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Weichenschaltung lür Stellwerke ohne mechanische Verschlüsse.
Bei Stellwerken ohne mechanische Verschlüsse ist man bestrebt, alle mit dem Weichenhebel in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Teile auf ein Minimum zu beschränken. Da man nämlich mit der Anordnung der Hebel durch den Wegfall der mechanischen Abhängigkeiten zwischen den Hebeln nunmehr freizügig geworden ist, will man diese Freizügigkeit auch ausnutzen, indem man z. B.
Weichenhebel in eine Nachbildung des Gleisbildes einsetzt, oder aber, indem man sie auf einem kleinen Tisch neben den übrigen dem Bedienenden zur Verfügung stehenden Apparaten unterbringt. Für solche Anlagen ist die bisher übliche Form des Weichenhebels mit daransitzenden Springschalter und Magneten unzweckmässig. Auch für die Unterhaltung ist es bequemer, wenn die Teile, die hauptsächlich der Unterhaltung unterliegen, in einem besonderen Schrank bequem zugänglich untergebracht werden können. Am Hebel braucht man eine Weichenhebelsperre und die zum Umsteuern des Weichenantriebes erforderlichen Kontakte. Alle übrigen Teile können an einem andern Platz untergebracht werden.
Die Hebelsperre muss das Umlegen des Weichenhebels verhindern, wenn die Weiche besetzt oder eine Fahrstrasse eingestellt ist. Derartige Anlagen sind bereits bekannt, sie haben jedoch den Nachteil, dass nicht überwacht wird, dass der Überwachungsmagnet regelmässig abfällt.
Erfindungsgemäss kann dieser Übelstand dadurch beseitigt werden, dass im Stromkreis der Weichenhebelsperre ein Kontakt vom Weichenüberwachungsmagneten liegt, so dass die Hebelsperre gleichzeitig als Ankersperre dient.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Der Weichenhebel besitzt die Kontakte 11, 12, 13 und 14 ; er ist mit einer Hebelsperre 2 ausgerüstet, die einen Kontakt 21 steuert. Ausserdem ist ein besonderer Magnet 3 vorgesehen, der durch den Achskontakt 14 angeschaltet wird und dessen zweite Wicklung 4 im Stellstromkreis liegt. Dieser Magnet steuert die Kontakte 31, 32 und 33. Die Anschaltung der Weichenhebelsperre 2 erfolgt durch den Handfallenkontakt 6. Im Stromkreis der Weichenhebelsperre 2 befindet sich ausserdem ein Kontakt 7, der von der isolierten Schiene an der Weiche in bekannter Weise betätigt wird.
In der Abbildung ist die Weichenschaltung in Ruhestellung dargestellt. Der Überwachungs-
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falle der Kontakt 6 geschlossen. Die Weiehenhebelsperre 2 erhält über 7,6, 13 Strom, wobei durch den Kontakt 7 überwacht wird, dass die Weiche unbesetzt ist. In diesem Stromkreis befinden sich die Kontakte F derjenigen Fahrstrassenhebel, die ein Umlegen der Weiche verhindern sollen, wenn eine Fahrt eingestellt ist. Die Weichenhebelsperre 2 entsperrt den Weichenhebel, so dass nun die Kontakte 11 bis 14 umgesteuert werden. Durch den Kontakt 14 erhält der Stellstrommagnet 3 Strom, der seine Kontakte 31-33 umschaltet. Ist der Weichenhebel ganz umgelegt, so wird über den Aehskontakt 11 der Stellstrom eingeschaltet : 120 Volt, Wicklung 4, Kontakt 32, 11, Leitung 82, Antriebskontakt 91, Feld-und Ankerwicklung, Leitung 81, Kontakt 31 zur Batterie zurück.
Solange Stellstrom fliesst, bleibt die Wicklung 4 am Magneten 3 erregt und hält die Batteriewechslerkontakte 31 und 32 umgeschaltet. Ist der Antrieb ausgelaufen, so wechseln die Kontakte 91 und 92. Kontakt 91 unterbricht
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den Stellstromkreis, die Spule 4 wird stromlos und die Kontakte 31-33 kehren in die Grundstellung zurück. Nunmehr entsteht der Überwaehungsstrom in der entgegengesetzten Weichenendlage.
In einem Stromzweig der Weichenhebelsperre 8 befindet sich ein Kontakt 51 des Weichen- überwachungsmagneten 5. Dieser überprüft, dass der Magnet 5 seinen Anker abfallen lässt und die Kuppelstromkontakte unterbricht. Der Weichenhebelsperrmagnet besitzt ausser der Rast in der Grundstellung eine zweite Rast, die etwa bei. 600 Hebelbewegung liegt. Sollte der Überwachungsmagnet seinen Anker nicht abfallen lassen, so wird Kontakt 51 nicht geschlossen und da durch das Umlegen des Weichenhebels der Kontakt 13 wechselt, wird die Hebelsperre l). ach 100 Hebelbewegung stromlos und verhindert das Umlegen des Weichenhebels über 600 hinaus. Zweckmässig wird der Anker der Weichenhebelsperre vor 60'mechanisch angedrückt, damit er nicht beim schnellen Umlegen abfallen kann.
Vor dem Weichenüberwachungsmagneten 5 befindet sich ausserdem ein Kontakt 21 an der Weichenhebelsperre. Dieser Kontakt hat die Aufgabe, das Abfallen der Weichenhebelsperre in der Grundstellung zu überwachen. Sollte die Weichenhebelsperre nicht einfallen, so verhindert der Kontakt 21, dass der Weichenüberwaehungsmagnet 5 Strom erhält und unterbindet damit das Schliessen der Kuppelstromkontakte. Ferner liegt vor dem Weichenüberwachungsmagneten ein Kontakt 33
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Antriebskontakte Strom aus der Stellbatterie erhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Weichenschaltung mit Weichenhebelsperre, die das Umlegen des Weichenhebels bei besetzter Weiche verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass im Stromkreis der Weichenhebelsperre ein Kontakt (51) vom Weichenüberwachungsmagneten liegt, so dass die Weichenhebelsperre gleichzeitig als Ankersperre dient.