AT154958B - Tiefbohranlage für alle gebräuchlichen Bohrverfahren bis zu deren jeweiligen Reichweiten. - Google Patents

Tiefbohranlage für alle gebräuchlichen Bohrverfahren bis zu deren jeweiligen Reichweiten.

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AT154958B
AT154958B AT154958DA AT154958B AT 154958 B AT154958 B AT 154958B AT 154958D A AT154958D A AT 154958DA AT 154958 B AT154958 B AT 154958B
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Albert Strasser
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Description


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   Sogenannte Kombinationskrane sind schon seit vielen Jahren bekannt. Meistens stellt ein solcher Kran eine Vereinigung von   Stoss-und Drehbohreinrichtungen   dar, wo man bei Spülbohrkombinationen sehr oft mit dem Stossbohren beginnt und, wenn dieses seine wirtschaftliche Grenze erreicht hat, zum andern System übergehen muss. Bis dorthin kann aber der Systemwechsel jederzeit erfolgen und jedes System im Dauerverfahren angewendet werden. Hierauf beruhen ganz besonders die Einrichtungen für Aufschlussbohrungen, wo es auf das Kernbohren ankommt. In der Tiefe ist aber eine solche Einrichtung keine Kombination mehr, da die Anwendung des einen Verfahrens (Stossspülbohren) nicht mehr möglich ist. 



   Man muss demnach die "echte" und die "unechte" Kombination unterscheiden. Die "echte" Kombination von   stoss-und   Drehbohren muss die wahlweise Anwendung der in der Kombination angegebenen Verfahren beliebig oft, im Dauerverfahren bis zu den jeweiligen Reichweiten gestatten, ohne dass jedesmal grössere Umbauten der Einrichtung nötig werden. 



   Eine "unechte" Kombination liegt daher dann vor, wenn in grösseren Tiefen, wo die Anwendung des Spülstossbohrens nicht mehr möglich ist, lediglich drehend gearbeitet wird oder wenn ein Verfahren gar nicht im Dauerbetrieb angewendet werden kann oder die Anwendung mehrerer Verfahren jeweils einen grösseren Umbau der Einrichtung erforderlich macht. Diese unechte Kombinationen findet man daher sehr häufig, wenn das Trockenbohren zu einer Spülbohrkombination hinzukommt. Da in vielen Ländern auf Grund gesetzlicher Bestimmungen das Öl trocken angebohrt werden muss, wobei eine Vertiefung des Bohrloches von höchstens   2-3   m in Frage kommt, so ist die Ausbildung der Zusatzeinrichtung bei diesen Geräten derart, dass die Fortsetzung des Trockenbohrens im Dauerbetrieb wegen der fehlenden Schlämmeinrichtung unmöglich ist. 



   Eine Trockenbohrung im Dauerbetrieb setzt immer eine Schlämmtrommel voraus, weil man in einem Zuge höchstens 2-3 m trocken bohren kann. Dann ist der Rohrschmand so steif, dass das Bohrzeug seine Schlagkraft verliert. Man muss daher den Sehmand fördern. Hiezu hat man eine   Schlämmeinrichtung notig,   wie man sie denn auch bei allen wirklichen Trockenbohrvorrichtungen vorfindet. Wird der Schmand nicht entfernt, so kann nicht weitergebohrt werden. Eine Trockenbohrung im Dauerbetrieb setzt aber auch das Bohren in einem Bohrloch voraus, wo der Wasserspiegel nicht mehr als 10 m über Sohle stehen soll, da sonst der Zweck und der Vorteil des Trockenbohrens verlorengehen. 



   Wenn man daher Anlagen findet, wo eine typische Spülbohranlage mit einer   Nachlassschraube   für Trockenbohren ausgerüstet ist, so ist das keine Trockenbohrvorrichtung im bohrtechnischen Sinne. 



   Wenn nun auch Kombinationen von Drehbohren und Trockenbohren (z. B.   Rotary-Pennsyl-   vanish) bekannt sind, so fehlt aber noch eine Kombination, die ausserdem auch das Stossspülbohren erlaubt, weil sehr oft der Fall eintritt, gerade Stossspülbohrung obenan mit grossem Vorteil anzuwenden, etwa beim Durchbohren starker Findlinge im Sandgebirge usw. 



   Die bisherigen Mängel sollen nun durch die erfindungsgemässe Anlage, die insbesondere auch für wasserarme Gebiete geeignet ist, beseitigt werden. Diese enthält alle Bestandteile, die zur Daueranwendung der weiter unten angeführten Bohrverfahren und Kombinationen nötig sind. 
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   erforderlich, während für seichte Bohrungen auch schwengellos trocken gebohrt werden kann. Für das Drehbohren ist eine Dreheinrichtung vorgesehen, etwa ein Normaldrehtisch mit Vierkantstange und Einsätzen im Drehtisch sowie ein Sehnellhebewerk. Für Seilschlag dient eine Wippe und eine Präzisionsnachlassvorrichtung, die das Abbohren einer Turmhöhe in einem Zuge ermöglichen. Für Schnellsehlag muss eine Einrichtung vorhanden sein, die etwa 100-130 Schläge minutlich bei 7-10 ein Hub gestattet.

   Hiebei ist noch zu unterscheiden, ob man eine ganze Stange abbohren kann, indem deren Befestigung oberhalb des Schwengels geschieht oder unterhalb desselben. 



  Für das Brunnenbohren (trockenes oder indisches Seilschlagbohren) ist kein Schwengel nötig, doch muss eine Verbindung zwischen Bohrseil und Kurbel vorhanden sein. Bei der erfindungsgemässen Anlage sind alle Elemente vorhanden, um diesen Anforderungen zu entsprechen. 



  Der Erfindungsgedanke erstreckt sich also auf eine Tiefbohranlage für alle gebräuchlichen Bohrverfahren bis zu deren jeweiligen Reichweiten, bei der ein beliebiger, unmittelbarer Übergang von dem einen auf ein andres Bohrverfahren ohne bauliche Veränderungen ermöglicht ist, insbesondere unter Erzielung einer hohen reinen Bohrzeit in grossen Tiefen bei den Trockenbohrverfahren.

   Erfindungsgemäss besteht das als Trockenbohreinrichtung ausgebildete Gerät, das aber auch spülend mit nur einem Gestänge bis zu den jeweils grössten Teufen sowohl drehend als auch stossend im Dauerbetrieb arbeitet, aus einem Drehtisch, einer Bohrseiltrommel, einer Schlämmtrommel, einem Hebewerk und einer auf einen Bohrschwengel wirkenden, aus einem durch eine Kurbel angetriebenen Nicker gebildeten Schlageinrichtung, welche durch Kupplungen mit einem auf ein Vorgelege wirkenden, unter dem Bohrflur angeordneten Antrieb in jeder für die einzelnen Bohrverfahren notwendigen Weise verbunden werden können.

   Durch jeweiliges unterschiedliches Zusammenwirken dieser Einzelelemente sind alle gebräuchlichen Dreh-und Spülschlagbohrverfahren in beliebiger Kombination, insbesondere derart, dass zunächst Drehbohren und alsdann Stossbohren möglich ist, sowie ein verschiedenartiges Fördern durchführbar. Der vorzugsweise unter dem Bohrflur angeordnete Antrieb der Anlage wirkt auf ein aus mittels Kupplungen, schaltbaren Treibrädern und einem Wendegetriebe bestehendes, ebenfalls unter dem Bohrflur liegendes Vorgelege, das eine wahlweise und unabhängige Bedienung der mit Freilauf versehenen Bohrseiltrommel oder der ebenfalls mit Freilauf versehenen Schlämmtrommel ermöglicht, die beide auf dem Bohrflur liegen. Auf der Welle der Bohrseiltrommel ist eine Hilfstrommel fest angeordnet, die allein oder mit dieser Trommel angetrieben wird.

   Das Vorgelege besitzt weiterhin kuppelbare Treibräder für den Drehtisch, für das Hebewerk und für die den Schwengel bedienende Schlageinrichtung. Auf dem einen Teil der durch eine Reibungskupplung verbundenen, zweiteiligen Welle des Hebwerkes ist ein aus Zahnrädern bestehendes, über das bereits erwähnte Vorgelege durch Ketten angetriebenes weiteres Vorgelege angeordnet, und auf dem andern Teil der Welle ist eine mit einem Freilauf versehene Abbrems-FIaschenzugtrommel vorgesehen. Diese Welle treibt durch eine Kupplung die Schlageinrichtung an. Diese Kupplung ist insbesondere als Doppelklauenkupplung ausgebildet und treibt über Kettenräder eine Kurbelstange, einen Nicker und die mittels Scharnier knickbar ausgebildete Pleuelstange den in seinem vorderen Teil zusammensehiebbar und feststellbar, teleskopartig ausgebildeten Schwengel an.

   Die Führungsscheibe des Schwengels ist lose gelagert und leitet das vorzugsweise als Flachseil ausgebildete Bohr- oder Nachlassseil zu der Schlagrolle, die zur Führung des Seiles nach oben oder unten dient. Am Fusse des Schwengels ist die vom Bohrflur aus bedienbare Nachlasswinde angeordnet. 



  Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, u. zw. stellt Fig. 1 eine Seitenansieht und Fig. 2 einen Grundriss dar. 



  Unter dem Bohrflur ist der Antrieb 35, beispielsweise ein Dampfmasehinenantrieb, sowie ein Vorgelege 90 angeordnet. Das eigentliche Gerät besteht aus einem an sich bekannten Drehtisch 64, einer Bohrseiltrommel 55 und einer Schlämmtrommel 56, die beide auf dem Bohrflur liegen. Weiterhin ist ein Hebewerk 20 und eine auf den Bohrschwengel 68, 69 wirkende, aus einem durch eine Kurbel 12 angetriebenen Nicker 1 gebildete Sehlageinrichtung angeordnet. Die einzelnen Teile können durch Kupplungen 43, 46, 51, 52, 30, 25 und 16 mit dem Antrieb in der Weise verbunden werden, dass, wie später ausgeführt wird, durch jeweiliges unterschiedliches Zusammenwirken alle bekannten Drehund Sohlagbohrverfahren in beliebiger Kombination im Dauerbetrieb durchgeführt werden können. 



  Der Antrieb 35 wirkt auf das mittels Kupplungen 43 und 46 schaltbare und aus Treibrädern 42 bzw. 33 und 29 und aus einem Wendegetriebe 45 bestehende Vorgelege 90. Dieses Vorgelege ermöglicht eine wahlweise und unabhängige Bedienung der mit einem Freilauf versehenen Bohrseiltrommel 55 oder der ebenfalls mit einem Freilauf versehenen Sehlämmtrommel 56. Auf der Bohrseiltrommel 55 ist fernerhin eine Hilfstrommel 59 fest angeordnet, die allein oder mit der Trommel 55 angetrieben wird. 



  Das Vorgelege 90 besitzt weiterhin wahlweise kuppelbare Treibräder 33 und 66 bzw. 29 für den Drehtisch 64, für das Hebewerk20 und für die den Schwengel 68, 69 tätigende Schlageinrichtungll und 12. 



  Auf dem einen Teil der durch eine Reibungskupplung. 25 verbundenen zweiteiligen Welle 17 des Hebewerkes 20 ist ein aus Zahnrädern bestehendes, über das Vorgelege 90 durch Ketten 28 bzw. 32 angetriebenes Vorgelege 27, 30 und 31 angeordnet. Auf dem andern Teil der Welle 17 ist eine mit einem Freilauf versehene abbremsbare Flaschenzugtrommel 20 vorgesehen. Diese Welle 17 treibt durch eine Kupplung 16 die Schlageinrichtung an. Die Kupplung 16 ist als Doppelklauenkupplung aus-   

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 eines Scharniers 4 knickbar ausgebildete Pleuelstange 3 auf den Schwengel   68,   69, dessen Teil 69 zusammenschiebbar und mittels einer Schraube 73 feststellbar, teleskopartig ausgebildet ist.

   Die Führungscheibe 72 des   Schwengels   68, 69 ist lose gelagert, und leitet das als Flachseil ausgebildete Bohr-oder Nachlassseil 75 zu einer Schlagrolle 74, die zur Führung des Seiles 15 nach oben oder unten dient. Am Fusse des Schwengelpfostens 70 ist die vom Bohrflur aus bedienbare Nachlasswinde 81 angeordnet. 



   In den Zeichnungen sind Trommeln für vier Seile angedeutet, nämlich eine Trommel 20 für den Flaschenzug, eine Trommel 55 für das Bohrseil, eine Trommel 56 für das   Schlämmseil   und eine Trommel 59 für das Brunnenbohren und den indischen   Spülseilsehlag   ; die hiefür nötige Kurbel ist mit 18 bezeichnet. 



   Für das Bohren wird die Wippe 68 durch Verlängerung mittels des   Stückes   69 zum Bohrschwengel, so dass die Forderung für das Seilschlagbohren und für das   Schwengelstossspülbohren   erfüllt ist. Der   Schwengel 68,   69 gestattet aber auch die Anwendung des kanadischen Bohrens, da die   Nachlassvorrich-   tung hier für beide Verfahren verwendbar ist. Für das Seilschlagbohren dient die Wippe 68 und die Schlagrolle 74 sowie die Leitrolle 72, nachdem das Vorderstück 69 in die Wippe zurückgeschoben und mittels der Feststellschraube 7. 3 in der neuen Stellung befestigt wurde. Man braucht nur das von der   Naehlassstrommel < M   kommende Seil 75 unter die Schlagrolle 74 hindurchzuziehen und über die Turmkrone zu leiten und weiter, wie bei jedem andern Verfahren, anzubringen.

   Für das Schnellschlagbohren, 
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 unten geführt und die Verbindung mit dem Gestänge unterhalb des Schwengels hergestellt. 



   Soll Schnellschlag mit über dem Schwengel befestigtem Gestänge ausgeführt werden, so wird die Schlagrolle 74 durch den Schlagteller oder eine hohle   Naehlasssehraube   ersetzt (nicht gezeichnet). 



   Für das Drehbohren genügt der Drehtisch 64 mit seiner weiteren Einrichtung. Für das   sehwengel-   lose Bohren wird die Zupfleine (nicht gezeichnet) einerseits bei 18 und an dem Seil 63, anderseits in bekannter Weise befestigt. Selbstverständlich kann die Schlagrolle 74 auch durch eine   Nachlassschraube   ersetzt werden. Diese ist aber in manchen Staaten verboten und hat auch den Nachteil der geringen   Abbohrhohe   in bezug auf die Höhe des   Sehwengelpfostens.   



   Die Ausführung der einzelnen Verfahren und Arbeitsvorgänge wird durch weitgehenden Gebrauch von Kupplungen und Sehaltungsmögliehkeiten sowie durch die Verwendung verschiedener Teile zu verschiedenen Zwecken erreicht. 



   Im einzelnen wird nun dargelegt, dass folgende Kombinationen im Dauerbetrieb mit der erfindungsgemässen Anlage möglich sind : Seilschlagbohren und Drehbohren, Schnellschlagbohren und Drehbohren, kanadisches Bohren und Drehbohren,   pennsylvanisches   Bohren und Drehbohren, Seilschlag-und Schnellschlagbohren und Drehbohren,   Seilschlag-und Trockenbohren   und Drehbohren,   kanadiseh-   pennsylvanisches Bohren und Drehbohren,   Seilschlag- und Schnellschlagbohren   und Trockenbohren, 
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   Schnellschlag-und   Brunnenbohren mit den andern Verfahren. 



   Alle diese Verfahren werden von einer Stelle aus bedient und sind in einer Anlage anzuwenden. 



   Die Mittel, die dies ermöglichen, sind zum Teil schon genannt ; einmal die notwendigen Einrichtungen, das andre Mal die Aufstellung der einzelnen Elemente und schliesslich der weitgehende Gebrauch von Schaltungen und Kupplungen. Hiebei ist besonders darauf Rücksicht genommen, dass die Verfahren, die mit zunehmender Teufe an reiner Bohrzeit so viel einbüssen, dass man gern auf die möglichen Vorteile verzichtet, einen hohen Gewinn an reiner Bohrzeit zu erzielen, so dass diese bedeutend wächst. Im folgenden wird gezeigt, wie geschaltet werden muss, um die einzelnen Arbeitsvorgänge auszuführen, wobei auch Sicherheitsmassnahmen zum Schutze der Arbeiter   berücksichtigt   sind. 



   In den Fig. 1 und 2 bedeutet 35 den Antrieb, 36 ist das Antriebsrad desselben. Angenommen, es soll drehend gebohrt werden : Wie für jedes Arbeitsverfahren läuft die Welle 39 mit. Die Welle 39 hat das lose Kettenrad 33, das über die Kette 67 das Drehtischantriebsrad 66 treibt. Damit ist die Dreharbeit angezeigt. Es sei hinzugefügt, dass das lose Kettenrad 33 durch die Kupplung 46 geschaltet wird. Es läuft also von der Bohrvorrichtung nur eine Welle. 



   Zum Fördern des Gestänges hat man mehrere Möglichkeiten. 



   Wird beim Drehbohrverfahren mit schwerem Gestänge gebohrt, so kann man mit dem Flaschenzug fahren, wie folgt : Man schaltet die Kupplung 46 mit dem losen   Kettenrad 29,   das dann über die Kette 28 das Kettenrad 27 antreibt, nachdem dieses durch die Kupplung 30 eingeschaltet ist. Es läuft nun   zunächst   einmal der hintere Teil der zweiteiligen Welle 17. Die Verbindungskupplung 25 verbindet diesen mit dem vorderen Wellenteil17. Nachdem sich diese beiden Teile drehen, braucht nur noch die Kupplung 16 für die Flaschenzugtrommel eingeschaltet zu werden. Dann arbeitet die Trommel 20. 



   Eine andre Möglichkeit besteht darin, dass man auf der Welle 39 die Kupplung 43 einrückt und das Kettenrad 44 durch eine Kette 48 mit dem Kettenrad 49 verbindet, das fest auf der Welle 79 sitzt. Ist die Kupplung 51 ausgekuppelt, so dreht sich die festaufgekeilte   Hilfstrommel 59,   auf der das Förderseil 63 liegt. Dieses dient für leichteren Zug. 



   Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass man sowohl die Flaschenzugtrommel 20, als auch die Hilfsseiltrommel 59 gleichzeitig kuppelt. Durch diese Einrichtung erhält man für den Flaschenzug 

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 drei Fördergeschwindigkeiten, wenn das tote Seilende des Flaschenzugseiles 76 auf die   Hilfstrommel ?   aufgelegt wird. Für die Förderung des Gestänges sind   demnach   zwei oder drei Stränge im Umlauf. 



   Es soll   geschlämmt   werden : Man kuppelt auf der Welle 39 die Kupplung 43 mit dem Ketten- 
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 mittels der Reibungskupplung 52 eingeschaltet. Es laufen dann zwei Wellenstränge, nämlich 39 und 80. 



   Es soll das Trockenbohrseil gefördert werden : Man kuppelt die Kupplung 43 mit dem Rade 44 und dadurch über die Kette 48 das Rad 49. Jetzt läuft die Welle 79 mit der leeren Trommel 59. Nach Einschalten der Reibungskupplung 51 wird auch die Trommel 55 im aufwickelnden Sinne in Umdrehung versetzt. Für alle   Hilfsförderungen   oder solche, wo man Gestänge zieht, kann die Trommel 59 verwendet werden, die, wie bereits erwähnt wurde, bedient wird. Damit wären die Förderungen beschrieben. 



   Es soll stossend gebohrt werden : Hiezu ist immer die Einschaltung der Welle 17 mit dem vorderen Teil, wie schon beschrieben, notwendig. 



   Soll die Wippe 68 oder der   Bohrschwengel68,   69 bedient werden, so wird die Kupplung 16 mit dem Kettenrad 15 verbunden. Dies geschieht bei hinterem, stillstehendem Wellenteil17, der durch die Flaschenzugtrommel 20 hindurchgeht. Das Kettenrad 15 treibt durch die Kette 14 das Kettenrad 13 und hiedurch wird die Kurbel 12 gedreht, nachdem man die Reibungskupplung 25 eingerückt hat. Die   Kurbel 12   bewegt den Nicker   1,   der diese Bewegung über die Pleuelstange 3 auf die Wippe 68 oder den Bohrschwengel   68,   69 überträgt. Es sind mit Ausnahme des schwengellosen Bohrens drei Wellenstränge im Umlauf. Der Schwengel   68,   69 dient für jede Art von Stossbohren. 



   Es soll nach dem pennsylvanischen Seilbohrverfahren gearbeitet werden : Das   Vorderstück   69 wird aus dem Stück 68 herausgezogen und mittels der Stellschraube 73 so befestigt, dass die Schlag-   rolle   über die Mitte des Bohrloches zu stehen kommt, u. zw. bei waagerecht gestelltem Schwengel. Das Nachlassseil 75 geht über eine Leitrolle   ?   und über die Schlagrolle   "/4   nach unten. Das Bohrseil wird in bekannter Weise mittels einer Seilklemme am Seil 75 befestigt. 



   Dieselbe Gruppierung wird auch für das   Sehwengelschlagbohren   mit Aufhängung unter dem Schwengel hergestellt. Beim Bohren über dem Schwengel wird die Schlagrolle   "/4   durch einen nicht gezeichneten   Schlagteller   oder eine hohle   Nachlassschraube     im Vorderstück   69 ersetzt. 



   Beim   kanadischen   Bohrverfahren arbeitet die Einrichtung genau wie beim   pennsylvanisehen   Bohrverfahren, nur dass statt der Seilklemme ein Drehwirbel eingeschaltet wird, an dem das Gestänge hängt. 



   Selbstverständlich kann man aber für das Seilbohren auch die   Nachlasssehraube   anwenden, die aber infolge ihrer Nachteile, mehr noch wegen der Schlingergefahr, in vielen Ländern verboten ist. 



  Diese kann aber nicht zum kanadischen Bohren verwendet werden. 



   Beim Seilsehlagbohren wird das Vorderstück 69 in die Wippe 68 zurückgeschoben und befestigt. 



  Dann zieht man das Seil 75 unter der Schlagrolle 74 hindurch und führt es von dort in bekannter Weise über die Turmkrone. Die   Nachlassvorrichtung   ist immer dieselbe. 



   Nun ist noch zu erläutern, dass man sowohl nach dem Schnellsehlagbohrverfahren als auch mit grossem Hub bohren kann. Hiezu dienen die Einrichtungen der Pleuelstange. Der Nicker 1 hat Hub-   verstellöcher.   Die Pleuelstange 3, die mittels der Stange 6 und des Federkissen 7 mit der Wippe 68 verbunden ist, kann durch in der Stange 6 vorgesehene Löcher 5 der Länge nach entsprechend eingestellt werden. Das Druckfederkissen 7 ist in der   Schwengellängsrichtung   sowohl nach   rückwärts   als auch nach vorwärts verschiebbar. 



   Angenommen, es soll nach dem Schnellschlagverfahren gearbeitet werden : Man stellt die Pleuelstange 3 auf kleinsten Hub am Nicker 1 ein und schiebt, nachdem man den Teil   5   gelöst hat, das Federkissen 7 so weit nach rückwärts als es möglich ist und befestigt wieder den Teil 5. Dann erhält man kleinsten Hub und kann viele Schläge führen. Will man umgekehrt mit grösstem Hub arbeiten, so verstellt man die Pleuelstange 3 umgekehrt und verschiebt das Federkissen 7 so weit nach vorne, nachdem man den Teil 5 gelöst hat, bis man die gewünschte Hubhöhe erreicht. Dann werden alle Teile befestigt und man hat einen grossen Hub bei einer geringen Anzahl von Schlägen. Für einen mittleren Hub stellt man gleichfalls die Pleuelstange entsprechend ein. 



   Es ergeben sich noch weiter folgende Vorteile : Die Schwengeleinrichtung bzw. die Herstellung des   Schwengels ?,   69 aus der Wippe 68 ist einfach und geht schnell vor sich. 



   Die Abbohrhöhe für Trockenbohrung ist mindestens doppelt so hoch als bei der Verwendung einer Nachlassschraube, die man manchmal doch umstecken muss, wenn das Bohren noch gut geht. 
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 Bohren wieder zusammendreht und dadurch ein Teil der Abbohrlänge der Schraube verloren geht, der oft sehr bedeutend ist. Müsste aber hier doch einmal umgesteckt werden, so wäre dies viel leichter   auszuführen,   indem man die Seilklemme etwas löst und die   Nachlassvorrichtung   mit der Handkurbel (nicht gezeichnet) aufwindet. 



   Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, mit einem Griff vom Bohren zum Fördern übergehen zu können. Man braucht nur die Seilklemme zu lösen und kann sofort fördern. Der Schwengel 68, 69 kann hinterher entweder zurückgeschoben oder einfach durch die kniekbare Pleuelstange 3 hochgekippt 

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   Im Falle man nun aber die   Flaschenzugtrommel   20 benutzen wollte, so wäre nur die Feststellschraube   73   zu lösen und der   Schwengel   hochzukippen. Das   Vorderstück   69 rutscht von selbst in die Wippe 68 und das Flaschenzugseil 76 wird nicht behindert. 



   Es wird überall mit Freilauf und mit grossen Fördergeschwindigkeiten gearbeitet. Der Vorteil geht aber noch weiter, da überall dort, wo unter Fahrt gekuppelt werden soll, Reibungskupplungen verwendet werden, selbst zum Verbinden der Wellenstränge 17. Diese dienen gleichzeitig als Dämpfung, so dass bei Klemmungen eher die Welle stillsteht, als dass etwas abgerissen wird. 



   Diese   erfindungsgemässen Einrichtungen ermöglichen   eine bedeutende Erhöhung der reinen Bohrzeit und anderseits ist von einer übergrossen Gangzahl abgesehen worden. Man kann aber die Gangzahl für den Flaschenzug verdoppeln, wenn man das Kettenrad. 31 mittels der Kette 32 mit dem Kettenrade 33 verbindet. Man erhält also sechs Gänge. 



   Ausgleichsvorrichtungen sind vermieden, da sie ja beim Fall bremsend wirken, könnten aber leicht am Nicker 1 in bekannter Weise mit Hilfe von Ausgleichszylindern geschaffen werden. 



   Besonders muss hervorgehoben werden, dass man auch gleichzeitig drehen und bohren kann. 



   Angenommen, es sollen die Rohre in auf-oder abwärts gerichtetem Sinne während des Schlagbohrens bewegt werden, so kann dieses dadurch geschehen, dass man auf dem Drehtisch, z. B. durch hydraulische Pressen, die Rohre auf-oder niederbewegt, während durch die Rohrtour schlagend gebohrt wird. Anderseits ist es auch möglich, die Rohrtour mittels des Drehtisches in Umdrehung zu versetzen, während wiederum schlagend gebohrt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man die Rohrtour und das Rohrgestänge gleichzeitig in Drehung versetzt. 



   Besondere Vorteile ergeben sich auch noch aus folgendem : Alle Seiltrommeln stehen auf dem Bohrflur. 



   Der Antrieb und die treibenden Teile liegen unter dem Bohrflur. 



   Durch den Bohrflur laufen keine sich bewegenden Teile. in horizontaler Richtung. 



   Der Umlauf der Trommeln, die beiderseits des Antriebs liegen, wird durch ein Wendegetriebe so geregelt, dass die Seilauflage aller Trommeln gleichsinnig ist. 



   Man kann das Stossspülbohren mit dem Schwengel   68,   69 oder mit der Wippe 68 oder auch schwengellos ausführen. 



   Man kann die Verfahren mit über dem   Schwengel   hinausragender Spülstange und unter dem   Schwengel   hängender Spülstange anwenden. 



   Für das indische Seilschlagbohren ist eine besondere Trommel 59 vorgesehen, die ganz besondere Bedeutung auch bei der Förderung schwerer Lasten gewinnt und als Gangwerk dient. 



   Es ist eine selbsthemmende   Präzisionsnachlassvorrichtung   angeordnet, die für alle Stossbohrverfahren mit Ausnahme des indischen Schnellsehlagverfahrens verwendbar ist. 



   Der Umsatz kann unter dem Bohrflur ausgeführt werden, so dass der Drehtisch nicht hindert. 



   Der Antrieb der Schlagvorrichtung erfolgt durch die Welle der Flaschenzugtrommel hindurch. 



   Es können Dreh-und Schlagbewegungen gleichzeitig ausgeführt werden, was bei Fangarbeiten oder andern Spezialfällen von grosser Wichtigkeit ist. Es ist also beispielsweise möglich, die Rohre mitzunehmen und in Bewegung zu halten, während gleichzeitig gebohrt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tiefbohranlage für alle gebräuchlichen Bohrverfahren bis zu deren jeweiligen Reichweiten, bei der ein beliebiger, unmittelbarer Übergang von dem einen auf ein andres Bohrverfahren ohne bauliche Veränderungen möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Trockenbohrvorrichtung ausgebildetes Gerät, das auch spülend mit nur einem Gestänge bis zu den grössten Teufen sowohl drehend 
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 wirkenden, unter dem Bohrflur angeordneten Antrieb (35) in jeder für die einzelner Bohrverfahren notwendigen Weise verbunden werden können.

Claims (1)

  1. 2. Tiefbohranlage nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (35) auf ein aus mittels Kupplungen schaltbaren Treibrädern und einem Wendegetriebe (4-5) bestehendes, unter dem Bohrflur liegendes Vorgelege (90) wirkt, das eine wahlweise und unabhängige Bedienung der mit einem Freilauf versehenen Bohrseiltrommel (55) oder der ebenfalls mit einem Freilauf versehenen Schlämmtrommel (56) ermöglicht, die beide auf dem Bohrflur liegen, dass auf der Welle der Bohrseiltrommel (55) eine Hilfstrommel (59) fest angeordnet ist, die allein oder mit der Trommel (55) angetrieben wird, EMI5.3 3.
    Tiefbohranlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem einen Teil der durch eine Reibungskupplung (25) verbundenen zweiteiligen Welle (17) des Hebewerkes (20) <Desc/Clms Page number 6> ein aus Zahnrädern bestehendes, über das Vorgelege (90) durch Ketten angetriebenes Vorgelege (27, 30, 31) angeordnet ist, dass auf dem andern Teile der Welle (17) eine mit einem Freilauf versehene, abbremsbare Flaschenzugtrommel (20) vorgesehen ist, und dass diese Welle durch eine Kupplung (16) die Schlageinrichtung antreibt.
    4. Tiefbohranlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die als Doppelklauenkupplung ausgebildete Kupplung (16) über die Kettenräder (15, 13), die Kurbelstange (11), den Nicker (1) und die mittels eines Scharnieres (4) knickbar ausgebildete Pleuelstange (3) den Schwengel (68, 69) antreibt.
    5. Tiefbohranlage, nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwengel (68, 69) in seinem vorderen Teile (69) teleskopartig zusammenschiebbar und feststellbar ausgebildet ist.
    6. Tiefbohranlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungscheibe (72) des Schwengels (68, 69) lose gelagert ist, die das als Flachseil ausgebildete Bohr-oder EMI6.1
AT154958D 1936-07-03 1937-07-02 Tiefbohranlage für alle gebräuchlichen Bohrverfahren bis zu deren jeweiligen Reichweiten. AT154958B (de)

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