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Schneepflug.
Die bekannten Schneepflüge für Strassenräumung sind wegen ihrer konstruktiven Ausbildung nicht geeignet, kurvenreiche, häufig im Gefälle liegende Strassen und Güterwege geringer Breite zu befahren und zu räumen. Der Grund hiefür ist darin zu suchen, dass insbesondere die vorgesehenen Mittel zur Lenkung für den angegebenen Zweck unzureichend sind, die überdies eine Verstellmöglichkeit der Kufen in vertikaler Richtung auch während der Fahrt nicht vorsehen.
Der erfindungsgemässe, mit verdrehbaren und in der Vertikalrichtung verstellbaren Kufen ausgestattete Schneepflug vermeidet diesen Übelstand dadurch, dass sowohl die vorderen als auch die hinteren Kufen, zu Paaren zusammengefasst, am Trägergestell verdrehbar gelagert sind und jede Kufe für sich allein unabhängig von ihrer jeweils eingenommenen Drehstellung auch während der Fahrt in vertikaler Richtung verstellt werden kann. Im Zusammenhang mit dieser Ausbildung sind weiters Vorkehrungen getroffen, um den beim Befahren solcher Gebirgsstrassen und Güterwege gestellten Ansprüchen voll und ganz gerecht zu werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schneepfluges mit Gleitorganen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 stellt eine Einzelheit aus dem Längsschnitt im grösseren Massstabe dar. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der in Fig. 4 angedeuteten Schnittebene I-I. Fig. 4 schliesslich ist eine Draufsicht.
Zwei übereinander angeordnete, aus Querteilen 1, Längsteilen 2 und Spreizen 3 fachwerkartig zusammengesetzte Träger bilden mit den in einem spitzen Winkel zueinander gerichteten, mit Querstreben 4 und einem keilförmigen Klotz 5 versteiften Bordwänden 6 ein starres System. An den Enden 7 der Bordwände 6 sind mittels Gelenke 8 die hinteren Bordwände 9 angebracht. Zur Verstellung dieser Bordwände sind eigene Bewegungsvorrichtungen vorgesehen. Diese können beispielsweise durch Zahnstangen 10, welche einendig in Lagern 11 drehbar sind und mit diesen kämmende Zahnräder 12 gebildet sein. Die Antriebswelle 13 des Zahnrades 12 ist nach oben zu verlängert, so dass die Anordnung einer Kurbel oder eines Handrades 14 an leicht zugänglicher Stelle des Schneepfluges möglieh ist.
Zur Feststellung der jeweils gewünschten Lage der Bordwand 9 können vorteilhaft die bekannten Klinkensperren, Klemmvorrichtungen od. dgl. mit der Antriebswelle 13 zusammenwirkend verbunden werden.
Der keilförmige Klotz 5 an der Spitze 15 des Schneepfluges dient auch zur Aufnahme eines Drehbolzens 16, an welchem eine Zugvorrichtung angreift. Diese besteht aus einer Zugstange 17, deren Vorderende 18 aus der Pflugspitze 15 herausragt und die einen um eine Achse 19 drehbaren Haken 20 trägt. Die Arbeitslage (in Fig. 2 gezeichnet) wird durch ein Halteorgan gesichert. Dieses kann beispielsweise aus einem U-förmig gebogenen Bügel 21 bestehen, dessen Drehpunkt 22 neben dem des Hakens 20 liegt und welcher das Hakenende 23 umgreift. Da der Weg des Punktes 24 des Hakenendes 23 beim Herunterklappen des Hakens 20 in Richtung des Pfeiles 25 die Innenfläche 26 des in gezeichneter Stellung befindlichen Bügels 21 schneidet, ist eine Sperrung gegen unbeabsichtigtes Herunterklappen des Hakens 20 gegeben.
Ein Vorfallen des Bügels 21 in der Richtung des Pfeiles 25 ist durch eine an der Achse 19 anschlagend Fläche 27 des Bügels 21 ausgeschlossen. Erst durch die willkürliche Betätigung eines am Bügel 21 angreifenden Zugorgans, etwa in Form eines Seiles 28 od. dgl., wird der Bügel 21 in Richtung des Pfeiles 29 vom Hakenende 23 abgezogen und das durch das Eigengewicht bedingte Herunterklappen des Hakens 20 ermöglicht. Diese Einrichtung gestattet es im Gefahrsmoment, welches beispielsweise durch ein unter der Schneedecke liegendes, dem Auge unsichtbares Hindernis entstehen kann, die am Haken 20 angreifende Zugkraft durch Aushängen unwirksam zu machen. Das hinter dem Drehbolzen 16 befindliche Stück 30 der Zugstange 17 endigt
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in einem Zahnbogen 30 a, welcher mit einem an der oberen Querstrebe 4 ortsfest angeordneten Ritzel 31 kämmt.
Das obere Ende der Antriebswelle 32 dient zur Aufnahme eines Handrades 33 od. dgl. Auch hier ist eine, die unfreiwillige Drehung verhindernde Sperrvorrichtung (Sperrklinke od. dgl. ) vor- gesehen. Die Verstellung dieser Zugeinrichtung bewirkt eine Schrägstellung des Schneepfluges zur Fahrtrichtung, wodurch die Schneeräumung, insbesondere nach Verstellung der seitenentsprechenden hinteren Bordwand 9, nur nach einer Strassenseite erfolgt. Diese Arbeitsmethode ist beispielsweise bei Räumung von längs steiler Berghänge trassierten Gebirgsstrassen von Vorteil. Speziell bei dieser Arbeitsmethode besteht die Gefahr, dass die Pflugspitze 15 gegen bergseitige Hindernisse, wie Fels- blöcke od. dgl anfährt.
Zur Ablenkung des Anfahrstosses ist an der Pflugspitze 15 ein leicht drehbares Rad 34 nahe der Unterkante 35 vorgesehen, welches die Pflugspitze 15 und die vorderen Bordwände 6 überragt.
Zur leichten Fortbewegung des erfindungsgemässen Schneepfluges auch bei hohen Schneelagen, sind unterhalb der durch die Unterkanten 35 der Bordwände 6 und 9 gebildeten Ebene vorteilhaft Gleitorgane oder Raupenantriebe angeordnet. Als Gleitorgane können beispielsweise Kufen 36 verwendet werden, welche paarweise in der Schneepfluglängsrichtung hintereinander angeordnet sind.
Jede einzelne dieser Kufen 36 kann in der Höhe innerhalb bestimmter Grenzen verstellt und in jeder dieser Höhenlagen festgestellt werden. Zu diesem Zweck sind etwa in der Mitte der Kufen 36 senkrecht zu deren Längsrichtung Gewindespindeln 37 drehbar gelagert, welche in je zwei übereinander ange-
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Führung und Lenkung unterbinden. Um dies zu vermeiden, sind besondere, nur bei solchen Anlässen in Wirksamkeit tretende Führungsorgane vorgesehen. Ein U-förmiges Eisenstück 53, dessen Schenkelenden 54 in Schneiden 55 auslaufen, ist mit diesen nach unten über die Kufen 36 gestülpt. Zwei in der Kufe 36 befestigte Schraubenbolzen 56 treten durch im U-Eisenstück 53 befindliche Bohrungen an die Oberseite, wo sie von mit Handhaben 57 versehenen Schraubenmuttern 58 gefasst werden.
Durch Verdrehung dieser Schraubenmuttern 58 kann die über die Gleitfläche herausragende Schneidentiefe des U-Eisenstückes 53 den jeweiligen Bodenverhältnissen angepasst werden. Über die Schraubenbolzen 56 geschobene, zwischen den zueinandergekehrten Innenflächen der Kufen 36 und der U-Eisenstücke 53'wirksame Schraubenfedern 58 a drücken die U-Eisenstücke 53 ständig nach oben gegen die Schraubenmuttern 58. Dies bewirkt einerseits nach dem Lockern der Schraubenmuttern 58 ein selbständiges Abheben der U-Eisenstüeke 53 von dem Boden, anderseits auch durch Erhöhung der
Gewindeflankenpressung zwischen Schraubenbolzen 56 und Schraubenmutter 58 eine Verdrehungssicherung der letzteren.
An Stelle der hier beschriebenen Fortbewegungseinrichtung in Form der Kufen 36 können auf einfache Art auch andere Konstruktionen, so die bekannten Raupenantriebe, verwendet werden und somit die Motorisierung des erfindungsgemässen. Schneepfluges ermöglichen.
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