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Luftraumisoliertes Ilochfre quenzkäbel.
Bei den in neuerer Zeit in die Praxis eingeführten luftraumisolierten Hochfrequenzkabeln las : es nahe, die Luftraumisolation in der bei den normalen Fernmeldekabeln üblichen Weise durch einen um den Leiter in offenen Schraubenwindungen gewickelten Abstandhalter zu bilden. Die Anwendung dieser Luftraumisolation bei Hochfrequenzkabeln führt jedoch dadurch zu gewissen Schwierigkeiten, dass zwischen dem Leiter und der diesen umgebenden Hülle ein verhältnismässig grosser Abstand geschaffen werden muss.
Da die Verwendung von Abstandhaltern mit vollem Querschnitt Schwierigkeiten bereitet, weil solche Abstandhalter nicht genügend biegsam sind und ferner einen verhältnismässig grossen Anteil fester Isolierstoffe am Dielektrikum zur Folge haben, wäre es vorteilhaft, die Abstandhalter so auszubilden, dass sie bei einem verhältnismässig grossen Durchmesser grosse Hohlräume enthalten. Dies hat aber wiederum eine erhebliche Verminderung der Druckfestigkeit der Abstandhalter zur Folge. Es besteht dann nämlich die Gefahr, dass die Abstandhalter bei mechanischen Beanspruchungen des Kabels eingedrückt werden, was die Entstehung störender Kapazitätsunsymmetrien und gegebenenfalls Leiterberührungen zur Folge haben kann.
Die Erfindung bezieht sich auf ein luftraumisoliertes Hochfrequenzkabel, bei dem die den einzelnen Leiter umgebende Luftraumisolation in zwei übereinanderliegende, gegebenenfalls durch eine offene oder geschlossene Isolierstoffbandwicklung getrennte Luftraumisolationen aufgeteilt ist, von denen die unmittelbar auf dem Leiter aufliegende Luftraumisolation durch dünne fadenförmige Abstandhalter gebildet ist. Erfindungsgemäss erhalten die verhältnismässig dicken Abstandhalter der aussenliegenden Luftraumisolation einzeln die Form einer freitragenden wendelförmigen Fadenwicklung aus formfesten Isolierstoffen.
Sowohl die innenliegenden als auch die aussenliegenden Abstandhalter werden vorteilhaft aus solchen formfesten Isolierstoffen hergestellt, die bei hohen Frequenzen wesentlich kleinere dielektrische Verluste zur Folge haben als Papier und einen Verlustwinkel tg 0 von weniger als 1. 10-3 aufweisen.
Die Ausbildung der aussenliegenden Abstandhalter in Form freitragender wendelförmiger Fadenwicklungen birgt zwar die Gefahr in sich, dass diese Abstandhalter bei aussergewöhnlich starken Biegungen des Kabels eingedrückt werden können. Diese Gefahr kann sich aber bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Luftraumisolation deshalb nicht so nachteilig auswirken, weil die innenliegende Luftraumisolation Leiterberührungen mit Sicherheit verhindert. Zur Erhöhung der Druckfestigkeit der aussenliegenden Abstandhalter kann jedoch innerhalb der wendelförmigen Fadenwicklung noch ein zusätzlicher Isolierstoffträger angeordnet werden, auf dem sich die offene Fadenwicklung abstützt.
Als formfeste Isolierstoffe zur Bildung der Abstandhalter mit niedrigen dielektrischen Verlusten haben sich die Stoffe der Gruppe der Polyvinylverbindungen erwiesen, insbesondere Polystyrol und Polyvinylchlorid. Diese Stoffe haben gleichzeitig'den Vorteil, dass sie praktisch unhygroskopisch sind.
Der zur Bildung der wendelförmigen Fadenwicklung benutzte Faden erhält zweckmässig einen runden Querschnitt, kann aber auch einen quadratischen oder bandförmigen Querschnitt erhalten.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt ein gemäss der Erfindung aufgebautes konzentrisches Hochfrequenzkabel in schaubildlicher Darstellung. Um den Innenleiter 10 sind zunächst die beiden Abstandhalter 11 und 12 in offenen Schraubenwindungen gewickelt, die von einer geschlossenen Isolierstoffhülle 13 in Form einer Bandwicklung umgeben sind. Über der so gebildeten inneren Luftraumisolation sind die beiden als wendelförmige Fadenwicklungen ausgebildeten Abstandhalter 14 und 15 in offenen Schrauben-
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aus Kupfer oder aus einem magnetisierbaren Stoff bestehen.
Die Fig. 2 zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Hochfrequenzkabel mit einer einzigen verdrillten Doppelleitung. Es sind 20 und 21 die beiden Leiter, die einzeln mit der gemäss der Erfindung ausgebildeten Luftraumisolation umgeben sind. Der Aufbau der Luftraumisolation jedes einzelnen Leiters ist der gleiche, wie in der Fig. 1, u. zw. besteht die Luftraumisolation aus den innenliegenden Abstandhaltern 22, der Isolierstoffhülle 23, den wendelförmigen Fadenwicklungen 24 und 25 und der Isolierstoffhülle 26. Die beiden so isolierten Leiter sind unter Beifügung der als wendelförmige Fadenwicklungen ausgebildeten Füllorgane 27 miteinander verdrillt und der Reihe nach mit der Isolierstoffhülle 2. S, dem aus gut leitenden'Bändern bestehenden Schirm 29, der Bandwieklung 30 und dem Bleimantel 31 umgeben.
Vorzugsweise wird für sämtliche innerhalb des Schirmes 29 benötigte Isolierstoffe Polystyrol benutzt. Die Bandwicklung 30 kann aus einem Isolierstoff oder aus einem leitenden Stoff, z. B. aus Kupfer, oder aus einem magnetisierbaren Stoff bestehen.