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Fersenstrammer für Skibindungen
Die Erfindung betrifft einen Fersenstrammer für Skibindungen, bei dem der in der Gebrauchslage annähernd senkrecht zur Skioberfläche verlaufende Strammerhebel einen seitlich angeordneten Niederhalter für den Schuhabsatz trägt, mittels zweier seitlich am Schuhabsatz vorbei schräg nach vorne geführter Zugkabel mit dem Ski verbunden und an den freien Enden der Zugkabel um eine zur Skioberfläche parallele Achse schwenkbar gelagert ist und der Niederhalter und die Befestigung der Zugkabel am Strammerhebel gegen die Wirkung einer dazwischengeschalteten Feder relativ gegeneinander beweglich sind.
Die Erfindung soll eine weitere Verbesserung der bekannten Ausführungen bezwecken und besteht darin, dass eine an sich bekannte pneumatische Feder verwendet ist, wobei zur Verbindung der beiden Zylinderräume im Kolben maximal zwei sehr kleine Verbindungsbohrungen vorgesehen sind, die vorzugsweise ein Zehntel bis ein Zwanzigstel des Kolbendurchmessers betragen.
Eine pneumatische Feder besitzt einen geschlossenen, unter Luftdruck stehenden Zylinder, in dem ein einseitig mit einer Kolbenstange versehener Kolben verschiebbar angeordnet ist. Da die Kammern, die beidseitig des Kolbens entstehen, über eine Bohrung im Kolben in Verbindung stehen, kann bei einer Verschiebung des Kolbens keine zusätzliche einseitige Komprimierung des Füllgase auftreten. Da aber anderseits durch die einseitige Kolbenstangenbefestigung unterschiedliche Kolbenflächen entstehen, so wirkt einer Verschiebung des Kolbens immer eine Kraft entgegen, die dem Produkt von Innendruck und Kolbenstangenfläche entspricht.
Man erhält durch diese Anordnung eine Druckfeder mit annähernd konstanter Federcharakteristik, da der Innendruck im Zylinder der pneumatischen Feder etwa konstant bleibt, mit Ausnahme der geringen Druckänderung, die die Volumenänderung beim Eintritt der Kolbenstange in den Zylinder bewirkt, die aber sehr klein gehalten werden kann.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Fersenauslösevorrichtung in Eingriffsstellung in Seitenansicht, Fig. 2 die gleiche Ausführung in einer Ansicht gemäss pfeilrichtung "A" in Fig. l, Fig. 3 die Ausführungsform nach Fig. l in Draufsicht und Fig. 4 die Ausführungsform nach Fig. l im Schnitt.
Die seitlich des Schuhabsatzes nach vorn geführten Zugkabel-1, 2-- des Fersenstrammers sind als Drahtkabelenden ausgebildet und werden in bekannter Weise an einem Drehteller oder seitlich an den Skiseitenflächen entweder starr oder in Skilängsrichtung verstellbar angeordnet. Die Zugkabel sind
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notwendig, einen Zylinder für die Aufnahme der Feder besonders herzustellen, weil die pneumatische Feder ihrer Natur nach bereits mit einem Zylinder versehen ist. Es können deshalb zu einer besonders einfachen Ausbildung des Fersenstrammers handelsübliche pneumatische Federn Verwendung finden.
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Gebrauchsstellung, wie sie in Fig. l dargestellt ist, unterhalb der Zugkabel-1, 2--, so dass der Fersenstrammer durch die Zugkabel-1, 2- in dieser Stellung gehalten wird.
Bei einem Frontalsturz des Skiläufers wird der Niederhalter --11-- durch die Abhebebewegung des Schuhabsatzes über seinen Ansatz --12-- nach oben verschoben, wobei die mit dem Niederhalter verbundene Kolbenstange --9-- in den Zylinder der pneumatischen Feder-8-gedrückt wird. Wenn bei dieser Bewegung die Berührungsstelle des Niederhalters --11-- mit der Absatzrille des Schuhes über die Wirkungslinie der Zugkabel--1, 2--, die während dieser Bewegung ihre Lage annähernd beibehalten, gelangt, so wird der Fersenstrammer unter der Wirkung der Feder sofort in die Freigabestellung geschwenkt.
Der Fersenstrammer stützt sich zweckmässigerweise über einen der Form des Stiefelschaftes angepassten Nocken-13- ; der in einer Verzahnung --14-- mittels einer Mutter --15-- im Joch --7-- verstellbar angeordnet ist, gegen den Schuhschaft ab, wodurch eine immer gleichmässige Gebrauchslage des Fersenstrammers bei unterschiedlicher Schuhgestalt eingestellt werden kann. Damit kann auch gleichzeitig die Lage der Berührungsstelle zwischen Absatzrille und Niederhalter--11gegenüber der Wirkungslinie der Zugkabel--1, 2-- in gewissem Umfang variiert werden.
Zweckmässigerweise wird der Fersenstrammer oben mit einer z. B. aus Kunststoff bestehenden Kappe --24-- abgeschlossen.
An Hand der Fig. 4 wird die genaue Wirkungsweise und der Aufbau der pneumatischen Feder erklärt, mit der insbesondere im Hinblick auf einen Fersenstrammer überraschende Wirkungen erzielt werden können. Die pneumatische Feder --8-- besteht aus einem Zylinder, einem Kolben-16-
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ist, entsteht ein geschlossener Zylinderraum, in welchem sich stark komprimierte Luft oder ein anderes Gas befindet.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, ist die Dichtungsbuchse-23-an ihrer dem Zylinderraum zugekehrten Stirnfläche mit einem Ringeinstich versehen, wodurch eine Abdichtungslippe gebildet ist, die durch den in den Ringeinstich eintretenden Gasdruck gegen die Zylinderwandung gepresst wird, womit sich die Abdichtung noch verstärkt.
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--16-- inFläche --19-- um die Kolbenstangenfläche grösser ist als die Fläche--20--, wirkt dem Hub des Kolbens --16-- eine Kraft entgegen, die durch das Produkt von Gasdruck und Kolbenstangenquerschnitt gegeben ist. Diese in Pfeilrichtung wirkende Kraft hat das Bestreben, den Kolben --16-- stets in seine eine Endlage gegen das Dichtungssystem-23-zu drücken.
Die
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zusätzliche einseitige Komprimierung vermieden wird. Ein geringer Druckanstieg innerhalb der pneumatischen Feder wird lediglich dadurch erzielt, dass durch den Hub der Kolbenstange --9-- eine geringe Volumenänderung innerhalb des Zylinders stattfindet, die aber relativ klein gehalten werden kann.
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konstant bleibt, d. h. es muss auch bei einer Freigabebewegung keine sich erhöhende Federkraft, wie es bisher immer der Fall war, überwunden werden.
Mit der im vorstehenden beschriebenen pneumatischen Feder kann insbesondere dann ein besonderer Effekt erzielt werden, wenn man die Verbindungsbohrungen--17, 18-- im Verhältnis zur Fläche des Kolbens --16- sehr klein hält, vorzugsweise der Kolbenflächendurchmesser 10- bis 20mal so gross ist wie der Durchmesser der Verbindungsbohrungen. Hiedurch kann bei einer sehr schnellen, kurzzeitigen Kolbenbewegung der Druckausgleich zwischen den beiden Kammern-21, 22- nicht in vollem Umfang stattfinden, da die Luft nicht die Möglichkeit hat, innerhalb der kurzen Zeitspanne von einer Kammer in die andere zu strömen. Damit wird aber eine zusätzliche Kompression in einer Kammer erzeugt, wodurch eine entsprechend höhere Gegenkraft erzielt wird. Nur bei einer länger anhaltenden Kolbenbewegung kann der Druckausgleich stattfinden.
Es lässt sich also mit der erfindungsgemässen Einrichtung eine zusätzliche Fixierung des Absatzes auf der Skioberfläche erreichen, da einer bei üblicher Fahrweise nur kurzzeitig auftretenden Abhebebewegung des Absatzes eine relativ grosse Kraft entgegengesetzt wird. Anderseits wird aber bei einem Frontalsturz die Sicherheit keineswegs beeinträchtigt, da hier die Krafteinwirkung über eine etwas längere Zeitdauer vorhanden ist, wodurch
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eine Freigabe des Fusses auf jeden Fall gewährleistet wird. Dadurch wird es aber auch möglich, von vornherein mit relativ kleinen statischen Federkräften zu arbeiten, was eine zusätzliche Herabsetzung der Verletzungsgefahr bedeutet.