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Schaltung mit Thyratronröhren für Eisenbahnsicherungseinrichtungen.
Für Eisenbahnsicherungseinrichtungen, z. B. für die Zugbeeinflussung am Signal und Überwegsicherungsanlagen, sind bereits mehrfach Schaltungen vorgeschlagen worden, die mit Röhren arbeiten. Die mangelnde Betriebssicherheit der Röhren hat bisher zu praktischen Ausführungen noch selten geführt. In neuerer Zeit ist es gelungen, eine Art von Röhren so betriebssicher zu gestalten, dass sie auch für Eisenbahnsicherungszwecke verwendbar ist. Dies ist die Thyratronröhre. Für Eisenbahnsicherungseinrichtungen ist jedoch nicht nur wichtig das sichere Arbeiten der Röhren, sondern auch die Sicherheit in der verwendbaren Schaltung. Die bisherigen Vorschläge für Schaltungen arbeiteten nun so, dass ein Relais im Anodenstromkreis angeordnet ist und durch Unterbrechen der Gitterspannung die Röhre gezündet und damit das Relais zum Anziehen gebracht wurde.
Würde hiebei ein Leitungsbruch oder ein Versagen der Anodenspannung auftreten, so würde das Relais nicht zum Anziehen kommen und die von ihm gesteuerte Sicherungsvorrichtung nicht betätigt werden.
Die Erfindung bringt eine wesentliche günstigere Anordnung, bei welcher auch Leitungsbrüche oder sonstige Störungen sich nach der sicheren Seite auswirken. Dies geschieht gemäss der Erfindung dadurch, dass ein im Ruhezustand angezogenes Relais an den Anodenstromkreis der Röhre angeschlossen ist und durch Unterbrechen des im Ruhezustand fliessenden Anodenstromes oder bei im Ruhezustand nicht fliessendem Anodenstrom durch Unterbrechen der Gitterspannung abgeschaltet oder kurzgeschlossen wird..
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Figuren an zwei Beispielen für die beiden erwähnten Möglichkeiten erläutert.
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und schliesst das Relais Bi kurz. In Reihe mit dem Relais Bi ist noch ein Kontakt Ri angeordnet, der sich an dem Relais befindet. Ein Leitungsbruch in dem Heizstromkreis oder ein Versagen der Batterie Bg würde das Relais JBi ebenfalls zum Abfallen bringen. Durch Anordnung eines zweiten Schienenkontaktes K2 kann man die Zündung der Röhre richtungsabhängig machen, was z. B. bei einer Zugbeeinflussungseinrichtung an Strecken, die in beiden Richtungen befahren werden, anwendbar ist.
Hiebei würde, wenn zuerst der Kontakt Kl befahren wird, die Zündung der Röhre herbeigeführt werden und das Schliessen des Kontaktes K2 würde wirkungslos bleiben. Wird dagegen zuerst der Kontakt K2 geschlossen, so wird der Kondensator geladen und die nachherige Unterbrechung des Kontaktes Kl ist wirkungslos, da der Kondensator noch einige Zeit das negative Gitterpotential aufrecht erhält. Es kann in der Leitung 1 noch ein Kontakt vorgesehen werden, der den Ruhezustand der Einrichtung durch Unterbrechen des Anodenstromes wieder herbeiführt.
In Fig. 2 ist das Relais Ri unmittelbar im Anodenkreis angeordnet. Die Röhre ist im Ruhezustand gezündet und das Relais Ri angezogen. Wird nun z. B. durch einen Schienenkontakt Kl der Anodenkreis unterbrochen, während die Spannung am Gitter 4 bestehen bleibt, so verhindert nun
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die Gitterspannung das Wiederentstehen des Anodenstromes und das Relais bleibt abgefallen. Die Überwachung des Heizstromkreises erübrigt sich, da ein Ausbleiben des Heizstromkreises im Sinne der Sicherheit wirkt. Dagegen wird das Vorhandensein der Gitterspannung überwacht durch das Relais j, da bei Unterbrechung, z. B. der Leitung 5, Gitter und Relais gleichzeitig spannungslos werden.
Das Relais R, besitzt einen Kontakt Rn, der in diesem Falle das Relais Ri kurzschliesst. In der Leitung 5 kann noch ein Kontakt Ra vorgesehen werden, durch welchen der Ruhezustand der Einrichtung durch Unterbrechen des Gitterstromes und damit Zünden der Röhre wieder herbeigeführt wird. Die Richtungsabhängigkeit kann hiebei z. B. dadurch herbeigeführt werden, dass man noch einen Kontakt R4 in einer besonderen Leitung 6 vorsieht, der schnell schliesst und verzögert öffnet, so dass die Unterbrechung des Anodenstromes durch den Schienenkontakt Ill bei vorherigem Schliessen des Kontaktes R4 wirkungslos bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung mit Thyratronröhren für Eisenbahnsicherungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Ruhezustand angezogenes Relais an den Anodenstromkreis der Röhre angeschlossen ist und durch Unterbrechen des im Ruhezustand fliessenden Anodenstromes oder bei im Ruhezustand nicht fliessendem Anodenstrom durch Unterbrechen der Gitterspannung abgeschaltet oder kurzgeschlossen wird.