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Verkürzbarer Schirm.
Die Erfindung bezieht sich auf einen verkürzbaren Schirm, dessen Dachstangen in bekannter Weise aus mehreren scherenartig gekreuzten und an den Kreuzungsstellen abgekröpften, gelenkig miteinander verbundenen Flacheisenpaaren bestehen. Es sind Schirme dieser Art bekannt, bei denen die Dachstangen in der der Offenstellung des Schirmes entsprechenden Lage durch die Spannung des Schirmbezuges gehalten werden, wobei die eine Stange des letzten Flacheisenpaares nur bis zum Kreuzungspunkte reicht, die andere dagegen über den Kreuzungspunkt hinausragt.
Erfindungsgemäss wird eine Ausbildung geschaffen, die eine wesentliche Erhöhung der durch den Schirmbezug auf die Dachstangen ausgeübten Spannung ermöglicht, so dass ein ungewolltes Zusammenfallen des geöffneten Schirmes sicher verhindert wird. Dies wird dadurch erreicht, dass die über den Kreuzungspunkt hinausragende Flacheisenstange hinter dem Kreuzungspunkt um 90 verdreht ist, so dass der hinter dem Kreuzungspunkt flachliegende Teil der Dachstange in der Offenstellung des Schirmes durch die Spannung des Schirmbezuges leicht biegbar ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Dachstangen, die Fig. 2 einen Teil des Schirmes teilweise im Schnitt u. zw. mit voll ausgezogenen Linien in halb aufgespanntem und mit unterbrochenen Linien in ganz aufgespanntem und in geschlossenem Zustande, und die Fig. 3 die letzte Dachstange.
Auf dem Schirmstock 1, der in bekannter Weise aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Teilen bestehen kann und welcher einen Bund 2 sowie einen Gewindezapfen 3 hat, sitzt die durch einen Knopf 4 befestigte Sehirmkrone J. Sie ist durch eine Schraube 6 gegen Verdrehung gesichert. Die Sehirmkrone trägt ein den oberen Stockteil umgebendes Rohr 7, auf dem der Schieber 8 gleitet. An dem Schieber 8 und der Schirmkrone 5 sind die den Schirmbezug spannenden beispielsweise acht Verstrebungen befestigt.
Diese sind aus einzelnen Flacheisenstangen zusammengesetzt. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, sind an der Schirmkrone 5 und dem Schieber 8 Stangen 9 bzw. 9'angelenkt, die sich bei 10 scherenartig kreuzen. Mit den Stangen 9 bzw. 9'sind wiederum Stangen 11'bzw. 11 mit dem Kreuzungspunkt 12 und mit diesen Stangen 13 bzw. 13'mit dem Kreuzungspunkt 14 gelenkig verbunden.
Beim Heranschieben des Schiebers 8 an die Schirmkrone 6 werden die zunächst parallel nebeneinanderliegenden Dachstangen gespreizt und schliesslich in die Strecklage übergeführt (Fig. 2). Die so gebildete durchlaufende Dachverstrebung würde etwa in Richtung der Linie A-B (Fig. 1) verlaufen.
Durch die Form des Schirmbezuges wird aber ein so weites Aufspannen des Schirmes verhindert und diesem die gekrümmte Form gemäss der Linie A-C (Fig. 1) erteilt. Der straff gespannte Schirmbezug 19, der über die Ebene des Schiebers 8 nach unten reicht, hält die gekreuzten Dachstangen in ihrer Strecklage und sichert den Schirm in der Offenstellung. Die Stangen sind durch Hohlnieten 15 miteinander verbunden, die ein leichtes Anheften des Schirmbezuges 19 an den Kreuzungs-und Gelenkstellen ermöglichen. Durch die an diesen Stellen erfolgende Verbindung von Schirmbezug 19 und Dachstangen ist eine Verschiebung der Stangen von ihrer vorbestimmten Lage im Schirmdach ausgeschlossen.
Soll der Schirm wieder geschlossen werden, so muss der Schieber 8 über die Totpunktlage hinweg nach dem Griff zurückgezogen werden. Nach Überschreitung der Totpunktlage spreizen sich die Scherenglieder wieder auseinander und der Schirm legt sich zusammen. Dabei wird der Schirmbezug 19 durch seine Befestigung an den Kreuzungsstellen 10, 12, 14 zwischen die sich nebeneinanderlegenden Flacheisenstangen gezogen. Um dies zu erleichtern, sind die Stangen an den Kreuzungsstellen etwas abgekröpft, so dass zwischen den nebeneinanderliegenden Stangen von den Enden bis zur Kreuzungsstelle gleich breit durchlaufende Zwischenräume 20 zur Aufnahme des Schirmbezuges verbleiben.
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Um dem Schirmdaeh eine besonders gut gekrümmte und gespannte Form zu geben und damit die selbsttätige Sperrung bei aufgespanntem Schirm zu verbessern, wird das letzte Flacheisenpaar so ausgebildet, dass die eine Flacheisenstange 13'in an sich bekannter Weise nur bis zum Kreuzung- punkt 14 mit der zweiten Flacheisenstange 13 reicht, während diese, die über den Kreuzungspunkt. 14 hinausragt, hinter diesem Punkte um 900 verdreht ist (Fig. 3). Der um 900 verdrehte Teil der Stange 13 verläuft dann in der Ebene des Schirmdaches und lässt sich daher durch den Schirmbezug 19 beim Auf- spannen des Schirmes leicht nach unten abbiegen. Der verdrehte Teil der Stange 13 setzt einer seit- lichen Verbiegung infolge seiner flachen Form grossen Widerstand entgegen.
Das sich an die Kreuzung- stelle 12 des vorletzten Dachstangenpaares 11', 11 anschliessende Teil der Stange 11'wird ferner ver- hältnismässig kurz ausgebildet, so dass der Kreuzungspunkt 14 des letzten Stangenpaare zur Schirm- krone hin verschoben und das um 90 verdrehte Teil der Stange 13 entsprechend verlängert wird.
Die Erfindung ist nicht auf die bestimmte in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform be- schränkt, sondern kann vielmehr im Rahmen des Erfindungsgedankens weitgehend geändert werden.
So können z. B. statt acht auch sechs, zehn, zwölf oder eine andere Zahl von Verstrebungen gewählt werden. Ferner können statt drei scherenartiger Stangenpaare auch zwei oder vier usw. verwendet werden. Ebenso ist die Anordnung des Rohres 7 nicht erforderlich. Der Schieber 8 kann vielmehr auch unmittelbar auf den Schirmstock 1 gleiten. Weiter kann der Schirm auch ohne Stock als Schutzdach von Touristen benutzt werden.