese Weise durch die Erregung des Umsteuerungsrelais 32 zum Ansprechen
gebracht. Das Relais 33 wird darauf erregt und kehrt die Richtung des Stromes über
die Leitungsadern 2z und 22 um, so daß das Relais 30 zum Ansprechen gebracht
wird. Durch das Ansprechen des Relais 30 wird das Relais 34 erregt. Der vorher
beschriebene Vorgang spielt sich bekanntlich beim Antworten des verlangten Teilnehmers
ab und tritt nicht ein, wenn der verlangte Teilnehmer nicht antwortet, oder wenn
die Verbindung über einen Leitungswähler hergestellt wird, in dem das Umsteuerungsrelais
die Stromrichtung nicht umkehrt, d. h. über einen Leitungswähler, an welchen nur
Teilnehmerstellen angeschlossen sind, bei denen die mit diesen Teilnehmerstellen
hergestellten Verbindungen nicht gezählt werden sollen.
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Sind alle Stromstoßreihen ausgesandt, und ist die angerufene Teilnehmerstelle
frei, so wird in bekannter Weise das Prüfrelais 35 (Abb. 3) zum Ansprechen gebracht
und erregt gehalten. Jeder Verbindungseinrichtung ist nun ein als Stufenrelais ausgebildetes
Relais 37 zugeordnet, das als Kupplungsglied dient, um die im folgenden beschriebene,
mehreren Verbindungseinrichtungen gemeinsame Schalteinrichtung ZS an die jeweilig
benutzte Verbindungseinrichtung anzuschalten. Durch das Anziehen des Ankers 36 (Abb.3)
des Prüfrelais 35 wird ein Stromkreis für das Kupplungsrelais 37 auf folgendem Wege
geschlossen: Erde, Arbeitskontakt des Ankers 36, Anker 38 und Ruhekontakt dieses
Ankers, Widerstand 39, Wicklung des Relais 37 zur Batterie und Erde. Der Widerstand
39 ist so gewählt, daß das Relais 37 zunächst nur soweit erregt wird, daß sein Anker
40 mit dem zugehörigen Arbeitskontakt in Berührung gebracht wird, während die Anker
41, 42 und 43 zu dieser Zeit noch nicht in die Arbeitsstellung gebracht werden.
Der Anker 40 ist an eine gemeinsame Leitung angeschlossen, mit welcher Erde für
einen kurzen Augenblick einmal bei jeder Umdrehung einer mit Daumenscheiben 44,
45, 46 versehenen Welle der Schalteinrichtung ZS verbunden wird. In dem Augenblick,
in dem Erde in der beschriebenen Weise an die gemeinsame Leitung mittels der
Daumenscheibe
44 -angelegt -wird, erfolgt eine Erregung des Relais 37 in solcher Weise, daß sofort
alle anderen Anker 41, 42, 43 in die Arbeitsstellung gebracht werden. Am Anker 41
wird ein Haltestromkreis für das Relais 37 über den Ruhekontakt des Ankers 47 geschlossen,
während am Anker 43 ein Stromkreis über eine gemeinsame Leitung 48 geschlossen wird,
an welche eine Zusatzbatterie absatzweise mittels einer auf die Kontakte 49 einwirkenden
Daumenscheibe 46 angeschaltet wird. Die hierdurch hervorgerufenen Stromstöße werden
nach der unteren Sprechader, d. h. nach der b-Ader an der Seite dieser Ader gesandt,
die unmittelbar mit dem Zwischenamt 13 verbunden ist. Die im Amt 17 angeordnete
Daumenscheibe 46 sendet 17 Stromstöße über die untere Sprechader. Hierdurch wird
im Cbertrager G ein Magnet So eines diesem Übertrager zugeordneten Schrittschaltwerks
S absatzweise erregt. Der Magnet So stellt daher die Kontaktarme S i und 52 des
SchaltwerksS auf den i7.Kontakt ein. Gleichzeitig überträgt der Magnet So an seinem
Anker 53 die Stromstöße über die untere Sprechader 22. Hierdurch -wird der Magnet
54 eines dem Übertrager E zugeordneten Schrittschaltwerks Q absatzweise erregt.
Infolgedessen werden die Kontaktarme 55 und 56 dieses Schrittschaltwerks auf die
17. Kontakte 57 und 58 eingestellt. Der Magnet 54 überträgt auch an seinem Anker
59 die Stromstöße über die untere Sprechader, jedoch wird hierdurch keine besondere
Wirkung hervorgerufen, da der Übertrager E im ersten Amt i angeordnet ist.
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Den .Ämtern sind besondere Nummern zugewiesen, die von dem für die
Aussendung der gewöhnlichen Stromstoßreihen gewählten Nummernschema unabhängig sind.
Durch Aussendung von 17 Stromstößen über die Verbindungsleitungen zurück
zum ersten Amt wird erreicht, daß das Schrittschaltwerk Q im ersten Amt zur Bestimmung
desjenigen Amts dient, in dem die Verbindung vollendet ist. Durch das Schrittschaltwerk
Q werden daher die für die einzelnen Verbindungen zu entrichtenden Gebühren, welche
durch die örtliche Lage der anzurufenden und angerufenen Vermittlungsstellen bedingt
sind, bestimmt. Die vorher erwähnten Schrittschaltwerke S und Q sind mehreren Verbindungseinrichtungen
gemeinsam zugeordnet.
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Bei dem in Abb.4 dargestellten Fernsprechnetz dienen die mit gestrichelten
Linien angegebenen Kreise mit dem Amt i als Mittelpunkt zur Bestimmung der aufeinanderfolgenden
Beträge der Gebührenzahlung. Innerhalb des kleinsten Kreises erfolgt die Zahlung
nach einer Einheitsgebühr, innerhalb des zweiten Kreises nach der doppelten Einheitsgebühr,
innerhalb des dritten Kreises nach der dreifachen Einheitsgebühr usf.
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Eine vom Amt i nach dem Amt 17 hergestellte Verbindung ist nach der
dreifachen Einheitsgebühr zu berechnen. Der 17. Kon-
takt 57 (Abb. 2) des
Schaltwerks Q ist mit einer gemeinsamen Leitung 159 verbunden, über welche drei
Stromstöße während einer Umdrehung der die Daumenscheiben 6o bis 65 tragenden Welle
ausgesandt werden. Wäre das Amt 17 in der zweiten Zone angeordnet, so brauchte
zur Änderung der Gebührenzahlung nur die Einrichtung getroffen zu werden, daß der
Kontakt 57 anstatt mit der Leitung 59 mit der Leitung 66 verbunden wird. Um daher
die Gebühr für irgendein Amt zu ändern oder irgendeine sonstige Änderung bezüglich
der Gebührenzahlung herbeizuführen, ist es nur erforderlich, die Verbindungen mit
den Kontakten zu ändern, mit denen der Kontaktarm 55 zusammenwirkt.
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Nachdem die i7 Stromstöße mit Hilfe der Daumenscheibe 46 (Abb. 3)
über die untere Sprechader ausgesandt worden sind, wirkt die Daumenscheibe 45 gegen
die Kontaktfedern 68, um Erde an die gemeinsame Leitung 69 anzulegen und hierdurch
das Sperrelais 7o auf folgendem Wege zu erregen: Erde, Kontaktfedern 68, gemeinsame
Leitung 69, Anker 42 und Arbeitskontakt dieses Ankers, Wicklung des Relais 7 o zur
Batterie und Erde. Das Relais 70 spricht an und schließt am Anker 38 einen
Haltestromkreis über seine eigene Wicklung. An den Ankern 47 und 38 wird der Haltestromkreis
des Relais 37 geöffnet, so daß dieses Relais abfällt und während der Dauer der Verbindung
nicht von neuem erregt werden kann.
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Die bisher geschilderten Schaltvorgänge dienten nur dazu, das Amt,
an das der angerufene Teilnehmer angeschlossen ist, im Amt, zu dem der anrufende
Teilnehmer gehört, kenntlich zu machen. Bisher ist jedoch noch keine Zählung der
Verbindung vorgenommen, -denn die Zählung darf erst stattfinden, wenn sich der angerufene
Teilnehmer meldet. Ist dies der Fall, so wird in bekannter Weise das Umsteuerungsrelais
32 (Abb. 3) in Wirkung gesetzt, wodurch die Richtung des über die Verbindungsadern
23 und 24 fließenden Stroms in vorher beschriebener Weise umgekehrt wird. Infolgedessen
werden das Relais 31 (Abb. 2) und daher auch das Relais 30 zum Ansprechen
gebracht.
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Die Erregung des Relais 3 i findet in ähnlicher Weise statt wie die
Erregung des Relais 3o. Durch die Erregung des Relais 31
wird jedoch keine
besondere Wirkung hervorgerufen, weil der Übertrager G, dem das Relais
31 zugeordnet ist, in einem Zwischenamt angeordnet ist. Der Übertrager E,
dem
das Relais 30 zugeordnet ist, befindet sich jedoch im
ersten Amt i, von dem der Anruf ausgegangen ist und in dem daher eine Zählung erfolgen
muß. Aus diesem Grunde sollen im folgenden die mit der Erregung des Relais
30 zusammenhängenden Schaltvor, gänge ausführlich erläutert werden.
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Beim Anziehen des Ankers 71 des Relais 30 wird ein vorläufiger
Erregerstromkreis für das Relais 72 wie folgt geschlossen: Erde, Anker
7 1: und sein Arbeitskontakt, Widerstand 73, Wicklung des Relais 72, Kontakt
58, Kontaktarm 56, zur Batterie und Erde. Der Widerstand 73 ist genügend groß, um
eine vollständige Erregung des Relais 72 zu verhindern. Dieses Relais wird vielmehr
nur in solchem Maße erregt, daß sein Anker 74 in Berührung mit dem zugehörigen Arbeitskontakt
gebracht wird. Der Anker 74 ist mit einer gemeinsamen Leitung 75 verbunden, mit
der mittels der Daumenscheibe 6o einmal bei jeder Umdrehung dieser Scheibe Erde
verbunden ist. Es sei daher angenommen, daß Erde mit der Leitung 75 verbunden wird,
nachdem der Anker 74 angezogen worden ist. Das Relais 72 wird jetzt vollständig
erregt und zieht seine Anker 76 bis 79 an. Am Anker 78 schließt das Relais 72 einen
Hattestromkreis für seine eigene Wicklung, während am Anker 76 ein Stromkreis für
den Auslösemagneten 8o vorbereitet wird. Am Anker 77 wird die Auslöseleitung 81,
welche gewöhnlich durch den Anker 82 des Auslöserelais 28 mit Erde an der Kontaktfeder
83 verbunden ist, mit dem Kontaktarm 55 und hierauf über den Kontakt 57 mit der
gemeinsamen Leitung 159 und Erde an den Kontaktfedern 84 verbunden. Die Anlage ist
jetzt in dem Zustand, in dem die verstärkenden Stromstöße ausgesandt werden können.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, ist der Zähler M mit der Prüfleitung 81
über den Arbeitskontakt des Ankers 86 des dem Vorwähler C zugeordneten Trennrelais
87 und darauf über den Kontaktarm 87', den Bankkontakt 88, den Arbeitskontakt 89
des Relais 9o mit dem Kontaktarm 9i und dem Bankkontakt 92 verbunden. Der Zähler
M ist so ausgebildet, daß er unter normalen Verhältnissen nicht anspricht, sondern
nur erregt wird, wenn die Zusatzbatterie mit der Prüfleitung verbunden und daher
der über diese Leitung fließende Strom verstärkt wird. Die Daumenscheibe 63 (Abb.2)
wirkt nun dreimal während einer Umdrehung der Daumenscheibenwelle gegen die Kontaktfedern
84, um die Zusatzbatterie an die Leitung 59 und infolgedessen auch an die Prüfleitung8i
anzulegen. Auf diese Weise wird der Zähler M dreimal in Wirkung gesetzt. Kurz vor
der Vollendung der Umdrehung wirkt die Daumenscheibe 61 gegen die zugehörigen Kontaktfedern
93, um Erde an die gemeinsame Leitung 94 anzulegen. Hierdurch wird über den Anker
76 der Stromkreis für den Auslösemagnet 8o vollendet. Dieser Auslösemagnet spricht
daher an und bleibt erregt, bis der Kontaktarm 56 in die Normalstellung gelangt.
In diesem Fall wird die Batterie abgeschaltet, so daß der Auslösemagnet 8o und ebenso
das Relais 72 aberregt werden. Das Schaltwerk Q ist daher wieder 'in die Normalstellung
zurückgebracht.
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Da mit der Prüfleitung des Zwischenamts 13 kein Zähler verbunden.
ist, so üben die Zusatzstromstöße, die über diese Leitung in ähnlicher Weise wie
über die zum Übertrager E gehörige Prüfleitung gesandt werden, keine besondere Wirkung
aus.
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Mit Hilfe der den Gegenstand der Erfindung bildenden Anordnung kann
eine richtige Gebührenberechnung erfolgen, gleichgültig, auf welchem Wege die Verbindung
hergestellt worden ist. Bei dem in Abb. 4 dargestellten Fernsprechnetz kann beispielsweise
bei Verbindung mit den Ämtern 1, 3, 7, 8, 11, 13 und 15 für alle an das Amt i angeschlossenen
Teilnehmer eine bestimmte Einheitsgebühr berechnet werden. Alle ersten, dritten,
siebenten, achten, elften, dreizehnten und fünfzehnten Kontakte 57 (Abb. 2) sind
daher mit der Leitung 95 verbunden, über welche eiri einziger Zusatzstromstoß bei
jeder Umdrehung der Daumenscheibe 65 ausgesandt wird. Im Amt 13, um welches eine
zweite Gruppe von Kreisen mit gestrichelten Linien dargestellt ist, sind für die
Ämter 1, 7, 11, 12, 13, 15,
16 und 17 die in Rede stehenden Kontakte mit einer
Leitung verbunden, die der Leitung 95 (Abb. 2) entspricht, und über welche ein einziger
Zusatzstromstoß bei jeder Umdrehung der zugehörigen Daumenscheibe im Amt 13 ausgesandt
wird. Da die Zählvorrichtungen bei der Rückkehr der Schaltwerke 0 und S in die Normalstellung
abgeschaltet werden, kann die Auslösung der Verbindung in üblicher Weise erfolgen,
ohne daß die Zählvorrichtungen beeinflußt werden.
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Falls lokale Verbindungen in einem Amt hergestellt und daher keine
Übertrager benötigt werden, kann ein besonderes Schaltwerk vorgesehen sein, das
beispielsweise den ersten Gruppenwählern zugeordnet sein kann und auf die Zusatzstromstöße
anspricht, die beim Inwirkungtreten des Durchschalterelais ausgesandt werden. Es
können jedoch auch Anordnungen getroffen sein, um einen Einheitsstromstoß über die
Prüfleitung auszusenden, welche sich natürlich im Falle eines lokalen Anrufs durch
die ganze Verbindung erstreckt. Eine entsprechende Anordnung ist in Abb. 3 dargestellt.
Wird dasUmsteuerungsrelais
32 beim Antworten des verlangten Teilnehmers
erregt, so wird folgender Stromkreis für das Relais ioo geschlossen: Erde, Arb.eitskontakt
des Ankers ioi, Ruhekontakt des Ankers 102, Widerstand 103, Relais ioo zur Batterie
und Erde. Der Widerstand 103 ist genügend groß, um eine vollständige Erregung
des Relais ioo zu verhindern. Dieses Relais wird vielmehr jetzt nur soweit erregt,
daß es seinen Anker io4 anzieht. Der Anker 104 ist mit einer gemeinsamen Leitung
105 verbunden. an welche Erde mittels der Daumenscheibe io6 einmal bei jeder Umdrehung
dieser Scheibe angelegt wird. Das Relais ioo kann daher erst dann vollständig erregt
werden, wenn sich der Daumen der Scheibe io6 in einer bestimmten Stellung befindet.
Wird (las Relais ioo vollständig erregt, so zieht es seine Anker 107 bis iog an.
Am Anker iog schließt das Relais ioo einen Haltestromkreis für sich selbst über
den Ruhekontakt des Ankers iio, Anker log und seinen Arbeitskontakt, Widerstand
103, Relais ioo zur Batterie und Erde. Der Widerstand 103 läßt genügend Strom
durch das Relais ioo fließen, um es erregt zu halten, jedoch nicht soviel Strom,
um dieses Relais zum Ansprechen zu bringen. Die Erde, die an die Prüfader über die
durch den Anker i o8 und den Anker i i i des Auslöserelais 112 beherrschten Kontaktfedern
angelegt ist, wird durch Erde über die gemeinsame Leitung 113 ersetzt, über welche
ein Zusatzstromstoß beim Schließen der Kontaktfedern i 14 mittels der Daumenscheibe
-i 15
einmal bei jeder Umdrehung dieser Scheibe ausgesandt wird. Durch diesen
Zusatzstromstoß wird daher der Zähler einmal in Wirkung gesetzt. Nach der Aussendung
des Zusatzstromstoßes werden die Kontaktfedern 116 durch die Daumenscheibe 117 geschlossen.
Infolgedessen wird Erde an die Leitung 118 angelegt, wodurch die linke Wicklung
des Relais i ig über den Anker 107 erregt wird. Das Relais i ig wird daher
zum Ansprechen gebracht und öffnet an seinen Ankern i io und io2 den Haltestromkreis
des Relais ioo. Am Anker 102 wird ein Haltestromkreis für die rechte Wicklung des
Relais iig geschlossen, «-ährend am Anker 120 ein Hilfshaltestromkreis über die
Prüfleitung für die linke Wicklung des Relais i ig geschlossen wird. Der doppelte
Haltestromkreis für das Relais ioo ist zu dem Zweck vorgesehen, um mit Sicherheit
eine Zählung zu gewährleisten, wenn entweder der angerufene oder der anrufende Teilnehmer
seinen Hörer anhängt, bevor die Zählung beendet ist. Der doppelte Haltestromkreis
für das Relais i ig ist vorgesehen, um sicher eine Aberregung dieses Relais zu verhüten,
bevor beide Teilnehmer ihre Hörer angehängt haben. Hierdurch wird eine Wiederholung
der Zählung während der Dauer einer Verbindung verhütet.
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Die in Abb. 2 mit gestrichelten Linien dargestellten, zum Anker 79
führenden Leitungen sind vorgesehen, um die Auslösung der Verbindung in dem Falle
zu verhüten, daß der anrufende Teilnehmer seinen Hörer anhängt, bevor die Zählung
richtig beendet ist. Durch die Erregung des Ausl-öserelais 26 über den Anker 79-
wird diese vorzeitige Auslösung verhindert.