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Österreichische
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STEFAN BENKÖ UND SAMUEL BALLA, BEIDE IN BUDAPEST.
Vorrichtung zur Abschwächung des Rückstosses bei Handfeuerwaffen.
Den Gegenstand vorliogender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Verminderung des Rückstosses bei Handfeuerwaffen, womit grössere Zielsicherheit, Möglichkeit der Verminderung des Gewehrgewichtes u. s. w. erzielt worden, was bei der Anwendung beispielsweise für Kriegswaffen im Endergebnisse zu einer erhöhten Kal1lpffi1higkeit führt.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung kann an jedes bereits vorhandene Gewehr angebracht werden, ohne dass die Länge, die Form, das Gewicht und der Schwerpunkt des Gewehres wesentliche Änderungen erfahren oder die Festigkeit des Schaftes vermindert würde. Das Gewicht der anzubringenden Teile wird durch die hiozu erforderlichen Ausnehmungen im Gewehrschafte der Hauptsache nach aufgewogen.
Es sind schon den Zweck vorliegender Erfindung verfolgende Vorrichtungen seit langem bekannt geworden. Diese beruhen jedoch auf dem Grundgedanken der Schwächung des Rückstosses durch Anwendung von Federn, welche den ganzen Rückstoss des Gewehres an den Mann weitergeben, denselben aber auf einen grösseren Zeitraum ausdehnen. Demgegenüber wird im Sinne vorliegender Erfindung die Rückstossarboit dem Wesen nach in Reibungsarbeit umgewandelt. Die Anwendung von Federn ist wohl auch bei vorliegendem Ertindungsgegenstando nicht ganz zu vermeiden, doch dienen diese einzig und allein dazu,
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Die unter Berücksichtigung obigen Grundgedankens konstruierte Vorrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in zwei Ausführungsformen abgebildet.
Es veranschaulichen : Fig. 1 einen Längsschnitt eines Gewehrschaftes, bei welchem eine Luftbremse Anwendung findet.
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig.] unter Weglassung der Holzteile und
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Bohrungen 7, 7 des Schaftes geführt ist. Auf den kürzeren Hebelarmen der Hebel 3, 4. welche auf der Schaftsohle aufliegen, wirkt die Kraft des Rückstosses, während infolgedessen die in einer Ausnehmung des Schaftes liegenden längeren Hebelarme tiefer in diese Ausnehmung eindringen, in welcher ein Luftkissen untergebracht ist, welches aus den beiden starren Stirnseiten und 9 besteht, liber deren Umfang mittels der Aufzioh- ringe. M. der luftdichte Balg 12 aus Leder, Gewebe dicht befestigt ist.
An der vorderen Stirnwand 8 ist eine Bohrung 13 und die beiden Führungsspindeln 14 angebracht, welch letztere abgedichtet durch die hintere Stirnwand 9 in die Führungen 15 des Schaftes reichen. Auf den Spindeln 14 sind die Federn 16 angebracht, welche das Luftkissen beständig spannen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun die folgende : ! m Augenblicke des Abfeuerns stösst das Gewehr nach rückwärts, der Gewehrschaft
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wobei sich das Luftkissen von neuem mit Luft füllt. Die Federn 1 sind in ihrer Ruhelage ein wenig vorgespannt, wodurch der Schaftschub mittels der Führungen am Schafte festgestellt wird.
Die in den Fig. 4-5 abgebildete Ausführungsform veranschaulicht die Verwendung einer Fltlssigkeitsbremse. Am Schaftschuh 1 sind allenfalls unter Zwischenschaltung einer Watte-oder Gewebelage oder dgl. drei Führungsspindeln 17, 17 und 18 befestigt ; die
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durchbohrte Scheibe 20 befestigt ist. Auf dieser Spindel sitzt ferner der abgedichtet hin und her beweglich angeordnete Zylinder 21, welcher mit einer Flüssigkeit, z. B. Glyzerin, (H oder dgl. gefüllt ist. Selbstverständlich können zwei Bremszylinder auch symmetrisch an den bei den Spindeln 17 und bloss eine Feder an der Spindel 18 angeordnet werden.
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durch die Bohrungen der Scheibe 20 in den hinter der Scheibe entstehenden Raum strömt und die Energie des Rückstosses für diese Arbeit verbraucht wird.
Nachdem dies geschehen, drücken die Federn 19 die Kappe in die Ruhelage zurück. Die Federn sind auch hier ein wenig vorgespannt.
Die Vorrichtung kann noch mit einer Klinkenvorrichtung versehen werden, mittels welcher sie im Bedarfsfalle ausser Tätigkeit gesetzt bezw. der Schaftsehuh am Schafte festgemacht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Abschwächung des Rückstosses hei Handfeuerwaffen mittels einer im Gewehrschafte geführten Schaftsohle, in welcher der Gewehrsehaft mit entsprechendem Spielraum verschiebbar ist und die Ruhelage der Vorrichtung nach dem Schusse durch Federwirkung wieder hergestellt wird, gekennzeichnet dadurch, dass der Rückstoss eine Luft- bezw. Flüssigkeitsbremse in der Weise betätigt, dass die Energie des Rückstosses in Form von Roibnngsarboit aufgezehrt wird.