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Photographische Emulsion für Tonaufzeichnungen.
Es ist bekannt, dass jeder Tonfilm ein gewisses Grundgeräusch besitzt, das insbesondere an den Stellen der Aufzeichnung störend wirkt, an denen kleine Amplituden aufgezeichnet sind. Nach der bisherigen Auffassung wird das Rauschen eines Filmes im wesentlichen durch den Korndurchmesser der Emulsion bestimmt. Beispielsweise soll unterhalb einer mittleren Transparenz, die über die Breite der Tonaufzeichnung gemessen wird, von 0'5 das Rauschen um so grösser werden, je grösser der Korndurchmesser wird.
Untersuchungen ergaben, dass das Rauschen nicht nur von der Korngrösse der Emulsion, sondern auch von der Steilheit der Transparenz-Expositionskurve (T-E-Kurve) abhängig ist.
Diese Abhängigkeit lässt sich ausdrucken durch die Formel
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In dieser Formel bedeutet :
R das Rauschen, diejenige Transparenzdifferenz, die ein Vergleichsstreifen mit einer Aufzeichnung von etwa 800 Hz hat, der an einem Messinstrument den gleichen Ausschlag erzeugt wie der Rauschstreifen. d den Korndurchmesser der Emulsion in g
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Filmmaterialien ist in dem entsprechenden Punkt der Kurve die Transparenzschwankung A T bei gleicher Expositionsschwankung A E um so grösser, je steiler die zu dem Filmmaterial gehörige T-B-Kurve ist.
Das Rauschen ist also eine Transparenzschwankung, die bei grossem Korndurchmesser und kleiner Steilheit der T-E-Kurve dieselbe Grösse hat wie bei kleinem Korndurchmesser und entsprechend grösserer Steilheit.
Für diese Abhängigkeit kann folgende Erklärung gegeben werden : Das Rauschen wird verursacht durch die Schwankungen der mittleren Transparenz infolge des diskontinuierlichen Aufbaues der Schicht aus einzelnen Körnern und Kornkomplexen und deren Belichtung. Zu einer bestimmten Transparenz gehört nun eine bestimmte Exposition, die je nach ihrer Grösse mehr oder weniger auch in der Tiefe der Schicht liegende Körner beeinflusst. Jede Änderung der Exposition wird daher auch eine Änderung der Verteilung der geschwärzten Körner und gleichzeitig eine Änderung der mittleren
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Transparenz bewirken. Die Änderung der Transparenz mit der Exposition ist also gleichzeitig ein Mass für die Änderung der Verteilung der geschwärzten Körner und damit für das Rauschen.
Aus diesen Überlegungen heraus schlägt die Anmelderin zur Verminderung des Rauschens vor, ein Filmmaterial zu verwenden, dessen Steilheit der T-E-Kurve um so kleiner ist, je geringer das Rauschen sein soll, oder dafür zu sorgen, dass das Produkt aus dem Korndurchmesser und der Steilheit der T-E-Kurve möglichst klein ist. Wird ein Film mit einem grossen Korn in der Emulsion verwendet, so wird das Rauschen, das durch das vergrösserte Korn bedingt ist, durch eine entsprechende Verkleinerung der Steilheit der T-E-Kurve verringert oder aufgehoben und umgekehrt.
Das Ergebnis experimenteller Untersuchungen sei an zwei handelsüblichen Filmen I und 11 beispielsweise dargelegt.
Die Korngrösse betrug für den Film I im Mittel 2-9 p. und für den Film 110-8 tut. Das Rauschen R wurde beim FilmI mit 7. 10-3 und beim Film 11 mit 4'6. 10-3 für eine mittlere Transparenz von 0-65% gemessen. Das Rauschen ist auf die maximale Transparenzdifferenz von 1 bezogen, das bedeutet, dass eine Transparenzdifferenz A T von 0'01 1% der maximalen Transparenzdifferenz ist. Die zu den Filmen gehörigen T-E-Kurven wurden aus den Schwärzungskurven, bei denen die Schwärzung in Abhängigkeit von dem Logarithmus der Exposition E dargestellt ist, in der Weise ermittelt, dass bei
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